Frage zur Abb. 8 Kurseinheit 2 VIE-Theorie von Vroom

Dr Franke Ghostwriter
Frage zur Abb. 8 KE 2 (VIE-Theorie von Vroom)

Wer kann mir die Abb. 8 in KE 2 erklären - insbesondere die zweite (mit den Valenzen) und dritte Ebene (mit der Handlungsauswahl)?

Die verschiedenen Erwartungen sind verständlich, aber ich versteh das einfach mit diesen Valenzen und mit der Instrumentalität nicht. Und dass es dann noch eine Formel zur Berechnung geben soll, entzieht sich ganz dem Wissen, welches ich aus den KE ziehen kann. 🙁

Gibt's schlauere Köpfe? 🙂

Dankööö!
 
Lunis und alle anderen,

ich will doch mal einen Anfangserklärungsversuch wagen, vielleicht kriegen wir es dann ja gemeinsam hin.

Das eigentliche Ziel (ganz unten rechts) hat immer die subjektive Wertigkeit 1 (Valenz erster Ordnung). Da der Mensch stets darauf bedacht ist, den subjektiv zu erwartenden Nutzen zu maximieren, wird im Falle alternativer Handlungsmöglichkeiten, von der hier ausgegangen wird, diejenige ausgewählt, mittles derer das Ziel bestmöglich erreicht werden kann.
Insofern wird dann für jede Handlungsmöglichkeit (oben rechts) die subjektive Wertigkeit ermittelt. Dies erfolgt wohl durch die - in der KE nicht breiter ausgeführte - Multipikation von Erwartungswerten.
Valenz zweiter Ordnung als Vorstufe der ersten Ordnung entspricht der Wertigkeit der Handlungsergebnisfolgen und die Valenz dritter Ordnung der Wertigkeit des Handlungsergebnisses.
Das Produkt wird dann als Valenz vierter Ordnung bezeichnet. (Das ist wohl Definitionssache, kann ich zumindest nicht anders erklären.)

Instrumentalität meint, dass die antizipierten Folgen eines Handlungsergebnisses (Handlungsergebnisfolgen) in Beziehung zu den Zielen und hieraus abgeleiteten Vorstufen, die ja jeweils auch eine Wertigkeit besitzen, stehen.

Der Gesamtwert der spezifischen Motivation (unten links) für eine bestimmte Handlungsmöglichkeit setzt sich nicht nur aus der Valenz vierter Ordnung, sondern auch noch aus der Attraktivität des Handelns selbst (Handlungsvalenz (z.B. spannende Aufgabe) zusammen.

Die Handlungsöglichkeit, die den höchsten Handlungsmotivationsgrad hat wird dann ausgewählt. Ganz klar ist mir nicht, was dann die doppelten Querstriche sollen. Ist damit der Rubkon gemeint?

Soweit mein Erklärungsversuch.

Mir ist heute aufgefallen, dass Motivation bisher wenig bis nie? abgefragt wurde.

Gruß

Claudia
 
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