Burn out

Dr Franke Ghostwriter
ich habe zum Wintersemester 2010/2011mit dem Informatikstudium begonnen. Habe 3 Kurse bestellt, unter Anderem die Mathematischen Grundlagen. Von November bis Anfang Januar hatten wir an der Arbeit so viel zu tun, daß wir jeden Tag 12 Stunden gearbeitet haben. Habe um 7Uhr angefangen, und war abends um 20 Uhr zu Hause. Man kann sich ja jetzt ausrechnen, wieviel Zeit ich zum Lernen hatte!Den Kurs Mathematischen Grundlagen habe ich nach 2 Kurseinheiten gar nicht mehr geschafft, durch die anderen beiden habe ich mich mehr schlecht als recht durchgewuselt. Seit 2,5 Wochen bin ich wegen Depressionen und Überbelastung krank geschrieben. Die 1.Klausur konnte ich wegen Krankheit nicht mit schreiben, hoffe jetzt, daß ich zum nächsten Termin am 05.03. wieder fit bin.
Wie schafft ihr das so?
 
Wenn ich weiß, dass es beruflich/ privat sehr stressig wird belege ich lieber nur ein oder zwei Module. Dann kann ich mich auf diese besser konzentrieren und muss nicht dauernd ein schlechtes Gewissen haben, dass ich die anderen nicht schaffe. Damit dauert zwar das Studium etwas länger, aber besser als es wegen Überlastung abzubrechen.
 
Kati,

mit einer solchen Arbeitsbelastung und diesen Krankheiten lässt sich das Studium nicht so ohne weiteres stemmen.
Ich würde dir empfehlen, zuerst einmal deine Depressionen in den Griff zu bekommen. Wenn die Arbeitsbelastung dann wieder etwas geringer ist, kannst du mit dem Studium starten. 3 Kurse halte ich außerdem nebenberuflich für etwas übertrieben. Warum lässt du das ganze nicht etwas lockerer angehen?
 
Kati72 schrieb:
Wie schafft ihr das so?

Ich gehe um 07.15 Uhr aus dem Haus zum Bahnhof und bin um 18:20 Uhr wieder am Bahnhof und um 18.30 Uhr wieder zu Hause. Zum Glück kann ich ein bißchen im Zug KE lesen und auch manchmal, je nachdem wie die Geräuschkulisse im Zug ist, auch Karteikarten lernen.

Abends bin ich auch müde, aber ein paar Seiten schaffe ich meist. Mehr als 2 Module kann ich nicht belegen. Ich hab auch gerne das Modul ein Semester vorher da, damit ich gleich alle KE beisammen habe und mir die Zeit besser einteilen kann.
 
Lieber weniger, gescheite Noten und ein Modul bestehen, als sich viel vornehmen und dann nix schaffen oder nervlich total am Ende sein.

Bei mir ist es auch so, dass mein Tag von 5.30 Uhr aufstehen bis 19.00 Uhr heimkommen geht. Mo-Fr. Da bleibt eigentlich nur das Wo-ende. Früher hab ich teils drei geschrieben, jetzt nur noch 2 und auch die Noten sind wesentlich besser jetzt. Und wenn es mal gar nicht geht würde ich auch nur 1 schreiben. Lieber einen Ordner im Keller einmotten als sich 2 bereits bearbeitete Module nochmal vornehmen müssen. So denk ich halt immer...Ich find nix schlimmeres als alte Module nochmal zu bearbeiten*nerv*
 
Danke für die vielen Antworten. Ich habe auch schon überlegt, das Studium wieder abzubrechen.Aber ich war so froh studieren zu dürfen auch ohne Abitur.
 
Kati,

drei Module sind irre viel. Studium darf doch auch Spass machen. Und das ist doch das Tolle hier, dass wir nicht innerhalb einer festgelegten Frist fertigstudiert haben muessen. Lass Dir Zeit und mach einfach so viel, wie Du bewaeltigen kannst, und wie's auch Deinem Wohlbefinden noch zutraeglich ist (uebrigens find ich die Arbeitszeiten bei Euch auch nicht so ganz gesund). Es sollte schon noch ein wenig Zeit bleiben fuer andere Dinge, den Hobbies nachgehen, sich um sein Wohlergehen kuemmern, bisschen Sport, gesund essen, Beziehungen pflegen und so. Wie soll das bei diesem Pensum funktionieren?

Gute Besserung! Caro
 
Ja aber das ist es doch nicht wert! Ich bin momentan im HS und bin froh, wenn ich überhaupt ein Modul bewältige.
Ich habe einen Vollzeitjob, der phasenweise auch mehr als 12 Stunden am Tag in Anspruch nimmt und dann noch zwei Kiddys.
Zur Not mache ich mal auch ein Semester nichts....ein wenig vom Leben will ich ja auch noch haben!
 
Ich wollte halt schneller fertig werden, da ich ja auch nicht mehr die Jüngste bin.
Kati, ich bin 68er Jahrgang, und mir pressiert's echt ueberhaupt nicht. Ich hab nix davon, wenn ich ein Jahr frueher oder spaeter fertig bin. Ueberpruef doch mal, ob der Nutzen, denn Du Dir von einem Power-Ich-zieh-das-in-drei-Jahren-durch-Studium versprichst, wirklich vorhanden ist. Und wenn ja, ob er den Nachteil aufwiegt, dass Du fuer diese Jahre dann wirklich an allen anderen Ecken und Enden zurueckstecken musst.

Na egal, jetzt erstmal richtig gesund werden!
 
Ja,im Moment stecke ich völlig in der Krise. Habe auch schon gelesen, daß das Bachelor-Studium auch nicht so viel "wert" ist und daß man auf jeden Fall noch den Master machen sollte,um anerkannt zu werden. Unter diesen Umständen kann ich auch gleich aufhören,denn dann bin ich ja fast 50(bin jetzt 38).
 
Ich möchte gerne mal einen besseren Job haben.Habe schon so viel gelernt, aber ich bin immernoch nicht gut genug z.B.Umschulung zur Informatikkauffrau,Weiterbildung zur Softwareentwicklerin.Was hatte ich davon? Jetzt baue ich Rechner zusammen für wenig Geld.
 
Rechner zusammenbauen kann Dir auch mit einem Studium passieren.
Die tollsten Stellen werden wir sowieso nicht mehr bekommen (denke ich mal). Beim Arbeitsamt hat man mir schon gesagt, dass ich für den Arbeitsmarkt sehr alt bin.

Ich (bin bald 36) denke mir auch, dass die Personaler eh lieber eine 25jährige einstellen, die bereits nach dem Abitur (mit 20 Jahren) Bachelor (mit 23 Jahren) und danach sofort den Master (mit 25 Jahren) gemacht haben. Und einen klaren Lebenslauf haben. Und dazu noch jünger und hübscher aussehen. Ich weiß es aber auch nicht.
Dagegen bin ich ja eine Oma. Zudem ist mein Lebenslauf so ungrade und lässt keine wirkliche Karriereplanung erkennen.
 
