Bachelor WiWi Teilzeit-wie ist das zu schaffen?

Dr Franke Ghostwriter
ich bräuchte bitte Euren Rat: Ich würde mich sehr für den Bachelorstudiengang WiWi-Teilzeitstudium interessieren. Bin berufstätig (ca 30h/Woche) mit zwei kleinen Kindern zu Hause und einem helfendem Mann- d.h. ich habe eigentlich insgesamt sehr begrenzt Zeit.

Es wird aber zunehmend besser werden mit der freien Zeit für's Lernen...ist es möglich und sinnvoll im 1. Semester z.B. nur das A-Modul "Einführung in die Wirtschaftswissenschaft" zu belegen und "Grundlagen der Wirtschaftsmathematik und Statistik" erst später zu belegen? Oder muß dann den Studienplan wie vorgegeben durchziehen, Semester nach Semester?

Wie siehst's aus beim Akademiestudium, kann man hier etwas belegen und dann, bei bestandene Prüfungen, sich auf ein Teilzeitstudium anrechnen lassen?

Habt Ihr Erfahrung mit Eurem Zeitmanagement- wie schafft Ihr das neben dem Beruf und mit Familie? Von meinem vorherigen Studiengang wird leider nichts angerechnet in Hagen, da habe ich mich schon erkundigt. Die Klausuren könnte man dann in München schreiben, oder? Ich hab einfach nicht die entsprechende webside gefunden, ich blindes Huhn.

Entschuldigt meine Anfängerfragen, ich hoffe, sowas wurde nicht schon tausendmal gepostet.

Herzlich danke für Eure Antworten!
 
ich versuch dir schon einmal etwas zu helfen.
Soweit ich das weiß, steht auch so im Forum hier irgendwo, kannst du ein Akademiestudium VOLL auf ein späteres Teil-/Vollzeitstudium hier anrechnen lassen. Ob Teil- oder Vollzeit ist mehr oder weniger ne rechtliche Frage, für das eine gibts kein Bafög für das andere kein Harz IV mehr...
Prinzipiell ist die Kursbelegung dir überlassen. Die Belegungspläne sind Richtwerte, wie man es machen KÖNNTE!
Was du belegst entscheidest du. Da Akademiestudium aber mit mehr Kosten als ein Teilzeitstudium verbunden ist würde ich gleich Teilzeit nehmen, außer du möchtet evtl. BAFÖG erhalten.
Ansonsten super, dass du dich erst einmal rantastest, die meisten belegen zu Anfang zu viel und scheitern dann.
Ansonsten kann ich dír noch sagen, dass die Unterlagen im WIWI- Studium teils sehr umfangreich sind. Weiterhin hast du eben nur deine Studienbriefe, da gibt es kein Tipp vom Prof was besonders wichtig ist und was nicht in der Klausur drankommt. Es gilt alles ist Prinzipiell klausurrelevant und könnte drankommen d.h. die Stoffülle wird nicht weniger 🙁 (außer es wird bewusst vom Institut für die Prüf ausgeschlossen)

Ansonsten an den Rahmenzeiten anhand der Credits orientieren. Weiterhin sei gesagt, dass druch dieses LOTSE- System es sehr schwer ist eine 1 zu bekommen, da nur das Ergbniss auf den Antwortbogen zählt!

Grüße Jens
 
Einige (dazu gehöre ich persönlich auch) halten es für sinnvoll als allererstes Modul Mathe (und Statistik) zu belegen.
Ist allerdings halt trockene Materie ohne wirklich Wirtschaftsbezug. Wenn man NUR dieses Modul hat und halt Wirtschaft dann vermisst, muss man dicke Bretter bohren... Ob dir das liegt oder nicht, kannst nur du selber wissen.
Für Mathe (und Statistik) ist darüberhinaus der regelmäßige Besuch von einem Mentoriat von Vorteil, weil das Skript alles andere als schön ist, obwohl die eigentlichen Inhalte recht simpel sind (zumindest deutlich einfacher als das Skript es vermuten lässt).

Weiterhin sei gesagt, dass druch dieses LOTSE- System es sehr schwer ist eine 1 zu bekommen, da nur das Ergbniss auf den Antwortbogen zählt!

Naja, das kommt immer darauf an. Mir lag es noch nie den Lösungsweg nachvollziehbar aufzuzeigen... Mir kommt das System also eher zu Gute...
 
