Den Algorithmus zu entwickeln ist der kreative Vorgang, nicht aus den Buch abschreiben oder sowas. Natürlich erfindet man das Rad nicht noch mal, aber gerade bei diesem Beispiel lässt sich die Problematik aufzeigen. Es gibt nicht einen Sortieralgorithmus, es gibt eine Vielzahl, mir selber fallen auf Anhieb 4 Stück ein. Für den Heapsort sollte man z.B. schon mal was von Graphen gehört haben. Die Effektivität lässt sich nicht für alle Probleme verallgemeinern, ein Informatiker (Mathematiker) sollte jedoch erkennen bzw. simulieren können ob dieser oder jener passt. Oft genug müssen sie angepasst und geändert werden, ohne die nötige Methodik kann man das vergessen. Diese Methodik lernt man aber nicht explizit für den Fall, sondern allgemein.
Dieses Beispiel lässt sich auch gut auf die Wirtschaft übertragen, von den stupiden Theorien/Modellen aus der Einführung WiWi, existieren auch brauchbare. Die Modelle kennt jeder, aber die individuelle Anwendung ist nicht einfach, einfaches Beispiel wäre die Bedarfsplanung. Natürlich sind die vorgestellten Methoden sowas von unbrauchbar, dass man in der Praxis andere Methoden anwenden. Das Erkennen der Methoden und die Wahl erfordert jedoch tiefgehende Kenntnisse bezüglich der Mathematik. Welche Gewichte, welche Interpolationsmethode (von denen gibt es auch eine Vielzahl usw.), welche Genauigkeit und und. Am Ende kommt ein Ergebnis raus das der BWLer weiterverwendet, nur hat er keine Ahnung welchen Anspruch dieser Wert hat.
Er wendet seine Theorien an, die dies und jenes Besagen, dann vielleicht noch eigene Erfahrung und fertig.
Jetzt kommen wir wieder zum Anfang, ohne BWL Kenntnisse kann ein Mathematiker/Informatiker keine zuverlässige Entscheidung treffen, da die Wahl der Methoden von ihren Zweck abhängen.
Ein BWLer versteht die Zusammenhänge jedoch nutzen sie ihn nicht viel weil er keinen Schlussfolgerung draus ziehen kann, da ihn die Notwendige Methodik fehlt.
Mögliche Lösung: Firma stellt beide ein und zwingt sie zur Kommunikation oder Firma stellt nur einen ein und sorgt für seine Weiterbildung. Wie die Praxis zeigt ist es einfacher die BWL Grundlagen einen beizubringen als die mathematischen.
Du schreibst auch, dass der Naturwissenschaft immer nach dem "Warum" fragen und begründest das damit dass sie ihren Lösungsweg herleiten können. Das ist aber nicht das "Warum", das ich meine.
Na dann erklär mir das große Warum, scheinbar gehört das herleiten der Reaktionsparamter bei der die Reaktion kein großes Bummmm macht nicht dazu. Vielleicht sowas wie warum besteht der Kern aus positiven und nicht aus negativen Ladungen (wobei selbst dazu es eine Theorie gibt….) oder eher sowas wie, warum habe ich nur eine Halbtagsstelle obwohl ich 5 Jahre studierte?