Kati, du hast dich anscheinend in eine Situation gebracht, in der du nur verlieren kannst. Der Spagat zwischen Job, Familie, Studium und den eigenen Bedürfnissen ist an sich schon schwierig. Da reicht schon der kleinste Anlass und man hat das Gefühl alles entgleitet einem. Du hast deine Ziele einfach zu hoch gesteckt und wirst jetzt deinen eigenen Erwartungen nicht gerecht. Ein Studium ist wie ein Langstreckenlauf. Man muss sich seine Kräfte so einteilen, dass man das Pensum über einen langen Zeitraum schafft. Weniger ist in diesem Fall mehr. Genau wie Blockhaun schon sagte. Du wirst sehen, dass dich deine erste bestandene Klausur total glücklich und stolz auf dich selbst machen wird. Und auf ein oder zwei Semester mehr kommt es wirklich nicht an. Ich arbeite selbst im Personalbereich und solche Verallgemeinerungen wie von Aliud sind einfach unmöglich und haben mit der Realität selten etwas zu tun. Also lass dich nicht runterziehen. Geh es ruhiger an. Der Vorteil an der FernUni ist doch gerade, dass man die Anzahl der Module an seine persönliche Lebenssituation anpassen kann. Du kannst in späteren Semester immer noch mehr belegen. Aber eben erst dann wenn du es auch wirklich schaffen kannst. Also Kopf hoch und nicht aufgeben!
 
Ich danke euch für eure Ermutigung und Tipps. Ich habe eben ein Kurs wieder storniert. Vielleicht schaffe ich es dann besser und habe nicht so viel Druck.
 
Habe schon so viel gelernt, aber ich bin immernoch nicht gut genug.

Ich bin ein bisschen über diese Aussage erschrocken, das klingt so resigniert und ein bisschen, als würdest du das Studium nur machen, um den Ansprüchen anderer zu genügen. Kann es sein, dass du dich sehr über über die Abschlüsse definierst? Bist du dir ganz sicher, dass deine Ziele (für was willst du "gut genug" sein?) nur über das Studium erreichst? Es gibt nicht nur immer ein Weg zum Ziel, egal was andere sagen. Deine Aussagen klingen zumindest ein bisschen so, dass du dann vermutlich nicht nur das gefühl hast, nach den Master machen zu müssen, sondern am besten auch noch zu promovieren, um alle von dir zu überzeugen. Du wirst aber selbst dann die Erfahrung machen, dass man auch mit Masterabschluss oder Dr. immer wieder Leute treffen wird, die in Frage stellen, ob man was kann oder die richtige Person für den Job ist. Also versuch es lockerer zu nehmen, und kurier dich erstmal aus.
 
Außerdem sollte man auch überlegen ob man sich selbständig machen kann.

Da eröffnen sich einem auch andere Dimensionen.

Dazu bracht man auch selten eine Studium.

Vertrieb mit eigenem Büro z.B. Versicherungen. Das hat mit alter wenig zu tun, im Vertrieb sucht man immer Leute. Und du kannst in kürzester zeit viel verdienen.

Man kann nach seinen Idealen arbeiten z.B. immer ehrlich sein, nie was verkaufen was der Kunde nicht gebrauchen kann, generell nicht für Provisin verkaufen. Oder was auch immer die Version ist, wie man sich seinen Beruf ehrenvoll vorstellt. Und nicht wie sich die Masse einige Berufe mit Vorurteilen vorstellt.

Man darf nicht vergessen dass nur Deutschland eines der Länder ist, indem Verkäufer jeglicher Art nicht akzeptiert werden. In den USA ist das Ansehen ein gehobenes. Und ohne Verkäufer/Marketing, haben auch Fabriken und ihre Ingeneure keinen Job mehr.

ich persönlich mache den Bachelor aus reinem Spaß und der Master wird angestrebt. Der Bachelor ist für mich nur ein Zwischenszeugnis.

Aber meinen Beruf will ich nicht vom Studium abhängig machen. Das Studium mache ich nur um mir zu beweisen, ob ich pfiffig genug bin den Master zu erreichen.

Und dann kommt das Zeugnis in die Weiterbildungsschublade, und wartet auf den Zeitpunkt in dem er vielleicht gebraucht wird. Vielleicht wird man in meine Fall Boss einer Vertriebsabteilung. Dann wird man eher akzeptiert. Aber das ist kein aktuelle Ziel von mir.

Muss nicht jeder so machen. Aber ich nenne euch mal meine Variante wie ich hier rangehe. Denn einige Texte sind ja hier deprimierend.

Die älteste Frau ist 120 geworden und der älteste Mann 119.

Was ist wenn das Schicksal von einem will gesund 90-100 zu werden. Zwischen 30-45 den Master gemacht zu haben ist dann nicht mehr so deprimierend.
 
Es gibt für alles seine Zeit. Wenn Du derzeit zu sehr beruflich belastet bist und Du zwar mental Dein Studienziel erreichen möchtest, aber Dein Körper eine Pause einfordert, würde ich auf die Signale Deines Körpers hören und einen Gang zurückschalten. Langfristig gesehen gewinnst Du dadurch mehr als wenn Du eine Zwangspause riskierst.
 
Wie schafft ihr das so?

Mit einem Teilzeitjob. Und das schreibe ich als Mann, der das nicht der Kinder wegen macht, sondern nur wegen des Studiums.

Wenn ich sehe wieviel du arbeitest dann ist es unmöglich noch ein Studium zu machen. Überhaupt hätte ich mir bei dem Arbeitszeitaufwand schon längst einen neuen Job gesucht, ganz unabhängig davon ob man nebenbei noch studieren will. Wenn ich sehe was du bisher gelernt hast und was du arbeitest dann suchst du dir scheinbar immer die falschen Arbeitgeber aus.

Burn Out ist auch oft das Resultat eines Helfersyndroms. Wenn du alles mit dir machen lässt, du glaubst alles machen zu müssen und du nie gelernt hast nein zu sagen dann wirst du irgendwann nur noch ein Wrack sein. Das Studium wird das nur beschleunigen, weshalb du meiner Meinung nach erst einmal deinen Job neu ordnen musst, bevor du das Studium weiter fortsetzt. Dass du das bei deinem jetzigen Arbeitgeber schaffst glaube ich nicht, denn dort weiß man bereits dass man mit dir die üblichen Spielchen spielen kann. Umerziehen kann man sich selbst schon, aber seine Mitmenschen kaum, weshalb man sich selbst unmöglich verändern kann, wenn die Kollegen/Bekannten einen daran hindern wollen und das auch tun. Kurzum: Such dir einen neuen Job!

Grundsätzlich solltest du noch wissen, dass man als Frau mit Informatik-Studium genommen wird wie warme Brötchen.
 
die Lösung ist in der Tat meist ganz einfach. Wenn man trotz gutem Zeitmanagement das Pensum was man sich aufgehalst hat nicht schafft muss man am Pensum was ändern. Die erste Entscheidung die ich treffen muss ist:

Was hat momentan Priorität?

