Beweggründe für die Fernuni

Dr Franke Ghostwriter
Würde mich sehr über ein paar Antworten zuFolgendem Thema freuen: Beweggründe die Fernuni der FernFh vorzuziehen(vom Kostenfaktor mal abgesehen).. Da Bologna ja nun Uni / Fh Abschlüsse gleichstellt(Bachelor / Master ).... Bzw ein theoretischer Switch zwischen Uni / Fh möglich wäre... Ist dies eurer Meinung nach auch so in der Arbeitswelt angekommen?Oder werden Fh Absolventen gewisse Positionen Immer noch verschlossen stehen ?Bzw ist das Ansehen eines Uniabschlusses immer Noch etwas höher zu bewerten ? (die wissenschaftliche / praxisnahe Ausrichtung mal dahingestellt)Viele Grüße !Teo
 
1. Uni-Abschluss wird meist/tendenziell höherwertig eingeschätzt gegenüber FH-Abschluss
2. FernFHs sind private Hochschulen, die in Deutschland (zum großen Teil) einen eher negativen Ruf (aus meiner Sicht meist zurecht) haben
3. Uni ist etwas mehr "wissenschaftlich" ausgerichtet, Uni-Abschlüsse sind vorteilhafter beim Anstreben einer wissenschaftlichen Laufbahn (der Umkehrschluss gilt nicht, s.o.)
 
Würde ich komplett loslösen von der generellen Betrachtung. Für einen Betrieb mag FH vorteilhafter sein als Uni, da praxisnäher. Fernuni höher eingestuft als normale Uni, wenn berufsbegleitend, da Doppelbelastung. Somit kommts extrem auf die Einzelsituation des Studierenden an und auf evtl. Berufsbezug...LG Lisa
 
zurückkehrend zur generellen betrachtung:
- es gibt unternehmen / positionen, für die nur uni absolventen in frage kommen
- möchtest du später ggf promovieren, machen die unis da auch einen großen unterschied, ob du vorher auf ner fh warst, oder uni... die FuH setzt z.b. folgende voraussetzungen: bei uni muss es mindestens 2er schnitt sein, bei FH muss es mindestens 1er schnitt sein... damit du an den doktor ran darfst...
- fh absolventen werden eher im praktischeren bereichen eingesetzt (deswegen auch im ausland unter: university of applied science, also angewandte wissenschaft), also operativ...

dies sind natürlich alles tendenzaussagen, basierend auf gesprächen mit führungspositionen in der pharma branche, gesprächen mit anderen uni studenten in town, infos ausm netz, insb. FuH homepage. im höchsten maße relativ zu betrachten (außer die promotions situation hier an der FuH, bei anderen unis wirds aber ähnlich sein, dass uni absolventen präferiert werden), da jedes unternehmen anders denkt.

ohne jetzt FHs schlecht machen zu wollen: was die in der klausur erarbeiten, steht bei uns in der aufgabenstellung, und da fängt für uns erst die arbeit an ^^ (vgl. FH Aachen Fakultät WiWi) d.h. an ner FH wirste sicherlich leichter durchkommen, als an ner uni / bei uns

mfg, Adam (rechtschreibfehler bitte behalten, es ist spät und ich hab ne fahne ^^)
 
eins noch angemerkt, es gibt einmal das
- uni / fh - gefälle,
und das
- diplom I / bachelor gefälle, und dieser ist bedeutend stärker, als das erste, da der bachelor in der praxis atm überhaupt nicht angenommen wird. BA < dipl I < dpil II < MA, und die unternehmen tun so, als wären zwischen dem BA und dem dipl I welten, dabei ists im endeffekt nur 1 semester... jedenfalls, du wärst (falls du ne fh findest die das noch anbietet) mit nem FH diplom besser dran, als mit nem Uni BA ^^

... wieder nur tendenzaussagen. im endeffekt gehts darum, was du an der hochschule lernst, und fürs leben mitnimmst. ob nun nachher uni oder fh auf dem wisch steht... es hat keinen einfluss darauf, welches eindruck du im vorstellungsgespräch hinterlässt, oder ob du befördert wirst. da zählen nämlich andere kriterien ^^
 
warum haben FernFH's einen schlechten Ruf, ich heute durch zufall folgenden Test zu Fernstudiums 🙂)) gefunden
https://www.disq.de/studien.php?august-2011.php

Dort schneidet die FUH doch recht arg schlecht ab.
Ich glaube auch kaum, dass dir die Privaten FH's etwas hinter her schmeißen, geschweige denn auf dem Silbertablett servieren.
Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass der Stoff deutlich besser aufgearbeitet ist und die Möglichkeiten des (von der Fernuni Hagen so doll angepriesen aber leider nicht umgesetzte) Web 2.0 Nutzung besser ist.

Grüße Jens
 
bei der studie wurden einzig und allein das serviceangebot getestet. nirgendwo sonst wirst du FuH und EuroFH in der gleichen studie sehn ^^

und ja, private abzocker unis schmeissen dir sachen hinterher, hauptsache du zahlst. ein möglicher ansatzpunkt: die gaaaanz niedrigen abrecherquoten. bei uns fakultät wiwi schaffts nur einer von 20...

eins noch, die euroFH... bitte keiner auf die idee kommen sich dort anzumelden. vorher lieber mal google anschmeissen... der dortige abschluss ist nämlich so viel wert wie ein benutztes stück klopapier ^^ ich glaub der vergleich war treffend
 
Ich glaube auch kaum, dass dir die Privaten FH's etwas hinter her schmeißen, geschweige denn auf dem Silbertablett servieren.
Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass der Stoff deutlich besser aufgearbeitet ist und die Möglichkeiten des (von der Fernuni Hagen so doll angepriesen aber leider nicht umgesetzte) Web 2.0 Nutzung besser ist.

Grüße Jens

Das ist schon arg naiv und uninformiert!

Liebe Grüße
 
oha jetzt werd ich hier von allen Ecken bombardiert.
Also ganz so schlimm kann es ja nun nicht sein. Natürlich schreibt jeder die Fernuni ist das A&O, weil sie halt die einzige Uni ist.
Wer von euch hat denn den direkten! vergleich der Materialien und Prüfungen - und nicht nur aus google oder über drei Ecken...?
Ich find es bei solchen Themen äußert schwer objektive statt subjektive Einschätzungen der Leute zu erhalten!

Grüße
Jens
 
eins noch angemerkt, es gibt einmal das
- uni / fh - gefälle,
und das
- diplom I / bachelor gefälle, und dieser ist bedeutend stärker, als das erste, da der bachelor in der praxis atm überhaupt nicht angenommen wird. BA < dipl I < dpil II < MA, und die unternehmen tun so, als wären zwischen dem BA und dem dipl I welten, dabei ists im endeffekt nur 1 semester... jedenfalls, du wärst (falls du ne fh findest die das noch anbietet) mit nem FH diplom besser dran, als mit nem Uni BA ^^

... wieder nur tendenzaussagen. im endeffekt gehts darum, was du an der hochschule lernst, und fürs leben mitnimmst. ob nun nachher uni oder fh auf dem wisch steht... es hat keinen einfluss darauf, welches eindruck du im vorstellungsgespräch hinterlässt, oder ob du befördert wirst. da zählen nämlich andere kriterien ^^ mfg

Also das würde ich mehr als relativieren.
Egal mit welchen Unternehmen ich privat oder beruflich zu tun habe/hatte, überall war der Bachelor voll angenommen und wurde als absolut gleichwertig zum FH-Diplom (quasi dipl I) gesehen. Natürlich nicht wie das Uni-Diplom (Dipl II), aber da wurde der Master als gleichwertig angesehen (oftmals sogar etwas höherwertiger)...
 
oha jetzt werd ich hier von allen Ecken bombardiert.
Also ganz so schlimm kann es ja nun nicht sein. Natürlich schreibt jeder die Fernuni ist das A&O, weil sie halt die einzige Uni ist.
Wer von euch hat denn den direkten! vergleich der Materialien und Prüfungen - und nicht nur aus google oder über drei Ecken...?
Ich find es bei solchen Themen äußert schwer objektive statt subjektive Einschätzungen der Leute zu erhalten!

Grüße
Jens


Hallo Jens,

mein Tipp: informiere Dich selber und komme aus dem Quark heraus ("ich glaube auch kaum...", "ganz so schlimm kann es ja nun nicht sein ...", "Ich find es bei solchen Themen äußerst schwer..."). Das habe ich auch getan.

Liebe Grüße
 
@ tornado: drum sag ich ja

BA < dipl I < dpil II < MA


Die Vorteilhaftigkeit des FH Diploms gegenüber dem Uni Bachelor wäre die hohe Wahrscheinlichkeit bessere Noten zu erzielen... du sagtest ja bereits, dass deiner Erfahrung nach FH Diplom dem Uni Bachelor gleichkommt, und hast du nen FH Diplomer mit nem 1-Komma-Schnitt und nen Uni Bachelor mit nem 2-Komma-Schnitt.... --> FH Diplom vorteilhafter!

und relativ ist es alle mal, darauf wurde vorab schon hingewiesen ^^
 
@sarkany: Wieso sollte ein Abschluss der Euro fh nicht mehr wert sein als ein Stück Klopapier ? Die Bachelor sind Fibaa akkreditiert.... Habe dies auch überprüft..Die Bachelor der FuH sind vom Aqas akkreditiert...Beide, Aqas und Fibaa sind im Akkreditierungsrat.Viele Grüße
 
weil du bei euroFH nichts lernst. die schwierigkeitsstufe des stoffs soll sehr niedrig sein... denen geht es nur darum, alle durchzuschleusen, und das geld einzuheimsen. jeder arbeitgeber weiß das, und dementprechend kommt die große abfuhr, wenn du dich mit so einem schein bewirbst.

mittlerweile scheint es so, dass sie ne agentur beauftragt haben, alles negative über die euro fh ausm netz rauszufiltern, hab schon beiträge gefunden, die sich eben wundern wieso es keeeeine negativ kritik über die euro fh gibt ^^... so ists bei vielen privaten zur zeit... vor 3 jahren war das noch nicht so... da war das web voll mit negativ berichten wenn man euro fh eingab ^^

das problem liegt bei der leichtigkeit des stoffs, so dass praktisch jeder (trottel) durchkommt, und somit der abschluss kaum was wert ist... habe damals dutzende erfahrungsberichte gelesen, wo bewerber von unternehmen zurückgewiesen worden sind, weil sie wortwörtlich ja "nur" an der EuroFH studiert haben...

edit: um es auf den punkt zu bringen: an der hagen und an der euroFH werden praktisch alle genommen, die sich bewerben. der unterschied ist, dass bei der euroFH fast alle nachher einen grandiosen abschluss in der tasche haben, und bei uns der großteil durchfällt ^^ und das hat nichts mit der "außerordentlich guten betreuung zu tun" xD
 
@ tornado: drum sag ich ja




Die Vorteilhaftigkeit des FH Diploms gegenüber dem Uni Bachelor wäre die hohe Wahrscheinlichkeit bessere Noten zu erzielen... du sagtest ja bereits, dass deiner Erfahrung nach FH Diplom dem Uni Bachelor gleichkommt, und hast du nen FH Diplomer mit nem 1-Komma-Schnitt und nen Uni Bachelor mit nem 2-Komma-Schnitt.... --> FH Diplom vorteilhafter!

und relativ ist es alle mal, darauf wurde vorab schon hingewiesen ^^

Ja, aber mein Eindruck ist eher (aber wie du sagtest... ist alles relativ):
[TABLE="width: 100%"]
[TR]
[TD="class: alt2"]BA = dipl I < dpil II ≤ MA [/TD]
[/TR]
[/TABLE]
 
immer wieder diese Diskussion welcher Abschluss mehr zählt und welche Form der Hochschule besser ist. Mich würde interessieren was ihr zu dieser Behauptung sagt:

Der Abschluss ist zwar wichtig für das Einstiegsgehalt, relativiert sich aber mit zunehmender Erfahrung und Leistung im Beruf völlig. Eine Ausnahme hierzu ist der öffentliche Dienst durch das Laufbahnensystem und weil der öD ohnehin wenig leistungsorientiert ist.

Mfg Frank
 
würde ich sofort unterschreiben ^^ es sei denn, du hast nen abschluss, der durchweg nicht anerkannt wird (obwohl akkreditiert)

btw, ich glaub so etwas ähnliches wurde hier schonmal geschrieben, etwas weiter oben ^^

edit: ahne, das war der andere thread
 
Hi,

immer wieder diese Diskussion welcher Abschluss mehr zählt und welche Form der Hochschule besser ist. Mich würde interessieren was ihr zu dieser Behauptung sagt:

Der Abschluss ist zwar wichtig für das Einstiegsgehalt, relativiert sich aber mit zunehmender Erfahrung und Leistung im Beruf völlig. Eine Ausnahme hierzu ist der öffentliche Dienst durch das Laufbahnensystem und weil der öD ohnehin wenig leistungsorientiert ist.

