Bafög / Hartz 4

Dr Franke Ghostwriter
Ja, ich habe die Suchfunktion genutzt und auch alles gelesen was ich dazu bisher finden konnte, aber irgendwie bin ich nun noch verwirrter als vorher. 😉

Gibt man bei Google "Fernstudium Bafög" ein, bekommt man den Hinweis, dass dies längstens für 12 Monate geht, und man vorher auch schon eingeschrieben sein muss. Allerdings lese ich da nirgendwo was von Studium sondern immer nur von Schulen...

Hier im Forum sieht es so aus, als könnte man als VZ Student generell Bafög beantragen? Gibt es da dann auch so eine 12 Monatsgrenze, oder unterliegt das den üblichen Regelstudienzeiten?

Genauso irritiert hat mich, dass man als TZ Student auch weiterhin arbeitslos gemeldet sein kann? Da ich im Moment leider Hartz 4 kriege, ist das ein nicht unwesentlich interessanter Punkt. Im Amt bekomme ich nämlich gesagt, dass ich sobald ich meinen Studi-Ausweis hab, auf mich allein gestellt bin. Wobei meine Sachbearbeiterin da nun auch nicht unbedingt glänzt, was ihr Entgegenkommen angeht.

Ich hoffe, dass mir irgendjemand aus dem Informations-Dschungel helfen kann, damit ich zumindest erahnen kann wie ich finanziell klarkommen kann 😀

Ansonsten würde mich auch noch interessieren, ob es noch irgendjemanden gibt, der auch den Antrag auf Gebühren-Ermässigung gestellt hat. Und wie da so in der Regel die Bewilligungschancen aussehen.

Uuuund... ab wann könnte ich dann theoretisch den Bafög-Antrag stellen?

Danke schon mal
 
Also, ich kann dir nur eins sagen.
Als Vollzeitstudent kriegst du Bafög. Von 12 Monaten ist nur die Rede, da der Bewilligungszeitraum vom Bafög so lange ist. Nach 12 Monaten musst du deine Daten quasi aktualisieren und kriegst wieder Bafög für 12 Monate.
Das ist was ich dir beantworten kann, da es meine eigene Situation ist.
Derzeit kriege ich auch Hartz4, aber sobald mein Studium anfängt (und nicht wenn du den Studentenausweis in der Hand hälst 😉) ist das Bafögamt für dich zuständig.
 
Soweit ich das verstanden habe, bist du bei einem VZ-Studium Student mit allen Konsequenzen und kannst ganz normal Bafög beantragen (genauso, als wärst du in einer Präsenzuni eingeschrieben) - vorausgesetzt, das ist dein erstes Studium. Du bist dann auch nicht mehr arbeitssuchend, also kein Hartz4.
Als TZ-Student kannst du ja noch nebenbei arbeiten und dich entsprechend als arbeitssuchend melden.

Infos findest du hier: Fragen und Antworten zum BAföG / BAföG-FAQ - BAföG - Studis Online
 
Genauso irritiert hat mich, dass man als TZ Student auch weiterhin arbeitslos gemeldet sein kann? Da ich im Moment leider Hartz 4 kriege, ist das ein nicht unwesentlich interessanter Punkt. Im Amt bekomme ich nämlich gesagt, dass ich sobald ich meinen Studi-Ausweis hab, auf mich allein gestellt bin. Wobei meine Sachbearbeiterin da nun auch nicht unbedingt glänzt, was ihr Entgegenkommen angeht.

Es genügt eine Bescheinigung des Studierendensekretariats, dass Du nicht Bafög-bezugsberechtigt bist, dann hast Du weiterhin vollen Anspruch auf Hartz IV, so lange Du versicherst (am besten schriftlich), dass das Studium einer Arbeitssuche bzw. -aufnahmen nicht im Weg stehen würde.
 
Danke 🙂
Jetzt steh ich zwar vor der Entscheidung, ob ich TZ oder VZ mache, aber immerhin weiß ich, dass ich nicht hungern muss 😉

Mach bloß nicht Vollzeit! Damit verlierst du jegliche Ansprüche auf Arbeitslosengeld, Hartz IV und Wohngeld und darfst auch noch deine Krankenversicherung selber bezahlen! Dann kannst du hungern!

Andererseits bekommst du kein BAFÖG, wenn du in teilzeit studierst.

BTW: Du kannst auch als Teilzeitstudent beliebig viel studieren, der Umfang der von dir belegten/ belegbaren SWS hat nichts mit Voll-/Teilzeit zu tun, das geht ganz individuell.

Also: Wenn du BAFÖG-berechtigt bist unbedingt in Vollzeit studieren, wenn kein BAFÖG-Anspruch keinesfalls in Vollzeit.
 
Als Teilzeitstudent hat man grundsätzlich Anspruch auf ALG2!!!!
Dem Grunde nach besteht nämlich keine BAFOEG-Anspruch und das Teilzeitstudium kann auch neben einem Vollzeitjob absolviert werden.

Habe gelesen das sogar Promotionsstudenten Anspruch haben, da sie nicht BAFOEG berechtigt sind.
 
Habe gelesen das sogar Promotionsstudenten Anspruch haben, da sie nicht BAFOEG berechtigt sind.

Die beiden Teilsätze haben keinen sachlichen Zusammenhang. Ich bin nicht BAFÖG-berechtigt, wüde deswegen als Vollzeitstudent aber kein Hartz IV bekommen. Es geht bei der Bewilligung von Hartz IV im Grundsatz darum, ob das Studium dem Grunde nach BAFÖG-fähig ist, nicht ob die einzelne Person BAFÖG-berechtigt ist (unabhängig von der Promotion).

Weiterhin möchte das Arbeitsamt (oder wie die auch immer heißen) bei Personen im arbeitsfähigen Alter (Ausnahmen sind zum Beispiel Zeiten der Kindererziehung, lange Krankheit, Behinderung) den Nachweis, dass man dem Arbeitsmarkt in erheblichen Umfang zur Verfügung steht. Nach der BAFÖG-Fähigkeit des Studium ist das die zweite Hürde. Deshalb haben Vollzeit-Studenten, egal ob Studium oder Promotion, keinen Anspruch auf Hartz IV.
 
Ja, du bist Vollzeitstudent und würdest kein Alg2 bekommen (auch wenn du kein BAFOEG bekommst), weil du dem Grunde nach BAFOEG berechtigt bist.

L 2 AS 71/06 Promotionsstudenten haben ALGII-Anspruch - Arbeitslosenhilfe Online e.V.

Nach dem Wortlaut dieses Urteils, welches außerhalb Sachsen-Anhalt nahezu keine Relevanz hat, dürfte dann auch jeder Masterstudent in einem nicht-konsekutiven Masterstudiengang Anspruch auf ALG II haben. Ich werde mich daran erinnern, wenn ich ab Herbst im Master Mathematik Methoden und Modelle bin.

Mal kucken wer schneller ist, der Gesetzgeber durch eine Anpassung des Gesetzes (Schaffung einer passenden Ausnahme im SGB II), weil er nicht möchte dass sich seine Bürger zu Lasten der Allgemeinheit fortbilden, oder das Bundessozialgericht.
 
Nach dem Wortlaut dieses Urteils, welches außerhalb Sachsen-Anhalt nahezu keine Relevanz hat, dürfte dann auch jeder Masterstudent in einem nicht-konsekutiven Masterstudiengang Anspruch auf ALG II haben. Ich werde mich daran erinnern, wenn ich ab Herbst im Master Mathematik Methoden und Modelle bin.

Mal kucken wer schneller ist, der Gesetzgeber durch eine Anpassung des Gesetzes (Schaffung einer passenden Ausnahme im SGB II), weil er nicht möchte dass sich seine Bürger zu Lasten der Allgemeinheit fortbilden, oder das Bundessozialgericht.

Bei Vollzeit hat man keinen Anspruch auf ALGII!!!!!!!
Nur bei Teilzeit, sofern man die andere Zeit dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.
 
Bei Vollzeit hat man keinen Anspruch auf ALGII!!!!!!!

Laut dem o.g. Gerichtsurteil hat man als Promovend auch in Vollzeit Anspruch auf ALG II nach SGB II.

..., sofern man die andere Zeit dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.

Nach SGB III stimmt das, aber nicht nach SGB II. Lies dir mal das Gerichtsurteil durch! Ich bin so frei zu zitieren: "Auch die fehlende Verfügbarkeit der Klägerin [das ist die Promovendin] für den allgemeinen Arbeitsmarkt wegen der Vollzeitbeschäftigung mit ihrer Promotion steht – anders als zu Zeiten der Arbeitslosenhilfe nach dem SGB III (vgl. § 119 Abs. 5 SGB III) – ihrem Leistungsanspruch nicht entgegen. Im SGB II ist ein genereller Leistungsausschluss wegen mangelnder Verfügbarkeit nicht vorgesehen."

Der richtig interessante Teil kommt aber erst nach diesem Satz, denn da sagt das Gericht, dass man trotz Promotion arbeiten gehen kann. Zumindest interpretiere ich das so, nur verstehe ich das dann doch nicht so recht: "Das Betreiben eines Promotionsstudiums dürfte in der Regel keinen wichtigen Grund darstellen, der die Aufnahme einer Arbeit unzumutbar macht (vgl. Brühl in LPK SGB II, 2. Auflage 2007, § 10 RN 54). Sofern ein Promotionsstudent die Aufnahme einer zumutbaren Arbeit im Leistungszeitraum ablehnt, hat die Beklagte [die Arbeitsagentur/ das Arbeitsamt] die Möglichkeit, das ihr mit dem SGB II gegebene Instrumentarium des "Förderns und Forderns" einzusetzen und ggf. gemäß § 31 SGB II Sanktionen zu verhängen. Dieser Umstand entkräftet verständliche "Bedenken an dem Ergebnis, dass mit steuerfinanzierten Fürsorgeleistungen eine Promotionsförderung erfolgt", wie sie das Sozialgericht Reutlingen in seinem Urteil (vom 13. März 2006, Az. S 12 AS 2707/05, zitiert nach juris) formuliert, denn für die Leistungen nach dem SGB II ist die Klägerin nicht anders zu behandeln als jeder andere Arbeitsuchende.
Da die Klägerin im hier streitbefangenen Zeitraum ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Kräften sichern konnte, hatte sie einen Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II als verlorenen Zuschuss. Sowohl die Rücknahme der zunächst ergangenen Bewilligungsbescheide als auch die anschließende Bewilligung von Leistungen als Darlehen war rechtswidrig. Die Berufung gegen das diese Bescheide aufhebende Urteil war daher zurückzuweisen."