Wenn ich mich dafür entscheide, dass z.B. das Studium Priorität hat ordne ich alles andere unter. Dazu gehört auch meine berufliche Tätigkeit. Dann werden konsequent erst alle Aufgaben erledigt die das Studium betreffen und dann der Rest. Wenn ich für etwas keine Zeit habe bleibt das einfach liegen. Falls es da im Job Probleme gibt, weil man die einem übertragenen Aufgaben nicht mehr erledigen kann dann gibt es eigentlich nur drei Lösungen:

1. Aufgaben abgeben / delegieren (dazu gehört auch sich darauf zu besinnen was eigentlich mein Job ist und was nicht!)

2. Arbeitzeit reduzieren (Teilzeit)

3. Kündigen und einen anderen Job suchen der einen weniger belastet

So bekommt man das Pensum auf ein auf Dauer - das Fernstudium dauert ja länger - vernünftiges Maß.

Mfg Frank

P.S: Ich habe mich übrigens für 2. entschieden.
 
Ich habe mich letztendlich auch für einen Teilzeitjob entschieden.
Es gibt m.E. ganz ganz wenige Menschen, die eine Lebenssituation haben, die ein Fernstudium neben einem Vollzeitberuf erlaubt. (absolut sicher im Job, feste Arbeitszeiten ohne Überstunden, sehr ausgeprägtes soziales Umfeld usw usw)
Mit einem Vollzeitjob würde ich ausschließlich 1 Modul / Semester mit gutem Gewissen empfehlen - alles andere ist schon sehr wagemutig
 
Ich war schon immer Vollzeit berufstätig und habe nebenbei bereits zwei nebenberufliche Studiengänge erfolgreich absolviert. Einen Vollzeitjob ohne jegliche Überstundenleistung wird man schwer finden, damit muss man meines Erachtens also immer rechnen. Das Studium an der FernUni Hagen unterscheidet sich aber etwas von meinen bereits absolvierten Studiengängen.

Derzeit habe ich einen Job, der mich schon ziemlich auslastet, neben gelegentlicher Überstundenleistung und teils mehrtägigen Geschäftsreisen. Dennoch belege ich 2 Module pro Semester, habe im WS allerdings nur in einem die Klausur geschrieben. Dieses Semester hoffe ich neben einem großen privaten "Projekt" 2 Module zu schaffen.

Meinen Vorschreibern kann ich nur zustimmen - man muss Prioritäten setzen. Mir ist mein Job z.B. wesentlich wichtiger als das Studium. Dieses mache ich eher "zum Spaß" nebenbei, auch weil ich in meinem Alter nicht einfach nichts machen kann. Also sehe ich eben zu, dass ich im Job 100% gebe, das Studium muss ggf. zurückstecken. Wenn ich sehe, dass etliche meiner Vollzeit-Studenten-Kommilitonen nur eine Klausur geschrieben haben, hält sich mein schlechtes Gewissen auch in Grenzen...
Wenn man mit dem Abschluss des Studiums allerdings ein bestimmtes berufliches Ziel verbindet, muss das Studium selbstverständlich eine höhere Priorität innehaben. Letzten endes ist die Lösung Prioritäten setzen. Man muss sich auch einmal gezielte Auszeiten gönnen. Ich verfolge einmal pro Woche ein Hobby, dass abends locker zwei Stunden Zeit verschlingt, es mir aber wert ist, weil ich in diesen zwei Stunden an nichts anderes denke. Ich glaube daran, dass solche Momente für das Durchhalten in Job und Studium extrem wichtig sind.
 
Es gibt m.E. ganz ganz wenige Menschen, die eine Lebenssituation haben, die ein Fernstudium neben einem Vollzeitberuf erlaubt. (absolut sicher im Job, feste Arbeitszeiten ohne Überstunden, sehr ausgeprägtes soziales Umfeld usw usw)
Mit einem Vollzeitjob würde ich ausschließlich 1 Modul / Semester mit gutem Gewissen empfehlen - alles andere ist schon sehr wagemutig

Das sehe ich anders. Mir sind im Laufe des Studiums sehr viele Studierende begegnet, die ein ziemlich prallen Vollzeitjob haben und selten ohne Überstunden leben und dennoch das Studium schultern. Ist letztendlich eher eine Frage des Zeitmanagements.
Ich selbst habe fast immer zwei Module geschafft. Einfach ist es nicht, an persönliche Grenzen bin ich auch gestoßen, aber machbar auf alle Fälle.

Wenn es allerdings zu viel wird, dann ist die Reißleine zu ziehen, keine Frage. Ich habe in diesen Semestern nur ein Modul belegt.
 
Das sehe ich anders. Mir sind im Laufe des Studiums sehr viele Studierende begegnet, die ein ziemlich prallen Vollzeitjob haben und selten ohne Überstunden leben und dennoch das Studium schultern. Ist letztendlich eher eine Frage des Zeitmanagements.
Ich selbst habe fast immer zwei Module geschafft. Einfach ist es nicht, an persönliche Grenzen bin ich auch gestoßen, aber machbar auf alle Fälle.

Wenn es allerdings zu viel wird, dann ist die Reißleine zu ziehen, keine Frage. Ich habe in diesen Semestern nur ein Modul belegt.

:genau:Ich schließ mich Claudia an. Zwei Module sind machbar, sogar noch ein Seminar mit drauf, auch mit Vollzeitjob, Überstunden und ein wenig sozialem Leben 😉. Auch ich bin gerade in Prüfungszeiten an meine Grenzen gestoßen, bin aber froh, jetzt im Endspurt zu sein. Man benötigt natürlich viel Verständnis von seinem persönlichen Umfeld und manchmal jede Menge "Ohrfeigen" zur Selbstmotivation....
 
Klar ist alles eine Frage der Organisation, aber auch das beste Zeitmanagement stößt mal an seine Grenzen. Ich habe auch einen sehr anspruchsvollen Vollzeitjob, dazu kommt noch ein riesiger Haushalt mit großem Garten und....ach ja zwei Kinder. Ich wage zu behaupten, dass mein Zeitmangement schon sehr gut ist, aber der Tag hat nun mal nur 24 Stunden. Im Grundstudium habe ich jedes Semester zwei Klasuren geschrieben, was ohne Probleme ging. Im Hauptstudium sehe ich das ein wenig anders. Wenn man sich in die Materie richtig einarbeiten möchte, noch ergänzende Literatur lesen möchte, dann sind zwei Module schon schwierig. Aber machbar. Ich werde es im Sommer auf jeden Fall versuchen, aber ich denke mal, wer nur ein Modul schafft, braucht jetzt kein schlechtes Gewissen zu haben.
 
ich fange erst an mit dem Studium und lese interessiert mit.
Ich denke, dass man sich nur so viel zumuten sollte, dass man immer ein Erfolgserlebnis hat, denn nur so kann man sich dauerhaft motivieren.
Lieber wenig abschließen, als viel vor sich herschieben.