Mfg Frank

Ja letztenendes zählt, was du im Beruf leistest...
Und dann zählt nahezu gar nicht mehr, ob du nen Doktortitel hast oder sogar ohne Berufsausbildung bist.

Das mit dem öD würde ich SO nicht unterschreiben.
Für den direkten Einstieg in eine höhere Position braucht man zwar auch nen höheren Abschluss, aber der unterschiedliche Einstieg bei unterschiedlicher formaler Qualifikation ist ja in der freien Wirtschaft genauso und auch in der freien Wirtschaft wird man in 99% der Fälle nicht mehrere Hierarchiestufen auf einmal überspringen. Da sind die Unterschiede nicht so groß.

Unterschied ist höchstens die leistungsorientierte Bezahlung, die es nicht oder nur geringfügig im öD gibt. Allerdings sind die meisten Stellen in der freien Wirtschaft auch nicht oder nur sehr geringfügig leistungsorientiert vergütet...
 
Das Problem ist nicht der unterschiedliche Einstieg je nach Ausbildung im öD, sondern dass ein im Berufsleben sehr guter FH Absolvent im gehobenen Dienst in seiner Laufbahn "festhängt" und ein unterirdisch schlechter Uni Absolvent im höheren Dienst im sagt was er tun und lassen soll. In der freien Wirtschaft würde dieser Zustand irgendwann korrigiert werden, da dort die berufliche Leistung wesentlich mehr zählt. Außerdem gibt es da nicht ganz so starre Laufbahnsysteme. Im öD hingegen muss man auf ewig damit leben, es sei den man bekommt die Chance einen Laufbahnaufstieg zu machen.

Um es provakativ kurz zu formulieren:

Im öD zählt einmal Leistung und zwar in Form eines Abschlusses (z.B. Bachelor = gehobener Dienst und Master = höherer Dienst) und in der freien Wirtschaft muss oder sollte man immer Leistung bringen.


Mfg Frank
 
Gerade an Forschungszentren/Instituten (Helmholz/Max Planck, Fraunhofer) wirst du als Bachelor/FHler relativ schlecht bezahlt und man bekommt in der Wirtschaft deutlich mehr.


Ich habe die Fernuni anderen Anbietern vorgezogen, weil mir das Konzept mit dem nahen Studienzentrum und der sehr flexiblen Bearbeitung der Themen als Angebot überzeugt hat. Und ich gebe zu, irgendwie ist es auch gut an einer richtigen Uni zu sein, so fürs Ego
 
Das Problem ist nicht der unterschiedliche Einstieg je nach Ausbildung im öD, sondern dass ein im Berufsleben sehr guter FH Absolvent im gehobenen Dienst in seiner Laufbahn "festhängt" und ein unterirdisch schlechter Uni Absolvent im höheren Dienst im sagt was er tun und lassen soll.

Das suggeriert jetzt, dass Uni-Absolventen alle im hD anfangen. Doch das ist nicht richtig. ein Uni-Diplom (bzw. Master) ist notwendig, um im hD einzusteigen. Das heißt aber nicht im Umkehrschluss, dass man als Uni-Diplomer automatisch auch im hD ist. Gibt viele mit Uni-Diplom, die auch im gD sind.
Außerdem kann man als FH-Diplomer (jetzt Bachelor) auch in den hD aufsteigen. Ich arbeite in einer relativ großen Kommunalverwaltung und bei uns hat fast jeder aus dem hD den Aufstieg dahin gemacht und ist nicht mit Uni-Dimplom im hD eingestiegen... (es sind sogar einige, die aus dem mD in den hD aufgestiegen sind!)
 
Frank,

ich würde dir widersprechen. Meine Erfahrungen in einem Dax-Konzern zeigen mir, dass je höher dein Abschluss ist, umso mehr Geld bekommst du (nicht nur am Anfang), umso mehr zählt deine Stimme, umso schlechter können deine Leistungen sein, bevor es irgendwann einmal "negative" Konsequenzen hat. Bist du bei uns ein Doktor in einem MINT-Fach, stehen dir alle Türen offen.

Kleiner gedanklicher Anreiz: Für mich ist es kein Zufall, dass die Vorstände der Dax-Konzerne fast alle Uniabschlüsse haben...

https://www.komm-mach-mint.de/MINT-Studium/FH-oder-Uni-Was-ist-besser
 
Es gibt aber auch sehr hoch dotierte Positionen, die von Personen ohne jeglichen Hochschulabschluss oder überhaupt einen Abschluss besetzt sind.

Rene Obermann bei der Telekom oder Steve Jobs bei Apple nur um zwei Beispiele zu nennen!
 
es geht hier aber nicht darum die ausnahmen einzeln aufzulisten ^^
generell gibt es viele in hohen positionen, die dort einfach nicht hingehören. fett kohle kassieren und nebenher das unternehmen ruinieren, aber so ist das nunmal. dieser sachverhalt sollte trotzdem keinen davon abhalten zu studieren / sich weiterzubilden
 
1. Hat niemand behauptet, dass es nicht auch gegenteilige Ausnahmen gibt, z. B. Nicht-Uni-Absolventen, die in den Vorstand eines Dax-Konzerns kommen können oder dass es auch Uni-Absolventen geben mag, die "in der Gosse" landen...
Wir haben gesagt, dass die Chancen steigen, je höher bzw. besser der Abschluss ist. Dies zeigen auch diverse Studien, unter anderem z. B. dass Menschen glücklicher sind, je länger sie "lernen" durften, sprich, Abitur + Hochschulstudium...
2. Sind deine beiden Beispiele schlecht gewählt, da beide den Sprung über die Selbstständigkeit geschafft haben und der eine sogar "nur" in seinem eigenen Unternehmen im Vorstand war. Ein Beispiel, das besser gewählt wäre und deine Aussage stützen würde, wäre Herr Eggart Voscherau. Er hat eine ganz normale Lehre gemacht und hat es in der Firma sogar bis zum Vorstandsvorsitzenden gepackt, direkt hinter promovierten Uniabsolventen...
 
Ich wollte ja nur aufzeigen, dass man auch ohne die hohen Abschlüsse etwas erreichen kann.
Wenn das nicht Ausnahmen wären, sondern der Regelfall, dann wäre ja ein Studium fast überflüssig...

Dass die meisten in hohen Positionen auch hohe Abschlüsse haben, ist, denke ich, selbstverständlich.
Aber: Die Frage ist ja, ob die Leute wegen ihrem akademischen Grad dahingekommen sind oder aufgrund des im Studium vermittelten Wissens, das sie gut im Arbeitsleben eingesetzt haben.
Und ich denke, dass insbesondere Zweiteres entscheidend ist. Und das bedeutet, dass die Arbeitsleistung vor allem entscheidend ist. Natürlich korreliert dann auch ein höherer Abschluss damit, aber nicht wegen dem akademischen Grad, sondern wegen dem inhaltlich gelernten. Aber selbstverständlich kann man auch das gleiche mit einem niedrigerem Abschluss schaffen, wenn man sich das Wissen auf andere Weise vermittelt.
 
Ich kenne die FernUni Hagen sehr gut und habe auch ein Teil des Studiums an einer privaten FH studiert. Mal ein paar Gedanken von mir:

Uni und FH unterscheiden sich inhaltlich. Ein BWL Bachelor of Arts von der FH ist inhaltlich anders ausgerichtet als ein BWL Bachelor of Science von der Uni. Es ist nicht so, dass die gleichen Themen geprüft werden, nur dass die Klausuren an der FH leichter sind. Schon die Studieninhalte sind anders (oder sind vom Umfang her anders gewichtet). BWL an der FH beinhaltet weniger Mathe, VWL und Statistik und dafür mehr Marketing, Unternehmensführung und Personal. Es handelt sich um zwei verschiedene Studiengänge, die man nicht direkt vergleichen kann.

Mal ein Beispiel aus dem Wahlpflichtfach Steuerlehre: An der FernUni Hagen wird im Fach Steuerlehre ziemlich viel Zeit dafür verwendet, den Studenten die Herleitung von komplizierten Steuerbelastungsformeln beizubringen. Außerdem werden viel "grundsätzliche Fragen" gestellt. Z.B. führt die Anrechnung der Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer gemäß § 35 EStG grundsätzlich immer dazu, dass ein Einzelunternehmer/Mitunternehmer von der Gewerbesteuer quasi befreit ist? An der FH rechnet man grundsätzlich die Steuerbelastung "zu Fuß aus" (wie übrigens ein Großteil der Steuerfachliteratur!) und es werden keine "grundsätzlichen Fragen" gestellt, sondern es werden konkrete Steuerbelastungsvergleiche mit Fallbeispielen angestellt. Methodisch ist das natürlich nicht so "versiert" wie an der Uni, aber dafür bleibt mehr Zeit, das Steuerrecht und seine vielen Besonderheiten ausführlicher zu besprechen (an der FernUni Hagen ist das eher ein Crash-Kurs).

Es kommt also immer darauf an, was man vom Studium inhaltlich erwartet. Wer später in der Marktforschung arbeiten möchte muss aufgrund der viel höheren Gewichtung der quantitativen Inhalte einen Bachelor of Science machen und würde mit einem Bachelor of Arts abgelehnt werden. Umgekehrt passt ein Bachelor of Arts für die ganz normale Steuerberatung inhaltlich besser. Das ist auch so bei den Ingenieuren, bei denen FH- und Uni-Absolventen ein unterschiedliches Profil haben und deshalb auf unterschiedliche Stellen passen.

Jetzt wird in dem Zusammenhang Uni vs. FH als Argument immer das Prestige genannt. Ich denke schon, dass einem mit einem sehr guten Uni-Abschluss und idealerweise angeschlossener Promotion viel mehr Türen offenstehen als nur mit FH-Abschluss. Und man kommt sicherlich auch viel leichter ganz nach oben. Was viele allerdings nicht bedenken, ist, dass die Unis die Massenausbildungsstätten schlechthin sind. Die meisten Studenten, die dort studieren, sind in Wirklichkeit nur Mittelmaß. Oft haben Unis ja einen niedrigeren NC als FHs und weniger strenge formale Anforderungen (z.B. muss man an fast jeder FH ein Praxissemester absolvieren, an vielen Unis aber nicht). Ich kann mir nicht vorstellen, dass Uni-Absolvent mit einer mittelmäßigen Note (wie die meisten Uni-Absolventen) einen signifikanten Vorteil gegenüber einem guten FH-Absolventen haben. Psychologisch wird es wohl sogar umgekehrt sein, dass man den 2,0 FH-Absolventen lieber nehmen wird als einen 2,9 Uni-Absolventen. Und von daher sollte man es sich schon gut überlegen, ob es das wirklich wert ist, sich mit so einem Massenbetrieb zufrieden zu geben. Meiner Meinung nach lohnt sich das nur, wenn man an der Uni wirklich ganz vorne mitspielen kann.
 
Jetzt wird in dem Zusammenhang Uni vs. FH als Argument immer das Prestige genannt.


Meine Entscheidung (vor vielen vielen Monden) in der 12./13. Klasse Informatik an einer Uni zu studieren und nicht an einer Fachhochschule oder Berufsakademie (= duales Ausbildung/Studium mit abwechselnden betrieblichen und Studienphasen) basierte auf einem einzigen Kriterium, nämlich dem inhaltlichen Unterschied zwischen diesen Studieneinrichtungen in der Lehre. Ich wollte das Maximum an wissenschaftlichen Inhalt meines Faches lernen. Dafür ist die Uni da und wer das nicht will, sollte die Uni meiden.

Ich rate auch, solche inhaltlichen Kriterien bei der Ausbildungswahl (Fach und Ausbildungsstätte) stark zu berücksichtigen. Alles andere kommt später. Es sollten allerdings ernsthafte und belastbare Überlegungen sein und daran mangelt es oft sehr (siehe hier im Forum: Studenten, die zu Studienbeginn keinen blassen Schimmer davon haben, was sie inhaltlich in ihrem WiWi-Studium erwartet und dann doch sehr überrascht sind).

Liebe Grüße
 
so, dann bündel ich meine ganzen analysefähigkeiten und komme zum schluss:
mr jaggers bestand jahre lang auf seinen controlling seminarsplatz, und war keines falls bereit sich umstimmen zu lassen, bis zum bitteren ende ^^
ergo wird er hier seine meinung auch beibehalten, komme was wolle ^^

entkräftigt wer anders bitte seine weltfremden behauptungen, ich muss jetzt 600gramm argentinisches rind anbraten 🙂) adios
 
Keine Ahnung wie sich inhaltlich eine FernFH von einer normalen FH unterscheidet, aber was man bei uns an der FH lernt ist naja. Mit hoher Wahrscheinlichkeit trifft es auf so ziemlich alle FHs zu. Dazu reicht ein Blick in die Studienordnungen und in die Skripte.

Davon abgesehen, wenn man ohne triftigen Grund an einer Fernuni studiert wird man es schwerer haben als ein Absolvent von einer Präzensuni.
 