Na das wird sicher nicht das letzte Gerichtsurteil in dem Bereich gewesen sein.
 
Die Gesetze ändern sich so schnell. Und eigentlich ist es egal, ob Bafög oder Hartz 4. Ist alles nicht viel. Und ein richtiger Job bringt viel mehr.
 
@ Verpa

Bedenk allerdings wenn du bafög beantragst, dass das Einkommen deiner Eltern mit einberechnet wird und du ggf. weniger Bafög bekommst.
Dass die Eltern dann die Differenz zahlen ist ja auch nicht immer selbstverständlich!

Von daher würde ich dir empfehlen vorher mal grob mittels eines Bafög-Rechners durchzurechnen, wieviel du bekommen würdest!

LG
Eni
 
Mach bloß nicht Vollzeit! Damit verlierst du jegliche Ansprüche auf Arbeitslosengeld, Hartz IV und Wohngeld und darfst auch noch deine Krankenversicherung selber bezahlen! Dann kannst du hungern!

Ach ich freu mich, das ich als Vollzeitstudent noch nebenbei als Selbstständiger arbeite und Euch mit meinen Steuergeldern finanziere - das ist doch wirklich mal sozial gerecht.
Ich kann mich dunkel erinnern, das sich früher viele zum Studium in einer Präsenzuni eingeschrieben haben, um an die guten Studentenjobs zu kommen und zu arbeiten.....

...........eigentlich ist es egal, ob Bafög oder Hartz 4. Ist alles nicht viel. Und ein richtiger Job bringt viel mehr.
Der Satz rettet so manches, danke Amber-Ann
 
Da ich gerade ein Problem mit dem Amt habe, paßt dieser Beitrag für mich gut.
Ich bekomme momentan Harz4 und habe bisher auch keinen Job finden können. Habe mich jetzt für Teilzeit eingeschrieben (8SWS) und dem Amt das mitgeteilt. Jetzt habe ich eine Einladung hier liegen und ich habe Sorge, daß die mir die Bezüge streichen könnten. Bafög bekomme ich nicht, da es kein Erststudium ist und ich ja auch "nur" TZ mache und aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen auch nicht mehr machen kann.
Ich muß also keine Angst vor Kürzung haben? Eigentlich war ich nämlich der Meinung, man bekommt gerade bei einem Fernstudium weiter Harz4, da es ja dafür gemacht ist
"nebenbei" zu arbeiten. Sonst könnte man ja auch an eine Präsenzuni gehen.
 
Mh, also eine einladung ist doch nichts schlimmes.......wenn sie dir was kürzen wollten hättest du wohl eher eine anhörung bekommen!!!

aber wie gesagt bei einem Teilzeitstudium bekommst du weiter alg2
 
Ach ich freu mich, das ich als Vollzeitstudent noch nebenbei als Selbstständiger arbeite und Euch mit meinen Steuergeldern finanziere - das ist doch wirklich mal sozial gerecht.
Ich kann mich dunkel erinnern, das sich früher viele zum Studium in einer Präsenzuni eingeschrieben haben, um an die guten Studentenjobs zu kommen und zu arbeiten.....

Ich weiß, dass es viele gibt, die sich auf ihrem Hartz 4 ausruhen... Ich weiß auch, dass es viele Leute gibt die nicht arbeiten möchten... In dem Fall kann ich deinen "Ärger" verstehen...

Ich finde es allerdings ebenso eine Frechheit zu pauschalisieren, dass alle Hartz 4 Empfänger dazu gehören. Ich bin durch Krankheit in die Situation gekommen, ebenso ist es noch nicht klar wie viele Stunden ich im Endeffekt effektiv arbeiten, oder aber auch studieren kann. Von daher ist diese Absicherung für mich quasi lebensnotwendig.
Wenn du in der Lage bist, deinen Vollzeitjob und dein Vollzeitstudium gesundheitlich zu verpacken, dann freu dich drüber. Das Glück haben nicht alle. Wenn ich könnte, würde mein Leben sicherlich anders aussehen als im Moment.
Genau deswegen macht es mich wahnsinnig sauer, wütend, aber auch traurig, dass ich mir hier sinngemäß anhören muss, dass ich auch einer der Sozialschmarotzer bin, die sich einfach darauf ausruhen...
 
Ich weiß, dass es viele gibt, die sich auf ihrem Hartz 4 ausruhen... Ich weiß auch, dass es viele Leute gibt die nicht arbeiten möchten... In dem Fall kann ich deinen "Ärger" verstehen...

Ich finde es allerdings ebenso eine Frechheit zu pauschalisieren, dass alle Hartz 4 Empfänger dazu gehören. Ich bin durch Krankheit in die Situation gekommen, ebenso ist es noch nicht klar wie viele Stunden ich im Endeffekt effektiv arbeiten, oder aber auch studieren kann. Von daher ist diese Absicherung für mich quasi lebensnotwendig.
Wenn du in der Lage bist, deinen Vollzeitjob und dein Vollzeitstudium gesundheitlich zu verpacken, dann freu dich drüber. Das Glück haben nicht alle. Wenn ich könnte, würde mein Leben sicherlich anders aussehen als im Moment.
Genau deswegen macht es mich wahnsinnig sauer, wütend, aber auch traurig, dass ich mir hier sinngemäß anhören muss, dass ich auch einer der Sozialschmarotzer bin, die sich einfach darauf ausruhen...

Wie Du selbst sagst gibt es solche und solche....

Aber wenigstens haben wir beide unserem Ärger Luft gemacht
 
https://www.studienservice.de/member.php?u=57643 VerPaChaRe mir geht es da ähnlich. Bei mir sind es auch gesundheitliche Gründe, daher war ich auch etwas betroffen, aber es gibt ja tatsächlich solche und solche und ich habe die Hoffnung durch das Studium einen Job zu bekommen der zu mir paßt.
Viele Grüße an alle und ich hoffe mal keine Probleme zu bekommen mit dem Amt am Freitag
 
VerPaChaRe mir geht es da ähnlich. Bei mir sind es auch gesundheitliche Gründe, daher war ich auch etwas betroffen, aber es gibt ja tatsächlich solche und solche und ich habe die Hoffnung durch das Studium einen Job zu bekommen der zu mir paßt.
Viele Grüße an alle und ich hoffe mal keine Probleme zu bekommen mit dem Amt am Freitag 🙂

Nochmal: Für Eure persönliche Misere könnt Ihr natürlich nichts, ich wünsch Euch auch viel Glück wieder raus zu kommen, so es überhaupt möglich ist - aber ich war auch "betroffen" Tipps zu lesen, wie man sich am Besten einschreibt, um auch weiter HarzIV zu bekommen.

Letztlich gibts hier nämliche einge, die das Studium neben der Arbeit abrackern.
 
Nochmal: Für Eure persönliche Misere könnt Ihr natürlich nichts, ich wünsch Euch auch viel Glück wieder raus zu kommen, so es überhaupt möglich ist - aber ich war auch "betroffen" Tipps zu lesen, wie man sich am Besten einschreibt, um auch weiter HarzIV zu bekommen.

Letztlich gibts hier nämliche einge, die das Studium neben der Arbeit abrackern.

Das liest sich wieder vorwurfsvoll. Es gibt Leute, die sind auf Hartz IV angewiesen und wollen aber auch studieren, um dem Problem evtl. auch auf längere Sicht endlich einen Ausweg zu schaffen: Durch Weiterbildung. Was meinst Du, ob das Amt die nötigen Maßnahmen ergreifen würde, um einem Menschen mit fehlender Aus- bzw. Weiterbildung zu einer besseren Chance für eine mögliche Jobaufnahme zu verhelfen? Ich habe mir jetzt schon einige Berichte angehört und dazu Meinungen bekommen und die sind einhellig der Auffassung, dass das, was von Amtsseite kommt, faktisch nichts bringt.

Dann sollen die Leute lieber TZ mit Hartz IV studieren, als die kommenden Jahrzehnte auch Hartz IV zu "kassieren" und keine Perspektiven entwickeln. Ich befürworte das sehr, denn das ist Eigeninitiative, die wirklich vom Wunsch und Willen zeugt etwas zu tun.

Es gibt Leute, die stemmen in der Tat neben einem Job ein Studium und dann noch welche, die tun das neben Job, Familie und Hausumbau. Und? Jedem seine eigene Entscheidung, so genormt sind wir noch lange nicht, dass alle die gleiche "Leistung" bringen müssen, nur weil es einer tut.
 
Klar gibt es Leute die auf BaföG/Hartz IV angewiesen sind und die sollen auch studieren, steht doch jedem frei. Die FernUniHagen ist ein grossartiges Beispiel für Eigeninitiative

Und wenn Du einen Vorwurf in meinen Worten erkennst, schön - steht Dir auch frei.
Ich Frage mich halt einfach wie jemand die Energie für ein Fernstudium aufbringt, aber es nicht schafft einen Job zu finden (von gesundheitlichen Problemen natürlich abgesehen).
Nach meiner Erfahrung auf einer Präsenzuni, waren eben viele froh endlich den Studentenstatus zu haben, um arbeiten zu können - neben dem Studium.
 
Ein Studium ist in der Regel nicht körperlich anstrengend, als TZ-Studium und freier Zeiteinteilung kann man sich deutlich mehr Zeit lassen, als an einer Präsenzuni. Jemand mit entsprechender Erkrankung ist jedoch evtl. nicht in der Lage über einen regelmäßigen wiederkehrenden Zeitraum entsprechende Leistungen zu erbringen, die einen Job erhalten würden. Es gibt auch Menschen, die lediglich 10 oder weniger Stunden pro Woche arbeiten können und diese erhalten ebenfalls ergänzendes Hartz IV.

Ich betreue seit Jahren psychisch Kranke auf ihrem Weg in die Reha bzw. parallel in ihrem Lebensweg. Einige davon sind nicht in der Lage in einem kollegialen Umfeld unter Druck (was die meisten Jobs mit sich bringt) zu arbeiten. Ich hatte da Fälle von "Arbeitsverweigerung" (Chefaussage), die keine waren, sondern psychisch nicht in der Lage sind entsprechende Situationen auszuhalten, sobald ein anderer Mensch den Takt vor gibt. Eine der Personen hat zum letzten Semesterwechsel erfolgreich die 3. Modulprüfung in seinem Studiengang abgeschlossen - eben weil er den Takt, den Druck selbst wählt.