Ich hab mir 6 Jahre maximal eingeplant, will es aber in 4 Jahren hinter mich gebracht haben. Dafür reduziere ich meinen Job auf 80%.
Ein Tag in der Woche fürs Studium... ich finde das System mit den Einsendeaufgaben gut, da muss man am Ball bleiben und kann es nicht schleifen lassen.

Schau ma mal, wie das bei mir läuft. 😉
Ich werde berichten.
 
Ich glaube, was für den einen oder anderen (gut) schaffbar ist oder nicht, ist derart individuell, dass man hier sowieso keine allgemein gültigen Aussagen treffen oder gar Empfehlungen abgeben kann. Da spielen sehr viele verschiedene Faktoren mit hinein (berufliche Belastung, familiäre Betreuungspflichten, Haushalt/Garten, ehrenamtliche Tätigkeiten, persönliches Zeit- und Stressmanagement um nur einige zu nennen) und noch dazu können sich diese ja auch jederzeit verändern (z.B Job-/Wohnungswechsel, Veränderungen im persönlichen/familiären Umfeld etc.). Noch dazu ist sicher jeder Studiengang und jedes Modul wieder anders, was den zeitlichen Aufwand betrifft. Von persönlichen Interessen, Vorlieben und Begabungen für das eine oder andere Thema einmal ganz zu schweigen. Da kann es schon mal passieren, dass einem ein Semester mit 2 Modulen subjektiv leichter fällt und sich im nächsten schon ein einziges Modul sperrt... auch schon alles erlebt. 😉

Ich arbeite Vollzeit und studiere Teilzeit und habe die Erfahrung gemacht, dass (für mich) von 0 bis 2 Modulen pro Semester alles möglich ist - eben abhängig von den oben genannten veränderlichen Einflussgrößen. 😉 Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man sich davon nicht verrückt machen lässt und bei allem verständlichen Ehrgeiz realistisch bleibt, was das zu bewältigende Pensum neben dem Job betrifft... und dass man - auch wenn mal in einem Semester gar nichts oder weniger geht - nicht gleich die Flinte ins Korn wirft und am Ball bleibt. Gerade für Berufstätige sind Durchhaltevermögen und eine gewisse Frustrationstoleranz ganz wichtige Grundbedingungen für ein erfolgreiches Fernstudium... auch oder gerade weil es eben nicht immer so leicht von der Hand geht. Aber genau das macht ja nicht zuletzt auch den Reiz eines solchen Studiums aus. Sonst wären wir wohl alle nicht hier.
 
Wenn ich sehe wieviel du arbeitest dann ist es unmöglich noch ein Studium zu machen. Überhaupt hätte ich mir bei dem Arbeitszeitaufwand schon längst einen neuen Job gesucht, ganz unabhängig davon ob man nebenbei noch studieren will. Wenn ich sehe was du bisher gelernt hast und was du arbeitest dann suchst du dir scheinbar immer die falschen Arbeitgeber aus.

Das scheint mir bei Kati nun der eigentliche Knackpunkt zu sein. Wer regelmäßig 12 Stunden am Tag arbeitet, hat faktisch keine Zeit mehr für sowas wie ein Fernstudium. 7 Stunden Schlaf dazu, essen, waschen, tägliche Erledigungen – schon ist der Tag rum.

Und da stellt sich die Frage, warum Kati eigentlich 12 Stunden am Tag im Geschäft rumhängt? Gehört ihr der Laden? Ist sie der Chef? In dem Fall braucht sie vermutlich kein Studium. In allen anderen Fällen sollte sie sich tatsächlich erstmal Gedanken darüber machen, warum sie sich eine so hohe Arbeitsbelastung zumutet – und dann noch ein Studium oben drauf. Da wäre vermutlich jeder von uns am Rande des Burn Outs.
 
Ja,im Moment stecke ich völlig in der Krise. Habe auch schon gelesen, daß das Bachelor-Studium auch nicht so viel "wert" ist und daß man auf jeden Fall noch den Master machen sollte,um anerkannt zu werden. Unter diesen Umständen kann ich auch gleich aufhören,denn dann bin ich ja fast 50(bin jetzt 38).

Zu dem Thema Bachelor möchte ich etwas sagen. Der Bachelor etabliert sich immer mehr und die Zeit spielt für Dich. MINT-Absolventen werden immer stärker gesucht, dazu noch als Frau, und die demographischen Entwicklungen bieten große Chancen. Vielleicht nicht auf einen Spitzenposten, aber einen guten Job kann man damit bestimmt bekommen, wenn der Rest einigermaßen passt, auch mit fortgeschrittenem Alter.

Zur Menge. Ich denke 2 Module kann man auf jeden Fall bestellen und dann nach Zeit und Lust bearbeiten und wenn man auch nur eines schreibt, kann man in den Ferien ja schonmal das zweite lesen und vllt. schafft man dann auch mal zwei zu schreiben. Auf jeden Fall lieber spät und vernünftig abzuschließen, als schnell abzubrechen.
 
Kati,

weil der Thread grad nochmal oben stand, hab ich bei Dir kurz ins Profil gelinst und gesehen, dass Du seit Threaderoeffnung nicht mehr aktiv warst, zumindest nicht schreibend. Wenn Du hier noch liest, moechte ich anregen, dass Du vielleicht - auch wenn Du derzeit erstmal Deine Erkrankung auskurierst - doch ein wenig Kontakte hier ueber's Forum pflegst oder in irgendeiner anderen Form (z.B. Mentoriate in den Studienzentren oder aehnliches) am Ball bleibst. Klar sind Leute, die ein Fernstudium betreiben, von Haus aus solche, die das Alleinelernen und Alleine-sich-Durchboxen gewoehnt sind. Aber ein bisschen Anschluss tut gut und hilft, dranzubleiben. Bei mir ist es so, dass ich besonders in den Phasen, in denen's nicht so gut laeuft, zum Rueckzug neige und dann "im eigenen Saft schmore". Ich schlitter dann schnell in Kopfkino und all den Hirnquark rein, der eine grundsaetzlich schonmal herausfordernde Situation noch zusaetzlich verschaerft. Da hilft Austausch mit anderen, die Dinge mal wieder ins rechte Licht zu ruecken. Vielleicht magst mal wieder schreiben, wie's Dir geht, und wo Du grad stehst.

Ciao, Caro
 
Seit einem halben Jahr sieht bei mir jeder Werktag so aus:

6.00-6.30 Kind füttern
6.45-7.45 zur Arbeit fahren
8.00-16.15 Arbeit
16.15-17.15 nach Hause fahren
17.15-21.00 mit Kind spielen/Haushalt
21.00-21.30 Duschen, nächsten Tag vorbereiten
21.30-23.30 Lernen
23.30-03.00 Schlafen
03.00-03.30 Kind Füttern
03.30-06.00 Schlafen

Ich nutz die Zeit im Zug zum KE lesen und die Zeit abends zum Lernen.
Habe letztes Semester zwei Kurse gehört, da habe ich aber auch Eigenleistung an unserem Haus geleistet.
Dieses Semester bin ich mit drei Kursen dabei. Bis in alle Tiefe verstehe ich nicht alles, aber zum Bestehen wird es wohl reichen.
 