Der Grund warum an der FernUni Leute studieren dürfte wohl, wie in meinem Fall auch, der sein, dass das Studium neben dem Beruf durchgeführt wird.
Das zeigt einem späteren potentiellen Arbeitgeber auch die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit des Absolventen, egal ob er an einer FernUni oder an einer FernFH studiert hat (Voraussetzung ist da natürlich die Berufstätigkeit während des Studiums).
Wie Chrissi schon gesagt hat, liegt der Vorteil der Uni im wissenschaftlichen Umgang mit den Themaenbereichen. Dadurch werden wir zwar sehr breit aber eben auch sehr theoretisch ausgebildet. Andererseits soll ein Hochschulstudium ja auch nicht dazu führen, irgendeinen Beruf stumpf ausüben zu können. Vielmehr sollen wir das Handwerkszeug bekommen, uns schnell in neue Themen hereinzuarbeiten und Lösungen erarbeiten zu können.
Das FH Studium fürht dazu wohl eher auf einer operativen Ebene. Meine Frau hat einige Semester BWL an einer FH studiert, bevor sie an die Uni gewechselt ist. An der FH wird deutlich weniger Mathe und auch viel weniger Verständniss für ein Fach vorausgesetzt (so war es jedenfalls bei ihr). Das Studium bestand da mehr aus auswendiglernen.
An Unis wird mehr das Verständnis für das Thema geprägt. Ich sage das so pauschal, da mein Bruder an einer Präsensuni studiert und er da eben auch das Verständnis und die dafür notwendige Mathe paucken muss.

Ein Uni Studium führt damit also mehr zum tiefen wissenschaftlichen Verstehen und zur Befähigung sich schneller in komplexe Sachverhalte hereinarbeiten zu können, als das FH Studium, weshalb Uni Absolventen wohl auch primär im strategischen Bereich der Unternehmen, FH Absolventen mehr im operativen Bereich eingesetzt werden.
Die Entwicklungsmöglichkeiten liegen aber wohl am Ende doch eher am Job und aus dem, was jeder einzelne aus diesem macht.

Noch ein Wort zum öffentlichen Dienst:
Es ist völlig egal ob jemand einen Bachelor an einer FH oder Uni gemacht hat- er wird, wenn er dort einen Job bekommt, im gehobenden Dienst angesiedelt.
Beim Master besteht nur die Möglichkeit in den höheren Dienst übernommen zu werden- sprich da entscheidet die jeweilige Personalführende Stelle. Daher sind die Chancen grundsätzlich einmal gleich.
 
Alex88 schrieb:
Davon abgesehen, wenn man ohne triftigen Grund an einer Fernuni studiert wird man es schwerer haben als ein Absolvent von einer Präzensuni.

Das trifft es nicht ganz. Ich würde es so formulieren, dass es im Prinzip niemanden interessiert, ob man seinen Abschluss an der Präsenzhochschule oder Fernhochschule erlangt hat. Bei einem Studium sollte man aber generell darauf achten, dass man mind. ein längeres Praktikum absolviert oder nebenher Werkstudent war. Wenn man gar keine Praktika oder ähnliches vorweisen kann, dann hat man es später in jedem Fall schwer, selbst wenn man von der Uni Mannheim oder LMU kommt. Ich würde trotzdem niemanden empfehlen, ohne triftigen Grund ein Präsenzstudium durch ein Fernstudium zu ersetzen. Die Strukturen orientieren sich zu sehr an älteren Studenten, die schon im Beruf etabliert sind. Jüngere Studenten kommen da zu kurz.

ChrisGleie schrieb:
Uni Absolventen wohl auch primär im strategischen Bereich der Unternehmen, FH Absolventen mehr im operativen Bereich eingesetzt werden.

Das würde ich so unterschreiben. Das Problem ist nur, dass Stellen in Wissenschaft und Forschung, im strategischen Bereich der Unternehmen und in Grundlagenabteilungen eben begrenzt sind. Bei der Masse an Studenten, die an Unis studieren. ist es völlig unrealistisch, dass alle Absolventen dann auch wirklich in solchen Bereichen tätig werden. Am Ende wird ein großer Teil der Absolventen von Unis sich um die gleichen Stellen bewerben wie FH-Absolventen. Und bei solchen Stellen machen Unternehmen dann auch keinen Unterschied zwischen Uni und FH. FH Absolventen sind dann sogar eher im Vorteil wegen kürzerer Studienzeiten, besserer Noten und mehr Praxisbezug im Studium. Deshalb bietet die Uni nur für die besten 10% - 30% ihrer Absolventen wirklich bessere Perspektiven. Der ganze mittelmäßige Rest hätte auch an die FH oder BA gehen können und wäre damit evtl. sogar besser gefahren.
 
Alex88 schrieb:


Das trifft es nicht ganz. Ich würde es so formulieren, dass es im Prinzip niemanden interessiert, ob man seinen Abschluss an der Präsenzhochschule oder Fernhochschule erlangt hat. Bei einem Studium sollte man aber generell darauf achten, dass man mind. ein längeres Praktikum absolviert oder nebenher Werkstudent war. Wenn man gar keine Praktika oder ähnliches vorweisen kann, dann hat man es später in jedem Fall schwer, selbst wenn man von der Uni Mannheim oder LMU kommt. Ich würde trotzdem niemanden empfehlen, ohne triftigen Grund ein Präsenzstudium durch ein Fernstudium zu ersetzen. Die Strukturen orientieren sich zu sehr an älteren Studenten, die schon im Beruf etabliert sind. Jüngere Studenten kommen da zu kurz.

Ich wollte darauf hinaus, dass hinter jeden Abschluss eine tiefere Bedeutung steht, besonders bei einer FernUni. Wenn man ohne Grund eine FernUni einer Präsenzuni vorzieht, dann wird sich schon die Frage stellen warum es das getan hat. Zu Unsozial? Bereits an einer normalen Uni exmatrikuliert? Probleme mit regelmäßigen Verpflichtungen ala Vorlesung in der ersten Stunde? Warum sonst sollte man sich freiwillig z.B. um eine gute Fremdsprachen Ausbildung drücken oder gar der Möglichkeit einer verantwortungsvollen Institutsarbeit nachzugehen (manchmal sogar mit der Möglichkeit einer Publikation!).

Dagegen kann aber ein FernUni Abschuss für den AG mehrwert sein wenn es einen guten Grund dazu gab. Wie Mutterschaft, Vollzeitarbeit, Vollzeitstudium oder gar Arbeitslosigkeit (Teilzeitstudium geht hab ich gehört).
 
worin soll der mehrwert für einen AG liegen, wenn er ne Mutter mit FU-Abschluß anstatt eine Nicht-Mutter mit Präsenzhochschulabschluß einstellt?
 
Mr Jaggers,

ohne dir zu nahe treten zu wollen. Man liest bei dir heraus, dass du unbedingt dein Studium an der FH, weil du das an der Uni nicht abschließen konntest (die Gründe spielen in diesem Fall keine Rolle), besser reden möchtest, als es ist. Ich kann von mir aus sagen, dass ich damals explizit eine Uni gewählt habe, da ich über die Vorteile, die mir ein Uniabschluss gegenüber einem FH-Abschluss bringen wird, Bescheid wusste. Du sprichst an, dass es für Uniabsolventen zu wenige Arbeitsplätze gibt?! Um mal ein Beispiel zu nennen. Bei uns bauen sowohl Uni-, FH- als auch BA-Ingenieure Anlagen. Ja, die machen da so ziemlich das Gleiche. Was denkst du, was der Unterschied zwischen Ihnen ist?! Genau in der Reihenfolge ist auch das Gehalt nach Höhe angesiedelt, beginnend mit dem höchsten. Des Weiteren haben die Uni-Absolventen größere Chancen in der Hierarchie zu steigen.
Des Weiteren können die Uniabsolventen die Jobs der FH'ler machen, oft aber nicht umgekehrt. Die Praxiserfahrung, die man während eines Studiums erwirbt, ist oft nicht der Rede wert. Dieser Vorteil, dass die FH-Absolventen ja Praxiserfahrung besitzen, wird ja gerne herangezogen. Sobald der Uniabsolvent aber seinen ersten Job hat, bekommt er diese Praxiserfahrung auch und dieser angebliche Vorteil verpufft...

Schön finde ich auch deine Argumentation, dass an der Uni viele mittelmäßige Studenten wären und die FH-Absolventen so gut wären. Du musst schon sehr naiv sein, wenn du das wirklich glaubst. Die Studenten, die es an der Uni nicht packen, wechseln mit Vorliebe an die FH, da diese einfacher ist. So habe ich das schon des Öfteren in meinem Bekanntenkreis mitbekommen. Umgekehrt jedoch noch kein einziges Mal! Ergo studieren wohl eher an der FH mittelmäßige bis schlechte Studenten.

Um nur mal ein Beispiel zu nennen, wie anspruchsvoll eine FH bei uns in der Nähe ist. Eine Kollegin studiert dort. Sie erzählte, dass sie ganz schockiert war, dass ihr Bruder an einer TU nicht mit Zahlen rechnet (er bricht wohl sein Studium dort ab)! Ich musste mich in dem Moment wirklich zusammenreißen, nicht zu lachen. Dort (an der FH) ist die Durchfallquote so gering pro Klausur, dass eigentlich jeder, der das Studium beginnt, es auch schafft.

Und um zu guter Letzt zum Thema Prestige zurückzukommen. Ich habe es auch schon oft erlebt, dass Studenten von Nicht-Unis, z. B. der BA oder der VWA, gerne sagen, sie hätten an der Hochschule Mannheim studiert. Die Wörter BA oder VWA werden da gerne ausgelassen. Natürlich mit dem Hintergedanken, dass die anderen glauben, dass sie einen Abschluss von der Uni Mannheim hätten, was natürlich nicht der Fall ist. Diesen hätten sie ja nicht geschafft...
 
Zu Unsozial? Bereits an einer normalen Uni exmatrikuliert? Probleme mit regelmäßigen Verpflichtungen ala Vorlesung in der ersten Stunde? .
😀 Deiner Theorie nach wird man also "sozial", nur weil man regelmäßig einen Raum mit vielen anderen Studenten betritt 😉 Seltsamerweise kenne ich da so einige Absolventen von Präsenzunis, die mit über 30 noch bei Mami wohnen... und ganz davon ab gibt es einige Studiengänge, wo keine Vorlesung vor 10 Uhr beginnt - und verpflichtend war davon keine einzige. Deine "Argumente" treffen also nicht so wirklich 😉

Freiwillig macht man z.B. FernUni, weil man dann gleichzeitig richtig arbeiten kann (eben keinen Studentenjob) und von Anfang an Praxiserfahrung sammelt. Und an der FernUni gibt es wirklich Verpflichtungen wie die EAs, bevor man zur Klausur zugelassen wird.
 
@ Graham
Mögliche Gründe:
1. Mutter hat straffe Organisationsstruktur gelernt (sonst würde sie den Abschluss nicht schaffen)
2. Hat das Kinderbekommen bereits abgeschlossen (fällt damit voraussichtlich nicht über kurz oder lang dafür aus, so dass wieder jemand Neues eingelernt werden muss)
3. dürfte Sozialkompetenz erworben haben (die in Unternehmen immer wichtiger wird, und zwar wegen hoher Reibungsverluste durch ungelöste soziale Konflikte)
Das sind mal so die ersten Stichpunkte, die mir einfallen.

Gehöre übrigens selbst nicht dazu, sondern habe Praxiserfahrung mit Einstellungsentscheidungen.
 
Deiner Theorie nach wird man also "sozial", nur weil man regelmäßig einen Raum mit vielen anderen Studenten betritt Seltsamerweise kenne ich da so einige Absolventen von Präsenzunis, die mit über 30 noch bei Mami wohnen... und ganz davon ab gibt es einige Studiengänge, wo keine Vorlesung vor 10 Uhr beginnt - und verpflichtend war davon keine einzige. Deine "Argumente" treffen also nicht so wirklich

Freiwillig macht man z.B. FernUni, weil man dann gleichzeitig richtig arbeiten kann (eben keinen Studentenjob) und von Anfang an Praxiserfahrung sammelt. Und an der FernUni gibt es wirklich Verpflichtungen wie die EAs, bevor man zur Klausur zugelassen wird.


Das sollte nur zeigen was ein AG so denken könnte wenn er so einen Abschluss sieht. Natürlich ist eine Uni keine Garantie für all die Vorzüge die ich genannt habe, nur ist die Wahrscheinlichkeit das es auch zutrifft um einiges höher. Nirgendwo anders kann man besser Sozialkontakte zu anderen Kulturen pflegen als an einer Uni, sei das dein Sitznachbar, dein Praktikumspartner oder einfach der Typ den du in der Studentenkneipe vor der Vorlesung getroffen hast. Diese Leute werden wieder zurückgehen und in ihrer Heimat Führungspositionen einnehmen (für manche Länder ist Deutschland immer noch eine Top Kaderschmiede *g*).