Er macht gute Fortschritte in seiner Therapie und ich bin zuversichtlicher Dinge, dass er eines Tages endlich eine Ausbildung abschließen kann - an der FeU. Dieser Mensch hätte keine Chance ohne diese Möglichkeiten. Laut Gutachter der ARGE ist er voll arbeitsfähig, laut mehrerer Klinikgutachten (mehrere Aufenthalte) ist er es nicht. Letztendlich ist es egal, er kriegt Hartz IV, hat noch einen weiteren Betreuer, der einen Teil seiner Rechtsgeschäfte mit ihm erledigt und ich kümmere mich um die Logistik und andere Dinge. Ohne diese Infrastruktur würde dieser Mensch eines Tages komplett auf dem Abstellgleis landen. So besteht jedoch die hohe Chance, dass er eines Tages, nach weiteren Integrationsmaßnahmen ein produktives Mitglied dieser Gesellschaft wird.

Wie oben geschrieben: Niemand ist so genormt, dass man einfach einen Topf für alle findet.
 
Das finde ich schon mutmachend was du schreibst Andrea. Ich bin zwar nicht als voll arbeitsfähig eingestuft, aber 15h die Woche sind laut Amt (aber auch nach meiner Einschätzung) machbar.
Ich habe jetzt nochmal von der Fernuni ein Schreiben in der Hand in dem steht, daß einem als TZ Student tatsächlich Alg2 zusteht und bin somit etwas beruhigt was den Termin morgen angeht (werde berichten).
Ich habe mehrere Male versucht bei der Arge eine Umschulung zu bekommen bis ich echt am Ende meiner (ok vielleicht nicht großen) Kräfte war.
Es wird wirklich (jedenfalls nach meiner Erfahrung) mehr gefordert, als gefördert. Selbst einen PC Kurs mußte ich mir selbst finanzieren.
Viele Grüße 🙂
Goldfischin
 
Ich kenne solche (vergleichbaren) Situationen aus der anderen Sicht und ich war auch schon als Begleitung bei den Terminen bei der ARGE dabei bzw. habe die Korrespondenz mit entsprechenden Stellen mit meinen Schützlingen durchgekaut. Leider ist es tatsächlich anders, als gerne postuliert wird.

Die Einzigen, die sich wirklich ins Zeug legen, sind die Damen und Herren vom Integrationsfachdienst, aber da diese eine recht kurze Beauftragungsdauer haben, können so einige nicht die regelmäßige Hilfe erhalten, die sie brauchen.
 
Ich hatte heute eine Einführungsveranstaltung für eine GWA. Also einen 1-Euro-Job. Ich werde wahrscheinlich im Altenheim anfangen, erst mal für 20 Std. Aber darum geht es mir hier gerade gar nicht. Ich habe parallel die Möglichkeit bekommen mehrere Schulungen und Seminare zu belegen und bezahlt zu kriegen. Das fängt beim Englischkurs an... geht über PCKurse bis hin zum Staplerschein ^^ Ich weiß nicht ob das ein Privileg der Großstadt ist, oder ein Privileg der unter 25 jährigen, oder aber beides. Ich fühlte mich da heute sehr gut aufgehoben und bin recht zuversichtlich, dass die dort meine Eingliederung ins "normale Leben" hinbekommen.
Erschreckend fand ich allerdings auch, wie das Klientel abgesehen von mir so war. Neben mir der Knabe war z.b. ziemlich betrunken. Ein Großteil der anderen hat sich beschwert, dass er die 3 Stunden Info nicht bezahlt bekommt. Dabei wird uns in dem Fall wirklich jede Möglichkeit gegeben! (Dennoch sollte man aufpassen wenn man über die Hartz 4er schimpft 😉, sind ja nich alle so 😛)
Ich hab bis auf bei meiner eher unfähigen Fallmanagerin auch wirklich gute Erfahrungen gemacht... (Meine Berufsberaterin bricht im Gegensatz wirklich jeden Rekord in Bearbeitungsgeschwindigkeit!) und werde nächste Woche von mir aus einen Termin vereinbaren um mich jetzt im Endeffekt doch für TZ + Hartz 4 zu entscheiden. Allerdings nicht um dem lieben wolfram auf der Tasche zu liegen 😛, sondern um den 1Euro zu behalten und wenn es mir gefällt über diesen eine Eingliederung in einen Teilzeitjob zu erlangen. Wenn das alles gut geht und meine Psyche mitmacht, dann wäre ich Ende Oktober im Berufsleben eingegliedert und hätte parallel zumindest ein Modul fertig.
Ob das wen interessiert? Keine Ahnung 😀 Aber jetzt ist das Thema für mich zumindest rund
 
Hey Verpa,

na das klingt doch mal nach Aussichten 🙂.
Mach was draus, ich drück dir die Daumen, dass es so klappt wie du dir das Vorstellst!
Aber das was du da von deinen "Mitstreitern" geschrieben hast ist leider das, was mir ein Kollege der bei der Arge arbeitet oftmals berichtet. Nicht alle sind so, um Himmels willen, aber bei vielen fehlt leider die Mitarbeit 🙁.

Bei dir ist es ja offensichtlich nicht so

Viel Erfolg weiterhin!
 
Ich hatte heute eine Einführungsveranstaltung für eine GWA. Also einen 1-Euro-Job. Ich werde wahrscheinlich im Altenheim anfangen, erst mal für 20 Std.

Respekt

......erschreckend fand ich allerdings auch, wie das Klientel abgesehen von mir so war. Neben mir der Knabe war z.b. ziemlich betrunken. Ein Großteil der anderen hat sich beschwert, dass er die 3 Stunden Info nicht bezahlt bekommt.
Nur leider bleiben einem solche Damen und Herren einfach besser in Erinnerung als die fleißigen - und genau über diese schimpfe ich wohl zurecht.
......allerdings nicht um dem lieben wolfram auf der Tasche zu liegen 😛,
grrrrrrrrrrrrrrrrrr

Wünsch Dir weiterhin Alles Gute.
Wie sind die Ambient Erfahrungen ?
 
Nur leider bleiben einem solche Damen und Herren einfach besser in Erinnerung als die fleißigen - und genau über diese schimpfe ich wohl zurecht.

Sicherlich ist das ja auch nicht gerade toll, was sich manche erlauben. Ich bin nur deshalb nicht begeistert, wenn von einigen Leuten alle Hartz IV Empfänger über einen Kamm geschoren werden.
 
Sicherlich ist das ja auch nicht gerade toll, was sich manche erlauben. Ich bin nur deshalb nicht begeistert, wenn von einigen Leuten alle Hartz IV Empfänger über einen Kamm geschoren werden.
Das ändert doch nichts daran, das genügend das System gnadenlos ausnützen. Und dies auch mal sagen zu dürfen, muß doch ohne eine umfassende Einzelfallanalyse mal erlaubt sein. Gerne kannst Du diéjenigen verteidigen, die versuchen aus ihrer Situation herauszukommen - die sind auch nicht Ziel meines Ärgers.
Die anderen verdienen deinen Schutz doch nicht wirklich.
 
Den pauschalen Schutz gibt es bei mir auch nicht. Ich habe schon Betreuungen abgelehnt, wo ich der Meinung war, dass die zu betreuende Person einfach nicht genügend an sich selbst arbeitet und nicht aus der eigenen Misere raus wollte. Man war ja rundum versorgt, andere haben lästige Behördengänge erledigt, Geld kam auch immer, Wohnung bezahlt, man kann frei draußen rumrennen und arbeiten ist auch nicht nötig. Nö, kommt nicht in die Tüte.

Ich hatte schon so manches, eingehendes Gespräch mit einem Richter (zuständig für die Festsetzung der Teil- oder Vollbetreuung) und dem Fallbearbeiter der ARGE.
 
Dann gehen wir doch konform darin, das gerade diejenigen, die diese Rundumversorgung gnadenlos ausnutzen und alles dran setzen in diesem Status zu verbleiben, eine schallende Ohrfeige ins Gesicht sowohl derer sind, die die Leistungen erarbeiten als auch derer, die versuchen wieder ins Erwerbsleben einzutreten.
 
Würde mich diesbezüglich gerne einklinken.
In meiner Nachbarschaft wohnen ganz besondere Sozialschmarotzer. Die der vermeidlich "besser gebildeten". Das sind überwiegend Frauen von Ende 20 bis Mitte 30 +, die nach ihrem abgeschlossen Sozi Bummelstudium keinen Job finden und daher Hartz 4 beziehen. Da die "Selbstfindungsphase" noch lange nicht abgeschlossen ist, studiert man nebenher noch an der (Fern-) Uni ein weiteren Sozi-Studiengang, mit dem man danach natürlich auch kein Geld verdienen kann, aber höchst intillektuelle Gespräche im Studi-Cafe führen kann. Da es nach ein paar Jahren dann zu langweilig wird, das Amt auch nervt, und sich Depressionen ankündigen, greift man zu einer bewährten Maßnahme, nämlich der Schwangerschaft. Hierzu sucht man sich einen finanzstarken Samensprender, welchen man an der Uni immer verachtet hat, den BWL ér oder Banker. An dem Kind kann man dann all sein höchst wissenschaftlich fundiertes pädagogisches Wissen anwenden (antiautoritäre Erziehung), um hinterher festzustellen, dass man ein kleines Monster heranzüchtet.

Hier in meinem Akademiker-Stadtteil (ähnlich wie der Prenzlauer Berg in Berlin) laufen massenweise solcher Frauen herum, die ewig studiert und den Steuerzahler auf der Tasche lagen, aber eines noch nie getan haben: Richtig gearbeitet!

Sorry, aber musste mal raus. Insbesondere wenn ich manche Beiträge von Leuten hier lese nach dem Motto "Ich bin Mutti von 2 Kindern, MItte 30, schon Studienabschluss, in der Selbspfindungsphase", könnte ich kotzen.
 
Wenn sie dann einen "reichen" Mann finden liegen sie ja dem Steuerzahler nicht mehr auf der Tasche😉

Außerdem ist es ja im Grunde der Staat selber Schuld, wenn einige Leute die Schlupflöcher gefunden haben und sich dann auf ALG2 ausruhen.

Allerdings glaube ich auch niemandem unter 55 das man 5 Jahre und aufwärts arbeitslos ist und auf Teufel komm raus keine Stelle finden konnte.(Alleinerziehende,Kranke oder Behinderte ausgenommen). Vor allem werden viele dieser Leute ja nicht nur auf der faulen Haut liegen, sondern sich auch irgendwo was dazuverdienen und das ärgert mich auch!
 