Seit einem halben Jahr sieht bei mir jeder Werktag so aus:

6.00-6.30 Kind füttern
6.45-7.45 zur Arbeit fahren
8.00-16.15 Arbeit
16.15-17.15 nach Hause fahren
17.15-21.00 mit Kind spielen/Haushalt
21.00-21.30 Duschen, nächsten Tag vorbereiten
21.30-23.30 Lernen
23.30-03.00 Schlafen
03.00-03.30 Kind Füttern
03.30-06.00 Schlafen
Das finde ich aber gut organisiert! Und vor allem diszipliniert.

Deine Rollen: Familie, Arbeit, Bildung ist alles unter einem Hut.

Das Baby hat dich aber nicht sehr weit aus den Fugen gehauen. Das finde ich toll.

Aber was mir fehlt ist deine Rolle der Gesundheit. 3xWoche Fitnesscenter. Oder 3-4 Woche wenigstens 30m joggen.

Das wird dir in deinem recht stressigen Tag inkl. Schlafunterbrechung viel Energie geben. Und du kannst die Stresshormone abbauen. Sonst bleiben die in deinem Körper.

Ich habe früher auch Sport immer dann weggelassen wenn ich "keine Zeit" hatte. Nun sehe ich das ganz anders. Sport ist genauso wichtig wie alle anderen Rollen in meinem Leben. Denn wenn in einigen Jahren was mit dem Körper nicht stimmt, kann ich meine anderen Rollen auch nicht mehr ausüben.

Also Moralprädigt: OFF
 
Das finde ich aber gut organisiert! Und vor allem diszipliniert.

Deine Rollen: Familie, Arbeit, Bildung ist alles unter einem Hut.

Das Baby hat dich aber nicht sehr weit aus den Fugen gehauen. Das finde ich toll.

Aber was mir fehlt ist deine Rolle der Gesundheit. 3xWoche Fitnesscenter. Oder 3-4 Woche wenigstens 30m joggen.

Das wird dir in deinem recht stressigen Tag inkl. Schlafunterbrechung viel Energie geben. Und du kannst die Stresshormone abbauen. Sonst bleiben die in deinem Körper.

Ich habe früher auch Sport immer dann weggelassen wenn ich "keine Zeit" hatte. Nun sehe ich das ganz anders. Sport ist genauso wichtig wie alle anderen Rollen in meinem Leben. Denn wenn in einigen Jahren was mit dem Körper nicht stimmt, kann ich meine anderen Rollen auch nicht mehr ausüben.

Also Moralprädigt: OFF

Vielen Dank für Kompliment.
Sport und Soziale Kontakte lasse ich momentan etwas schleifen, zwischendurch merke ich das auch.
Müsste auch mal wieder schwimmen oder laufen gehen, es zwickt ab und zu im Kreuz.
Freunde treffen nehm ich mir auch immer vor, mach ich dann aber doch nicht.
Klingt bescheuert, aber Freunde treffen ist immer unglaublich zeitaufwendig.
Erst die Anfahrt, dann sitzt man trinkt ein Bierchen, ein zweites und Drittes und plötzlich ist es halb 2 in der Nacht und das haut mich dann total um.
Vielleicht wird das anders, wenn unser kleiner größer wird, mal schaun
 
Vielen Dank für Kompliment.
Sport und Soziale Kontakte lasse ich momentan etwas schleifen, zwischendurch merke ich das auch.
Müsste auch mal wieder schwimmen oder laufen gehen, es zwickt ab und zu im Kreuz.
Freunde treffen nehm ich mir auch immer vor, mach ich dann aber doch nicht.
Klingt bescheuert, aber Freunde treffen ist immer unglaublich zeitaufwendig.
Erst die Anfahrt, dann sitzt man trinkt ein Bierchen, ein zweites und Drittes und plötzlich ist es halb 2 in der Nacht und das haut mich dann total um.
Vielleicht wird das anders, wenn unser kleiner größer wird, mal schaun

Ach ja die Sozialen Kontakte. Auch wichtig. Aber wie du sagst sehr zeitaufwendig.

Trotzdem muss das sein. Und wenn ich mit Freunden 6h schnacken kann und immer noch nicht alles gesagt ist. Dann weiß ich jedenfalls dass der Kontakt wertvoll ist.

Und Menschen die nach mehrmaligen auffordern Monate oder gar ein Jahr keine Zeit finden mich zu treffen. Die sind bei mir ganz schnell gestrichen.

Ich sag immer, wir könne uns für eine feste Zeit treffen. z.B. bis 22Uhr Oder für 1h.

Das muss gehen und niemanden wirft es aus seinem Plan heraus.

Denn ich stehe auch immer 5:30Uhr auf. Täglich. Denn dann gehe ich sofort ins Fitnesscenter. Ist halt mein Ding und dann habe ich es hinter mir.

Ich gehe nach dem Asiatischen Spruch. Kurze Besuche erhalten die Freundschaft. Und mal im Ernst. So viele (besondere) Freunde hat man nicht.

Einige Freunde sehen das wie ich und ich spüre ihr Interesse. Da sie selbständig zum Telefon greifen und man nur zu zweit mal 2-3h verbringen kann. Oder man wird nur zu sich nach Hause eingeladen. So kann man ja auch Zeit verbringen ohne dass der jenige Aufwand hat.

Aber wer gar keine Zeit hat. Dem ist auch meine Freundschaft nicht wert.

Denn ich habe auch einen der 2 Kinder hat, Haus, Frau, Sport und 4 Schichten.

Das ist mein Paradebeispiel.

Wenn er es schafft alle paar Wochen sich bei mir zu melden, dann wirkt so ziemlich jede Ausrede außer Krankheit überhaupt nicht mehr.

So trenne ich die Spreu vom Weizen
 
Ach ja die Sozialen Kontakte. Auch wichtig. Aber wie du sagst sehr zeitaufwendig.

Trotzdem muss das sein. Und wenn ich mit Freunden 6h schnacken kann und immer noch nicht alles gesagt ist. Dann weiß ich jedenfalls dass der Kontakt wertvoll ist.

Und Menschen die nach mehrmaligen auffordern Monate oder gar ein Jahr keine Zeit finden mich zu treffen. Die sind bei mir ganz schnell gestrichen.

Ich sag immer, wir könne uns für eine feste Zeit treffen. z.B. bis 22Uhr Oder für 1h.

Das muss gehen und niemanden wirft es aus seinem Plan heraus.

Denn ich stehe auch immer 5:30Uhr auf. Täglich. Denn dann gehe ich sofort ins Fitnesscenter. Ist halt mein Ding und dann habe ich es hinter mir.

Ich gehe nach dem Asiatischen Spruch. Kurze Besuche erhalten die Freundschaft. Und mal im Ernst. So viele (besondere) Freunde hat man nicht.

Einige Freunde sehen das wie ich und ich spüre ihr Interesse. Da sie selbständig zum Telefon greifen und man nur zu zweit mal 2-3h verbringen kann. Oder man wird nur zu sich nach Hause eingeladen. So kann man ja auch Zeit verbringen ohne dass der jenige Aufwand hat.