Der Rest deiner Argumentation ist ja genau das was ich geschrieben habe, wenn es einen guten Grund für die FernUni gibt, dann wird sie sogar höher Bewertet als eine Präsenzuni.

PS: an der Uni hast du jede Woche verpflichtende Übungsaufgaben die über ein Zahlenergebnis hinausgehen. Das ist so Standard um die Deppen nicht zuzulassen, weil sowas wie eine Durchfallquote von 80% nicht sexy wirkt. Demzufolge sind auch die Übungsaufgaben nicht ohne.

weissnochnix schrieb:
Mögliche Gründe:
1. Mutter hat straffe Organisationsstruktur gelernt (sonst würde sie den Abschluss nicht schaffen)...

Dem kann ich nur zustimmen.
 
@ Graham
Mögliche Gründe:
1. Mutter hat straffe Organisationsstruktur gelernt (sonst würde sie den Abschluss nicht schaffen)
2. Hat das Kinderbekommen bereits abgeschlossen (fällt damit voraussichtlich nicht über kurz oder lang dafür aus, so dass wieder jemand Neues eingelernt werden muss)
3. dürfte Sozialkompetenz erworben haben (die in Unternehmen immer wichtiger wird, und zwar wegen hoher Reibungsverluste durch ungelöste soziale Konflikte)
Das sind mal so die ersten Stichpunkte, die mir einfallen.

Gehöre übrigens selbst nicht dazu, sondern habe Praxiserfahrung mit Einstellungsentscheidungen.

lol... und ein normales Präsenzstudium benötigt keine Organisation?

dafür fällt sie aus wenn was mit dem hosenscheißer ist...

was hat denn kinder bekommen mit sozialkompetenz zu tun?
 
PS: an der Uni hast du jede Woche verpflichtende Übungsaufgaben die über ein Zahlenergebnis hinausgehen. Das ist so Standard um die Deppen nicht zuzulassen, weil sowas wie eine Durchfallquote von 80% nicht sexy wirkt. Demzufolge sind auch die Übungsaufgaben nicht ohne.
.
Wenn die Uni das hat - hat aber längst nicht jede Uni. Meine Präsenzuni hatte so etwas in Wiwi nicht.
 
Das suggeriert jetzt, dass Uni-Absolventen alle im hD anfangen. Doch das ist nicht richtig. ein Uni-Diplom (bzw. Master) ist notwendig, um im hD einzusteigen. Das heißt aber nicht im Umkehrschluss, dass man als Uni-Diplomer automatisch auch im hD ist. Gibt viele mit Uni-Diplom, die auch im gD sind.
Außerdem kann man als FH-Diplomer (jetzt Bachelor) auch in den hD aufsteigen. Ich arbeite in einer relativ großen Kommunalverwaltung und bei uns hat fast jeder aus dem hD den Aufstieg dahin gemacht und ist nicht mit Uni-Dimplom im hD eingestiegen... (es sind sogar einige, die aus dem mD in den hD aufgestiegen sind!)

Hi,

ich arbeite in einer Bundesbehörde und da wird konsequent so verfahren. Mit Uni Diplom oder Master kommt man in den hD und mit Bachelor oder Diplom FH kommt man in den gD. Ein Aufstiegsverfahren gibt es zwar, hat aber einen hohen Seltenheitswert. Mir scheint, dass es da im öD Unterschiede von Behörde zu Behörde gibt.


Mfg Frank
 
Hallo Frank,

ich würde dir widersprechen. Meine Erfahrungen in einem Dax-Konzern zeigen mir, dass je höher dein Abschluss ist, umso mehr Geld bekommst du (nicht nur am Anfang), umso mehr zählt deine Stimme, umso schlechter können deine Leistungen sein, bevor es irgendwann einmal "negative" Konsequenzen hat. Bist du bei uns ein Doktor in einem MINT-Fach, stehen dir alle Türen offen.

Kleiner gedanklicher Anreiz: Für mich ist es kein Zufall, dass die Vorstände der Dax-Konzerne fast alle Uniabschlüsse haben...

https://www.komm-mach-mint.de/MINT-Studium/FH-oder-Uni-Was-ist-besser

Hi,

ich denke eher je höher man einsteigt umso höher ist die Chance ganz nach oben zu kommen. Auch helfen sicher Netzwerke die sich schon während des Studiums gebildet haben. Mir persönlich ist nur bekannt, dass ab einem gewissen Karrierelevel meist ein Studium verlangt wird. Dabei spielt es aber keine Rolle ob Uni oder FH. Außerdem wird der Unterschied durch das neue Bachelor und Master System eh zunehmend verwässert, weil sowohl FH wie auch Uni diese Abschlüsse anbieten.

Mfg Frank
 
lol... und ein normales Präsenzstudium benötigt keine Organisation?

dafür fällt sie aus wenn was mit dem hosenscheißer ist...

was hat denn kinder bekommen mit sozialkompetenz zu tun?


Klar doch, wer gibt mir die Mitschrift weil ich Ausschlafen wollte, wer gibt mir die Übungsaufgaben weil ich kurz an der Ostsee Urlaub machen wollte, wer unterschreibt für mich weil die Veranstaltung total sinnlos ist und ich lieber in der Kneipe abhänge. So was erfordert ein richtig gute Organisation und ein funktionierenden Freundeskreis.

Ansonsten, hm 1 Tag mit den Kleinen zum Arzt gehen oder monatelangen Ausfall mit evtl. anschließender Elternzeit (und danach kann sie immer noch Ausfallen wenn was mit den "Hosenscheißer" ist), so langsam verstehe ich warum wiwi für einige die Krönung der Wissenschaft darstellt.
 
Bereits an einer normalen Uni exmatrikuliert?

In diesem Fall wirds aber auch an der FernUni nix (sofern endgültig nicht bestanden).

Ansonsten denke ich, dass Berufstätigkeit (auch im Mutterschutz, Elternzeit) der Grund ist, warum sich die meisten für ein Fernstudium entscheiden. Auch ein Zweitstudium werden die wenigsten an einer Präsenzuni noch durchziehen. Ich hab damals den Zivildienst genutzt um an der FernUni reinzuschnuppern, dann an der Präsenzuni gewesen und jetzt zurück fürs Zweitstudium an der FernUni.
 
Für mich war der Grund zur Fernuni zu gehen ein ganz einfacher: gehe Vollzeit arbeiten, manchmal bis abends um 18 Uhr, dann keine Lust und Zeit (oder manchmal auch kein Auto) an eine FH zu fahren, sondern lieber zu Hause lernen bei Familie und Hund mit eigener Zeiteinteilung. Da gab es weniger den Denkanstoß, ob Uni oder FH besser ist, sondern was praktikabler und machbar ist. Anders hätte es vielleicht ausgesehen, wenn ich nicht Vollzeit gearbeitet hätte.. hier hätte ich mich wahrscheinlich umfassender informiert.
 
PS: an der Uni hast du jede Woche verpflichtende Übungsaufgaben die über ein Zahlenergebnis hinausgehen. Das ist so Standard um die Deppen nicht zuzulassen, weil sowas wie eine Durchfallquote von 80% nicht sexy wirkt. Demzufolge sind auch die Übungsaufgaben nicht ohne.


Das erinnert mich an meine Übungen im Grundstudium. Da wurden höchstens die Studenten aussortiert, die es nicht einmal geschafft haben, wenigstens von jemandem anderem abzuschreiben, um genug Punkte für die Scheinklausurzulassung zu sammeln. Was war das in Grundlagen der Elektrotechnik I und II am Abgabetag morgens vor den Abgabekästen immer ein Betrieb, wo vor dem Abgabeschluss die letzten unwilligen oder unfähigen oder was-auch-immer Studenten auf dem Boden hockend die Lösung abgeschrieben oder durch Abschreiben ihre eigene Lösung vervollständigt haben. Ich habe das selbstverständlich nie gemacht...

Liebe Grüße
 
@Heath
Dass ich jetzt nur pro-FH argumentiere, weil ich es am Ende nicht an der FernUni Hagen geschafft habe (einen BWL-Seminarplatz zu ergattern), kann ich ganz leicht widerlegen. Ich war auch an der FernUni Hagen nur für Diplom-I eingeschrieben. Jeder Arbeitgeber hat gesehen, dass das kein reguläres Unistudium ist, sondern formal eher einem FH-Abschluss entspricht. Meine Erfahrung damit war bisher immer, dass es in der freien Wirtschaft völlig egal ist. Im Grunde werden nur zwei Aspekte geprüft: Passen die Studienschwerpunkte zur angestrebten Stelle/Praktikum/Werkstudentenstelle und wie schnell studiert der Student im Verhältnis zur Regelstudienzeit?

Die FH-Studenten als unteres Mittelmaß darzustellen, funktioniert nicht. Schau dir mal die NCs bei einigen FHs an. Es gibt auch FH-Studiengänge, die so beliebt sind, dass nur die besten Abiturienten einen Platz bekommen. Umgekehrt gibt es auch viele Unis, die keinen NC haben oder nur einen bei 2,5 - 3,0. Die Sache ist eben nicht so einfach und man muss sich die Bewerber eben schon genau anschauen.
 
@jaggers: deine beiträge sind schon amüsant. ich denke aber kaum, dass irgend jemand noch denkt, dass du alle tassen im schrank hast ^^

klar gibt es immer wieder mal ausnahmen, auch im bereich des dualen studiums, welches meist von FHs angeboten wird. klar, dass da der andrang höher ist, als bei stink normalen unis, und deswegen auch der NC höher liegt. dennoch ist das die ausnahme. jeder, der nen halbwegs gutes abi hat, und später nicht im operativen bereich arbeiten will, wird sich für die uni entscheiden. natürlich hat nen praxisorientiertes studium seine vorteile, da kannste aber auch gleich ne ausbildung machen, da biste noch mehr praxisorientiert 😉 im bereich wiwi/bwl wirste mit nem 3,0er abi nicht auf ne uni geraten, aber auf der FH werden diese alle noch genommen.

Ich war auch an der FernUni Hagen nur für Diplom-I eingeschrieben. Jeder Arbeitgeber hat gesehen, dass das kein reguläres Unistudium ist, sondern formal eher einem FH-Abschluss entspricht.
d.h. sie haben dein abgebrochenes / angerechnetes fernstudium an der hagen als komplettes Fh studium gewürdigt? ^^ das klingt gut, dann bewerbe ich mich schon ab nächster woche 😉 spaß beiseite: falls du nen FuH abschluss hättest, könntest du darüber irgendwelche aussagen machen, wie es aufm arbeitsmarkt ankommt (wie du es persönlich verkaufst, bleibt dir überlassen, und macht auch viel aus. wie bereits besprochen präsenzuni > fernuni. aber fh niveau? da haste was falsch gemacht ^^). aber hier zu argumentieren, dass dein FH abschluss (da es im endeffekt jetzt nen FH abschluss ist, gespickt mit fernUni modulen) auf dem arbeitsmarkt als FH abschluss anerkannt wird, also wirklich?????? ^^ ich bin zu tiefst überrascht xD

edit: nur ein beispiel, auf dich zugeschnitten.... die fakultät für controlling (die sollte dir vertraut sein ^^) kooperiert in sachen BA/diplomarbeit u.a. mit dem unternehmen Porsche. denkst du, die kooperation würde zu stande kommen, wenn porsche den FernUni abschluss als FH-abschluss ansehen würde? ^^

bleiben wir bei der praxis: ich mag zwar keine uni rankings usw usw, da sie auf kriterien beruhen, die völliger schwachsinn sind, aber: wenn es um uni abschlüsse geht, und deren vergleich etc, ist die hagen immer auf dem blatt mit den anderen unis, und nicht bei den FHs. es gibt die möglichkeit, dass ein unternehmen den FuH abschluss gegenüber einer präsenzuni minderwertiger einstuft (dann liegt es an dir, überzeugungsarbeit zu leisten, auf deine anderweitigen verdienste während des fernstudiums hinzuweisen, was dich von den präsenzstudierenden abhebt), aber dass ein unternehmen den FernUni abschluss als FH abschluss würdigt, das habe ich noch nie gehört, und finde es für völligen quatsch. falls jemand nen Hagener abschluss hat, und solche erfahrungen gesammelt hat, solle er sich melden! aber du mit deinem abschluss kannst da nicht mitmischen, denn: ein abgebrochenes studium (deins an der FuH) ist gleichzusetzen mit keinem studium (die wertigkeit auf dem arbeitsmarkt), und ein abschluss an der FH ist ein abschluss an der FH.

btw: die postings von Heath finde ich sehr auf den punkt gebracht.
 
