Danke... hat mir ein großes Fragezeichen weggenommen. Aber noch mal für den Fall, dass 3 Aggregate genommen werden... Das sind ja total viele Kombinationen, die man aufschreiben muss.... eijeijei.
Beim dritten (vierten, fünften, etc.) Aggregat muss man nicht alle Möglichkeiten durchgehen. Wenn beispielsweise das dritte Aggregat berechnet wird, dann ist ja bereits die Minimalkombination bekannt, mit der eine gewisse Menge nur mit Aggregat 1 und 2 produziert wird.
Beispiel aus dem pdf oben:
Gesucht ist F3(7), d.h. die minimalen Kosten für die Produktion von 7 ME unter Einsatz von Aggregat 3.
Hierfür sind 5 Kombinationen oder besser gesagt Konstellationen zu betrachten von denen das Minium gewählt wird, weil Aggregat 3 eben 0, 1, 2, 3 oder 4 ME produzieren kann:
1. Konstellation: x3 = 0 und x - x3 = 7 - 0 = 7.
Das bedeutet Aggregat 3 produziert 0 ME und die restlichen 7 ME werden von den Aggregaten 1 und 2 produziert. Wie 7 ME mit 1 und 2 minimal produziert werden, wurde aber schon berechnet, das ist F2(7) = 58. Die Kombinationen von 1 und 2 müssen hier also nicht nochmals betrachtet werden.
Die Kosten sind K1 = F2(7) + K(0) = 58 + 0 = 58
2. Konstellation: x3 = 1 und x - x3 = 7 - 1 = 6.
Das bedeutet Aggregat 3 produziert 1 ME und die restlichen 6 ME werden von den Aggregaten 1 und 2 produziert. Wie 6 ME mit 1 und 2 minimal produziert werden, wurde aber schon berechnet, das ist F2(6) = 46. Die Kombinationen von 1 und 2 müssen hier also nicht nochmals betrachtet werden.
Die Kosten sind K2 = F2(6) + K(1) = 46 + 12 = 58
3. Konstellation: x3 = 2 und x - x3 = 7 - 2 = 5.
Das bedeutet Aggregat 3 produziert 2 ME und die restlichen 5 ME werden von den Aggregaten 1 und 2 produziert. Wie 5 ME mit 1 und 2 minimal produziert werden, wurde aber schon berechnet, das ist F2(5) = 38.
Die Kosten sind K3 = F2(5) + K(2) = 38 + 15 = 53
4. Konstellation: x3 = 3 und x - x3 = 7 - 3 = 4.
Das bedeutet Aggregat 3 produziert 3 ME und die restlichen 4 ME werden von den Aggregaten 1 und 2 produziert. Wie 4 ME mit 1 und 2 minimal produziert werden, wurde aber schon berechnet, das ist F2(4) = 30.
Die Kosten sind K4 = F2(4) + K(3) = 30 + 23 = 53
5. Konstellation: x3 = 4 und x - x3 = 7 - 4 = 3.
Das bedeutet Aggregat 3 produziert 4 ME und die restlichen 3 ME werden von den Aggregaten 1 und 2 produziert. Wie 3 ME mit 1 und 2 minimal produziert werden, wurde aber schon berechnet, das ist F2(3) = 23.
Die Kosten sind K5 = F2(3) + K(4) = 23 + 35 = 58
Fertig. Mehr Konstellationen gibt es für F3(7) nicht. Das Minimum ist F3(7) = K3 = K4 = 53
Die Rechnung ist also sehr systematisch. Wenn es <n> Intensitätsstufen gibt, muss für Aggregat <m> genau <m> * <n> Zahlen berechnet werden.
In unserem Beispiel im pdf ist <n> = 5 und wir haben 3 Aggregate so dass für
Aggregat 1: 1 * 4 = 4 Zahlen berechnet werden müssen
Aggregat 2: 2 * 4 = 8 Zahlen berechnet werden müssen
Aggregat 3: 3 * 4 = 12 Zahlen berechnet werden müssen
und für jede dieser Zahlen werden immer höchstens die Kosten von <n> Konstellationen berechnet (oder weniger), nämlich je eine Konstellation für die Menge x = 0, 1, 2, ...., <n-1> die das Aggregat produzieren kann, wenn der Rest von den vorherigen Aggregaten produziert werden kann.
Anderes Beispiel in Kurzschreibweise: F3(11)
x3 .... x - x3 ........... K
0 ..... 11 - 0 = 11 .... geht nicht, weil 2 Aggregate höchstens 8 ME produzieren können
1 ..... 10 - 1 = 10 .... geht nicht, weil 2 Aggregate höchstens 8 ME produzieren können
2 ..... 11 - 0 = 9 ..... geht nicht, weil 2 Aggregate höchstens 8 ME produzieren können
3 ..... 11 - 3 = 8 ...... F2(8) + K(3) = 70 + 23 = 93
4 ..... 11 - 4 = 7 ...... F2(7) + K(4) = 58 + 35 = 93
Man erkennt: Für Fx(y) sind immer höchstens 5 Zahlen zu berechnen, egal welche Aggregatsstufe gerade berechnet wird.
Liebe Grüße