Fernunistudium in Bewerbung nennen?

T

Tamil

Dr Franke Ghostwriter
Mitstreiter,
ich habe mich gefragt, ob ich verpflichtet bin, mein Fernunistudium in meinen Bewerbungsunterlagen oder später im Bewerbungsgespräch zu erwähnen. In meinem Falle hat das Studium nicht so sehr viel mit der ausgeschriebenen Stelle zu tun und ich würde eher dazu tendieren, es wegzulassen und nur dann zu erwähnen, wenn eine Frage explizit zu diesem Thema (Weiterbildung oder so) kommen sollte. Was meint ihr? Habt ihr Erfahrungen dazu?
 
Hm, ich stelle mir gerade vor, ich müsste jemanden einstellen und stelle fest, dass derjenige mir ein Studium verschwiegen hat. Das ist sicherlich wesentlich undramatischer als wenn etwas Schlechtes verschwiegen wird, würde mich aber dennoch stören.

Verpflichtet bist Du natürlich nicht, es zu nennen, aber nach meiner Erfahrung 😎 fährt man langfristig mit der Wahrheit am besten. 🙂

Warum willst Du das Studium in der Bewerbung nicht erwähnen? Befürchtest Du damit Deine Chancen zu verschlechtern? Im Bewerbungsgespräch - so es dazu kommt - geht es doch hauptsächlich darum, sich zu verkaufen und ein paar gute Gründe, warum Du das Fernstudium gemacht hast, und eininge Hinweise auf Deine Belastbarkeit, Selbstdisziplin... schaden auf keinen Fall.
 
ich wurde da auch schon gefragt ob ich so unentschlossen sei und noch nicht festgelegt bin was ich dann später mal machen möchte (man würde mich ja als XYZ einstellen) und ob man Angst haben müsse, dass ich kündige wenn ich fertig wäre, weil ich dann neben Qualifikation XYZ eben noch andere Qualifikationen habe dann. Daher würde ich das Studium nur dann erwähnen wenn es auch in den Bereich fällt und nicht wenn es etwas Fachfremdes ist.

viele Grüße
Jasmin
 
Ich würde es auf jeden Fall erwähnen, wenn Du schon das Vordiplom hast! Dann ist das immerhin schon eine Zusatzquali. Wenn Du noch nicht so weit bist, würde ich es von der Situation abhängig machen.
Wahrscheinlich hätte ich es noch nicht im Lebenslauf eingefügt, wenn ich noch keine Ergebnisse vorzuweisen gehabt hätte. Aber im persönlichen Vorstellungsgespräche würde ich es dann schon ansprechen. Früher oder später wird das Thema so oder so aufkommen. Daher besser vorher abchecken, wie Dein Chef / die Firma dazu steht. Da gibt es ja auch schon böseste Erfahrungen hier im Forum!
 
Also ich hab es im Lebenslauf immer angegeben. Im Anschreiben habe ich es nur erwähnt, wenn ich gemerkt, habe, die Firma könnte es gutheißen. Also, wenn ich mich auf Anspruchsvolle Stellen beworben habe, habe ich sogar im Anschreiben das STudium extra hervorgehoben. Ansonsten halt nur im Lebenslauf. Mir war es sogar wichtig es anzugeben. Immerhin will ich nachher nicht, daß es heißt, ich hätte etwas verschiwegen. Außerdem ist es doch positiv bei einer Firma zu arbeiten, die das Studium akzeptiert.
 
die Frage, ob ich das Fernstudium in der Bewerbung erwähnen soll, habe ich mir erst gestern gestellt, da ich eine Bewerbung geschrieben habe.

Ich bin momentan in der Situation, daß ich das Jura-Examen vermasselt habe, dh ich bin durchgefallen. Nun habe ich mich ab dem SS 07 für Bachelor of Laws beworben, und warte sehnsüchtig auf die Zulassung. Ich habe zwar momentan noch meinen Nebenjob, den ich schon während des Jura-Studiums ausübte, doch ich will nun evtl. Vollzeit arbeiten und mich nach einer Stelle umsehen, die in mein Berufsfeld fällt.