@Sarkany

Ich war gerade auf Karriereseite von Porsche. Dort versteht man "Hochschulabsolvent" sowohl Absolventen der FH als auch der Uni. Eine pauschale Differenzierung von FH und Uni Studiengängen findet nicht statt:

https://www.porsche.com/germany/aboutporsche/jobs/faq/

Wenn man sich dann die Einträge in der Jobdatenbank ansieht, dann wird weder bei den zu vergebenden Abschlussarbeiten noch beim Berufseinstieg explizit von FH- oder Uni-Abschluss gesprochen, sondern lediglich von einem abgeschlossenen "Studium". Was allerdings auffällig häufig genannt wird, sind einschlägige theoretische und praktische Vorkenntnisse, Softskills und Fremdsprachenkenntnisse.

https://www.porsche.com/germany/aboutporsche/jobs/jobs-joblocator/

Dann schau bitte mal die NCs der FH und Unis im Vergleich an. Ich sehe hier nicht, dass FHs mit auffällig geringen Anforderungen beim NC auffallen. An der FH Köln kann der NC auch mal niedriger sein als an der Uni Köln. Bei der ganzen Masse an Studenten, die an Unis studieren, ist es Augenwischerei zu behaupten, die seien alle außerordentlich gut.

https://www.nc-werte.info/studiengang/betriebswirtschaftslehre/
 
ich hab ja nicht behauptet, dass porsche nicht auch fh leute sucht. es geht lediglich um die anerkennung.
wenn porsche der meinung wäre, dass die FuH als Uni nur auf FH-niveau wäre, käme wohl kaum eine kooperation zustande. wer kooperiert denn mit leuten, die man von vornherein nicht ernst nimmt? ^^

Dann schau bitte mal die NCs der FH und Unis im Vergleich an. Ich sehe hier nicht, dass FHs mit auffällig geringen Anforderungen beim NC auffallen. An der FH Köln kann der NC auch mal niedriger sein als an der Uni Köln. Bei der ganzen Masse an Studenten, die an Unis studieren, ist es Augenwischerei zu behaupten, die seien alle außerordentlich gut.

ich lese da folgendes raus:
- der NC unterscheidet sich von bundesland zu bundesland
- diese duales studium usw usw situation auf manchen FHs wird vernachlässigt / nicht ausgewiesen --> welches aber einen anstieg des NC bedeutet

- es gibt nur 3 fälle (vllt auch mehr, hab nur 3 gesehn grad) in der auflistung, wo Uni und FH aus der gleichen region in sachen NC verglichen werden. das sind: köln, berlin, bremen (köln und bremen stützen deine argumentation, sofern sie kein duales studium anbieten). ich glaube in ganz deutschland gibt es aber fast in jeder größeren stadt eine Uni und gleichzeitig eine FH --> und genau diese gegenüberstellung fehlt

- gabs da nicht noch einen sachverhalt, den wir vernachlässigen? (jetzt nur die präsenzunis/fhs betrachtend) gibt es an FHs nicht generell die möglichkeit, ohne abi, sondern nur mit "fachhochschulreife" studieren zu können? diese möglichkeit besteht bei unis nicht --> dies impliziert dann, dass der FH stoff generell nicht so schwer sein darf, weil die fachhochschulreife-leute auch mitberücksichtigt werden müssen --> und sie werden mitberücksichtigt, da die durchfallquoten gering sind
 
Die FH-Studenten als unteres Mittelmaß darzustellen, funktioniert nicht. Schau dir mal die NCs bei einigen FHs an. Es gibt auch FH-Studiengänge, die so beliebt sind, dass nur die besten Abiturienten einen Platz bekommen. Umgekehrt gibt es auch viele Unis, die keinen NC haben oder nur einen bei 2,5 - 3,0. Die Sache ist eben nicht so einfach und man muss sich die Bewerber eben schon genau anschauen.
An meiner Uni studieren zurzeit fast 36000 Studenten, an der hiesigen FH die mehr oder weniger aus ein Hauptgebäude besteht so pi mal Daumen 4000. Logisch das der NC steigt, wobei selbst das keine Bedeutung hat, es gibt kaum etwas so Aussageloses wie eine Schulnote. Welchen Wert eine FH hat, kann jeder selber nachsehen. Die Studienordnungen zusammen mit Altklausuren finden sich auf Anhieb.Was mir noch einfällt, der NC wertet das Fachabi als gleichwertig. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie unser Tutor das Mathe Fachabi als Übung mitbrachte, ein Witz das ganze.
 
Wer es nicht mehr kennt: Vor der Einführung des Bachelor-/Master-Systems hat die FernUni Hagen im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft zwei Studiengänge angeboten. Einmal konnte man sich für einen 7-semestrigen Studiengang einschreiben oder alternativ für einen 9-semestrigen Studiengang. Der kürzere Studiengang beinhaltete nur zwei statt drei Wahlpflichtfächer, nur eines statt zwei zu absolvierender Seminare und die Abschlussarbeit war kürzer. Der kurze Studiengang berechtigte nicht zur Promotion. Da ein Universitätsstudium mind. 8 Semester Regelstudienzeit umfasste, wurde der kurze Studiengang von Arbeitgebern oft "formal" mit einem FH-Abschluss verglichen (inhaltlich bestand das Studium natürlich aus den Uni-Prüfungen). Die FernUni Hagen hat die zwei Studiengänge angeboten, weil sie sich nicht als reine Universität, sondern als Gesamthochschule definierte.

Ich war von Anfang an für den kurzen Studiengang eingeschrieben (wie übrigens 3/4 aller Hagen Studenten damals). Denn aus meiner Sicht hätte mich der lange Studiengang nur älter gemacht, mir aber bei Bewerbungen um Einsteigerstellen keine signifikanten Vorteile gebracht. Deswegen finde ich es lustig, wenn man mir jetzt vorwirft, dass ich jetzt neidisch wäre auf Uni-Absolventen. Ich war doch von Anfang an für den kurzen Studiengang eingeschrieben. :rolleyes
 
Wow, Mr Jaggers, jetzt wirfst du auch schon Leute, die "nur" Fachhochschulreife haben mit Leuten, die allgemeine Hochschulreife haben, in einen Topf. Bei uns waren die, die mit FH-Reife abgegangen sind, definitiv noch nicht einmal Mittelmaß der Stufe (sonst hätten sie ja schließlich die Schule nicht vorzeitig abgebrochen)... Das haben dir die beiden vorherigen Schreiber ja aber auch schon deutlich gesagt.

Am Schönsten finde ich, dass du zuerst bei den Unis kritisierst, dass es Massenbetriebe wären und die FH nur wenige Studenten aufnimmt. Und nun vergleichst du die NCs von Universitäten, die ein Vielfaches der Studentenzahl aufnehmen, mit denen von FHs. 😀

Dann noch eine andere Frage, die mich persönlich interessieren würde. Hast du schon jemals eine Personalabteilung von innen gesehen?!? Ich kann diese Frage für mich mit Ja beantworten. Deine ganze Argumentationskette hat Schwächen, und Schwächen ist in diesem Fall ein Euphemismus.
 
Nein, ich war noch nie in einer Personalabteilung. Mein Eindruck war bisher aber, dass die Personalabteilung nur eine Servicefunktion ausübt und die echte Entscheidung für die Einladung eines Bewerbers zu einem Gespräch von der Fachabteilung gefällt wird. Was für tolle Einblicke kann man also in der Personalabteilung gewinnen?
 
Nein, ich war noch nie in einer Personalabteilung. Mein Eindruck war bisher aber, dass die Personalabteilung nur eine Servicefunktion ausübt und die echte Entscheidung für die Einladung eines Bewerbers zu einem Gespräch von der Fachabteilung gefällt wird. Was für tolle Einblicke kann man also in der Personalabteilung gewinnen?
Zum Beispiel die, das diese Serviceabteilung die Vorentscheidung trifft 😉
Der Abteilungsleiter hat besseres zu tun als sich hunderte von Bewerbungen anzusehen, da gibt es klare Reglungen. Wenn eine davon lautet keine FH Absolventen weil wir mehr als genug von der Uni haben dann heißt es byebye. Andersherum geht es auch, da will man lieber das Gehalt drücken, besonders wenn es sich eh nur um Knöpfchendrückerjobs handelt oder glauben einige wirklich die meisten Ingenieure arbeiten in der Entwicklung? Da kann meine Freundin so manches aus der Serviceabteilung erzählen, wenn z.B an einen Tag zu viele Bewerbungen gleichzeitig reinkommen sagt man denen allen einfach Pauschal ab
 
Ja gut. Dann erzähl doch mal. Hast du erlebt, dass FH-Absolventen gegenüber Uni-Absolventen diskriminiert wurden?
Wenn man das Gehalt nicht drücken will und ein gleichwertiger Uniabsolvent sich auf diese Stelle bewirbt, erhält er diese Stelle. Sucht man gezielt Schablonenarbeiter, dann nimmt man FH-Dipl und Bachelor jeglicher Uni mit Kusshand. Ungefähr da landen auch alle FH-Leute die ich kenne, sei es Wirtschaft, Technik oder die seltenen Naturwissenschaftler. In Prinzip gehen sie alle Tätigkeiten nach die genauso gut von einen Facharbeiter erledigt werden können. Wenn es der Firma um prestige geht dann kontrolliert ein Promovierter das leuchten des Knopfes, sonst ein FH oder ein Facharbeiter.
 
Das trifft es nicht ganz. Ich würde es so formulieren, dass es im Prinzip niemanden interessiert, ob man seinen Abschluss an der Präsenzhochschule oder Fernhochschule erlangt hat

(da gibts auch noch nen zitat, wo du den FuH Abschluss mit nem FH Abschluss gleichsetzt (den such ich aber nicht mehr extra heraus), und dann das:

Nein, ich war noch nie in einer Personalabteilung. Mein Eindruck war bisher aber, dass die Personalabteilung nur eine Servicefunktion ausübt und die echte Entscheidung für die Einladung eines Bewerbers zu einem Gespräch von der Fachabteilung gefällt wird.

*kopfschüttel* ich hab ja schon gesagt, dass deine aussagen fernab der realität sind... aber dass absolut kein wirklichkeitsbezug da ist... und gleichzeitig hier auf teufel komm raus rumargumentieren, was aufm arbeitsmarkt verlangt wird, welche abschlüsse präferiert werden.............. ohjeeee ^^
 
@Sarkany

Du behauptest also, dass die Personalabteilung über die Stellenbesetzung entscheidet und die Mitarbeiter der Fachabteilung praktisch vor die Nase setzt? Das deckt sich nun wirklich nicht mit den Erfahrungen, die ich bisher in größeren Unternehmen gemacht habe.

@ Alex88

Deine Argumentation stützt sich darauf, dass das Uni-Abolvent "gleichwertig" ist. Das Problem ist nur, dass man an FHs im Schnitt einfach weniger lange studiert, bessere Noten bekommt und für die Arbeit in der freien Wirtschaft relevantere Fächer studiert und Abschlussarbeiten schreibt. Für all das sind die Voraussetzungen an der Uni schlechter. Manches hat mit Glück zu tun, andere Punkte wie Studienorganisation verlangen vom Studenten einfach eine bessere Organisation und mehr Disziplin. Zudem wird auch noch vorausgesetzt, dass der Uni-Abolvent genauso gut in das Team passt. Wenn du jetzt also schreibst, dass der Uni-Absolvent "gleichwertig" ist, dann ist er eigentlich besser. Wer jetzt als Uni-Student glaubt, dass wenn er aufgrund schlechterer Strukturen zwei Semester länger studiert, einen 3er Schnitt hat und den Zusammenhang zwischen Studieninhalten und angestrebter Position nicht nachweisen kann, trotzdem in die engere Auswahl kommt, weil auf dem Zeugnis "Universität" steht, der täuscht sich meiner Meinung nach.
 
@Sarkany

Du behauptest also, dass die Personalabteilung über die Stellenbesetzung entscheidet und die Mitarbeiter der Fachabteilung praktisch vor die Nase setzt? Das deckt sich nun wirklich nicht mit den Erfahrungen, die ich bisher in größeren Unternehmen gemacht habe.

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Die Personalabteilung trifft eine Vorauswahl. Nur für einen kleinen Prozentsatz der (externen) Bewerbungseingänge wird zwischen Personal- und den Fachabteilungen beraten, ob der Bewerber eingeladen wird und zu wem er dann geschickt wird.

Liebe Grüße
 
Wie sagt man doch immer so schoen "es kommt drauf an". Ich denke man muss hier unterscheiden zwischen Berufsanfaengern und Berufstaetigen, die einfach nur einen "Schein" wollen, um sich auf eine hoehere Stelle intern zu bewerben. Jemand, der direkt nach dem Abi zur Fernuni Hagen geht wird es bestimmt schwerer haben, als jemand der jahrelang im Marketing/Controlling/Personalabteilung arbeitet und jetzt noch seinen Abschluss nebenberuflich bei der Fernuni macht.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Personalabteilung aussiebt und dann eine Auswahl an Bewerbern von der Abteilung bewertet werden (Fragebogen, Einzelinterviews etc.).
 
