Besserverdiener - ab wann?

Vielleicht ab dem Limit, wo man wählen kann, ob private oder gesetzliche Versicherung. Alle die dadrunter liegen, haben ja keine Wahl.
 
Meines Erachtens gibt es keine feste Besserverdienenden-Grenze.

Mich würde mal eine Umfrage interessieren, in der das eigene Einkommen mit dieser Grenze in Beziehung gesetzt wird.

Ich behaupte mal, ab 10% mehr als das eigene Einkommen ist man Besserverdienender und gehört "mal so richtig geschröpft".
 
Im Zweifelsfall genau dann, wenn man den Spitzensteuersatz zahlen muss, also ~54k Euro zu versteuerndes Einkommen hat.
 
Im Bundestagswahlkampf 1994 hat der Kanzlerkandidat Rudolf Scharping (doch, echt, der war Kanzlerkandidat😛) immer davon geredet, dass man die Besserverdienenden stärker zur Kasse bitten müsse. Mein Bruder war begeistert, genau seine Meinung!

:genau:

Bis zu dem Tag, an dem Scharping Farben bekennen und endlich mal konkret sagen musste, wen er denn mit "Besserverdienende" meinte. Da war mein Bruder nicht mehr so begeistert: er war auch gemeint!

:uuups
 
Ich denke, das lässt sich auch gar nicht an einem fixen EUR-Betrag festmachen, da z.B. die Lebenshaltungskosten innerhalbs Deutschlands stark variieren. Während man in ländlichen Gegenden im Osten (sag ich jetzt mal so - um ein Beispiel zu nennen) weniger für den täglichen Bedarf (Miete, Nebenkosten, Essen,...) aufbringen muss, kann man mit gleichem Einkommen in Großstädten wie München schon wieder ganz arm dran sein!
 
Also, für mein Empfinden verdient man mit 100.000 Euro brutto im Jahr nicht nur besser, sondern richtig gut... 😛 ich hätte intuitiv die Hälfte vorgeschlagen, also 50.000.
 
Also, für mein Empfinden verdient man mit 100.000 Euro brutto im Jahr nicht nur besser, sondern richtig gut... 😛 ich hätte intuitiv die Hälfte vorgeschlagen, also 50.000.


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Das wäre ja noch unterhalb der Höhe für eine vom Staat gewährte Bausparprämie für Verheiratete (51200 Euro zu versteuerndes Einkommen) wenn ich dann noch einiges von der Steuer absetzen kann, sogar weit unterhalb.

Also das wär mir zu wenig
 
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Das wäre ja noch unterhalb der Höhe für eine vom Staat gewährte Bausparprämie für Verheiratete (51200 Euro zu versteuerndes Einkommen) wenn ich dann noch einiges von der Steuer absetzen kann, sogar weit unterhalb.

Also das wär mir zu wenig

Bei aller Liebe, Besserverdiener mit 100.000 € p.a. ? Laut einer Studie, die ich neulich beim Stern gelesen habe, verdienen weniger als 15% der Deutschen mehr als 5000 € Brutto pro Monat. Gefragt war nach Besserverdiener und nicht Spitzenverdiener, da erscheint mir eine sechsstellige Jahresbrutto-Hausnummer schon sehr hoch gegriffen.
 
Bei aller Liebe, Besserverdiener mit 100.000 € p.a. ? Laut einer Studie, die ich neulich beim Stern gelesen habe, verdienen weniger als 15% der Deutschen mehr als 5000 € Brutto pro Monat. Gefragt war nach Besserverdiener und nicht Spitzenverdiener, da erscheint mir eine sechsstellige Jahresbrutto-Hausnummer schon sehr hoch gegriffen.

Das mag ja alles stimmen. Aber eine Zahl die Unterhalb dessen liegt was der Staat für bestimmt Dinge noch fördert kann in meinen Augen wohl kaum als Besserverdienend zu bezeichnen sein.

