Erwartungs- und Spekulationseffekt

Dr Franke Ghostwriter
Erwartungs- und Spekulationseffekt

Hallo!
Ich sitze gerade an der Klausurvorbereitung für Donnerstag. Ganz speziell beschäftige ich mich gerade mit Preispolitik und bin auf folgende Aussage gestoßen (sinngemäß):

Wenn Erwartungs- und Spekulationseffekte vorliegen/prognostiziert werden, liegt der strategisch-optimale Preis unter dem statisch-optimalen Preis.

Ich kann mir das nicht logisch erklären. Erwarten die Nachfrager, dass der Preis noch steigen wird, kaufen sie sofort, um nicht den noch höheren Preis zu zahlen. Erwarten die Nachfrager, dass der Preis sinkt, kaufen sie später zu einem niedrigeren Preis. Aus meiner Sicht wäre es beide Male sinnvoll, einen höheren Preis zu fordern, den man dann senken kann (Skimmingstrategie).

Wo ist mein Denkfehler 🙁? Wie seht ihr das?

Kaedde
 
Ich mutmaße, es liegt daran, dass beim Spekulationseffekt die variabeln Kosten betrachtet werden, d. h. es geht vor allem um Rohstoffpreise. Wenn die Rohstoffpreise ansteigen, kann der Handel i. A. nicht sofort nachziehen, sondern verkauft die vorhandenen Produkte für kurze Zeit noch zu den ursprünglichen Preisen, die aber nach den neuen Kv zu niedrig sind. Dann kaufen die Kunden plötzlich mehr, weil sie sich bevorraten.

Gruß A.
 
Wenn die Nachfrager auf weitere Preiserhöhungen spekulieren dann liegt der strategische Preis unter dem statisch optimalen, weil die Nachfrager nicht noch mehr bezahlen wollen wenn die Preise weiter steigen. Für den Anbieter lohnt sich das, denn der erhöht einfach die Preise und die Leute kaufen sogar noch mehr (Preissteigerungspotenzial).

Sollten die Nachfrager darauf spekulieren das die Preise fallen dann ist es umgekehrt,
der strattegische liegt dann über dem statisch optimalen preis.

Steht in der KE 3 (Preispolitik) S.68

Grüße
 
Das genau meinte ich. Man kann doch gar nicht allgemein sagen, dass der strategisch-optimale Preis unter dem statisch-optimalen Preis liegt, wenn Erwartungs- und Spekulationseffekte vorliegen.

Wieso es für den Anbieter besser ist, wenn der strategische Preis unter dem optimalen liegt, weil die Leute dann kaufen, leuchtet mir immer noch nicht ein. Der Preis könnte doch höher liegen und die Leute kaufen genauso, weil sie Preissteigerungen erwarten 😕. Man hätte dann von Anfang an einen höheren Umsatz... und kann den Preis immer noch etwas erhöhen...

Oder sehe ich das falsch?

Kaedde
 
Beim Erwartungs- und Spekulationseffekt gehen die nachfrager davon aus, dass entweder die preise weiter steigen oder weiter fallen. auf jeden fall ist ihre zahlungsbereitschaft niedrig und sie wollen so wenig zahlen wie möglich. deswegen liegt der strategisch opt preis unter dem statisch opt preis.

so hab ich es mir jedenfalls überlegt. ist das plausibel?
 
Die Leute kaufen ja erst dann wenn die Preise erhöht werden und nicht vorher. Also erst einen niedrigen Preis setzten und dann langsam den Preis steigern weil man dann so die Nachfrage steigert. Aber nur wenn die Nachfrager denken die Preise werden sich weiter steigern, sonst ist es genau umgekehrt.

Grüsse
 
Oben