Aber wer gar keine Zeit hat. Dem ist auch meine Freundschaft nicht wert.

Denn ich habe auch einen der 2 Kinder hat, Haus, Frau, Sport und 4 Schichten.

Das ist mein Paradebeispiel.

Wenn er es schafft alle paar Wochen sich bei mir zu melden, dann wirkt so ziemlich jede Ausrede außer Krankheit überhaupt nicht mehr.

So trenne ich die Spreu vom Weizen 😉

Also ich sehe meine Freunde ca. einen Abend alle zwei Monate, dann hat einer von uns Geburtstag oder ähnliches.
Meine Freunde kenne ich seit 13 Jahren, keiner wird mir die Freundschaft kündigen, nur weil ich mich 3 Monate nicht melde.
 
6.00-6.30 Kind füttern
6.45-7.45 zur Arbeit fahren
8.00-16.15 Arbeit
16.15-17.15 nach Hause fahren
17.15-21.00 mit Kind spielen/Haushalt
21.00-21.30 Duschen, nächsten Tag vorbereiten
21.30-23.30 Lernen
23.30-03.00 Schlafen
03.00-03.30 Kind Füttern
03.30-06.00 Schlafen

Also bei mir würde so ein Plan an vielen Kleinigkeiten scheitern.
1. habe ich keine feste Arbeitszeiten
2. ich fahre mit der Deutschen Bahn....die hat eigentlich immer Verspätung (obwohl man dadurch mehr Zeit zum KE lesen hat) 😉
3. ich muss viel fürher aufstehen, deswegen geht langes Lernen abends nicht
4. 2 Kinder sind nicht vorhersehbar....mal ist die eine dann die andere krank, dann gibt es da irgendwelche Probleme

Alles in allem hast du echt meine Bewunderung, aber bei mir würde das nicht gehen!
 
Also ich sehe meine Freunde ca. einen Abend alle zwei Monate, dann hat einer von uns Geburtstag oder ähnliches.
Meine Freunde kenne ich seit 13 Jahren, keiner wird mir die Freundschaft kündigen, nur weil ich mich 3 Monate nicht melde.

Ich möchte dir nicht vorschreiben was du tun sollst. Nicht falsch verstehen. Außerdem habe ich von einem Jahr gesprochen und trotz mehrmaliger telefonischer Aufforderung/Erinnerung dass es doch langsam an der Zeit ist sich wieder zu treffen.

Es ist vielleicht durch die Kürze meiner Darstellung nicht klar genug gewesen.

So wie du das machst ist das auch voll im Rahmen.

Freundschaft definiert jeder anders. Und mit den Jahren wieder anders. Erst im höheren Alter wenn alle wegsterben bereut man das man keine Zeit verbringen konnte obwohl man es konnte.

Das kannst man Alten Leuten rauskitzeln wenn man direkt danach fragt wie ihre Freundschaften so in den letzten 70 Jahren ausgesehen habe.

ps
meine Freunde kenne ich aus der Sandkiste. 3 davon sogar vor der Schulzeit da unsere Eltern sich kannten. Also werde ich ja auch nicht viel falsch gemacht haben
 
Also, ich denke, es gibt keine Strategie, die pauschal funktioniert. Dazu sind die Lebensumstände zu verschieden und auch die persönlichen Motivationsstrukturen. Die allermeisten von uns werden sich so durchhangeln durch ihr Studium. Wenn man Zeit, Ruhe und Motivation hat, lernt man, wenn nicht – dann eben nicht Und mit dem schlechten Gewissen lernt man irgendwie zu leben. 😱

Und das ist letztlich das Entscheidende: dass man seinen Lebens- und Lernstil vor sich und der Familie verantworten kann. Ich bin auch immer erstaunt über die Informatikstudenten, die 2 Wochen nachdem die Skripte zum Download bereitstehen schon über die Einsendearbeit zur 3. KE diskutieren. 😀 Aber ich lasse mich davon nicht (mehr) aus der Ruhe bringen...
 
Wie schafft ihr das so?
Du bist mit deiner beruflichen Arbeitsbelastung gar nicht in der Lage ein vernüftiges Studium an der FernUni durchzuziehen.

An Arbeitsbelastung, was man sich in der Woche zumuten darf, sollte in der Summe nicht mehr wie ca. 55 h sein.
Dabei rechne ich die berufliche Arbeitszeit, Pendelzeit und Zeit für das Fernstudim zusammen.
Dann rechnen wir mal aus, was ein 10ECTS-Modul (300h Workload) an Zeitbelastung im Semester à 25 Wochen ergibt.
Das sind 12Stunden pro Woche, also kannst 43 h für den Beruf und die Pendelei veranschlagen!
Willst du 2 Module im Semester "erledigen", so stehen nur mehr 31 h für Beruf und Pendelei zur Verfügung.
Bei 3 Modulen etc. .....!
Willst du dein Studium wirklich durchziehen, so gilt für dich nur Hopp oder Topp.
D.h. :
-Reduziere deine Arbeitszeit! z.b. Nimm unbezahlten vor den Prüfungen, um dich intensiv vor den Prüfungen in Form zu bringen.
-Such dir eine Stelle bei der du z.B. auch 30 h Woche hast!
-Plane (solltest du durchhalten) zum Ende hin ein, komplett aus den Beruf auszusteigen, um dann mit Alg.1 (Arbeitslosigkeit und Teilzeitstudium)
die letzten Semester voll durchzuziehen.
-Denke nach, ob es im Fernstudienbereich nicht andere Möglichkeiten gibt.
(z.b den Aufbaustudiengang W-Ing der FH Mittweida, da kann man auch ohne Abitur das Studium aufnehmen, und Teile des Studiums werden auch mit der vorangegangen Berufstätigkeit verrechnet!
 
fulltime job, hab 50h woche! unter der woche lern ich so gut wie nix, am wochenende ab und zu, dafür nehm ich mir vor den prüfungen 2 wochen urlaub! da pauke ich dann richtig! das klappt bisher ganz gut
 
...... Zur Menge. Ich denke 2 Module kann man auf jeden Fall bestellen und dann nach Zeit und Lust bearbeiten und wenn man auch nur eines schreibt, kann man in den Ferien ja schonmal das zweite lesen und vllt. schafft man dann auch mal zwei zu schreiben. Auf jeden Fall lieber spät und vernünftig abzuschließen, als schnell abzubrechen.

So so 2 Module, sind aber dann aber bei 10 ECTS à Modul in der Summe 25 h/Woche reine Zeit zur Bearbeitung.
Denke mal da schreibt wieder einer von den "Berufsmäßigen" von einen Lehrstuhle!
 
da ich mich so langsam dem Ende meines Fernstudiums nähere und nun ein wenig Erfahrung mit dem System Fernstudium und vor allem neben der Arbeit studieren habe möchte ich gerne meine Erfahrungen zur Diskussion beitragen.

