Einzelmarkt

Dr Franke Ghostwriter
Klausur Aufgabe 3, 9/05

Auswirkungen Senkung des Geldangebots auf Ms und Md darstellen.

Die Ms Kurve haben die nach links verschoben (ist exogen), die Md Kurve nach rechts, da Einkommen steigt. Wieso nach rechts bzw wieso steigt denn bei der Md Kurve das Einkommen?
Ist das immer das genaue Gegenteil mit der Verschiebung wie bei der Ms Kurve? Das müsste doch eigenbtlich eine Überschussnachfrage auf dem Geldmarkt sein; dann würde das Einkommen aber sinken?

Lieben Gruß
 
Klausur Aufgabe 3, 9/05

Auswirkungen Senkung des Geldangebots auf Ms und Md darstellen.

Die Ms Kurve haben die nach links verschoben (ist exogen), die Md Kurve nach rechts, da Einkommen steigt. Wieso nach rechts bzw wieso steigt denn bei der Md Kurve das Einkommen?
Ist das immer das genaue Gegenteil mit der Verschiebung wie bei der Ms Kurve? Das müsste doch eigenbtlich eine Überschussnachfrage auf dem Geldmarkt sein; dann würde das Einkommen aber sinken?

Lieben Gruß

Hallo Sonnja,

nicht das Einkommen steigt, sondern die Geldnachfrage steigt bei zunehmenden Einkommen (wegen Ly>0).
 
Hier geht es doch nur um den Geldmarkt.

Da M^S = M (quer) ist, ist das Geldangebot unabhängig vom Zins, also eine Senkrechte (siehst Du ja).

Die M^d-Kurven sind fallend, weil die Geldnachfrage (nominale weil Li<0, steht in der Aufgabe) bei steigenden Zins sinkt.

Steigt der Zins, holst Du Dir ja auch kein Kredit von der Bank.

Wenn Du jetzt von dieser Geraden jeweils an den Schnittpunkten eine Linie zu dem rechten Diagramm ziehst, hast Du die die ersten beiden Punkte der ersten LM-Geraden.

So, Du sollst ja lt. Aufgabe c.p. eine Senkung des Geldangebots darstellen,
d.h. i wird (hier) teurer. Also muss die zweite LM-Kurve ja nach links oben verschoben werden.

Dann ziehst Du wieder zwei Linien zu dem linken Diagramm bis zum Schnittpunkt mit den M-Senkrechten und siehst, dass die Gerade sich nach oben rechts verschoben hat.

Die Geldnachfrage (nominell wegen Ly>0, steht in der Aufgabe) nimmt bei steigenden Einkommen zu.

Ist jetzt nicht supermathetisch ausgedrückt, aber so kann ich mir sowas merken.
 
Sonja!
Im linken Diagramm wird die Geldangebotskurve nach links verschoben, im Schnittpunkt mit der a l t e n Geldnachfragekurve bei einem vorgegebenen Einkommen Yo ergibt sich ein höherer Zins i1. Den überträgst Du nach rechts und findest den Punkt mit den Koordinaten i1 und Yo (das Du beliebig abgetragen hast). Durch diesen Punkt, der nun auch wieder ein Gleichgewichtspunkt am Geldmarkt ist, geht die nach links verschobene LM-Kurve. Rein formal mathematisch ist die linke Seite der Geldmarktgleichung Mquer kleiner geworden, also muss sich auch rechts etwas getan haben, um wieder Gleichgewicht herzustellen. Da wir P und Y konstant gehalten haben, kann nur die Spekulationskasse gesunken sein. Dies ist der Fall bei gestiegenem Zins.
Die inhaltliche Erklärung ist die, dass das gesunkene Geldangebot dazu führt, dass einige Haushalte zu wenig Kasse haben. Sie verkaufen Wertpapiere, Bs > Bd, 1/i sinkt und der Zins steigt. Also Geldmengenveränderungen immer über den Wertpapiermarkt erklären.
Alles klar?
Gruß
Heide
 
Vielen Dank für die beiden ausführlichen Antworten!
Okay, das mit dem steigenden Zins kann ich nun nachvollziehen. Wenn die linke Seite sinkt (also M strich), dann gibt es doch eine Überschussnachfrage am Geldmarkt, oder? Dann steigen also die Zinsen, aber das Einkommen sinkt doch dann? Habe das in der Zeichnung so verstanden, dass es dort ansteigt? Widerspricht sich doch dann aber mit den Zinsen bzw der Überschussnachfrage?
 
Geldmarktgleichgewicht

Sonnja, Du mußt zwei Dinge unterscheiden
1. wie verschiebt sich die LM-Kurve, wenn Mquer sinkt, d.h. bei welchen Werten der Variablen Y und i ist neues Gleichgewicht hergestellt. Wir haben Y festgehalten und gesehen, dass i steigen muss, damit die Gleichheit wieder hergestellt ist.
2. Wie sehen neue Gleichgewichtslösungen aus? Das stellt man im Zusammenhang mit der IS-Kurve fest. Da eine Zinssenkung die Investitionen sinken läßt, sinkt dann im Geld-und Gütermarktgleichgewicht auch Y.
Gruß
Heide
 
Also wenn in der Aufgabe links nicht das Schaubild mit der LM-Kurve wäre, bzw wenn nicht klar gewesen wäre, dass man zeichnen soll, wie sich die Lm Kurve verschiebt, dann hätte man auch nach dem Anpassungsprozess(hier:sinkendes Y) verfahren können?
 
Oben