Du behauptest also, dass die Personalabteilung über die Stellenbesetzung entscheidet und die Mitarbeiter der Fachabteilung praktisch vor die Nase setzt?

so ziemlich... abhängig von der angestrebten position. frischen uni/fh-absolventen (dipl I / BA) werden nicht sofort hohe positionen angeboten, also ja! der abteilungsleiter wird doch nicht jeden neuankömmling selber anschauen, bewerten usw. ist nicht seine aufgabe / hat er auch keine methodenkompetenz zu.

zu der textstelle, die an alex adressiert war 🙂 : als du gemerkt hast, es wird 2 semester länger dauern... (bei nem studienwechsel gibts ja auch fristen usw, da wärst du dann im endeffekt auch nicht mehr zeitig fertig geworden nehm ich an) wieso biste da nicht auf die idee gekommen z.b. 1 semester praktika zu absolvieren, das andere semester diverse zusatzqualifikationen in sachen steuern oder ka was zu belegen... gekoppelt mit deinem uni abschluss, das hätte deine bewerbung ordentlich gepusht

ich z.b. (verliere ja auch 2 semester) koppel das mit 2 fremdspracheprüfungen und parallele einarbeitung / klausuren der Master-Module, durch die ich dann das Masterstudium beschleunigen kann.
 
der abteilungsleiter wird doch nicht jeden neuankömmling selber anschauen, bewerten usw. ist nicht seine aufgabe / hat er auch keine methodenkompetenz zu.

Ich kenn es so, dass der Einstellungsprozess mind. 3 Runden umfasst.

1. Runde: Personalabteilung
2. Runde: Oberster Chef der Abteilung, in welcher der Bewerber arbeiten moechte
3. Runde: Team, mit dem der Bewerber tagtaeglich zusammen arbeitet

So hab ich bisher bei 3 Firmen meine Vorstellungsgespraeche gehabt. Kann sein, dass ich aus Zufall bei allen 3 das gleiche Einstellungsverfahren erwischt habe, aber fuer mich macht diese Vorgehensweise Sinn.
 
Um mal den deutschen "Bilanzen-Papst" Prof. Dr. Dr.h.c. mult. Joerg Baetge mit einem typischerweise in Vorlesungen wiederholten Spruch zu zitieren: "An der Universität werden Häuptlinge ausgebildet, an der FH Indianer!"
 
Jedenfalls nicht schwerer, als der Kommilitone/Abiturient an einer anderen deutschen Uni. Und wer anderes behauptet, sollte bitte Belege liefern.

Glaub ich schon, dass man es als Fernuni Student schwerer hat (alleine, weil die massigen Auslandssemester, die Praktika etc. fehlen).

Allerdings hab ich keine Lust hier auf eine seitenlange Diskussion, ob dem so ist oder nicht. Jeder hat halt seine
Meinung.
 
Glaub ich schon, dass man es als Fernuni Student schwerer hat (alleine, weil die massigen Auslandssemester, die Praktika etc. fehlen).

Allerdings hab ich keine Lust hier auf eine seitenlange Diskussion, ob dem so ist oder nicht. Jeder hat halt seine
Meinung.

Welche Praktika? Welche Auslandssemester? Kann doch jeder machen, wie er will und hat nichts mit Fern- oder Präsenzuni zu tun. Ich hatte während meines Erststudiums in Kaiserslautern weder Praktika noch Auslandssemester (das haben die wenigsten Studenten). Ich bin nie auf den Gedanken gekommen, dass ich dadurch einen Nachteil haben könnte.

Was mich an diesen ganzen Diskussionen dieser Art hier im Forum stört (so ein thread gibt es ja alle paar Monate) ist die Unverfrorenheit und Selbstverständlichkeit, mit der beliebige Dinge zu gravierenden Unterschieden zwischen Fern- und Präsenzunis hochstilisiert werden, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, die Behauptungen auf eine solide Grundlage zu stellen. Mit "Meinung vertreten" hat das nichts zu tun, genauso wie bei der Frage, ob Linkshänder mehr Schwierigkeiten im Straßenverkehr haben als Rechtshänder. Das ist keine Frage der Meinung, sondern der empirischen Analyse. Also bitte schön Empirik liefern und keine Glaubensargumente bei solchen Dingen.

Liebe Grüße
 
@ blackhawk (nur kurz angemerkt, will keine dikussion lostreten ^^): der bachelor soll generell dazu geführt haben, dass der zeitplan im studium straffer geworden ist, und wer dennoch ausslandssemester einfügen möchte, auch mit verzögerungen im studienablauf rechnen muss (hab da neulich erst nen bericht drüber gelesen). und praktika gabs meines wissens nach bisher auch nur an FHs fest im studium integriert. dennoch kann hier jeder natürlich nach lust und laune auslandssemester oder praktika machen (die, die nicht vollzeit arbeiten unter den fernstudenten) und die, die arbeiten brauchen keine praktika, die haben berufserfahrung ^^
 
zu der textstelle, die an alex adressiert war 🙂 : als du gemerkt hast, es wird 2 semester länger dauern... (bei nem studienwechsel gibts ja auch fristen usw, da wärst du dann im endeffekt auch nicht mehr zeitig fertig geworden nehm ich an) wieso biste da nicht auf die idee gekommen z.b. 1 semester praktika zu absolvieren, das andere semester diverse zusatzqualifikationen in sachen steuern oder ka was zu belegen... gekoppelt mit deinem uni abschluss, das hätte deine bewerbung ordentlich gepusht.

Das war ja ursprünglich mein Plan. Erst hatte ich Fibu und Lobu-Kurse belegt, um die Wartezeit auf einen Seminarplatz irgendwie zu überbrücken. Als ich dann wieder eine Absage erhielt, musste ich ein weiteres Semester irgendwie sinnvoll überbrücken. Ich hatte mich deshalb einer Big4-Gesellschaft im Tax-Bereich für ein Praktikum beworben. Ich bin dann auch zum Vorstellungsgespräch mit einem Senior Manager und einem Partner eingeladen worden. Das lief dann allerdings so ab (Originalton!):

Partner: Sie haben sich bei uns für ein Praktikum beworben. Allerdings halten wir sie für zu alt, um einfach unverbindlich ein Praktikum zu machen. Außerdem sind sie im Studium auch schon sehr weit fortgeschritten. Wir werten ihre Bewerbung daher als Bewerbung um einen Berufseinstieg. Wenn Sie uns jetzt überzeugen, können Sie ein Praktikum machen und ggf. arbeiten wir dann langfristig zusammen. Ich sage es Ihnen aber gleich, wir werden uns gut überlegen, ob wir Sie jetzt für ein Praktikum nehmen.
Jaggers: OK.
Partner: (Nimmt den Lebenslauf in die Hand und schlagt einmal mit der Hand drauf). Ich sehe hier gar nicht, dass Sie zielstrebig sind. Wann werden Sie denn mit dem Studium fertig?
Jaggers: Wie Sie sehen, habe ich das Vordiplom in der Regelstudienzeit absolviert und auch die Klausuren im Hauptstudium in der vorgegebenen Zeit bestanden. Das Problem ist jetzt nur, dass die FernUni Hagen viel zu viele Bewerber für Abschlussarbeiten in den BWL-Fächern hat und dadurch Wartezeiten entstehen. Voraussichtlich werden ich daher erst Ende des Jahres fertig.
Partner: Wie lange haben Sie dann insgesamt für das Studium gebraucht? Fünf Jahre? Wie lautet denn die Regelstudienzeit?
Jaggers: Ich bin in einem 7-semestrigen Studiengang eingeschrieben.
Partner: Ach, das ist dann ja ein FH-Studiengang.
Senior Manager: (nickt) Ja, das entspricht formal nur einem FH-Studiengang.
Partner: Das ist dann aber wirklich nicht toll, wenn man fünf Jahre für einen FH-Studiengang braucht. Wie wollen Sie mich überzeugen, dass Sie zielstrebig sind?
Jaggers: (sagt kein Ton mehr)
Senior Manager: Also ich wüsste schon, mit was ich Sie im Praktikum beschäftigen würde! An der FernUni Hagen macht man ja viel mit Formeln und so. Aber hier in der Steuerberatung ist Steuerrecht wichtig. Können Sie mir sagen, was sich 2008 in Bezug auf die Gewerbesteuer geändert hat?
Jaggers: Die Gewerbesteuer ist ab 2008 keine Betriebsausgabe mehr.
Senior Manager: Und? Fällt Ihnen dazu nicht mehr ein?
Jaggers: Also ich weiß nur, dass die Gewerbesteuer ab 2008 keine Betriebsausgabe mehr ist. [Kommentar: Ich bin mir bis heute nicht ganz sicher, was er da hören wollte. Für das Schachtelprivileg wurde zum 01.01.2008 die Voraussetzung von 10% auf 15% erhöht. An der FernUni wird Steuerrecht ja leider nicht sehr ausführlich behandelt]
Senior Manager: OK, lassen wir das. Was würden sie denn in dem Praktikum gerne machen? Gibt es da Steuerthemen, die Sie besonders interessieren?
Jaggers: Also ich muss ehrlich sagen, dass ich da flexibel bin. [Kommentar: An der FernUni Hagen ist es ja gar nicht gewollt, dass man eigene Interessen entwickelt, weil man hat ja eh keinen Einfluss auf das Thema des Seminars oder der Abschlussarbeit. An der privaten FH habe ich dann schließlich durchaus meine eigenen Interessen entwickelt und sie bei der Hausarbeit und Abschlussarbeit vertieft.]
Partner: Puhh! Sie wissen nicht, wie Steuerberater sind, oder? Ja, das ist der Nachteil der FernUni Hagen.
Senior Manager: (nickt dem Partner zu)
Partner: Sie gehen dort ja in keine Vorlesung, wo sie mal mit einem von uns sprechen könnten. [Kommentar: Gerade die Big4 engagieren sich an Präsenzunis stark und halten auch Vorlesungen]
Jaggers: Nein, ich weiß nicht, wie Steuerberater sind.
Partner: Sie müssen mir versprechen, dass Sie zielstrebig sind. Sie müssen das Studium schnell abschließen und das Steuerberaterexamen machen und das nicht nur irgendwie, sondern gut bestehen.
Jaggers: Tja.... [Kommentar: Ich wollte hier nicht versprechen, dass ich das Studium schnell abschließe, weil ich an der FernUni Hagen gar keinen Einfluss auf die Seminarvergabe habe. Ich wollte einfach ehrlich bleiben. Wie lange die FernUni Hagen mich noch hinhalten will, war ja völlig unklar.]
Partner: OK, wir haben genug von Ihnen gesehen. Beenden wir das Gespräch.

Am nächsten Tag kam dann die Absage per Telefon (zu alt, zu wenig Bezug zu Steuerthemen). Einige Monate später habe ich dann eine Stelle bei einer kleinen Kanzlei angenommen, denen es egal war, ob ich das Studium abschließe oder nicht. Daraufhin bin ich dann zur privaten FH gewechselt. Das Studium dort war viel besser. Ich habe am Ende dann bei derselben Big4 1,5 Jahre später noch mal beworben dann ein Stellenangebot für Tax bekommen. Allerdings ist das Stellenangebot von einer anderen Service Line.

Ich seht also, wie einem die FernUni Hagen wirklich sämtliche Chancen versauen kann.
 
ja, das ist wahrlich unvorteilhaft gelaufen. kann jetzt aber nicht drauf eingehen, da ich nach düsseldorf muss so langsam...

eins vllt noch: du hättest dich besser auf das vorstellungsgespräch vorbereiten können. dir müssen die vorteile des fernstudiums sofort abrufbar auf der zunge liegen. wenn du weisst, dein lebenslauf hat unvorteilhafte stellen, musst du darauf vorbereitet sein, dass genau das angesprochen wird, und sie sofort vom gegenteil überzeugen kannst.... FuH hin, oder her: was hast du für dich gelernt, was hast du in der freien zeit gemacht, wo deswegen deine stärken gegenüber stink normalen uni absolventen liegen usw usw ^^ (ich glaub ich werd auch noch son bewerbungsgespräch coaching besuchen. zahlt sich bestimmt aus) naja, bin weg ^^
 
jaggers: find ich einen interessanten beitrag.allerdings muss ich sagen, dass wenn mir in einem bewerbungsgepsräch um einen praktikumsplatz die chefs schon so arrogant daher kommen würden, ich froh wäre, dass man schon vorher merkt wie die drauf sind. ein bisschen respekt kann man jedem gegenüber erwarten. ich finde es unmöglich, dass man sich wie ein kleiner junge behandeln lassen muss nur weil man nicht ins idealbild passt. wenn ein chef ein problem mit meinem fernuni studium hat trauer ich der stelle nicht hinterher. ich sag nur, armes deutschland, dass man sich für einen uniabschluss an einer anderen uni rechtfertigen muss. in anderen ländern würde man sich um jeden absolventen reissen..........
 
@Jagger
Ich denke mit coaching hättest du das noch rumreißen können. vielleicht...

wenn die Interviewer sowas fragen wie: "sie können ja nichts" dann ist das rein rhetorisch. Wenn man halt nicht die Antwort weiß kann man sich immer retten mit: Ich würde da und da nachgucken... Die wollen deinen Gedankengang sehen. Deswegen fragen Interviewer gerne Dinge die du gar nicht wissen kannst. Und du musst extrem motiviert und selbstsicher rüberkommen ohne arrogant zu werden.