Ich geh jetzt mal von mir aus.
Meine Frau bringt ca. 25000 Euro Brutto und ich bringe ca.70000 Euro Brutto mit nach Hause. Uns geht es sicherlich gut und wir gehören sicher zu der oberen Mittelschicht aber als regelrecht Besserverdienend würde ich mich nicht betrachten. Und Spitzenverdiener schon gar nicht.
Ich bin weder ein leitender Angestellter noch sonst irgendwas hohes in "meiner" Firma, sondern nur ein normaler Tarifangestellter und das nicht einmal in der höchsten sondern nur in der vorletzten Tarifklasse.
 
Es ist sooo schön, wenn es keine Definition gibt und jeder seinen Standpunkt bei einer Zahl setzt und alle anderen natürlich unrecht haben 🙂
Das von Dir genannte Einkommen ist definitiv nicht schlecht. Für IGMetall oder andere Tarifverfechter liegst Du am oberen Ende der Tarifskala. Diese geht bei ERA von Stufe 2 bis 13 (glaube ich mich zu erinnern) und 5 ist der durchschnittliche Arbeitnehmer. Damit hast Du nicht zwangsläufig mit Deiner Empfindung unrecht, Du lässt aber für die nächste Stufe "Normalverdiener" einen sehr breite Einkommensbereich. Seien wir froh, dass wir zufrieden mit unserem Einkommen sind, ob als Normal- oder Besserverdiener
 
Ich habe nochmal nachgeschaut.
In der höchsten Tarifklasse (die ich nicht habe) mit den höchsten Zulagen liegt das Jahresgehalt bei ca. 80.000 Euro für Tarifangestellte. Zusätzlich gibt es dann noch (gilt aber für alle Tarifklassen) extrem verbilligte Mitarbeiteraktien, Betriebsvorsorge durch den AG, VL voll übernommen und noch ein paar andere Annehmlichkeiten. Arbeitszeit dabei 36h/Woche
Alles in allem dürfte so ein Jahresgehalt von 85.000 Euro zusammen kommen.
Und bei einem Unternehmen wie diesem mit über 80.000 MA sind wahrscheinlich einige dabei die das bekommen.
In der Niederlassung wo ich arbeite, sind ansonsten auch nur Nichttarifliche MA´s. Hierbei gilt die Regelung das ein Außertariflicher MA mindestens ein 10% höheres Jahresgehalt beziehen muss als ein tariflicher Mitarbeiter (Allerdings auf 40h/Woche ohne bezahlte Mehrarbeit dafür jedoch mit 32Tagen Urlaub).

So? Bin ich jetzt Spitzenverdiener?:confused
 
Das wäre nicht meine Botschaft gewesen.
Ein Besserverdiener beginnt für mich ab einem gewissen nach oben abweichenden Jahresbrutto vom Durchschnitt. Der Durchschnitt liegt laut verschiedener Studien zwischen 33k und 42k Euro p.a. - je nachdem ob jegliche Einkommen oder nur Vollzeit-Einkommen gemessen werden. Ob man nun sagt, 10% mehr sind Besserverdiener oder 100% liegt bei jedem Einzelnen. Ich hatte mich in meinem Posting auf eine moderate Hausnummer festgelegt, nämlich dem Spitzensteuersatz. Du wählst eine Hausnummer, die deutlich davon abweicht. Richtig oder falsch gibt es nicht, ich hatte nur versucht, Dir zu bedenken zu geben, dass es auch noch Spitzenverdiener gibt und ich Dein genanntes Jahreseinkommen für einen Besserverdiener eher für einen Spitzenverdiener zu Grunde legen würde.
 
Mir geht es auch gar nicht um Richtig oder Falsch sondern um eine Einschätzung verschiedenster Personen. Und ich finde es schon sehr interessant wie hier die Einschätzungen abweichen und wie unterschiedlich die jeweilige Messlatte ist.

Natürlich ist diese Einschätzung immer subjektiv und abhängig on der jeweiligen Lebenssituation. Wie heißt es so schön "Nachbars Rasen ist immer grüner als der Eigene".
Ich persönlich, sehe mich als gut verdienenden im Bereich der gehobenen Mittelschicht. Natürlich mit dem Wusch vielleicht noch etwas höher zu stehen, aber nicht um jeden Preis. Wer will das schlieslich nicht.
 
Im Bundestagswahlkampf 1994 hat der Kanzlerkandidat Rudolf Scharping (doch, echt, der war Kanzlerkandidat😛) immer davon geredet, dass man die Besserverdienenden stärker zur Kasse bitten müsse. Mein Bruder war begeistert, genau seine Meinung!