Ich hatte heute eine Einführungsveranstaltung für eine GWA. Also einen 1-Euro-Job. Ich werde wahrscheinlich im Altenheim anfangen, erst mal für 20 Std. Aber darum geht es mir hier gerade gar nicht. Ich habe parallel die Möglichkeit bekommen mehrere Schulungen und Seminare zu belegen und bezahlt zu kriegen. Das fängt beim Englischkurs an... geht über PCKurse bis hin zum Staplerschein ^^ Ich weiß nicht ob das ein Privileg der Großstadt ist, oder ein Privileg der unter 25 jährigen, oder aber beides. Ich fühlte mich da heute sehr gut aufgehoben und bin recht zuversichtlich, dass die dort meine Eingliederung ins "normale Leben" hinbekommen.
Erschreckend fand ich allerdings auch, wie das Klientel abgesehen von mir so war. Neben mir der Knabe war z.b. ziemlich betrunken. Ein Großteil der anderen hat sich beschwert, dass er die 3 Stunden Info nicht bezahlt bekommt. Dabei wird uns in dem Fall wirklich jede Möglichkeit gegeben! (Dennoch sollte man aufpassen wenn man über die Hartz 4er schimpft 😉, sind ja nich alle so 😛)
Ich hab bis auf bei meiner eher unfähigen Fallmanagerin auch wirklich gute Erfahrungen gemacht... (Meine Berufsberaterin bricht im Gegensatz wirklich jeden Rekord in Bearbeitungsgeschwindigkeit!) und werde nächste Woche von mir aus einen Termin vereinbaren um mich jetzt im Endeffekt doch für TZ + Hartz 4 zu entscheiden. Allerdings nicht um dem lieben wolfram auf der Tasche zu liegen 😛, sondern um den 1Euro zu behalten und wenn es mir gefällt über diesen eine Eingliederung in einen Teilzeitjob zu erlangen. Wenn das alles gut geht und meine Psyche mitmacht, dann wäre ich Ende Oktober im Berufsleben eingegliedert und hätte parallel zumindest ein Modul fertig.
Ob das wen interessiert? Keine Ahnung 😀 Aber jetzt ist das Thema für mich zumindest rund 😉

Bei dem 1€-Job würde ich mal genau nachprüfen, ob dieser den gesetzlichen Anforderungen insbesondere hinsichtlich der "Zusätzlichkeit" genügt. Es könnte nämlich sein, dass Du einen reglulären Arbeitsplatz vernichtest, wenn du diese Tätigkeit aufnimmst. Bei den meisten 1€-Jobs werden nämlich reguläre sozialversicherungspflichtige Stellen durch 1€-Jobber ersetzt. Kein Wunder, denn neben einer billigen Arbeitskraft bekommen die Träger für jeden 1€-Jobber noch 500€ monatlich von der ARGE. Hoffentlich wirst Du nicht enttäuscht, aber der Anteil der Menschen, die über einen 1€-Job den Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt finden, ist verschwindend gering. Wenn Du Dich informieren möchtest, dann schau mal hier rein: Information - Ein Euro Job / Mini Job im Erwerbslosen Forum Deutschland.
 
Die Chance über einen 1 EUR Job eine Arbeit zu finden ist zwar sehr gering aber sie besteht. Mein Neffe hatte nach der Schule keine Lehrstelle gefunden. Machte (ca 1 Jahr max.) diese Tätigkeit als Maler (was bestimmt nicht zusätzlich war). Und wurde von seinen Meißter an ein paar Handwerksbetriebe empfohlen. In einen dieser Unternehmen konnte er dann einen Ausbildungsvertrag unterschreiben.
Ist natürlich nur ein Einzelschicksal.
 
So... yeswecan.. ich werd mir den Link später mal ansehen 🙂
Selbst wenn ich da nicht auf eine Teilzeitstelle kommen werde, wird mir dieser 1 Euro Job etwas bringen, was ich auch nicht wieder verlieren kann. Die Erfahrung mit (in dem Fall "alten") Menschen gearbeitet zu haben. Bei meinen letzten beiden Teilzeit/Aushilfsjob Bewerbungen ist es genau daran gescheitert. Selbst wenn ich also nicht direkt vom Arbeitsamt weitervermittelt werden kann, steigen meine Chancen selbst was ändern zu können auf jeden Fall. Von der Bedeutung für meinen Selbstwert und meinem Auftreten, nachdem ich "erfolgreich" (oder zumindest ohne jemanden umgebracht zu haben ^^) in einem Bereich gearbeitet habe, noch gar nicht geredet.

wolfram.. die Ambient Erfahrung war bisher sehr gut... aber irgendwie scheint mein Kopf sich auch generell wieder darauf eingestellt zu haben, dass er nun bald - nach 1,5 Jahren Zwangspause - wieder Input bekommt. Er freut sich fast schon drauf
 
... greift man zu einer bewährten Maßnahme, nämlich der Schwangerschaft.

Au ja, das kommt mir bekannt vor. Wir, das sind drei Abschlussklassen eines Gymnasiums, treffen uns alle zwei Jahre, da kann man schön beobachten, wie die Frauen "knapp über 30" in Torschlusspanik verfallen, weil sie nach dem Studium keinen oder nur einen schlechten Job gefunden haben. Mit dem sind sie unzufrieden, dann haben sie vielleicht noch etwas weiter studiert, immer noch keine gescheiten Job gefunden, und wenn die Schallgrenze, irgendwo zwischen 30 und 35, durchbrochen wurde wird panisch nach irgendeinem Mann gesucht, der für die Befruchtung herhalten muss. Von dem kann man sich ja bald wieder trennen, aber Hauptsache er hat zur Schwangerschaft verholfen.

Ich habe mich heute Vormittag (ja Samstag) mit einem Personaler unterhalten. In einem von Frauen geprägten Unternehmen wurde zur Jahresmitte bekanntgegeben, dass von 2.200 Stellen 400 abgebaut werden müssen. Jetzt zum Jahreswechsel ist die Schwangerschaftsquote unter den Mitarbeiterinnen höher als zu DDR-Zeiten!

..., aber eines noch nie getan haben: Richtig gearbeitet!

Naja, die meisten haben schon gearbeitet, aber für den Job hätten sie nie studieren brauchen.

Ich persönlich glaube ja, dass ein erheblicher Anteil der weiblichen BWL-Studenten nur studiert, um während des Studiums keine Ausbildung machen zu müssen (Ausbildung = Arbeit) und um die Zeit zu nutzen, den passenden Partner zu finden, mit dem man dann sowieso nie arbeiten muss.

Ich schätze auch, dass viele BWL-Absolvent(inn)en viele Jahre nach dem Studium einen Job ausübt, den auch eine simple Bürokauffrau oder eine Industriekauffrau ausüben könnte.

Au ja, ich kann gut pauschalisieren und habe manchmal ein ausgeprägtes Stereotypen-Denken.

Die Chance über einen 1 EUR Job eine Arbeit zu finden ist zwar sehr gering aber sie besteht. Mein Neffe hatte nach der Schule keine Lehrstelle gefunden. Machte (ca 1 Jahr max.) diese Tätigkeit als Maler (was bestimmt nicht zusätzlich war).

Das war mit Sicherheit kein 1-Euro-Job, sonst wäre an der Geschichte was faul.
 
@ VerPaChaRe: ich wünsche Dir ein nettes Team und Schulungsmaßnahmen die den Namen auch Wert sind. Viel Erfolg🙂!

Wobei eine Lehrstelle noch kein Arbeitsplatz ist.
Wie Wolfram schon schrieb, es ist eine gute Basis. Und für mich gehört eine abgeschlossende Ausbildung oder Studium einfach dazu.

Das war mit Sicherheit kein 1-Euro-Job, sonst wäre an der Geschichte was faul.
Du musst es ja wissen
 
Was mir dazu noch einfällt ist, selbst WENN jeder arbeiten wollte, dann würd es garnicht gehen, denn es gibt doch garnicht genug freie Stellen. Das ist jetzt keine Entschuldigung fürs Schmarotzen, aber es gibt nicht nur schmarotzende HArz4 Empfänger, sondern was in der Politik so abläuft fällt doch teilweise auch darunter und DAS bezahlt ihr ja auch.
Es gab übrigens mit dem Amt kein Problem, es wurde mir nur gesagt, daß ich das Studium selbst zahlen muß (was ich ja wußte) und insgesamt wurde es als positiv gewertet, da es ja wirklich meine Chancen auf einen Job verbessert. Das nochmal als Nachtrag
 
Super 🙂 Ich werde das Thema morgen bei meiner GWA Schulung direkt mal ansprechen - falls es da die Möglichkeit geben wird irgendwas anzusprechen. Vermutlich bekommen die meine Fallmanagerin schneller ans Telefon als ich selbst. Und wirklich Zeit nen ganzen Tag im 5 Minuten Takt zu versuchen sie zu erreichen habe ich ja nun auch nicht
 
Was mir dazu noch einfällt ist, selbst WENN jeder arbeiten wollte, dann würd es garnicht gehen, denn es gibt doch garnicht genug freie Stellen.

Es gibt in Dtl. auch Orte, wo es mehr freie Stellen als Arbeitslose gibt. Aber viele wollen ihren Ort nicht verlassen. Und einige wollen nicht unter einem bestimmten Satz arbeiten gehen. Und nicht jede Arbeit machen.

Mehr Arbeit als man denkt, gibt es schon. Man muss nur manchmal Abstriche machen und das will nicht jeder.
 
Hm ja das mag sein, aber es kann ja auch nicht jeder weg. Wenn ich hier weggehen würde, dann hätte mein Partner seinen Job los, weil er nun mal hier arbeitet. Naja ich denke es ist ein Thema, an dem man permanent rumdiskutieren kann... ich für meinen Teil hoffe, bald einen Job zu finden. Es macht nämlich wenig Spaß von Harz4 zu leben und ständig dem Amt über alles Rechenschaft ablegen zu müssen.
 
...selbst WENN jeder arbeiten wollte, dann würd es garnicht gehen, denn es gibt doch garnicht genug freie Stellen.
Stell Dir mal vor wenn jeder der jetzt von Hartz IV lebt arbeiten würde - dann gäbs einen Boom mit entsprechend viel neuen Jobs, weil diejenigen die neues Einkommen haben auch neue Nachfrage generieren.

... ich für meinen Teil hoffe, bald einen Job zu finden. Es macht nämlich wenig Spaß von Harz4 zu leben und ständig dem Amt über alles Rechenschaft ablegen zu müssen.

Soll ja auch keinen Spaß machen von HarzIV zu leben, das ist entgegen der Meinung vieler kein Beruf "Arbeitslos" zu sein 🙂

Aber ich wünsche Dir dafür umso mehr Erfolg und Gutes Gelingen bei Deiner Jobsuche.
 