Ich würde dir raten, am Anfang einen/einige Modul/-e zu nehmen, die dir liegen. Du schreibst, du hast schon mal studiert. Wenn dir dort einige Fächer leicht gefallen sind, würde ich diese zuerst belegen. Ich bin gelernte Bilanzbuchhalterin, also waren meine ersten Module ReWe und Mathe (obwohl das gar nichts mit Buchhaltung zu tun hatte). Als Einstiegsmotivation hatte ich dann 2 "1-er" in der Tasche. Dann habe ich Internes ReWe und Statistik (jetzt ist es ja ein Modul mit Mathe) belegt, weil ich beruflich damit zu tun hatte.
Ansonsten versuche ich immer es so zu kombinieren, ein eher (für mich) leichtes Modul und ein schwieriges bzw. ganz neues zu nehmen. EWiWi habe ich zwar gleich im ersten Semester belegt, allerdings erst im dritten geschrieben, was die Beste Entscheidung bisher überhaupt war! Dieses Modul ist so umfangreich und kleinlich, dass viele daran schon gescheitert sind bzw. demotiviert waren. Man muss sind in die Hagener Lektür einlesen und mit den Prüfungen vertraut werden. Da gibt es eindeutig leichtere Module zum Einstieg. In EWiWi ist es eine geballte Ladung, die abgefragt wird und manchmal sind sie echt fies.
Wie Tornado geschrieben hat, einen Mentoriat zu besuchen ist (fast) immer Gold wert. Gerade zum Einstieg. Da werden die Weichen gestellt, wo und wie man lernen sollte. Du hast ja von Hagen aus kein Zeitlimit. Eine Woche vor der Klausur kannst dich immernoch abmelden, ohne Konsequenzen. Dann schreibst du halt 6 Monate später.
Ich selbst hab auch mal in Akademiestudium (damals 30 Std/Woche, 1 Kind) in Teilzeit angefangen. Für Hagen gibt es überhaupt keinen Unterschied, ob ein ordentlicher Student oder ein Akademiestudent die Prüfung schreibt... Nach zwei Teilzeit-Semestern fühlte ich mich fit für 3 Prüfungen (also Vollzeitprogramm), hat alles super funktioniert.
Jetzt arbeite ich Vollzeit (42 Std/Woche) und schaffe 2 Prüfungen ganz gut. Bald kommt unser zweites Kind und ich versuche, Vollzeit durchzupowern (irgendwann will man einfach fertig werden)...
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Studium und lass dich nicht stressen.
 
Es wird aber zunehmend besser werden mit der freien Zeit für's Lernen...ist es möglich und sinnvoll im 1. Semester z.B. nur das A-Modul "Einführung in die Wirtschaftswissenschaft" zu belegen und "Grundlagen der Wirtschaftsmathematik und Statistik" erst später zu belegen? Oder muß dann den Studienplan wie vorgegeben durchziehen, Semester nach Semester?

Hallo Stabilo, ich empfehle, Mathe und Statistik (mit) als erstes zu belegen. Grundkenntnisse gerade was Ableitungen etc. betrifft, kommen dir auf jeden Fall in EBWL und EVWL zugute. Du musst das Modul so oder so durchziehen. Aufschieben nutzt einfach nichts. Wird dadurch ja nicht einfacher. 😉

Viele Grüße,
Uny
 
Also rückblickend würde ich Ewiwi auch erst schreiben, wenn die Scheine BWL I-III durch sind und die beiden VWL-Module durch sind. Dann hat man nämlich stofflich eh schon diese Sachen kennengelernt und das Pauken fällt leichter.
Die "Pläne" der Fernuni sind einfach daraus erwachsen, dass sie ja irgend ein halbwegs plausibles Programm stricken mussten. Da du aber bei Bedarf neben den A-Modulen (Pflichtmodulen) auch schon mal ein B-Modul (Wahlpflichtmodul) belegen kannst, würde ich mich in deinem Fall von der Motivation her leiten lassen.
Viel Erfolg
sonnenscheiner
 
Ganz herzlichen Dank Euch allen für Eure Ratschläge! Ich kenne sie jetzt schon fast auswendig, so oft habe ich sie gelesen...jetzt muß ich mich nur noch entscheiden, was tun 😉 vor allem machen sie mir Mut,daß Du vielleicht durchaus irgendwie hinkriegen zu können.
ist schon lustig, eigentlich sollte ich endlich meine Doktorarbeit fertig kriegen, aber seit Jahren habe ich den immens starken Wunsch, dieses Fach zu studieren, ein MBA ist mir gerade zu teuer und zeitlich/jobtechnisch nicht machbar, auch wenn er wohl karrieretechnisch sinnvoller wäre. Aber ich WILL das alles so furchtbar gerne studieren und lernen, das klingt einfach so spannend! Und ich habe jahrelang in einem BWL-Job gearbeitet, und mir fehlten immer die wirklichen Grundlagen dabei - das hat mich sehr oft gewurmt. Und hat karrieretechnisch auch zu Limits in diesem bereich geführt.
Naiv mein persönlicher Ansatz hier vielleicht, und kämpfen wird man auch müssen- aber ohne naiv sein geht's vielleicht auch nicht. Ich ziehe meine Hut vor Euch, daß Ihr diese Entscheidungen schon längst getroffen habt, und super dabei seid, Euch schon durchzuboxen durch die interessanten und bestimmt manchmal auch garstigen Inhalte (Mathe macht mir Angst 😉...)!

Vielen Dank Euch für Eure Erfahrung und für's Mut machen!

Liebe Grüße aus München.
 
