Flexibler Studieneinstieg. Wie studiert man richtig?

Dr Franke Ghostwriter
Ich bin hier neu und habe erst vor einer Woche meine Unterlagen für ein Vollzeitstudium eingeschickt, dieses Semester jedoch in Form des flexiblen Studieneinstiegs deutlich abgespeckt. Dachte mir, dass es ganz gut kommt, weil ein Modul ja durchaus zu machen sein sollte.
Wieviel Zeit bringt ihr tatsächlich zum Lernen auf? Ist der vorgegebende Zeitaufwand eher hoch oder niedrig angesetzt?
Ist das Studium, von dem konstanten Pauken abgesehen, schwerer als eines an einer Präsenzuni?
Was habt ihr am Anfang falsch gemacht, was ihr heute besser angeht?
Wann ist man offiziell immatrikuliert?
 
Wieviel Zeit bringt ihr tatsächlich zum Lernen auf?
Soviel wie möglich 😉
Such mal nach "Zeitaufwand" mit der Suchfunktion des Forums da gibt es unzählige Beiträge. Schlussendlich kommt es auf deine Lebensumstände und Ziele an. Bist du ein Milliardär und studierst nur zum Spaß weil du sonst nichts zu tun hast oder benötigst du einen bestimmten Abschluss um möglichst schnell Geld zu verdienen? Die meisten hier sind entweder schon 100% Hausfrau/Hausmann oder müssen oder wollen "nebenbei" arbeiten.

Ist der vorgegebende Zeitaufwand eher hoch oder niedrig angesetzt?
Das kommt hauptsächlich auf dein Vorwissen an. Bei mir zum Beispiel war die Einführung für Jura "Propädeutikum" kein Problem. Mit diesem Kurs hier (EinfWiwi) hab ich einen deutlich höheren Zeitaufwand weil ich weder wirkliches Interesse noch Kenntnis von BWL/VWL habe.

Ist das Studium, von dem konstanten Pauken abgesehen, schwerer als eines an einer Präsenzuni?
Ich selbst habe schon ein volles Präsenzstudium erfolgreich abgeschlossen. Zu Jura habe ich auch schon ein paar Kurse an ner Uni besucht und Prüfungen geschrieben. Insgesamt finde ich das Level der FU Hagen um einiges höher als an den Präsenzunis. Das einfachere Studium findet man hier sicher nicht. Das Hauptproblem ist für die meisten, denke ich, die Motivation. Kannst du dich (angenommen du arbeitest nicht) alleine hinsetzen und einfach lernen. Und dich über Monate motivieren? Ohne mit anderen Studenten zu reden. Ohne in einem Hörsaal zu sitzen? Willst du das überhaupt?

Was habt ihr am Anfang falsch gemacht, was ihr heute besser angeht?
Zu viele Unterlagen bestellt. Das kostet nur unnötig Geld wenn man sie nicht sofort abschließt und der Kurs in der Zwischenzeit geändert wird...

Wann ist man offiziell immatrikuliert?
Wenn man die Unterlagen (z.b. Studienausweis) in der Hand hat sicherlich. Ansonsten würde ich einfach vermehrt die Suchfunktion benutzen da deine Fragen alle hier schon einmal gestellt wurden und deswegen vermutlich gerade keiner antwortet.
 
Wieviel Zeit bringt ihr tatsächlich zum Lernen auf? Ist der vorgegebende Zeitaufwand eher hoch oder niedrig angesetzt?

Wenn man von den zwischenzeitlichen Lesen des Skripts absieht, aktuell eine Woche.
Da sich viele Dinge logisch erschließen ist der vorgegebene Zeitaufwand eher zu hoch, aber kann sein das es sich später noch ändert.

Ist das Studium, von dem konstanten Pauken abgesehen, schwerer als eines an einer Präsenzuni?
Was habt ihr am Anfang falsch gemacht, was ihr heute besser angeht?

Nö viel einfacher, weder muss man 4 Semester Mathematik belegen (in Wi/WiInf) noch muss man die harten Module belegen (Ana II-III, LAG II in Mathe oder Logik in Informatik).
So sieht es bei den Modulen und Themen aus die ich einschätzen kann, vermutlich ist es im wirtschaftlichen Fachbereich ähnlich.
 
Nö viel einfacher, weder muss man 4 Semester Mathematik belegen (in Wi/WiInf) noch muss man die harten Module belegen (Ana II-III, LAG II in Mathe oder Logik in Informatik).


Das ist für WiWi und WInfo auch völlig unüblich. Bitte ein Beispiel. An welcher Uni hat man 4 Mathemodule in WiWi oder WInfo? An welcher Uni ist Ana II-III und LAG II Pflichtmodul im Bachelor-Studiengang WiWi oder WInfo?

Liebe Grüße
 
Das ist für WiWi und WInfo auch völlig unüblich. Bitte ein Beispiel. An welcher Uni hat man 4 Mathemodule in WiWi oder WInfo? An welcher Uni ist Ana II-III und LAG II Pflichtmodul im Bachelor-Studiengang WiWi oder WInfo?