Hm ich weiß nicht...welche neuen Jobs sollten das sein? Hört sich ja gut an, aber es werden doch momentan immer mehr Jobs gestrichen, also woher sollen die neuen kommen?
Ich kann da jetzt nur an Landwirtschaft denken,aber auch da wird ja vieles maschinell gemacht.
 
Deine Betrachtung ist falsch, dass sie die Zahl der Arbeitsplätze statisch setzt. Das ist aber nicht richtig. Die Arbeitsnachfrage wird durch viele verschiedene Faktoren bestimmt, die sich wiederum gegenseitig beeinflusse und auch mit dem Arbeitsangebot zusammenhängen (was passiert, wenn jetzt der bisherige HIV-Empfänger X arbeitet? Die z. B.700 Euro, die er bisher bekommen hat, müssen nicht mehr von anderen genommen werden, er gibt die zusätzlich aus, aus ensteht zusätzliche Nachfrage, er könnte auch sparen, das hat Einfluss auf die Investitionen, X verdient jetzt 750 Euro, also gibt er 50 Euro mehr aus, vielleicht zahlt er jetzt Sozialbeiträge usw.). Wie auch immer man das auflöst, jedenfalls sind die Arbeitsplätzte keine exogene, gegebene Größe, sondern im Prozess zu bestimmen. Also so einfach wie Du Dir vorstellst, ist es nicht.
 
Naja...bevor die ganzen nun arbeitenden HartzIV-Empfänger mit ihrer erhöhten Nachfrage (Woher soll die kommen? Wie ist die Chance heutzutage nach HartzIV auf einen anständig (!) bezahlten Job zu finden? Das ist ja schon mit ner hervorragenden Aubsildung heute schwierig!) neue Jobs schaffen, müssen ja erstmal welche da sein, mit denen sie diese Nachfrage generieren können...
 
Woher sie einen Job bekommen, muss leider jeder individuell beantworten.

Leider neigen wir hier in Deutschland dazu die "Krise" im Moment zu zelebrieren und uns fast schon im Leid zu gefallen. Und statt nach Motivation und Lösung zu suchen, streiten sich die Parteien und Medien, wer denn der Schuldige ist, wie man diesen bestrafen kann.

Krisen sind - so abgedroschen wie das klingt, so wahr ist es auch - Chancen für die Gesellschaft und für den Einzelnen.
 
Naja...bevor die ganzen nun arbeitenden HartzIV-Empfänger mit ihrer erhöhten Nachfrage ... neue Jobs schaffen, müssen ja erstmal welche da sein, mit denen sie diese Nachfrage generieren können...

Ich glaube die Callcenter-Branche hätte kein Problem 5 Mio Arbeitslose aufzunehmen. Die wären dann alle vollbeschäftigt und die Arbeitslosenquote bei 0,0 %. Nur hätte von den "Agenten" kein einziger auch nur einen Cent mehr Geld in der Tasche um die Nachfrage anzukurbeln.

Ich habe dort mal ein paar Wochen gearbeitet und würde mich für meinem ärgsten Feind lieber vor den Zug werfen wenn er dadurch davor bewahrt werden kann dort arbeiten zu müssen.

Leider neigen wir hier in Deutschland dazu die "Krise" im Moment zu zelebrieren ...

Das fällt mir irgendwie auch auf. Manchmal hatten wir schon Krisen, da hat die Politik mindestens ein Jahr gebraucht bis sie akzeptiert hat dass wir eine haben, der Wirtschaftsminister hat trotzdem weiter vom 3%igen Wachstum geredet (was die Wirtschaftsinstitute immer auf 0,5% reduziert haben) und dann hat es zwei weitere Jahre gedauert um Maßnahmen zu verabschieden.

Diesmal gab es nur eine US-Krise und schon rennt die Bundesregierung los. Versteh ich nicht!
 
Ich glaube die Callcenter-Branche hätte kein Problem 5 Mio Arbeitslose aufzunehmen. Die wären dann alle vollbeschäftigt und die Arbeitslosenquote bei 0,0 %. Nur hätte von den "Agenten" kein einziger auch nur einen Cent mehr Geld in der Tasche um die Nachfrage anzukurbeln.
Aber die Leute, die bisher in Form irgendwelcher Abgaben die arbeitslosen finanziert haben, hätten mehr. Wie genau sich was auswirkt, ist natürlich schwierig zu sagen und wer es definitiv sagen könnte, hätte den Nobelpreis sicher. Nur ist es nicht so primitiv, wie es hier angedeutet wurde, dass die Zahl der Arbeitsplätze eben gottgegeben wäre und es jegliche Art von politschen oder wirtschaftlichen Massnahmen sei ein Nullsummenspiel und nur "Arbeitsplatzumverteilung". So ist es ganz sicher nicht.
 
Nur ist es nicht so primitiv, wie es hier angedeutet wurde, dass die Zahl der Arbeitsplätze eben gottgegeben wäre und es jegliche Art von politschen oder wirtschaftlichen Massnahmen sei ein Nullsummenspiel und nur "Arbeitsplatzumverteilung".

Ohne jetzt politisch zu werden, aber genau das predigen doch die Parteien links außen. Dass es eine Makroökonomie außerhalb der Bundesrepublik gibt scheint den Linken jedenfalls noch nicht aufgefallen zu sein.

Ich persönlich bin da sehr pessimistisch gestimmt. Wenn die Chinesen und Inder weiter wie bisher ihren Wohlstand aufbauen fressen die uns irgendwann auf. Die Probleme die wir jetzt haben sind dann alles nur "Peanuts" (Hilmar Kopper). Die Binnennachfrage ist schon seit Jahren gemäßigt, jetzt lässt auch der Export nach. Sind doch tolle Aussichten für Arbeitnehmer und solche die es nicht sind!
 
Also ich habe da ähnliche erfahrungen zwecks hartz4. ich habe nach 3jähriger kindererziehung ein studium aufgenommen. eigentlich wollte ich ein vollzeitstudium machen, da ich aber nicht bafög berechtigt bin (kein erststudium), blieb mir keine wahl. ich konnte nur tz studieren, damit ich weiterhin geld vom amt bekomme. und dennoch lässt mich die arge nicht in ruhe, alle 4 wochen muß ich bewerbungsnachweise bringen, obwohl ich erstens studiere und zweitens auch noch kind und haushalt zu versorgen habe. darauf wird keine rücksicht genommen.
eine gebührenermäßigung ist mit bewilligungsbescheid von der arge kein problem.
 
also ich habe da ähnliche erfahrungen zwecks hartz4. ich habe nach 3jähriger kindererziehung ein studium aufgenommen. eigentlich wollte ich ein vollzeitstudium machen, da ich aber nicht bafög berechtigt bin (kein erststudium), blieb mir keine wahl. ich konnte nur tz studieren, damit ich weiterhin geld vom amt bekomme. und dennoch lässt mich die arge nicht in ruhe, alle 4 wochen muß ich bewerbungsnachweise bringen, obwohl ich erstens studiere und zweitens auch noch kind und haushalt zu versorgen habe. darauf wird keine rücksicht genommen.
Und zwar zu recht. Weil Alg II weder ein Ausbildungs- noch ein Familienförderungsprogramm ist. Es ist eine Unterstützung zur Arbeitsaufnahme. Das ist die Intention des Gesetzgebers und daran halten sich auch die Sachbearbeiter. Es ist im übrigen auch eine Unverschämtheit gegenüber allen, die sich ein Studium selbst finanzieren (das gibt es oft genug, auch mit Kind), sich auf Alg II auszuruhen und dann noch zu jammern.
 
Und zwar zu recht. Weil Alg II weder ein Ausbildungs- noch ein Familienförderungsprogramm ist. Es ist eine Unterstützung zur Arbeitsaufnahme. Das ist die Intention des Gesetzgebers und daran halten sich auch die Sachbearbeiter. Es ist im übrigen auch eine Unverschämtheit gegenüber allen, die sich ein Studium selbst finanzieren (das gibt es oft genug, auch mit Kind), sich auf Alg II auszuruhen und dann noch zu jammern.

Ich stimm Dir aus vollstem Herzen zu - nur leider wird im Moment in Deutschland der Arbeitslose als der einzig wirkliche Leistungsträger der Gesellschaft angesehen.
 
Die Aussage, dass es nicht die Aufgabe von Alg II, jemanden ein Zweit(!)-Studium zu finanzieren, ist korrekt. Daraus ist zu folgern, dass Leute, die es dafür nutzen, einen Missbrauch von Sozialleistungen betreiben. Wenn Du meinst, dass das Privatfernseh-Niveau ist, nun, dann bin ich positiv vom Privatfernsehen überrascht. Als Mensch, der weder öffentlich-rechtliches noch privates Fernsehen konsumiert, sind meine Ansichten darüber allerdings aus zweiter Hand. Ich lasse mich also gerne belehren.
 
Privatfernsehen-Niveau!
Nun - wenn ich mal rein zappe ins Privat-TV kommen häufig Reportagen über arbeitssuchende 16-50 jährige, vom Schulabbrecher bis hin zum Langzeitarbeitslosen. Oft sind die dann ganz entrüstet, wenn sie für wenig Geld einfache Jobs machen müssen und nicht gleich als Abteilungsleiter mit Firmenwagen etc. anfangen können.
Das ist natürlich alles journalistisch pointiert herausgegriffen - würde aber nicht laufen, wenn es dafür keinen Markt gäbe.

Ich wünsch wirklich jedem Glück und Erfolg - aber wer die Energie für ein Studium aufbringt und gesund ist, der soll verdammt nochmal auch arbeiten.
 
Naja, um das mal abzukürzen würde ich empfehlen, dass sich alle Ü30, die gern Bafög haben wollen, eine Petition beim Bundestag einreichen.

https://epetitionen.bundestag.de/ (auf "Eine neue Petition einreichen" klicken)

Hier einige Argumente:

Finanzierung für Ü30er - Petition beim Bundestag

Als Ü30-Student macht man so diverse Erfahrungen, was die Finanzierung betrifft.

1. Als Vollzeit-Student hat man keinen Anspruch auf ALG II (von Härtefällen, alleinerziehenden Müttern mit 10 Kindern oder Schwerbehinderten mal abgesehen).

2. Bafög bekommt man nur bis zum Alter von 30 (Ausnahme: Hochschulzugangsberechtigung erst vor kurzer Zeit gemacht)

3. Der Kfw-Studienkredit wird ebenfalls nur gewährt, wenn man maximal 30 Jahre alt ist, bei Privatbanken ist noch früher Schluss.