Vor 2 Jahren hätte ich mich in dem Gespräch genauso wie du verhalten. Mittlerweile habe ich gerlernt mich besser darzustellen. Es gibt Kurse und Coachings dafür.

ich habe ein festes Gehalt für mehrere Jahre ergattert indem ich den ganzen Tag davor von meiner Freundin nur eins eingetrichtert bekam. DU KANNST ES. DU WEISST ALLES. DU KANNST JEDE FRAGE BEANTWORTEN. und so war es dann auch.
 
andererseits... wenn Leute so interviewen sollte man sich zweimal überlegen ob man in so einer Firma überhaupt arbeiten will...
 
Ich sehe ein Bewerbungsgespräch immer als beidseitige Bewerbung. Ich bewerbe mich bei der Firma und die Firma bewirbt sich bei mir. Mein neuer Chef und ein Vertreter der Personalabteilung will sehen wie ich mich präsentiere und ich schaue mir genau an wie die sich präsentieren. Dann entscheiden die ob sie mich haben wollen und ich ob ich da hin will.

Letztendlich würde ich bei einer Firma die mich arrogant vorführt nicht arbeiten wollen.

Mfg Frank
 
ganz ehrlich...

so wie die Firma sich verhalten hat, hätte ich das eher als Herausforderung im Bewerbungsgespräch gesehen und ich gehe davon aus, dass dies auch von deren Seite so gewollt war.
Meiner Meinung nach, waren die Antworten nicht gerade optimal gewählt und zeugen auch nicht von einer großen Vorbereitung auf das Gespräch...
 
Dass meine Antworten in dem Gespräch damals nicht gerade geschickt waren und ich nicht wirklich um die Praktikantenstelle gekämpft habe, weiß ich. Ich sehe das aber so, dass es damals zwei Punkte gab, woran die Bewerbung letztendlich gescheitert ist. Beide Punkte haben vor allem mit der FernUni Hagen zu tun:

* Der Hauptgrund für die Ablehnung war, dass ich den Herren nicht glaubhaft versprechen konnte, dass ich das Studium zügig abschließen werde. Das Problem an der FernUni Hagen ist ja, dass die streng nach Budget vorgehen und niemandem versprechen, dass er in einem bestimmten Fach einen Betreuungsplatz bekommen wird. Für einen Vollzeitstudenten ist das Studium zum Ende hin dadurch sehr schlecht planbar und auch die Abstände zwischen Seminar, Abgabe, Abschlussarbeit usw. sind viel zu lange. An der privaten FH hatte ich dieses Problem überhaupt nicht, da man garantiert sofort einen geeigneten Betreuer bekommt. Dadurch konnte ich bei meiner zweiten Bewerbung auch ganz eindeutig sagen, wann ich mit dem Studium fertig sein werde und mich genau zum richtigen Zeitpunkt bewerben.

* Der zweite, etwas weniger schwer wiegende Grund für die Ablehnung war, dass ich im Gespräch nicht rüberbringen konnte, dass ich in Bezug zu Steuerrecht Ahnung habe oder zumindest ein größeres Interesse. An der FernUni Hagen konnte ich meine Wahlpflichtfächer im Hauptstudium frei wählen. Das ist schön und gut. Nur enthalten die B-Module des Fachs Steuerlehre nicht wahnsinnig viel Steuerrecht, wie schon mal geschrieben. Da haben wir an der privaten FH viel mehr gemacht und da gab es auch Präsenz-Seminare zu jeder Steuerart mit einem promovierten Steuerberater, der aktuelle Entwicklungen mit uns diskutiert hat. So richtig vertieft wird ein Wahlpflichtfach eh nur, wenn man darin eine Hausarbeit oder Abschlussarbeit schreibt. Für eine Klausur liest man doch keine Kommentare und zusätzliche Literatur. Wenn man dann in einem Vorstellungsgespräch einen sehr bekannten EStG-Kommetar nicht kennt, ist es nur noch peinlich. Weil jeder merkt, dass der Student nicht viel Ahnung vom Fach haben kann. Und selbst wenn man in seinem Wunschfachbereich irgendwann einen Seminarplatz bekommen würde, werden die Themen an der FernUni Hagen vorgegeben und man darf gar keine eigenen Interessen entwickeln. An der privaten FH durfte ich frei über meine Themen entscheiden, das hat mich auch viel mehr motiviert und mir ermöglicht, mir ein "Profil" zuzulegen, das für bestimmte Abteilungen interessant ist. Dadurch war es viel einfacher bei der Bewerbung rüberzubringen, warum ich in eine bestimmte Abteilung passe.

Deshalb finde ich, dass man sich die beiden Studienmodelle genau ansehen sollte. Die Bedingungen in Hagen sind wirklich sehr schlecht. Für mich ist Rechnung nicht aufgegangen. Der Status der "Universität" alleine hat es für mich nicht herausgerissen. Ich war mit dem FH-Studium am Ende erfolgreicher.

Bei staatlichen Präsenz-Universitäten ist die Situation wohl nicht so krass wie in Hagen (aus meiner Zeit an der Präsenz-Uni kenne ich solche Zustände nicht). Trotzdem sollte man auch hier nicht blind nur deswegen auf die Universität gehen, weil deren Status höher ist. Wenn einem ein FH-Studiengang inhaltlich mehr zusagt, wird man damit am Ende erfolgreicher sein.
 
Sorry, aber Hauptgrund ist, wie man sich präsentiert...
Alles andere schien ok zu sein, sonst hätte man dich gar nicht erst eingeladen...

Das stimmt allerdings...

Ich denke Du hast eine Chance gehabt, aber sie verspielt. Anstatt aufzugeben und die Uni zu wechseln haettest Du Volldampf geben muessen und Dich das naechste Mal besser praesentieren koennen.
 
also ich kenne den umgekehrten Weg von der FH zur Fernuni. Auch aus Bachelorzeiten. Und ich kann dazu nur schreiben, dass mir die FH stets wie eine übertriebene Schule vorkam, auf der man wie ein dummer Bub in der Mittelstufe behandelt wurde. Letztlich haben die Veranstaltungen mir dort allerdings genau das Rüstzeug vermittelt, welches im aktuellen Job gefragt ist. Ein wenig Zeit für Eigeninitiative blieb auch noch.
Aus meiner Sicht ist es inzwischen sinnvoller die Fernuni zu besuchen, wenn man Teilzeit neben der Arbeit studiert. Dann hat man im Regelfall Praxis genug. Für Vollzeitstudenten mit Druck im Hinblick auf den Abschluss kann ich persönlich nur abwinken was die Fernuni angeht. Die Noten sind nicht besser als bei einer Präsenzuni auch, wie ich aus Klausurstatistiken gesehen habe.
Der einzige Vorteil, der gleichzeitig auch Nachteil ist, ist die fehlende Präsenzlehre im A-Modul-Teil des Bachelors.
Man wird dadurch zwangsweise selbst aktiv, hat aber auch das Problem, sich ab und zu in den Allerwertesten treten zu müssen. Der Weg ist schon länger, wenn man jeweils immer nur einen sehr kleinen Schritt wie 1 Modul schafft.

Ein Problem was ich bei Personalabteilungen schon erlebt habe ist, dass sie einfach ein Scoring nach Noten machen, inzwischen sogar egal ob FH oder Uni. Ab 2,7 im Schnitt war da meiner Erfahrung nach Schluss mit Auswahl. Bei beliebteren Unternehmen auch schonmal 2,4 oder besser.
 
Fassen wir mal Zusammen:
Der Hauptgrund für die Ablehnung war, dass ich den Herren nicht glaubhaft versprechen konnte, dass ich das Studium zügig abschließen werde.

Wozu studiert man auch Vollzeit an einer FernUni, der Karriere zuliebe? Sicher nicht…
Von daher war wohl eher der Hauptgrund das sich ein paar ältere Herren ihr Ego gepusht haben.

An der privaten FH hatte ich dieses Problem überhaupt nicht, da man garantiert sofort einen geeigneten Betreuer bekommt.

Und man bezahlt auch eine Stange mehr, nicht vergessen zu erwähnen, solche Späße wie das Fernstudium mit einer SHK-Stelle zu finanzieren ist dann nicht mehr drin. Wo wir schon mal bei der SHK sind, sowas schönes findet sich an einer Fernuni nicht. Man lernt das Institut kennen, knüpft Kontakte zum Prof, auf einer ganz anderen Ebene und er unterschreibt dir eine Bewertung die du dir selber geschrieben hast. Falls man dann doch wie ein begossener Puddel ohne Job dasteht kann man evt noch zur eine WHK werden, was besser klingt als Arbeitssuchend.

An der FernUni Hagen konnte ich meine Wahlpflichtfächer im Hauptstudium frei wählen. Das ist schön und gut. Nur enthalten die B-Module des Fachs Steuerlehre nicht wahnsinnig viel Steuerrecht, wie schon mal geschrieben.

Macht auch wenig Sinn wenn es sich permanent ändert, deswegen lernt man bei den Informatikern auch nur die Basics ala C++ oder Java. Willst du Oracle oder SharePoint lernen dann muss man Eigeninitiative zeigen.
Stell dir vor, ich fand nach den Abitur in ein Weltkonzern eine Stelle ohne Berufsausbildung oder ähnlichen Schmarrn. Wenn man etwas kann, dann kann man auch andere davon überzeugen.
Da haben wir an der privaten FH viel mehr gemacht und da gab es auch Präsenz-Seminare zu jeder Steuerart mit einem promovierten Steuerberater, der aktuelle Entwicklungen mit uns diskutiert hat.

Stell dir vor, an einer Uni hat man zu jeden Modul Seminare und Übungen, Wahnsinn oder? Permanent kommen irgendwelche Hanswürste von großen Unternehmen, ja sogar interne Messen werden abgehalten und das an einer Ostuni, die in erster Linie eine TU ist. Wie das wohl an einer Wirtschaftsuni aussehen würde? Da könnte man sich vermutlich vor den Anzügen nicht mehr retten...
Wenn ich an den Unicumartikel denke wo in Köln(??) BWL den gleichen NC hat wie Medizin, hulala, da wird den Studenten so einiges in den Ar.. geblasen (warum würden sich sonst so viele Bewerben).
 
Also es gibt wie an jeder Uni auch bei der Fernuni SHKs, so zum Beispiel bei den Lehrstühlen oder bei den Studienzentren die Medientechnischen Berater. Hinzu kommen in Hagen direkt auch noch SHKs beispielsweise für das Rechenzentrum (ZMI).
 
Was mich bei der Argumentation von Mr Jaggers ein wenig verwundert, sind die doch recht emotional gehaltenen Streitigkeiten und zwischen Alex und Tornado die einigermaßen aggressiven Anfeindungen.
Für mich ist Fakt, dass es einige Beweggründe gibt für die Fernuni. So zum Beispiel das mögliche Studium neben Job/Haft/Auslandsaufenthalt/in Vollzeit von zu Hause aus in Zeiten der Kindererziehung. Außerdem ist für mich ein wichtiger Beweggrund für Hagen, dass die Studienbeiträge und die Kosten für belegte Kurse und Module moderat im Vergleich zu privaten Unis und FHs sind und das Gesamtstudium bei <3000€ im Schnitt liegt. Was aus meiner Sicht auch ein Pluspunkt für die Fernuni ist, der jedoch aus der Altersverteilung der Studierenden liegt, ist die große Spannbreite der 20-70 Jährigen Komilitoninnen und Komilitonen.
Ich bin jedesmal wieder baff, wie engagiert sich insbesondere Menschen jenseits der 50 noch durchbeißen.
Natürlich gibt es aus meiner Sicht auch Nachteile des Systems Fernuni. Wie bei Selbstständigkeit auch ist die Selbstmotivation zum Studium neben der Kunst im rechten Moment entspannen zu können vorm großen Klausurenstress stärker ausgeprägt als bei den Kollegen von der nahen Präsenzuni.
 
Sie meinte nicht zwischen uns, sondern bezog es auf Mr Jaggers. Wobei das Verkünden der subjektiven Wahrheit nicht unbedingt als Anfeindung zu bezeichnen wäre.

Und zum Thema SHK, diese Stellen an einer FernUni kann man nicht mit den Regulären vergleichen. Mich würde es nicht wundern wenn die meisten sogar noch an den Standort gebunden wären (besonders bei Hagen, dass nicht gerade einen guten Ruf bezüglich der Nutzung von neuster Technik bezüglich ELearning hat). Von Praxisbezug gar nicht zu reden, direkter Einsatz in der Forschung, achwo...
 
Und zum Thema SHK, diese Stellen an einer FernUni kann man nicht mit den Regulären vergleichen. Mich würde es nicht wundern wenn die meisten sogar noch an den Standort gebunden wären

Gut, aber genau deswegen sind sie ja vergleichbar... eben weil sie genauso standortgebunden sind...
Manches geht eben auch nicht auf räumliche Entfernung. Das Doktorandenstudium an der FernUni unterscheidet sich ja auch nicht von dem an einer Präsenz-Uni...
 