Liebe Grüße
Chrissi

Das ist ziemlich üblich, bis zum Bacherlor nannte man es auch oft einfach nur Mathematik für bla I-IV. Seit der Umstellung wurde es aufgesplittet, dass sieht man an so ziemlich jeder Uni. Nehmen wir Dresden:

Mathematik 2 Semester
Statistik 2 Semester

Auch wird seit der Umstellung alte Problemfächer gerne in andere Module integriert und sind so auf anhieb nicht sichtbar (z.B. Logik in Informatik).

Ana war auf den Mathematik Bachelor bezogen, da ich gerade das Grundstudium absolviere kann ich es gut vergleichen. Der Vergleich sollte zeigen; wenn sich der Studiengang in seinen Kernbereich so grundlegend unterscheidet (und außer Medizin gibt es keinen einheitlicheren Studiengang als Mathematik) dann liegt die Vermutung nahe das es bei den anderen Studiengängen auch so ist. Da mir jedoch die Einblicke fehlen, kann ich es für Wirtschaftswissenschaften nicht beurteilen.
 
Das ist ziemlich üblich, bis zum Bacherlor nannte man es auch oft einfach nur Mathematik für bla I-IV. Seit der Umstellung wurde es aufgesplittet, dass sieht man an so ziemlich jeder Uni. Nehmen wir Dresden:

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Das stimmt nicht. Hier ist der Studienplan Bachelor WiWi in Dresden. Das sind 2 Mathevorlesungen, aber jeweils nur 2 SWS Vorlesung, Analysis+LA und Statistik, genauso wie im Hagener-Bachelor, hier ist es allerdings ein 6 SWS Modul, also 2 SWS Mathe mehr.

Im Dredener WiWi Bachelor ist der Mathe-Umfang 8 ECTS-Punkte und im Hagener WiWi Bachelor 10 ECTS-Punkte.

Studienplan Bachelor WiWi Uni Dresden (4+2 SWS): https://www.tu-dresden.de/wiwi/dokumente/wiwi_so/ba_wiwi_so_anlage_1a.pdf

Mathemodul im Bachelor WiWi Hagen (6 SWS): https://www.fernuni-hagen.de/wiwi/s...inhalte/inhalt.php?ModNr=31101&section=inhalt

Liebe Grüße
 
Ich interpretiere die 6 SWS eher so, dass sie sich auf alles beziehen, also auch auf Übungen und/oder Seminare. So wie ich halt die Rechnung kenne, demzufolge kommt man z.B. in Dresden auf 12 SWS für 4 Semester mit 4 Prüfungen.
Wie man es jetzt im Detail interpretiert ist jeden selber überlassen.
 
Die SWS werden aus allen Bereichen also V/Ü/S/P zusammengenommen, das ergibt 12 SWS für Mathematik und Statistik. Die 6 SWS von der FernUni sind nicht aufgesplittet, also wer weiß wie viele sie zur Übung abgestellt haben, vielleicht 2 SWS, vielleicht auch 3 SWS...

Davon abgesehen wird auch fast die doppelte Menge an LP vergeben.

PS: Es werden 9 Punkte vergeben und nicht vergessen Statistik mitzuzählen, da es ja an der FernUni in das Mathematik Modul integriert ist.
 
Ich kann der Diskussion hier zwar nicht richtig folgen... Faktisch ist der Arbeitsaufwand extrem individuell. Während Alex88 anscheinend für ein Modul (1/3 Semester Vollzeitstudium) nur eine Woche und einmal Skript durchlesen braucht habe ich mich allein für die EWiwi nun 1 Semester vorbereitet.

Schlussendlich kommt es drauf an ob du eher durchschnittlich aufnahmefähig bist und wenig Zeit hast, ob vollzeitig studierst, oder der totale Überflieger wie Alex88 bist und jegliches Modul in 1-2 Wochen lernzeit hinter dich bringen kannst.

Das wirst du schnell rausfinden... Probieren geht über studieren
 
Ich ordne mich mal in die "Nicht Überflieger" Gruppe ein. Ich habe relativ viel Zeit, arbeite nur nebenbei ein wenig, um mich über Wasser zu halten. Ich denke gute Voraussetzungen, um erst einmal zu schauen, wie gut das mit dem Studieren klappt und wieviel Zeit ich reinstecken muss. Bin schon gut gespannt, wie das erste Semester so ablaufen wird.
ChrissiLLB: Kannst du vielleicht was dazu sagen, wie gut der Hagener Abschluss im Ausland, speziell den USA, angesehen ist? Gibt es da irgendwo konkrete Informationen darüber, weil ich bis jetzt noch keine gefunden habe?

In Bezug auf Deutschland hat sich durch Recherche herausgestellt, dass es hier ja ganz gut anerkannt wird, weil selbst in den BIG4 der Unternehmensberatern ( wurde in einem Forum diskutiert und mit Links argumentativ unterstrichen ) im Vorstand Leute mit einem Abschluss aus Hagen sitzen.
 