Arbeitspensum / Arbeitsbelastung

Diese Diskussionen habe ich schon gelesen bevor ich mich als Fernstudent eingeschrieben habe und es gibt sie jetzt auch noch. Es gibt keine klare Antwort auf folgende Fragen:

Wie viel Zeit muss man pro Woche investieren?

Ich arbeite xx Stunden die Woche. Kann man da noch nebenbei studieren...

Ich habe Kinder, eine Hund und 25 Hobbies...wie so das alles gehen?

usw.

Jeder hat eine individuelle Belastungsgrenze und jeder eine individuelle Lerngeschwindigkeit (Auffassungsgabe). Wie lange man für ein Modul braucht hängt von jedem selber ab. Es kann einem keiner sagen wie lange man dafür braucht. Ich persönlich habe bei einigen Modulen deutlich weniger als 300 Stunden gebraucht und bei anderen sicher mehr. Das steht und fällt bei mir alles damit wie mich das Thema interessiert und wie gut die Skripte sind.

Meine persönliche Belastungsgrenze habe ich durch die Doppelbelastung deutlich verbessert. Stichwort: Gewöhnungseffekt! Anfangs habe ich mich sehr schwer getan nach der Arbeit zu lernen. Mittlerweile geht das sehr gut.

Lange rede kurzer Sinn: Man sollte selber testen was man packt und was nicht. Dann passt man das Pensum einfach an. Definitiv nicht empfehlenswert ist immer am Limit zu sein. Das Studium dauert einfach zu lange für die "Arschbacken zusammenkneifen und durch Taktik". Daher immer Zeit zum entspannen und für de Partner lassen. Auch Freunde sind wichtig. Was hilft mir ein Abschluss wenn ich danach ein Frack bin, mein Partner mich verlassen hat und ich keine Freunde mehr habe, weil ich mich 4 Jahre oder länger nicht mehr blicken lassen habe?

Also für die, die es interessiert meinen Rat:

Geht das ganze erst mal mit dem Teilzeitpensum an und schau wie ihr damit zurecht kommt. Wichtig ist meines Erachtens regelmäßig was zu machen sonst kommt das dicke Ende vor den Prüfungen. Immer wieder auch Ruhetage einlegen damit man auch mal was anderes macht. Mit der Zeit gelingt das Lernen immer besser und man schafft mehr. Auch wichtig ist, wenn man sich hinsetzt auch ernsthaft was zu machen. Man hat eh nicht viel Zeit und die Zeit die man sich zum Lernen nimmt sollte man auch dazu nutzen und sich nicht dauern ablenken lassen (Stichwort: Aus dem Fenster schauen!)

Wie so häufig geht studieren über probieren und am Ende hat man nicht nur einen Abschluss, sondern auch noch die persönliche Erfahrung gemacht was alles in einem Steckt wenn man sich richtig ins Zeug legt.

Mfg Frank
 
Seit einem halben Jahr sieht bei mir jeder Werktag so aus:

6.00-6.30 Kind füttern
6.45-7.45 zur Arbeit fahren
8.00-16.15 Arbeit
16.15-17.15 nach Hause fahren
17.15-21.00 mit Kind spielen/Haushalt
21.00-21.30 Duschen, nächsten Tag vorbereiten
21.30-23.30 Lernen
23.30-03.00 Schlafen
03.00-03.30 Kind Füttern
03.30-06.00 Schlafen

Ich nutz die Zeit im Zug zum KE lesen und die Zeit abends zum Lernen.
Habe letztes Semester zwei Kurse gehört, da habe ich aber auch Eigenleistung an unserem Haus geleistet.
Dieses Semester bin ich mit drei Kursen dabei. Bis in alle Tiefe verstehe ich nicht alles, aber zum Bestehen wird es wohl reichen.

Um so einen Plan länger durchzuziehen braucht man eine krasse Selbstdisziplin. Falls Du das ein paar Jahre lang durchhältst, dann verneige ich mich vor Dir und spreche Dir meinen uneingeschränkten Respekt aus! Ich konnte das nicht...

Mein Tipp an den Threadsteller: Einen Ganz zurückschalten und die Psyche erst einmal wieder ins Gleichgewicht bringen. Was bringt einem ein Zeugnis, wenn man hinterher ein Fall für den Psychiater ist???
 
danke für die vielen Antworten und Tipps.
Seit Mai habe ich einen neuen Job mit geregelten Arbeitszeiten(aber nicht mehr im EDV-Bereich). Werde ab dem Wintersemester statt Informatik nun Wirtschaftsinformatik studieren, da mir Informatik zu schwer vorkommt. Da ich schon gelernte Informatikkauffrau bin, wird mir das wahrscheinlich besser liegen.

Liebe Grüße

Katrin
 
Super, Katrin - viel Erfolg und vor allem Spass im neuen Job! Im WInformatik-Bereich treffen wir uns dann vermutlich ohnehin oefters ...

Ciao, Caro
 
Hallo,
danke für die vielen Antworten und Tipps.
Seit Mai habe ich einen neuen Job mit geregelten Arbeitszeiten(aber nicht mehr im EDV-Bereich). Werde ab dem Wintersemester statt Informatik nun Wirtschaftsinformatik studieren, da mir Informatik zu schwer vorkommt. Da ich schon gelernte Informatikkauffrau bin, wird mir das wahrscheinlich besser liegen.

Liebe Grüße

Katrin

Naja, hoffentlich hast du dich aber nicht für Wirtschaftsinformatik an der Fernuni Hagen eingeschrieben und bist aus den bisherigen Schaden klug geworden!
Wenn nicht, dann ist dir auch mit guten Rat nicht mehr zu helfen!
 
Naja, hoffentlich hast du dich aber nicht für Wirtschaftsinformatik an der Fernuni Hagen eingeschrieben und bist aus den bisherigen Schaden klug geworden!
Wenn nicht, dann ist dir auch mit guten Rat nicht mehr zu helfen!

Dem kann ich mal gar nicht zustimmen. Im Vergleich zu meinen Aufenthalten an Präsenzunis ist das hier beiden meisten Modulen ein wahrer Genuss. Sowohl was die Unterlagen, Klausuren, als auch Betreuung angeht.
 
Dem kann ich mal gar nicht zustimmen. Im Vergleich zu meinen Aufenthalten an Präsenzunis ist das hier beiden meisten Modulen ein wahrer Genuss. Sowohl was die Unterlagen, Klausuren, als auch Betreuung angeht.

Na, da war deine "Vorgänger-Uni" wohl bemerkenswert!
Darf man wissen um welche Einrichtung und um welchen Studiengang es sich gehandelt hat?

Zum Thema:
Die TO hatte Probleme mit Informatik als Studiengang, Wirtsch-Inf hat aber fast nur Pflichtmodule die vom Fachbereich Informatik&Mathematik überwiegend stammen. Da ist das Niveau ännähernd gleich zwisehen den Studiengängen! Auch wenn der TO sein Lebensumfeld verbessert hat, ist doch sein Ziel einen Abschluß vor dem 60 Lebensjahr zu erlangen deswegen noch nicht wirklich besser errreichbar!
 