4. Als Ü30 muss man auch noch höhere Krankenkassenbeiträge zahlen (mindestens 130 Euro im Monat).

5. Im Wohngeldgesetz gibt es sogar einen expliziten Parapgraphen (§41 Abs. 3), mit dem man Studenten, was Ü30-Studenten einbezieht, die Berechtigung für Wohngeld entzieht (Ich weiß nicht, ob das noch aktuell ist!).

Wer seinen Job verliert hat ein ernsthaftes Problem, wenn er als Vollzeitstudent immatrikuliert ist (auch an der Fernuni Hagen). ALG I würde man wahrscheinlich bekommen, aber wem nach der Kündigung nur ALG II zustehen würde, der bekommt gar nichts und seinen Versicherungsschutz ist man auch erst mal los.

Kurzum: Wer über 30 ist und studieren will muss sehr viel Glück oder einen Geldsegen haben, um das Studium hinzubekommen. Die aktuelle Gesetzgebung ist ansonsten weitgehend unbrauchbar für Ü30-Studenten. Dabei wird tagtäglich über Fachkräftemangel gejammert, dass mehr ausgebildet werden muss und dass die Bundesbürger mehr Bereitschaft bei der Fortbildung zeigen sollen. Egal ob Berufs-/ Branchenverbände oder die Politiker selber, jammern können die beide sehr gut über die zu wenigen Hochschulabsolventen.

Als Ü30-Student greift man sich da nur noch an den Kopf und fragt sich, warum es einem Ü30 nahezu unmöglich gemacht wird sein Studium zu finanzieren. Warum es so ist habe ich lange Zeit nicht verstanden. Ich meine hierbei alle Studenten, nicht nur Studenten der Fernuni Hagen.
Die konkreten Feststellungen:

ALG II: Der Gesetzgeber wollte bei der Abschaffung der Sozialhilfe und Einführung des ALG II vermeiden, dass typische Langzeit-Bummel-Studenten, die aufgrund ihrer Trödelei aus der Bafög-Förderung rausfliegen, sich dann in den HartzIV-Seilen weiter ausruhen können (so wie bisher irgendwo bei der Sozialhilfe). Das ist nachvollziehbar und verständlich. Deshalb gibt es auch die Ausnahme (Härtefallregelung), dass Studenten, die sich in der Examens-Phase befinden, dennoch ALG II als Darlehen beantragen können, unabhängig vom Alter. Denen möchte man nicht zumuten, kurz vor Ende des Studiums alles hinwerfen zu müssen. Leider wurden mit der entsprechenden gesetzlichen Regelung pauschal alle Ü30-Studenten als Bummel-Studenten deklariert. Wer mit Job normal studiert und seinen Job verliert wird genauso behandelt wie Bummel-Studenten. Man fällt durch sämtliche soziale Netze bis ganz nach unten durch.

Bafög: Warum die Förderung im Alter von 30 aufhört ist mir rätselhaft. Es gibt aus meiner Sicht keinen logischen Grund, weshalb man Studenten unter 30 fördern sollte, Studenten über 30 aber nicht. Es gibt auch nicht die Alternative, ein reines Darlehen zu bekommen.

Kfw-Darlehen (Studienkredit): Die Kfw unterliegt als Körperschaft des öffentlichen Rechts dem Bund. Warum man Studenten über 30 kein Darlehen zur Verfügung stellen will konnte man mir auch noch niemand beantworten.

Der Vorschlag an der Stelle ist, dass Betroffene selber eine Petition starten oder dass Sie sich meiner Petition (3-16-30-213-039514) anschließen. Das geht ganz bequem über das Internet:

Online-Petition ? Wikipedia

Hier gehts zum Start einer Online-Petition:

https://epetitionen.bundestag.de/ (auf "Eine neue Petition einreichen" klicken)

Hier die vorläufige Antwort des arbeitsfaulen Bundestages:

https://img132.imageshack.us/img132/673/petitionmj8.gif

Ergänzend und ein Punkt der mit der Petition nichts zu tun hat: Die Befreiung von den Gebühren an der Fernuni Hagen ist bei Empfängern von ALG I oder ALG II nahezu kein Problem (effektiv halt nur bei Teilzeitstudenten möglich, weil Vollzeitstudenten kaum ALG bekommen). Wer aber in der gleichen Höhe ein eigenes Einkommen hat, weil er neben dem Studium arbeiten geht, muss zur Strafe auch noch die Bezugsgebühren bezahlen. Das ist so hirnrissig, dass es schon weh tut. Auch wer Bafög bekommt (also schon eine gute Grundfinanzierung hat), der braucht auch keine Gebühren an der Fernuni Hagen zu bezahlen (bis zur Höchstgrenze). Wer arbeiten geht, weil er sich nicht auf dem Staat ausruhen will, der wird durch die Gebührenordnung der Fernuni Hagen für seinen Fleiß gleich noch mal bestraft.
 
Prof. Dr. Uwe Schimank, Prorektor der FernUniversität für Lehre, Studium, Studienreform und Weiterbildung:
.....betonte....das flexible Studiensystem (der FernUniversität), das ein Studium z. B. neben Ausbildung oder Zivildienst möglich macht: „Es gibt keine Entweder-Oder-Entscheidung, mit einem Fernstudium ist beides möglich.“
Studium und Ausbildung gleichzeitig - Februar - Universität - FernUniversitt in Hagen

Nun ich bin auch über 30 - musste glücklicherweise niemals Bafög beantragen und finanziere mein Studium jetzt an der FuH selbst.

Ich arbeite - wie viele andere hier auch - neben dem Fernstudium, dementsprechend frech finde ich es Tipps zu verteilen, wie man sich einschreiben sollte um doch noch die Staatsleistungen zu bekommen.
 
Nun ich bin auch über 30 - ... und finanziere mein Studium jetzt an der FuH selbst.

Ich arbeite - wie viele andere hier auch - neben dem Fernstudium,

Schön wenn du einen Job hast, ich übrigens auch. Wenn es alle so schön hätten gäbe es wohl keine 4 mio Arbeitslose. Nicht jeder arbeitet wie du in München zu Höchstgehältern oder in einer Region mit einer Arbeitslosenquote unter 3 % (im Münchner Speckgürtel unter 1,5%). Manch einer wohnt dort, wo man ganz schnell arbeitslos wird und man aufgrund der geringen Gehaltshöhe nicht mal ALG I sondern gleich Hartz IV bekommt.

Dementsprechend frech finde ich es Arbeitslose ständig als Sozialschmarotzer zu deklarieren, nur weil sie zum Beispiel vielleicht in einer Region leben, in der die Arbeitslosenquote im zweistelligen Bereich ist und man nicht mal eben einen neuen Job (der auch der Finanzierung des Studiums dient) findet.
 
Schön wenn du einen Job hast, ich übrigens auch.
Dann zahlen wir beide auch brav unsre Steuern um den Sozialstaat zu finanzieren. Das tue ich auch gerne wenn es denen zugute kommt, die ihren Unterhalt nicht selbst erarbeiten können.

......nicht jeder arbeitet wie du in München zu Höchstgehältern
entsprechend sind auch die Lebenskosten hier in München

Dementsprechend frech finde ich es Arbeitslose ständig als Sozialschmarotzer zu deklarieren, nur weil sie zum Beispiel vielleicht in einer Region leben, in der die Arbeitslosenquote im zweistelligen Bereich ist und man nicht mal eben einen neuen Job (der auch der Finanzierung des Studiums dient) findet.

ich deklariere sie nicht als Sozialschmarotzer, weil sie in einer bestimmten Region leben - ich erkläre sie zu Sozialschmarotzern, wenn sie arbeiten könnten, aber stattdessen unberechtigt von der Stütze leben.

In Not geraten kann jeder - aber auch jeder ist verpflichtet alles zu geben aus dieser Not wieder zu entfliehen.
 
"ich deklariere sie nicht als Sozialschmarotzer, weil sie in einer bestimmten Region leben - ich erkläre sie zu Sozialschmarotzern, wenn sie arbeiten könnten, aber stattdessen unberechtigt von der Stütze leben.

In Not geraten kann jeder - aber auch jeder ist verpflichtet alles zu geben aus dieser Not wieder zu entfliehen. "


..... nun ja...... soweit teilweise zustimmung......... ABER: es ist auch leichter gesagt als getan, alle sozialen bindungen in den wind zu schiessen und hunderte von km weiter zu ziehen eines jobs wegen, der u.U. noch ziemlich lange ungesichert ist.. umso mehr für menschen, die vll. alleinerziehend sind und aufgrund unseres familienrechts das ggf gar nicht so einfach mal dürfen...... ich sag nur: verpflichtung zum umgang mit nichtbetreuendem ET etc...... in der theorie sieht das zwar nett aus ( "ja wenns dem job dient...") in der praxis handeln das aber viele zuständige noch ganz anders..... und NEIN, ich rede nicht von mir, bin glücklicherweise in der lage, zwar AE zu sein, aber dennoch einen vz-job zu haben..

unumstritten gibts natürlich auch sehr viele, die sich teilweise seit jahrzehnten auf unserem netz ausruhen (selbst erlebt in der weiteren verwandschaft...) umso wütender macht es einen als AE, wenn man mtl die abzüge sieht, den stress hat und sich dann von den "ausruhern" noch anhören darf, man wäre nicht für die kids da,...
 
Dann zahlen wir beide auch brav unsre Steuern

Ich zahl keine Steuern (zumindest keine Einkommensteuer), weil ich nur einen Teilzeitjob habe (ganz freiwillig, damit ich mit meinem Studium schneller voran komme). Bin ich jetzt schlechter als du, weil ich dem Sozialstaat nichts zukommen lasse und mein Konsumverhalten in den nächsten Jahren extrem eingeschränkt ist?

entsprechend sind auch die Lebenskosten hier in München

Doppeltes Einkommen bei doppelten Kosten, da bleibt immer noch das doppelte am Monatsende übrig.

Wichtiger betrachte ich aber die Arbeitslosenquote. Wie groß ist die Chance, dass man in München längere Zeit arbeitslos wird, weil es kaum Jobs gibt?

ich deklariere sie nicht als Sozialschmarotzer, weil sie in einer bestimmten Region leben - ich erkläre sie zu Sozialschmarotzern, wenn sie arbeiten könnten, aber stattdessen unberechtigt von der Stütze leben.

In Not geraten kann jeder - aber auch jeder ist verpflichtet alles zu geben aus dieser Not wieder zu entfliehen.