ChrissiLLB: Kannst du vielleicht was dazu sagen, wie gut der Hagener Abschluss im Ausland, speziell den USA, angesehen ist? Gibt es da irgendwo konkrete Informationen darüber, weil ich bis jetzt noch keine gefunden habe?


Nein, das kann ich weder für Hagen noch für eine andere Universität. Die Bachelor- und Masterstudiengänge deutscher Unis unterscheiden sich inhaltlich doch gar nicht in dem Sinne und Maße, dass Absolventen eines Studiengangs einer Uni grundsätzlich als besser oder fähiger angesehen werden könnten als andere. Diskussionen darüber, ob eine Uni in welchem Sinne auch "besser" lehrt als eine andere, halte ich für Esoterik oder Meinungsmache/Lobbyarbeit. Für so ein "besser" ist Deutschland zu klein und bildungspolitisch zu homogen (trotz Länderhohheit der Bildung). Die Studiengänge der Unis unterscheiden sich zwar, z.B. in Ausstattung, Ausrichtung oder Schwerpunkten in Lehre und Forschung (das hängt von ihrem Professoren-Personal ab), aber nicht in der möglichen oder tatsächlichen Qualität ihrer Absolventen, so dass die Absolventen der einen als "besser" als die der anderen angesehen werden könnten.

Am Ende kommt es auf den Einzelnen an und was sie/er als "Päckchen" insgesamt anzubieten hat. Teile Absolventen eines Studiengangs in zehn verschiedene Kategorien ein und Du wirst an jeder Uni mal mehr und mal weniger Absolventen dieses Typs finden. Kein vernünftiger Mensch wird der Prämisse folgen "Sag' mir auf welcher Uni Du warst und dann sage ich Dir, ob ich Dich gebrauchen kann.". Die Nieten, Wenigkönner, Unselbstständigen, Überheblichen gibt es überall, genauso wie die Blender, faulen, fleißigen und soliden Handwerker ihres Fachs, die Koryphäen, Dogmatiker oder Pragmatiker. Das hängt nicht von der Uni oder der speziellen Gestaltung eines Studiengangs oder von den vorhandenen inhaltlichen Unterschieden in der Lehre ab.

Liebe Grüße
 
Der Zeitaufwand hängt von Vorkenntnissen und persönlichem Lernverhalten (schnelle Auffassungsgabe, Fähigkeit zum Abstrahieren, Umsetzung von Algorithmen etc.) und Interesse am Thema (wenn mich was brennend interessiert, häng ich mich mehr rein, als bei `nem Pflichtmodul) ab. Ich für meinen Teil denke, viel zu wenig Zeit mit Lernen zu verbringen (auf Grund persönl. Rahmenbedingungen)...nehme trotzdem die Klausuren in Angriff, da der grobe Überblick vorhanden ist. Welcher Zeitaufwand ist denn vorgegeben? Das sind doch nur Erfahrungs- oder sonst was für Werte...
Ob es an einer Präsenzuni einfacher ist, kann ich nicht sagen, fehlt mir der Vergleich.
Was man besser machen kann? Sich von den Skripten nicht abschrecken lassen, mentorielle Angebote wahrnehmen, am Ball bleiben...
Immatrikuliert ist man ab Semesterbeginn.
 
saart schrieb:
Schlussendlich kommt es drauf an ob du eher durchschnittlich aufnahmefähig bist und wenig Zeit hast, ob vollzeitig studierst, oder der totale Überflieger wie Alex88 bist und jegliches Modul in 1-2 Wochen lernzeit hinter dich bringen kannst.


Naja, wenn man bedenkt das mein aktueller Schnitt bei 3,x liegt und ich Analysis II erst beim zweiten Versuch mit einer 4 bestanden habe würde ich mich nicht als den Überflieger bezeichnen. Da bin ich echt froh dass ich nicht noch höhere Analysis belegen muss wie die richtigen Mathematiker.

Meiner Meinung nach, liegt das Problem bei den meisten das ihnen schlicht die Grundlagen fehlen, weder wissen sie was eine Ableitung wirklich ist noch verstehen sie die Prinzipien dahinter. Stattdessen werden Formeln auswendiggelernt, die mehr oder weniger immer das gleiche sind und sich aus dem Sachverhalt ableiten lassen. Dabei gehört das Thema eher zum Abitur, aber leider setzten die wenigsten Lehrer auf Verständnis, da diese Unterrichtsgestaltung mehr als stupiden Frontalunterricht mit Übungen erfordert.

hansoderfest schrieb:
In Bezug auf Deutschland hat sich durch Recherche herausgestellt, dass es hier ja ganz gut anerkannt wird, weil selbst in den BIG4 der Unternehmensberatern ( wurde in einem Forum diskutiert und mit Links argumentativ unterstrichen ) im Vorstand Leute mit einem Abschluss aus Hagen sitzen.


Wobei es darauf ankommt welche Abschlüsse sie noch besitzen und welcher Arbeitstätigkeit sie nachgingen. Ich bezweifle das sich da jemand findet der mit 18 ein Fernstudium als Ersatz für eine normale Uni anfing und dann eine steile Karriere hinlegte, so ganz ohne Fremdsprachenausbildung und Praktikum.
 
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