:genau:

Scharping? War das nicht damals der Versuch der SPD, mit einer einzigen Schlaftablette Selbstmord zu begehen? 😀 😀 😀

Sorry fürs offtopic 🙄.

Viele Grüße,

Bernd
 
Gott, welcher Tarif ist denn das? Chemietarif jedenfalls nicht und der gehört schon zu den besten. 80000 € brutto für Tarifmitarbeiter ist imho zuviel. Welchen Wert schafft ein Tarifmitarbeiter für 80.000€??

Gruß
 
70.000€ oder sogar 80.000€ ohne leitende Position sind Utopie. +/- 55.000€ ohne leitende Position liegen im Rahmen des Möglichen.
 
Diese Tarife bei unseren Energieversorgern kann ich bestätigen.
Habe einen Bekannten der bei einem großen Energieversorger arbeitet.
Er hat eine Ausbildung als Elektromeister und nicht studiert.
Er liegt bei ca. 75k im Jahr. Dafür gehen andere studieren um das zu verdienen 😉

Beim Verdienst muss man aber immer dazu sagen was für Firmen (große zahlen mehr als kleine) und wo man arbeitet.
Laut Statistik bekommt man z.B. in Düsseldorf 500€ por Monat mehr als im Großraum Hannover bei gleicher Tätigkeit. Unterm Strich geht das aber dafür drauf das die Nebenkosten höher liegen. Also trotz 500€ mehr hat man dadurch nicht mehr Geld zum ausgeben.
 
Beim Verdienst muss man aber immer dazu sagen was für Firmen (große zahlen mehr als kleine) und wo man arbeitet.
Laut Statistik bekommt man z.B. in Düsseldorf 500€ por Monat mehr als im Großraum Hannover bei gleicher Tätigkeit. Unterm Strich geht das aber dafür drauf das die Nebenkosten höher liegen. Also trotz 500€ mehr hat man dadurch nicht mehr Geld zum ausgeben.

Das ist aber ja auch nur fair. Ich weiß noch das sich ne Freundin von mir (aus der gleichen Branche und selber AG) mal ganz gewaltig aufgeregt hatte das ich ja mehr bekomme als sie... nur das sie in Magdeburg eine super schön und auch große Wohnung zum gleichen Preis hatte wie man in Köln vielleicht gerade mal ein 12 qm Studentenzimmer bekommt.

Daher finde ich es auch gut wenn es trotz Tarifverträgen unterschiede gibt.
 
Der neue Armutsbericht

Vielleicht hilft der neue Armutsbericht der Regierung beim Differenzieren zwischen "arm" und "reich"? Oder besserverdienend 🙄.

Ganz abgesehn davon dass es keine allgemeingültige Definition von Armut gibt, wie in einem weiterführenden Link der ARD zu lesen ist - halte ich es für blinden Aktionismus die Hartz IV Gelder erhöhen zu wollen und die "unteren Schichten" steuerlich entlasten zu wollen. So macht man ja nämlich doch die Mittelschicht zu den Melkkühen. Da lebt man halt mit dem was man so verdient, kann sich ein bisschen was leisten, aber keine großen Sprünge machen, wird aber auch nicht entlastet sondern darf noch mehr abgeben. Macht man so nicht die Mittelschicht auf längere Sicht hin gesehen nicht auch arm? Wie soll sich Deutschland weiter finanzieren, wenn bereits jetzt jeder Achte "arm" ist und ohne Sozialleistungen das sogar jeden vierten träfe? 😱

Mir fehlt (mal wieder) der Weitblick, der Blick über die nächsten Wahlen und Wahlversprechen hinaus. Hier muss meiner Meinung nach grundlegend was getan werden - es ist nicht damit getan schnell von der linken in die rechte Tasche was zu schaufeln um mit dem Geld in der linken Tasche dann wieder die rechte zu füllen.

Hmpf.
 