Um es kurz zu machen, weil diese Anfrage ein Dutzend mal pro Semester kommt: Ja es ist zu schaffen, allerdings mit Anstrengungen und Entbehrungen.
 
Ich bewundere alle, die so konsequent dabei bleiben und jedes Semester Prüfungen ablegen. Ich kriege das neben Teilzeit-Job und zwei Kleinkindern einfach nicht hin, auch wenn mich das Thema sehr interessiert! Meine ersten erfolgreichen belegungen waren Internes Rechnungswesen und EBWL eVWL. Das war für mich eine sehr gute Kombi. Ich würde auch nur empfehlen, nicht zuviel zu belegen. Mann kann ja immer noch 7 mal kostenlos wiederholen, um die Zulassung zur Prüfung zu bekommen.
 
Die Klausuren könnte man dann in München schreiben, oder? Ich hab einfach nicht die entsprechende webside gefunden, ich blindes Huhn

Ich habe beim Belegen die Klausurtermine immer mitberücksichtigt, habe es immer vermieden, dass man 2 Klausuren an einem Tag schreiben muss.
https://www.fernuni-hagen.de/FBWIWI/studium/pruefungen/termine/pflichtmodule.shtmlier sind die Termine für kommende Semester:

Hier sind Klausurorte.Zwar nur für dieses Semester, für nächstes werden sie später veröffentlicht, aber da sieht man schon in welchen Städten Klausuren geschrieben werden können.
https://www.fernuni-hagen.de/FBWIWI/studium/pruefungen/klausuren/orte/module.shtml

Würde auch raten mit Fächern anzufangen, die einem eher liegen. Habe Mathe auch erst im 2.Semester geschrieben und Einführung in Wirtschaftswissenschaften auch. Habe im ersten Semester Externes Rechnungswesen und Wirtschaftsinformatik gemacht und dabei keine Mathekenntnisse vermisst. Das ist auch das gute an der Fernuni, es gibt kein vorgeschriebenes Programm, wie man die Fächer zu belegen hat, man kann sich völlig frei entscheiden.

Aus dem Akademiestudium kann man sich alles anrechnen lassen, habe auch so angefangen, da ich kein Abi hab. Die Gebühren sind im Akademiestudium etwas höher und falls man Fächer als Wiederholer belegt, kostet es auch was, im Gegensatz zu einem Teilzeitstudium. Also wenn du schon vorher studiert hast, gehe ich davon aus, dass du ein Abi hast, dann ist es für dich vorteilhafter, dich als Teilzeitstudent anzumelden. Akademiestudierende haben keinerlei Vorteile, außer, dass ein Studium ohne Abi einem ermöglicht wird.
 
Eigentlich lässt es sich nie Pauschal beantworten, es kommt drauf an wie man sich selber einschätzt. Ich mache zwar Winfo, so das sich nicht alles deckt aber im Grunde genommen lässt sich das Studium mit der linken Arschbacke absitzen oder auch nicht. Da ich noch ein Vollzeitstudium absolviere beschäftige ich mich mit den Einsendeaufgaben paar Tage vorher und lerne für die Prüfungen wenn meine anderen regulären Prüfungen vorbei sind. Empfehlenswert wäre auch sich erst intensiv mit Mathematik zu beschäftigen, dazu reicht ein kleines Modul mit allen drum und dran leider nicht (Heuser Analysis 1+2 kann ich sehr empfehlen).
 
Empfehlenswert wäre auch sich erst intensiv mit Mathematik zu beschäftigen, dazu reicht ein kleines Modul mit allen drum und dran leider nicht (Heuser Analysis 1+2 kann ich sehr empfehlen).

Als Student der Wirtschaftswissenschaften ist es sicher nicht nötig, sich ausführlich mit dem Heuser zu beschäftigen. Die beiden Bände
decken die komplette Analysis, die ein Mathematik Student benötigt ab. Die Inhalte des Mathe Moduls an der FernUni ist ein absolut
ausreichender Anfang. Was du darüberhinaus wissen musst, kannst du dir anlesen, wenn es nötig wird.
 
Als Student der Wirtschaftswissenschaften ist es sicher nicht nötig, sich ausführlich mit dem Heuser zu beschäftigen. Die beiden Bände
decken die komplette Analysis, die ein Mathematik Student benötigt ab. Die Inhalte des Mathe Moduls an der FernUni ist ein absolut
ausreichender Anfang.

Ich persönlich denke es ist vorteilhafter etwas mehr zu machen, so fällt es einen auch leichter die Aufgaben zu bearbeiten. Die FU scheint mir auch keinen großen Wert auf Mathematik zu legen, nicht nur das WiWi in der Regel 4 Semester "Mathematik" besuchen, selbst den Studiengang Mathematik erkenne ich nicht wieder. Natürlich braucht man das alles nicht zum Bestehen, jedoch um zu verstehen worauf diese Methoden/Modelle beruhen. Das erspart meiner Meinung nach viel Lernarbeit und ermöglicht einen die praxisfernen Modelle an die Wirklichkeit anzupassen.
 
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