Ich muss Myrmid völlig recht geben. Pauschalisierungen sind in solchen Fällen nicht möglich. Es gibt zahlreiche verschiedene Lerntypen, Leute mit mehr oder weniger Auffassungsgabe, guter oder schlechter Konzentrationsfähigkeit, keine oder viele Vorkenntnisse etc. Einige Leute schaffen Klauseren ohne die KE's zu machen und nur die Vorbereitungen besucht zu haben und so weiter. Jeder muss da für sich selbst den richtigen Weg finden. Das geht halt teilweise nur über probieren und fragen. Ich mach aktuell auch wieder nur ein Modul dieses Semester. Letztes Semester hatte ich 2 und das ging nicht so wie gewünscht. Ich muss aber auch ehrlich sagen, bei mir fällt s sehr ins Gewicht, ob mir ein Modul Spaß macht oder nicht. Aktuell ist es mehr eine "Quälerei" als eine Freude. Ich habe wie viele eine normale 40 Stundenwoche, mit Schichtwechseln. Aktuell gehe ich mittags um 1 auf die Arbeit um bin um 1 wieder daheim. Die Arbeit hat leider nichts mit meinem Studienfach zu tun, oder zumindest nur recht entfernt, und kann einen tierisch nerven. An sich habe ich zeitmässig relativ viel Glück, mir fehlt aber der direkte Austausch mit anderen Studenten oder einfach mal das zusammensitzen und bestimmte Themen durcharbeiten. Auf diese Weise zumindest konnte ich immer besser lernen.
Ich kann dir daher eigentlich nur den Rat geben, wie andere auch, werd erstmal wieder gesund! Stress dich nicht selbst wegen des Studiums und finde dann für dich heraus, welche Art des Lernens dir am besten liegt. Und wegen des Alter... ich denke, sehr viele hier sind bereits über 30, mich inbegriffen. Und dass es immer heisst, der Bachelor sei nichts wert, kann ich nicht bestätigen. Es gibt durchaus sogar viele Positionen, wo ein Studienabschluß nicht nötig, aber eine Berufserfahrung gewünscht ist. Ok, solche Stellen sind evtl. schwerer zu finden, aber immerhin hat man in unserem Alter schon eine stärker ausgeprägte Persönlichkeit, was durchaus auch ein Vorteil sein kann. Naja, aber eigentlich darf ich nichts sagen, da ich ja auch wegen den Verhältnissen in Deutschland ausgewandert bin. Trotzdem bin ich sicher, dass du auch eine Stelle finden kannst, mit der du glücklich wirst 🙂.
 
Kati,

mit Belastungsdepression (Burnout) ist nicht zu spaßen. Ich habe die Überforderung wegen der Doppel- und Dreifachbelastung während meines Studiums viele Jahre lang stets versucht zu ignorieren, aber es hat mich immer wieder eingeholt und wurde immer schlimmer. Irgendwann hatte ich zwar den Studienabschluss in der Tasche und nebenbei noch viel Berufserfahrung gesammelt, war aber dafür erwerbsunfähig! Denn neben den klassischen Burnoutsymptomen - die schon schlimm genug sind - gesellen sich schnell ganz viele Krankheiten: von Migräne über Magengeschwüre hin zu Neurodermitis, Allergien und Asthma u.v.m.. Ich hatte zum Schluss nur noch sehr selten Tage an denen es mir auch nur einigermaßen gut ging. Wichtig ist sein Leben zu überdenken und neu zu organisieren, sonst zwingt Dich dein Körper irgendwann unsanft zum Innehalten. Dabei können dir Ratgeber oder auch eine Verhaltenstherapie helfen. Wichtig ist, die Sache rechtzeitig anzugehen bevor sie sich manifestiert.

Ich habe nun den Weg in die Selbstständigkeit gewagt und mache nebenbei meinen Master und diverse Weiterbildungen. Für mich war diese Erfahrung wichtig um endlich wieder auf meinen Bauch zu hören und nicht immer der Stimme in meinem Kopf zu folgen, die mir sagte: "Du musst!"

Liebe Grüße und alles Gute

Anja
 
Ich finde auch, dass es hier keine pauschalen Lösungen gibt.
Jeder hat andere Voraussetzungen und eine andere Situation, die von unzähligen Faktoren abhängt.
Ich belege als TZ-Student neben einem Fulltime-Job mit täglich 3 Std. Pendeln und aufwändigem Haushalt sowie lokalpolitischem Engagement 2 Module pro Semester.
Habe jetzt fast 4 Semester hinter mir und mich an den Rhythmus gewöhnt, 5 Uhr aufstehen, 18.30 Uhr zuhause, 22.30 Uhr schlafen. Lernen geht unter der Woche daher nur eingeschränkt, der Schwerpunkt liegt klar auf dem Wochenende.
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass die Motivation groß genug ist, wenn die Zielsetzung konkret definiert und erreichbar ist.
Es gehört sicher sehr viel Selbstdisziplin dazu, ein striktes und immer wieder zu kontrollierendes Zeitmanagement und vor allem die Bereitschaft, ganz klare Prioritäten zu setzen und auch danach zu leben. Was auch den Verzicht auf manches beinhaltet...
Trotzdem gelangt man besonders in den Prüfungsphasen an seine Grenzen, aber nach einer 2-wöchigen Lernpause und denn dann folgenden positiven Prüfungsergebnissen kommt auch wieder neue
Motivation.
Habe zudem das Glück, dass meine Partnerin mich unterstützt und eher zum Lernen animiert, als sich über meine mangelnde freie Zeit zu beschweren.
Und am meisten hilft mir Sport; bin seit Beginn meines Studiums (WS 2009/2010) zum regelmäßigen Läufer geworden und habe in dieser Zeit bereits 2 Halbmarathons geschafft.
Das kostet zwar auch Zeit, räumt aber den Kopf frei und motiviert mich immer wieder aufs Neue.
Meine Devise lautet daher: Lieber gezielt und effektiv in genau getakteten Zeiträumen lernen, als versuchen, jede freie Minute zu lernen, und alle anderen Aktivitäten auf "Null" herunterfahren.
Da ich bisher mit meinen Klausurergebnissen absolut zufrieden bin, werde ich auch genauso weitermachen.

Ich wünsche allen, insbesondere Kati, weiterhin viel Erfolg, lasst Euch nicht kleinkriegen, es geht immer weiter!
Das Gefühl, nach einigen Jahren diesen Abschluss geschafft zu haben, während andere tausende von Stunden gelangweilt auf der Couch lagen, sollte es uns wert sein.
Und selbst, wenn es nicht sofort einen beruflichen Zugewinn für jeden bringt, so ist man doch zumindest in Sachen Organisationsfähigkeit, Zeitmanagement, Disziplin und Struktur, Willenskraft etc. ein ganzes Stück weitergekommen.
Verbunden mit dem hohen Grad an theoretischem Wissen sollte dann langfristig auch der berufliche Aufstieg folgen.

Liebe Grüsse

Markus
 
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