Huch, dann muß ich ja meine Einschätzung korrigieren...als Familie mit 2 Kindern netto 7.178 Euro, dann ist man erst reich?
Vielleicht sollte ich doch mal zum Grundsicherungsamt gehen, obwohl ich uns mit weniger als der Hälfte bereits als nahezu privilegiert angesehen habe...Vielleicht gehe ich doch zu sparsam mit der Knete um?
 
So geht's mir auch!
Mit unseren sieben Kindern zählen wir laut Statistik wohl zu den Armen, obwohl wir nach meinem subjektiven Empfinden eher zu den Besserverdienern zählen müssten. Wir leben zwar relativ sparsam, aber übertrieben geizig bin ich bestimmt nicht - und trotz offizieller Mitgliedschaft in der Einkommens-Unterschicht besitzen wir ein großes Haus, zwei Autos und fahren 3mal jährlich in Urlaub - ich sollte vielleicht mal an die Bundesregierung schreiben, dass sie uns aus der Statistik ruhig löschen dürfen...
 
Au weia, da bin ich ja ein ganz schön ausbeutender Arbeitgeber🙄... und trotzdem nicht reich😕
Vom Gefühl her ist´s genau andersrum... meine Schwester hat "gemault", weil ich ihr mehr Gehalt zahle als sie wollte, und das Girokonto wird regelmäßig von irgendwem überprüft, weil zu viel (holländische) Knete draufliegt (merke ich, wenns mal wieder über Nacht mit ominösen Begründungen gesperrt ist)... und ich bin von den Reichen-Zahlen Einiges entfernt, hab mich allerdings bis jetzt zum gut betuchten Architektenkreis gezählt (obwohl ich ja "nur" Bauingenieur bin).
 
So geht's mir auch!
Mit unseren sieben Kindern zählen wir laut Statistik wohl zu den Armen, obwohl wir nach meinem subjektiven Empfinden eher zu den Besserverdienern zählen müssten. Wir leben zwar relativ sparsam, aber übertrieben geizig bin ich bestimmt nicht - und trotz offizieller Mitgliedschaft in der Einkommens-Unterschicht besitzen wir ein großes Haus, zwei Autos und fahren 3mal jährlich in Urlaub - ich sollte vielleicht mal an die Bundesregierung schreiben, dass sie uns aus der Statistik ruhig löschen dürfen...

Hah, da haben wirs...mit 7 x Kindergeld kann man wahrscheinlich richtig feudal leben!!! 😀😀😀 (ermsech: nimms nicht böse, ist nur Ironie!)
Da bekommt "Kinderreichtum" eine ganz neue Bedeutung....
 
Hah, da haben wirs...mit 7 x Kindergeld kann man wahrscheinlich richtig feudal leben!!! 😀😀😀

Klar, unsere Champagnerparties sind schon legendär😀; und demnächst wird die dritte Yacht bestellt, damit die Großen auch endlich einen standesgemäßen Urlaub an der Cote d'Azur verbringen können (natürlich nicht ohne in den neusten Designerklamotten aufzulaufen, nachdem unser Chauffeur sie vom Edelinternat abgeholt hat)!

Eigentlich seh' ich das Kindergeld momentan eher als Schadensersatz für die psychischen Qualen, die man als Mutter durchleiden muss, wenn drei Kinder gleichzeitig pubertieren...😡

Um aber zum Ursprungsthema zurückzukommen: Ich finde auch, dass man keine Grenzen festlegen kann, ab wann jemand zu den Besserverdienenden oder "Reichen" zählt, allerdings halte ich auch 100.000 Euro im Jahr definitiv für ziemlich viel Geld. Bei 50.000 kommt's auf die Lebensumstände ein: Ein Single in ländlicher Gegend kann sich bei solch einem Einkommen einiges leisten, wenn aber Frau und ein paar Kinder (es müssen ja nicht gleich sieben sein🙂) mitversorgt werden wollen und die Familie noch dazu im Speckgürtel einer Großstadt lebt, dann fällt der Luxus eher klein aus...
 
Vom Gefühl her ist´s genau andersrum... meine Schwester hat "gemault", weil ich ihr mehr Gehalt zahle als sie wollte
Ist schon schwer mit den Mitarbeitern, was? Und Dein neuer Praktikant will auch keine Vergütung...tztz - wie sollst Du denn die holländische Knete da noch loswerden? 😱
 
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