Manche wollen nicht nur mit einem Callcenter-Job die nächsten 8 Wochen überbrücken, sondern sie wollen langfristig der Not entkommen und langfristig dem Staat nicht mehr auf der Tasche liegen. Sie studieren deshalb vielleicht, wofür du sie abwertest, weil sie aus deiner Sicht "nicht alles geben" und sie "sozialschmarotzen".
 
ABER: es ist auch leichter gesagt als getan, alle sozialen bindungen in den wind zu schiessen und hunderte von km weiter zu ziehen eines jobs wegen, der u.U. noch ziemlich lange ungesichert ist..

Das ist das mentale Problem, aber es gibt noch ein paar sachliche. Ich möchte die vielen Arbeitslosen sehen, die nach München ziehen um da einen Job zu finden. In München eine Wohnung zu bekommen, ohne einen Job zu haben, ist so wahrwscheinlich wie ein 6er im Lotto. Und selbst wenn man einen Vermieter findet, der das Risiko mit so einem Mieter eingehen will, so muss man sich als Arbeitsloser die Konditionen erst mal leisten können: Eine 40 m²-Wohnung für 500 Euro Kaltmiete, mit 1.500 Euro Kaution (obwohl ich bei den Annoncen für die ganz kleinen möblierten Wohnungen beobachte, dass man auch gern das 5fache der Kaltmiete als Kaution verlangt, so dass eine 20 m²-"Wohnung" auch ganz schnell mit 1.500 Euro Kaution zuschlägt) und dann noch 1.190 Euro Makler-Provision. Da "kostet" der erste Monat wohnen mal locker über 3.000 Euro, den Umzug noch gar nicht eingerechnet.

Wieviele ALG II Empfänger kommen dafür in Frage, selbst wenn sie wollten?
 
Ach Fratz, spar Dir doch das Gejammer.

Hab ich Dich oder andere jemals in irgendeine "besser/schlechter als ich"-Kategorie eingeteilt ? Ich glaube nicht, also lass es einfach.

Mach Deinen Teilzeitjob und hab Erfolg bei Deinem Studium und konsumiere soooooo viel oder sooooo wenig wie Du es für richtig hälst.

Doppeltes Einkommen bei doppelten Kosten, da bleibt immer noch das doppelte am Monatsende übrig.
Ist das jetzt Neid auf das erfolgreiche Bundesland Bayern oder ists ne Milchmädchenrechnung ?

Ich würde lieber mit einem Callcenter-Job die nächsten 8 Wochen überbrücken als dem Staat auf der Tasche zu liegen - das ist eher ein Unterschied der Mentalität als des Wohnorts und vielleicht hab ich ja auch Glück und finde mit einem Aushilfsjob eine Branche die mir wirklich gefällt...alles besser als daheim auf der Couch zu sitzen.

....langfristig der Not entkommen und langfristig dem Staat nicht mehr auf der Tasche liegen....
Was für eine Strategie - mittelfristig Geld beanspruchen, obwohl man die Zeit nutzen könnte, um mit einem Praktikum oder anderer studiumsnaher Arbeit Erfahrung und Wissen zu beschaffen, tolle Denke....

Nochmals Sozialschmarotzer sind solche, die unberechtigt die Sozialleistungen kassieren, obwohl sie arbeiten könnten.
Wenn ich an der FuH studiere, obwohl ich z.b. in ner JVA einsitze oder aber gesundheitliche Probleme habe, daher nicht arbeiten kann - dann bin ich kein - KEIN - Sozialschmarotzer.


Das ist das mentale Problem, aber es gibt noch ein paar sachliche. Ich möchte die vielen Arbeitslosen sehen, die nach München ziehen um da einen Job zu finden. In München eine Wohnung zu bekommen, ohne einen Job zu haben, ist so wahrwscheinlich wie ein 6er im Lotto. Und selbst wenn man einen Vermieter findet, der das Risiko mit so einem Mieter eingehen will, so muss man sich als Arbeitsloser die Konditionen erst mal leisten können: Eine 40 m²-Wohnung für 500 Euro Kaltmiete, mit 1.500 Euro Kaution (obwohl ich bei den Annoncen für die ganz kleinen möblierten Wohnungen beobachte, dass man auch gern das 5fache der Kaltmiete als Kaution verlangt, so dass eine 20 m²-"Wohnung" auch ganz schnell mit 1.500 Euro Kaution zuschlägt) und dann noch 1.190 Euro Makler-Provision. Da "kostet" der erste Monat wohnen mal locker über 3.000 Euro, den Umzug noch gar nicht eingerechnet.
Wieviele ALG II Empfänger kommen dafür in Frage, selbst wenn sie wollten?
Nicht jede Wohnung in München wird durch einen Immobilienmakler vermittelt - nicht jeder Vermieter ist Grossgrundbesitzer, sondern vielleicht genauso auf die Monatsmiete angewiesen wie der Mieter - darüber schon nachgedacht ?

Die Berechnung der Maklerprovision mit 2 NettoMonatsmieten stimmt zwar - allerdings kann sowohl dort, als auch bei der zu zahlenden Mietkaution Ratenzahlung vereinbart werden. Außerdem ist das Maximum der zulässigen Kaution "das Dreifache der auf einen Monat entfallenden Miete ohne die als Pauschale oder als Vorauszahlung ausgewiesenen Betriebskosten" so § 551 I BGB
Und wenn Du mal eine Wohnung renovieren musst, weil der Mieter schwere Schäden hinterlassen hat (nicht Rauchflecken an den Wänden oder normale Abnutzung) dann merkst Du wie schnell diese Kaution verbraucht ist und eigenes privates Geld eingesetzt werden muss.

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Ich dachte das hier sei eine Plattform für Studenten.. Armes Deutschland , ich Frage mich manchmal was für Leute studieren. Die ganze Debatte ging von einer Mutter aus, welche hilfe vom Amt bekommt und Teilzeit studiert. Mal darüber nachgedacht, dass sie nach dem Studium eine bessere Berufschance hat. Natürlich hat sie ein Recht Hartz 4 zu bekommen und wenn sie arbeiten gehen könnte würde sie es auch tun.Es ist eine viel größere Leistung Kinder groß zu ziehen und während dessen zu studieren , als neben dem Studium arbeiten zu gehen und keine Kinder zu haben.Es geht hier ja nicht um eine allgemeine Diskussion des deutschen Sozialsystems.. Immer den Bezug im Auge behalten
 
Ach Fratz, spar Dir doch das Gejammer.

Ich jammer nicht, weil ich mit meiner Situation ganz zufrieden bin. Ich lebe und arbeite in München, hätte aber ohne Unterstützung meines Arbeitgebers (der auch mein Studium bestmöglich unterstützt) und durch Hilfe Bekannter nie eine Bleibe gefunden, die ich mir bei meinem Gehalt hätte leisten können. Und die langen Fahrten am Wochenende nach Hause zur Familie haben sogar noch den Vorteil, dass man während der mehrstündigen Zugfahrt viel Zeit zum Lernen hat. Einen normalen Job habe ich davor vergeblich ein Jahr lang gesucht, weil ich Beruf A gelernt habe, aber nur Beruf B ausgeübt habe. Also entweder wurde mir in Bewerbungsgesprächen gesagt ich habe in Beruf A keine Berufserfahrung oder keine Grundlagenausbildung in Beruf B. Für eine dauerhafte Tätigkeit in Schmuddelbranchen war ich mir dann in der Tat zu schade und bin meiner Situation erst mit dem Umzug nach München entkommen.

Ich habe aber, und da unterscheide ich mich von dir, Verständnis für die Handlungsmotivation anderer, die durch ein Studium aus ihrer mistigen Lage (Hartz IV) herauskommen wollen. Ich habe Respekt vor denen, die studieren, um langfristig ihre Situation zu verbessern (und nebenbei auch noch die gesamte Volkswirtschaft unterstützen) und ich verfluche sie nicht, weil sie keinen Sinn darin sehen sich in einem Callcenter zu bewerben, das ihnen langfristig sowieso keinerlei Perspektive gibt. Ich habe schon geraume Zeit in einem Callcenter gearbeitet, vor meinem Umzug nach München. Und da kann ich dir versichern: Bevor ich dort noch mal arbeite bleibe ich lieber Hartz IV Empfänger und lass mir vom Amt mein ALG II wegen Arbeitsverweigerung kürzen! Wer noch nie dort gearbeitet hat kann seine Klappe weit aufreißen, nach 8 Wochen Call-Center wird die Person aber sicher ganz kleinlaut sein.

Insoweit: Sei froh wie gut es dir geht und mecker nicht ständig über andere, die so einen Status auch erlangen wollen.
 
...Ich habe aber, und da unterscheide ich mich von dir, Verständnis für die Handlungsmotivation anderer, die durch ein Studium aus ihrer mistigen Lage (Hartz IV) herauskommen wollen. Ich habe Respekt vor denen, die studieren, um langfristig ihre Situation zu verbessern (und nebenbei auch noch die gesamte Volkswirtschaft unterstützen) .
Dann gehen wir doch konform darin, das gerade diejenigen, die diese Rundumversorgung gnadenlos ausnutzen und alles dran setzen in diesem Status zu verbleiben, eine schallende Ohrfeige ins Gesicht sowohl derer sind, die die Leistungen erarbeiten als auch derer, die versuchen wieder ins Erwerbsleben einzutreten.
Soviel zum Thema ich hätte kein Verständnis für diejenigen die aus ihrer Situation herauskommen wollen.

...bevor ich dort noch mal arbeite bleibe ich lieber Hartz IV Empfänger und lass mir vom Amt mein ALG II wegen Arbeitsverweigerung kürzen!
Schön das Du dieses Klischee verkörperst. Fehlt nur noch das klassische Beispiel des Deutschen, der nach wenigen Stunden Spargelstecherei wieder heimfährt - und die Arbeit Tagelöhnern & Saisonarbeitern aus Polen, Ungarn etc. überlässt - weil sie ihm "zu anstrengend ist"

Nun - ich hab in meiner Zivildienstzeit beim BRK schon Scheisse, Blut, Urin und anderes Sekret aus dem Rettungswagen geputzt - hab mir ins Gesicht kotzen lassen und hab erlebt wie Patienten noch zu uns kamen, sich in den RTW setzten und dann wenig später tot auf der Liege lagen. Ich hab auch schon vor Supermärkten Zeitungsabbos verkauft, habe Promotion gemacht, im Call-Center einer Bank gearbeitet, beim Messeaufbau - habe ne zeitlang jede Arbeit gemacht, die mir die "studentische" Jobvermittlung des Arbeitsamts anbot - daher erlaube ich mir meine Klappe weit aufzureißen und bin nicht kleinlaut nur weil Dir meine Meinung nicht passt.
 