In der Bewerbung, die ich gestern geschrieben habe, ging es um eine Stelle als Mitarbeiterin in einer Kanzlei. Ich hab mich dazu entschlossen, das Fernstudium erst mal nicht zu erwähnen. Zum einen, weil ich noch keine Zulassung habe ("ungelegte Eier"), zum anderen weil ich das Studium eher im Vorstellungsgespräch (wenns hoffentlich dazu kommt) anbringen möchte. Denn in einem Gespräch läßt sich mehr erklären.
Hätte ich die Info bereits im Anschreiben preisgegeben, dann würde ich Angst haben, daß die Arbeitgeber denken, ich werde nach dem Studium eh kündigen und sie deshalb die ausgeschriebene Stelle lieber an eine andere vergeben werden. Dabei hab ich vielleicht gar nicht vor, nach meinem Abschluß BoL zu kündigen. Denn ich möchte momentan in erster Linie meinem Jura-Studium einen Abschluß verpassen, damit all die Jahre nicht umsonst waren. All dies kann ich besser im Vorstellungsgespräch erklären und kann damit hoffentlich "Sonderpunkte" ("ehrgeizig und zielstrebig") sammeln. Was danach kommt, mal sehen...Vielleicht bekomm ich erst mal ein Kind, und bleibe auch danach weiterhin im Notariat, wenn es mir dort gut gefällt. Wenn ich dann irgendwann mal meine, ich bin zu "Höherem" berufen, dann kann ich mich immer noch woanders umsehen.

In meiner Bewerbung bei einem großen Wirtschaftsunternehmen, von dem ich weiß, daß das Unternehmen die Studiumsabschlüsse Bachelor und Master gut findet, habe ich im Lebenslauf erwähnt, daß ich voraussichtlich ab dem SS 07 in Richtung Bachelor of Laws studieren werde.

Fazit
Ich denke, daß man das Fernstudium in der Bewerbung erwähnen sollte, wenn es einen Vorteil bringen könnte. Ansonsten würde ich erst mal weglassen und es erst im Vorstellungsgespräch sagen, um sich nicht schon vorab aus dem "Rennen" zu schießen, weil der potentielle Arbeitgeber uU falsche Schlüsse ziehen könnte, ohne daß man dazu etwas erklären kann. Ganz verschweigen würde ich das Fernstudium aber nicht.

Grüße
Lexa
 
Nein, verpflichtet zur Angabe bist du nicht.

Ich habe allerdings positive Erfahrungen mit der Angabe des Studiums bei Bewerbungen gemacht. Bei mir ist es aber auch so, dass das Studium auf meiner vorherigen Ausbildung aufbaut und ich einem Bereich arbeite, in dem ich viele Bezugspunkte zum Studium habe.

Im allgemeinen beweist ein Fernstudium, dass du in der Lage bist viel zu leisten und dich organisieren kannst + viel Selbstdisziplin / Motivation hast. Diese Eigenschaften sind unerläßlich für ein erfolgreiches Studium. Und das weiß ein guter Arbeitgeber zu schätzen. Die Bedenken hinsichtlich 'Wegbewerben nach Abschluss' kann du sicherlich zerstreuen. Wenn man Perspektiven in einem Unternehmen hat, bleibt man.

Darüber hinaus würde ich es auch deshalb erwähnen, weil du immer mal wieder in Situationen kommen wirst, wo dein Klausurtermin oder das Seminar mit dienstlichen Terminen kollidiert oder deine Vertretungskollegin partou an solchen Tagen Urlaub haben musst. Wenn du dann nicht ein Semester verlieren willst, musst du gute Argumente vorbringen können.

Grüße, T.
 
Ich bin auch in der Situatin, mich bewerben zu müssen.
Aber ich denke mir, wenn ich mich zur Bürokauffrau bewerbe und dann in 4 - 5 Jahren Diplom-Kauffrau bin, dann muss die Firma ja dann schon wieder eine neue Bürokauffrau suchen und ob die das dann so gut finden?
Natürlich hat es auch seine Vorteile, denn mein Studium hat ja schon was mit meiner Ausbildung zu tun und der AG sieht, dass man was für seine Zukunft macht, aber ich weiß nicht ob das Studium erwähnen soll oder nicht?
 