Und zum Thema SHK, diese Stellen an einer FernUni kann man nicht mit den Regulären vergleichen. Mich würde es nicht wundern wenn die meisten sogar noch an den Standort gebunden wären (besonders bei Hagen, dass nicht gerade einen guten Ruf bezüglich der Nutzung von neuster Technik bezüglich ELearning hat). Von Praxisbezug gar nicht zu reden, direkter Einsatz in der Forschung, achwo...

Woher weißt Du das alles? Ich bin beeindruckt! Hast Du noch mehr Infos?

Liebe Grüße
 
Klar doch, was möchtest du gerne wissen? Die Erfolge der FernUni in Physik, Chemie, sagen wir sämtliche Naturwissenschaften? Ich glaube die Antwort besteht aus ein Wort. Woher ich das so alles weiß? Also von Wissen würde ich nicht reden, sagen wir mal eher vermuten. Die Vermutung kommt dadurch zustande, dass man unter anderen nie eine Publikation aus dieser Universität/Forschungsgruppe gelesen hat oder was eher für einen Studenten typisch ist: keinerlei nennenswerte Fachliteratur. Das könnte aber ebenfalls damit zusammenhängen das man mit den letzten möglichen "Forschungsschwerpunkt" nicht in Berührung gekommen ist.

Gut, aber genau deswegen sind sie ja vergleichbar... eben weil sie genauso standortgebunden sind...

Ich glaube wir missverstehen uns, wenn man die gleichen Bedingungen hat, ja (ob die überhaupt gegeben sind, ist ebenfalls noch mal eine extra Diskussion). Wenn man aber ein Fernstudent ist, der sonste wo wohnt, dann entfällt die Möglichkeit. Auch bezog es sich mehr auf das Statement ala an der FernFH konnte ich mehr meinen Interessen nachgehen, tja und an der Uni kann man denen noch viel viel mehr nachgehen, unter anderem eben mit der SHK.
 
Die Erfolge der FernUni in Physik, Chemie, sagen wir sämtliche Naturwissenschaften? .

Das ist aber schon ziemlich Schlaumeier, oder?

Die Vermutung kommt dadurch zustande, dass man unter anderen nie eine Publikation aus dieser Universität/Forschungsgruppe gelesen hat oder was eher für einen Studenten typisch ist: keinerlei nennenswerte Fachliteratur.

Wenn Du wolltest (aber ich weiss genau, Du willst es nicht), dann könntest Du Dich auf den verschiedenen Lehrstuhlseiten und Instituten über die Forschungsaktivitäten informieren.

Liebe Grüße
 
Die Vermutung kommt dadurch zustande, dass man unter anderen nie eine Publikation aus dieser Universität/Forschungsgruppe gelesen hat oder was eher für einen Studenten typisch ist: keinerlei nennenswerte Fachliteratur. Das könnte aber ebenfalls damit zusammenhängen das man mit den letzten möglichen "Forschungsschwerpunkt" nicht in Berührung gekommen ist.
Also wenn Du das auf Wirtschaft beziehst liegt der Verdacht nahe, dass Du einfach keine Ahnung hast , was Fachliteratur ist.
 
Klar forschen sie was, keine Frage, jeder forscht. Bei uns forscht man auch, ala Gleichberechtigung der Chemikerinnen.
Vielleicht ist das sogar gut, wer weiß. Ist nicht mein Gebiet (und soll es auch nicht werden brr), ich interessiere mich eher für andere Gebiete und da habe ich nie was von Hagen gehört. Klar du könntest meinen ich kann nicht alles Wissen, ich meine eher das hängt damit zusammen das Hagen keine entsprechende Fakultäten hat......
 
bei der studie wurden einzig und allein das serviceangebot getestet. nirgendwo sonst wirst du FuH und EuroFH in der gleichen studie sehn ^^

und ja, private abzocker unis schmeissen dir sachen hinterher, hauptsache du zahlst. ein möglicher ansatzpunkt: die gaaaanz niedrigen abrecherquoten. bei uns fakultät wiwi schaffts nur einer von 20...

eins noch, die euroFH... bitte keiner auf die idee kommen sich dort anzumelden. vorher lieber mal google anschmeissen... der dortige abschluss ist nämlich so viel wert wie ein benutztes stück klopapier ^^ ich glaub der vergleich war treffend 😉 mfg

Wer war der Auftraggeber der Studie?
Ist aber doch immer so, wer zahlt schafft an!


Ob die Euro-FH eine Abzocke ist, kann ich nicht beurteilen, die Qualität genausowenig.
Beobachte allerdings eine Zunahme der MBA`s als nebenberufliche Weiterbildung durch die IHK`s. Da wird zwischen 15000 bis 25000 € verlangt, für eine Unterrichsbelastung von 10 h pro Woche auf 3 Jahressicht. Also bei gutmütiger Betrachtung ergibt das so 1500 h Unterricht mit Nachbearbeitung mal 2, ergibt das eine Workload von 3000h macht "round about" 100 ECTS.:gruebel:


Da ich mich ein bisschen in der Welt auskenne, kann ich z.B. den alten W-Ing. Aufbaustudium der FH Regensburg genau mit dem MBA der HS Regensbug (in Cooperation mit der IHK Regegensburg) vergleichen. Der W-Ing. Aufbaustudium wurde ca. 1995 in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit von Ing.-Absolventen eingeführt. Der Studiengang hatte 3 theoretische und ein praktisches Semester, macht so 120 ECTS. Zeitaufwand für die theoretischen Sem. war so ca. 20 Wochen x 3 x 50h/Woche = 3000h.
Formal kann man also den MBA mit dem alten Aufbaustudiengang vergleichen. Vor allem weil sich die Dozenten nicht (im wesentlichen, sind alle an der HS als Dozenten oder HS-Lehrer tätig) geändert haben. Inhaltliche ist aber der Stoff für den MBA um 50% reduziert worden.
Money makes the world go round😉, sag ich da nur noch.
Noch eine Stufe weiter triebt es die
https://www.meister-mba.de/index.php?id=37

Da kann man auch schon mit dem Meister (HWK oder IHK) den MBA machen!
Die FernUni (vor allem die Lehrstuhlinhaber/innen) sollte sich mal auch hinterfrage, ob ihr "Konzept" noch in 10 Jahren ihre Posten und Freiheit zur "Forschung und Lehre" rechtfertigen. Für 50Millionen € pro Jahr vom Land NRW sollten sich die Damen und Herren Prof. auch mal darüber Gedanken machen wie sie den Aufwand im Vergleich zu anderern mit eine Output von ca. 1500 Absolvent pro Jahr rechttfertigen wollen.
 
Der FernUni Hagen Studiengang ist kein reiner BWL-Studiengang, sondern eine Mischung aus BWL und VWL. BWL wird nicht so ausführlich vermittelt wie in reinen BWL-Studiengängen anderer Unis oder FHs. Das betrifft nicht nur Steuerrecht, sondern auch den Kernbereich der BWL. Das, was man an der FernUni Hagen in den B-Modulen in Controlling macht (ABC-Analyse, Kennzahlensysteme, SWOT-Matrix, Saarbrücker Formel, statische/dynamische Investitionsrechnungen, Projektmanagement, Risikomanagement), wird selbst im Lehrplan von Fachhochschulen für alle verbindlich in den A-Modulen gelehrt. Dazu muss man nicht erst "zufällig" ein B-Modul wählen, das diesen BWL-Stoff enthält. So ist es durchaus nicht übertrieben zu sagen, dass ein FH-Absolvent aus einem reinen BWL-Studiengang insgesamt in seinem Studium mehr BWL gemacht hat als ein Absolvent der FernUni Hagen. Ich finde es sowieso komisch, dass die FernUni Hagen versucht, VWL in so einem großen Stil an die Leute zu bringen. Ich meine, nur BWL ist im Beruf wirklich nützlich. Dagegen wird der nächste ECB-Chef sicherlich nicht durch ein Fernstudium über den Zweiten Bildungsweg an seinen Job kommen. Ist die FernUni Hagen in Wirklichkeit also mehr eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme des Bundeslands NRW für arbeitslose Wissenschaftler in an normalen Hochschulen nicht so gefragten Fächern? Kann man gerade Fernstudenten besonders viel VWL unterjubeln?
 
Ich finde es sowieso komisch, dass die FernUni Hagen versucht, VWL in so einem großen Stil an die Leute zu bringen. Ich meine, nur BWL ist im Beruf wirklich nützlich.

Die Nützlichkeit für einen Beruf steht auch nicht im Mittelpunkt eines universitären Studiengangs, im Gegensatz zu den anderen Ausbildungseinrichtungen. Hätte ich mich primär berufsbezogen ausbilden lassen wollen, hätte ich Fachinformatiker gelernt oder auf einer Fachhochschule studiert. Ich wollte aber meine Wissenschaft richtig kennenlernen, mich hat das Fach interessiert und natürlich die Aussicht, daraus auch beruflich etwas zu machen. Deshalb habe ich Informatik an einer Universität studiert.

Und einem Studiengang Wirtschaftswissenschaft kannst Du nun wirklich nicht vorwerfen, dass er VWL und BWL gleichermaßen beinhaltet, denn nur deshalb wird er angeboten.

Liebe Grüße
 
Ist die FernUni Hagen in Wirklichkeit also mehr eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme des Bundeslands NRW für arbeitslose Wissenschaftler in an normalen Hochschulen nicht so gefragten Fächern? Kann man gerade Fernstudenten besonders viel VWL unterjubeln?

Diese Sätze sind inhaltsleer und verraten mehr über Dich als über die FernUni.

Betreibe Exegese und plaudere nicht. Mit Sätzen dieser Art diskreditierst Du Dich selber und beweist nicht gerade die Fähigkeit, Zusammenhängen gekonnt auf den Grund zu gehen und anderen zu präsentieren. Aber gerade das ist eine Eigenschaft, die von Hochschulabsolventen (egal ob Fachhochschule oder Uni) erwartet wird. Was nützen Dir gute Noten, Praktika oder Dein Wunschseminar, wenn Du so "aus der Hüfte" daherredest?

Liebe Grüße
 
Aber die Frage ist doch berechtigt, warum man sich in Hagen ganz bewusst für einen Kombinationsstudiengang entschieden hat. Die LMU oder Uni Mannheim, beides sehr angesehene BWL-Unis, bieten dagegen reine BWL-Studiengänge an. Außerdem sollte man sich ruhig mal die Einschreibezahlen für BWL- und VWL-Studiengänge im Vergleich ansehen. Wenn die Studenten die Wahl haben, dann schreiben sie sich in der Mehrzahl für BWL ein. Die in Hagen kombinieren also ein Fach, das viele studieren wollen mit einem Fach, das nur wenige studieren wollen zu einem Studiengang. Dummerweise ist der BWL-Bereich am Ende des Studium immer überlaufen und der VWL-Bereich hat "zufälligerweise" noch Plätze übrig. Und dann bekommt man von denen geraten, dass wenn man nicht will, dass sich das Studium noch bis zum St. Nimmerleinstag hinziehen wird, einen freien VWL-Platz nehmen soll. Komm schon, das haben die doch vorher gewusst, dass es so kommen wird. Es entspricht aller Erfahrung, dass sich 80% der Studenten für BWL-Seminare entscheiden werden.

Bei der FernUni Hagen passt ein ausländisches Sprichwort ganz gut: If you pay peanuts, you get monkeys (Wer nichts zahlt, darf nichts erwarten).
 
Auch in "reinen" BWL-Studiengängen gehört im Grundstudium Makro und Mikro (viell. nicht in allen, aber einigen) Universitäten zum Pflichtprogramm. Im Vergleich muss man also im Wiwi-Bachelor an der Fernuni im Hauptstudium im Ganzen EIN VWL-Modul mehr machen. Und das ist wirklich nicht zuviel verlangt dafür, dass es hier nun mal Wiwi und nicht BWL ist. Wer auf "reine" BWL besteht, soll sich dann halt nicht im Wiwi-Studium einschreiben.
 
Aber die Frage ist doch berechtigt, warum man sich in Hagen ganz bewusst für einen Kombinationsstudiengang entschieden hat.
Vermutlich weil es ziemlich egal ist, ist doch beides seichte Geisteswissenschaft. Ich kenne eine Vielzahl von Unternehmensberatern und Geschäftsführern, keiner hat BWL oder VWL studiert. Trotzdem Schult der eine ziemlich hohe Tiere in Wirtschaftsfragen (AMD z.B.), der andere arbeitet im Königsgebiet der Wirtschaft (laut Hering das Gebiet für BWLer die weniger labern wollen sondern mehr "denken"), der Unternehmensbewertung. Das sagt ja eigentlich schon so ziemlich alles über das Fach, von der Erforschung von Supraleiter zur Königsdisziplin der BWLer... umgekehrt kenne ich den Weg leider nicht.Der angesprochene Unterschied wird wohl nur für die Bewerber um eine Praktikumsstelle entscheidend sein.
 
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