Nun - ich hab in meiner Zivildienstzeit beim BRK schon Scheisse, Blut und Urin aus dem Rettungswagen geputzt

Und ich bleich angelaufen und umgekippt oder habe mir den Mageninhalt rausgebrüllt, wenn ich Blut gesehen oder auch nur erahnt habe. Ich wurde deswegen sogar nach wenigen Wochen Dienst ausgemustert und durfte mit dem Stempel "wehrdienstuntauglich" wieder nach Hause gehen.

Irgendwann wirst du vielleicht mal feststellen, dass andere Menschen anders sind als du und jemand nicht schlechter ist als du, nur weil er nicht das gleiche macht wie du. Es gibt halt geradlinige Lebensläufe und solche mit ein paar Ecken, aber ich glaube deine Schubladen mit Vorurteilen sind gut gefüllt als dass du das kaum erkennen würdest. Mal nebenbei ein bisschen jobben oder Zivi machen und sich mit so einem Scheiß-Job den Lebensunterhalt zu verdienen ist auch ein Unterscheid, der dir vermutlich nicht auffällt.

Übrigens: Ein Job in einem Callcenter einer Bank ist ein Lottogewinn gegen den in einem der schwarzen Schafe der Callcenterbranche, aber wenn die ARGE nun mal meint man muss da hin dann hat man da nicht all zu viel Auswahlmöglichkeit.
 
Fratz - ich werd Dich von meiner Meinung nicht überzeugen können, weil Du in Deiner eigenen Erkenntniswelt genauso eingefahren bist, wie Du mir vorwirfst.
Mein Lebenslauf ist z.b. mit einem Nichtbestanden Juristischen Staatsexamen und anderen Dingen die Dich aber nicht zu interessieren haben auch nicht wirklich gradlinig, denke die wenigsten die an einer Fernuniversität studieren haben einen geradlinigen Lebenslauf hinter sich....
Ich kenne viele Facetten dieser Gesellschaft, habe ein deutlich breiteres Bild als Du mir zutraust. Ich nehme sehr wohl wahr das es Menschen gibt die "anders" sind - und bin da auch ganz froh drüber, empfinde das auch als Bereicherung.
Und nur so nebenbei gejobbt hab ich damals auch nicht - eher nebenbei studiert...
 
ich dachte das hier sei eine Plattform für Studenten.. Armes Deutschland , ich Frage mich manchmal was für Leute studieren.

Ganz normale Menschen halt, oder dachtest Du, nur "bessere" Menschen studieren? Solche Sätze häufen sich in den Uni-Foren..........Mein Respekt gegenüber Akademikern hält sich zumindest nach meinen Erfahrungswerten in Grenzen bzw. ist überhaupt nicht gegeben.


.Es ist eine viel größere Leistung Kinder groß zu ziehen und während dessen zu studieren , als neben dem Studium arbeiten zu gehen und keine Kinder zu haben.

Naja, ob das generell eine größere Leistung ist, sei mal dahingestellt. Aber offenbar musst Du das als Frau so sagen.
Es gibt viele Frauen die der Arbeit damit einfach nur aus dem Weg gehen wollen. Damit der Geist nicht völlig verkümmert, studiert man nebenbei noch, bessere Berufschancen haben die wenigsten nach dem Studium. Aber da ist dann ja noch der Mann, der der Frau das alles finanzieren darf.
 
..........Mein Respekt gegenüber Akademikern hält sich zumindest nach meinen Erfahrungswerten in Grenzen bzw. ist überhaupt nicht gegeben..
Hm....nun Respekt ist auch eine Ehrerbietung die es individuell zu erarbeiten gilt.

..........
Naja, ob das generell eine größere Leistung ist, sei mal dahingestellt. Aber offenbar musst Du das als Frau so sagen.
Es gibt viele Frauen die der Arbeit damit einfach nur aus dem Weg gehen wollen. Damit der Geist nicht völlig verkümmert, studiert man nebenbei noch, bessere Berufschancen haben die wenigsten nach dem Studium. Aber da ist dann ja noch der Mann, der der Frau das alles finanzieren darf.
Mich amüsiert es auch immer zu sehen, wie schnell sich "gestandene Weibsbilder" hinter ihrer "Hausfrau und Mutter"-Position verschanzen wenn es mal darum geht mit Männern gleichzuziehen...

Es gibt auch noch eine Petition zum Grundgehalt auf bundestag.de die noch bis 17.2 gezeichnet werden kann
Ja - die Idee gibt es und wird seit einigen Jahren von verschiedenen Seiten gefordert. https://www.gruene.de/cms/default/dokbin/207/207005.grundeinkommen_gutachten_fia_zusammenfas.pdf

Zu früh sollte aber nicht gejubelt werden, denn ein "bedingungsloses Grundeinkommen" ginge mit der Abschaffung jeglicher staatlicher Leistung und der Einführung einer drastischen Konsumsteuer einher.
Ich freue mich schon darauf wenn die ersten quengeln, "die 1500 € reichen nicht zum Leben" bei diesen hohen Steuern (u.a. Einkommenssteuer, Mehrwertsteuer auf 50 - 80 % erhöht) und das es doch sozial ungerecht sei, wenn ein "böse Reicher das auch bekommt" (Petitionsbegründung: allen Bürgern ein würdevolles Leben gewährleisten/bedingungslosen Grundeinkommen)

Aber wens interessiert:
Reformvorschläge in der Sozialversicherung - Bedingungsloses Grundeinkommen vom 10.12.2008https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=1422 [/COLOR]

Und ich bleich angelaufen und umgekippt oder habe mir den Mageninhalt rausgebrüllt, wenn ich Blut gesehen oder auch nur erahnt habe. Ich wurde deswegen sogar nach wenigen Wochen Dienst ausgemustert und durfte mit dem Stempel "wehrdienstuntauglich" wieder nach Hause gehen.
"umgekippt" und "wehrdienstuntauglich" - da haste wahres Durchhaltevermögen gezeigt.....
 
Ja irgendwie kann man es nie allen recht machen und ob es generell ein Grund zum jubeln ist, daß weiß ich auch nicht und kann es auch zu schlecht beurteilen. Ich wollte nur darüber informieren und dann kann sich jeder sein Bild dazu machen.
 
Absolut, der Staat sollte dich Vollfinanzieren,
das geht doch gar nicht, arbeit,Studium und Kinder...
also ich würd mal beim Amt anfragen ob du nicht
Früh-Rentenberechtigt bist bei dem Aufwand!!! :ironie
 
Stimmt auch wieder, find ich auch echt unverschämt, du nimmst uns jungen, agilen Menschen
die noch leistungsfähig sind, die arbeitsplätze weg... und die Frauen... XD
 
Teilzeit und Hartz-IV

Kann mir jemand sagen wo das geschrieben steht, dass man als TZ-Student Hartz-IV bekommt??

wäre dankbar für den Hinweis.

grüße
 
Selbstverständlich ist ein Fernstudium, das in Teilzeit durchgeführt wird, nicht Hartz 4-schädlich, da eben gerade Teilzeitstudiengänge berufsbegleitend konzipiert sind, so dass auch ein Vollzeit-Berufstätiger in seiner Freizeit in Teilzeit studieren kann.

Ein Teilzeitstudent steht somit dem Arbeitsmarkt zu 100 % zur Verfügung. Manche Sachbearbeiter sind leider diesbezüglich etwas unwissend, da sie nicht zwischen Studium und Teilzeitstudium zu unterscheiden gelernt haben. Man kann ja auch nicht alles wissen 😀

Insbesondere an der FernUni Hagen ist darauf zu achten, dass man auch als Teilzeitstudent und nicht etwa als Vollzeitstudent immatrikuliert ist.

Vollzeitstudenten der FernUni Hagen erhalten nämlich kein Hartz 4, da ein Vollzeitstudium zumindest dem Grunde nach BaföG-fähig ist.

Selbstverständlich hat ein Hartz 4-Empfänger, der in Teilzeit studiert, wie jeder andere erwerbsfähige Hilfebedürftige alles zu tun, um die Hilfebedürftigkeit zu beenden.

Wer sich also nicht bewirbt, um sein Teilzeitstudium quasi in Vollzeit auszuüben, muss mit den entsprechenden Sanktionen rechnen.

Ebenfalls gelten natürlich die Regelungen über Ortsabwesenheit bzw. Erreichbarkeit. Wer also zum Schreiben einer Klausur oder zur Teilnahme an einer Präsenzveranstaltung gemäß der Regelungen ortsabwesend ist, hat vorher bei seinem Ansprechpartner bei der ARGE um Erlaubnis zu fragen.

Das ist mein Kenntnisstand ...
 
Wir man ab einer gewissen Anzahl an SWS "automatisch" zum Vollzeitstudenten oder kann man auch als Teilzeitstudent unbegrent SWS belegen?
 
Wir man ab einer gewissen Anzahl an SWS "automatisch" zum Vollzeitstudenten oder kann man auch als Teilzeitstudent unbegrent SWS belegen?
Nein - Du schreibst Dich mit dem Status "Vollzeit-" oder "Teilzeit-"student ein.
Du solltest aber natürlich einigermaßen glaubhaft bleiben in Deiner Zeit, die Dir noch für die Arbeitsplatzsuche zur Verfügung steht.
 
Du kannst als TZ-Studi unbegrenzt (wer will das schon?! 😉) Module/Kurse belegen. Dein Status ist davon unberührt.


Unbegrenzt war übertrieben, dabei gings mir eher ums Prinzip. 🙂
Meine Firma führt jetzt 2 Tage Kurzarbeit ein, daher will ich noch zusätzlich etwas nachbelegen. Beim lesen hier kam jetzt eben die Frage auf, ob ich durch zu viele SWS meinen Status als Teilzeitstudent verlieren könnte. Daher die Frage. Aber danke euch für die schnelle Antwort.
 
@Andrea


kann man diesen schreiben von der Fernuni offiziell bekommen mit namen und so, wennman TZ-Student ist?

danke im vorraus
 
Ja, eine Anfrage ans Studierendensekretariat sollte weiter helfen. Wenn Du dort das Schreiben nicht erhalten solltest, gib mir bitte Bescheid und ich gebe Dir eine direkte Kontaktadresse an der FernUni raus.
 
Du kannst als TZ-Studi unbegrenzt (wer will das schon?! 😉) Module/Kurse belegen. Dein Status ist davon unberührt.

ja, aber wäre es nicht besser solche TZ-Studies würden sich nur als Akademiestudierender einschreiben, weil im Falle einer überraschenden Studienbeitrageinführung für Langzeitstudierende hätten die eventuell ein Problem.
 
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