Ich bin auch in der Situatin, mich bewerben zu müssen.
Aber ich denke mir, wenn ich mich zur Bürokauffrau bewerbe und dann in 4 - 5 Jahren Diplom-Kauffrau bin, dann muss die Firma ja dann schon wieder eine neue Bürokauffrau suchen und ob die das dann so gut finden?
Natürlich hat es auch seine Vorteile, denn mein Studium hat ja schon was mit meiner Ausbildung zu tun und der AG sieht, dass man was für seine Zukunft macht, aber ich weiß nicht ob das Studium erwähnen soll oder nicht?

Ich denke, ich würde es erwähnen - in 4-5 Jahren ist eh langsam wieder Zeit für einen Stellenwechsel - insofern passt das vielleicht auch dem AG, dass er dich dann gleich für was anderes einsetzen kann 😉?
 
ich wäre da auch vorsichtig, vorallem wenn man sich Branchenfremd bewirbt.
Die Frage vom Arbeitgeber ist doch durchaus berechtigt wenns dann darum geht warum sich der Bewerber gerade bei Ihnen bewirbt. Mitarbeiter einzustellen kostet eben Geld, Zeit und Einarbeitung und ein Studium in einer anderen Richtung gibt schon den Eindruck als würde man diese Arbeitsstelle nur als Zwischenlösung sehen.
Ok, wenn man am Anfang eines Studiums ist und noch einige Jahre vor sich hat dürfte das logisch kein Problem sein. Man kann ja so auch nicht zu sichern wie lange man die Stelle ohne begleitendes Studium machen würde. Aber ich finde das ist so eine Kopfsache, von anfang an ist klar das der Bewerber in x Jahren studiert ist und die Möglichkeit groß ist das er dann weg ist. Wäre ein Grund ihn nicht einzustellen.

Klar, wenns eine befristete Stelle ist oder ein Studium eine positive Ergänzung für die Stelle wäre oder wenn man der Meinung ist das Studium könnte die Arbeit beeinflussen und benötigt evtl. sogar die Unterstützung des AG, dann kommt man sowieso nicht drum herum.

Ich bewerbe mich ja auch gerade ganz aktuell und in meinem Fall werde ich ein Studium nicht erwähnen, da ich ja auch gerade erst im SS07 anfange. Ich hab auch keine Ahnung was da auf mich zu kommt und ob ich zeitlich überhaupt das Studium packen werde. Da werde ich natürlich niemanden für nichts verrückt machen und erstmal abwarten.
 
Ich würds auch weglassen. Als ich angefangen hab mit dem Fernstudium war mein Arbeitgeber nicht sehr angetan und als ich vor einem Monat gewechselt habe wurde mir im Vorstellungsgespräch auch gesagt, das mache einen schlechten Eindruck da es so aussieht als wisse man nicht was man wolle. Kommt aber immer auf den Arbeitgeber drauf an, ich denke es gibt auch viele Arbeitgeber die das toll finden.

Entweder ist es gut oder schlecht, 50/50!!
 
Von dem Augenblick an, wo mein Arbeitgeber erfahren hat, dass ich studiere, hatte ich keine ruhige Munute mehr im Betrieb.
dabei hatte ich bei meiner Bewerbung damals aber im Lebenslauf angegeben, dass ich in TZ studiere. Ich vermute mal, die hatten das irgendwie überlesen oder nicht ernst genommen. Als es dann jedenfalls zwei Jahre später auffiel, war die Hölle los und man fing an, mich rausmobben zu wollen, etwa nach dem Motto wieso erst jahre warten bis die mit dem Studium fertig ist und dann kündigt oder gar eine bessere Stelle haben will.
 
Das ist ja ziemlich übel. Bist du mittlerweile freiwillig gegangen oder hat das rumgemobbe aufgehört? Meinem Arbeitgeber ist das Fernstudium egal, die versuchen mich durch freundliche Arbeitsatmosphäre zu halten und ich denke die werden auch recht erfolgreich sein damit. Mein Studium mache ich trotzdem zu ende.

Aber man muß schon sehr aufpassen ob man das erzählt oder nicht.
 
Bin immer noch da, aber war ein langer Leidensweg über Prozeß über zwei Instanzen(habe beide gewonnen). Würde aber echt zu lange dauern, das alles hier zu erklären, schau einfach mal in meine Beiträge, wenns dich interessiert.

LG
Rita
 
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