heimliches Studieren

Dr Franke Ghostwriter
ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil ich Anregungen suchte, wie man seinen Arbeitgeber von dem Studium erzählt oder auch nicht. In diesem Forum habe ich auch viele Berichte über dieses Thema gelesen, aber geholfen, bei meiner Entscheidung hat mir das nicht wirklich.

Ich bilde mich jetzt seit 9 Monaten nebenberuflich weiter und habe mich bis jetzt noch nicht getraut es meinen Chef oder Arbeitskollegen mitzuteilen.

Meine Weiterbildung dauert noch anderthalb Jahre und ist berufsbezogen, aber mein Chef traut mir nichts zu. Ich bin eher fürs Kaffeekochen etc. zuständig. Wenn ich es beichten würde, wie stellt man das an? Zwischen Tür und Angel?

Da die Berichte zu diesem Thema schon etwas älter sind, würde ich mich über aktuelle Erfahrungsberichte sehr freuen.

Liebe Grüße

Luna 1010
 
luna,
war bei mir ähnlich, der Lehrgang ging über ca. 1 jah. Habe dann bestanden und wollte es ihm in einer passenden Situation "um die Ohren hauen" oder durch mein Wissen zumindest überzeugen.
Hat er nicht gemerkt, also legte ich einige Zeit später meine Bescheinigung "für die Personalakte" vor. Die Reaktion wahr mehr als positiv. Seitdem steh ich besser dar.

Ich weiss ja nicht wie dein Chef drauf ist, aber schließlich würdest du damit beweisen, dass du mehr kannst und willst, als nur Kaffeekochen..(-:

lg Manu
 
Luna 1010,

erst einmal willkommen beim Studienservice und schön, daß Du den Weg hierher gefunden hast!
Ich kenne Dein Problem aus eigener Erfahrung sehr gut und mittlerweile weiß ich auch, daß das eine sehr schmale Gradwanderung ist, das Studium zu erwähnen (oder auch nicht).

Um Dir "helfen" zu können, wäre es sicherlich ganz hilfreich zu wissen, in welcher Branche Du arbeitest, wie Dein bisheriger Werdegang [in etwa] war und wie groß Dein jetziger Arbeitgeber ist.

Ich selbst arbeite in einem Konzern mit ca 95.000 Mitarbeitern - dort sollte man meinen, daß ein nebenberufliches Studium durchaus eher positiv ankommt. Ganz ehrlich: mittlerweile erwähne ich das Thema nur noch dann, wenn es zwingend nötig ist und meinem Chef (und dessen Vorgängern) gegenüber würde ich es ebenfalls nur noch bei absoluter Notwendigkeit erzählen. Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, daß es zumindest dann, wenn der [potentielle] Chef selbst Akademiker ist, noch etwas weniger schadet als wenn er gar nicht mitreden kann. Meine Theorie ist da relativ einfach: Neid bzw. die Angst vor jemandem, der über kurz oder lang an seinem Stuhl sägt.
Ganz klar, ein Patentrezept gibt es nicht und es kommt in der Regel auch sehr auf das Umfeld an, aber ich kann mich nur wiederholen damit, daß ich jedem raten würde, sehr vorsichtig und mit Bedacht vorzugehen (im übrigen auch im Hinblick auf freie Tage wegen Prüfungen etc.).

Falls Du noch mehr Fragen hast, melde Dich einfach hier oder per PN,
viele Grüße aus Frankfurt,
DerFlieger/Thomas
 
Mir wurde damals (Sommer 2000) bei einer nebenberuflichen Weiterbildung zur Sekretariatsfachkauffrau ans Herz gelegt, diese doch abzubrechen, weil man angeblich festgestellt hatte, dass ich nicht mehr hundertprozentig leistungsfähig sei.
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Da habe ich mich wirklich geärgert, nicht die Klappe gehalten zu haben.

Es kommt aber wirklich darauf an, in was für einem Unternehmen du arbeitest und was dein Chef für ein Mensch ist. So pauschal möchte ich dir da auch nicht raten.
 
Studium erwähnen oder nicht.....

Hallo zusammen,

als ich angefangen habe zu studieren, habe ich das meinem damaligen Arbeitgeber (Deutsche Großbank) auch nicht zu Beginn mitgeteilt. Und das war für mich eine gute Entscheidung! Das Studium konnte vom AG nicht als Druckmittel für mehr Leistung herhalten, es gab keine "Verdrängungsängste" (Stuhlsägen etc.)...... Ich bin vor 3 Jahren zu meinem jetzigen Arbeitgeber gewechselt und habe da von vornherein mit offenen Karten gespielt und das Studium wurde positiv aufgenommen.

Meine Kriterien für eine "Offenlegung" des Studium sind:

a) großes Unternehmen = eher Zurückhaltung
b) Background des Chefs = je niedriger das Bildungsniveau, desto mehr Zurückhaltung
c) Background der Kollegen = je niedriger das Bildungsniveau, desto mehr Zurückhaltung
d) allgemeines Betriebsklima = je schlechter das Betriebsklima, desto mehr Zurückhaltung
e) eigene Ambitionen = je "größer" die eigenen Karriereansprüche, desto eher würde ich das Studium offenlegen, um mich rechtzeitig zu positionieren.

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit...... 🙂

viele Grüße

Sven
 
Ich stand auch vor einiger zeit vor dieser entscheidung und hab dazu kurz anwaltlich beraten lassen und hab den betriebsrat kontaktiert nd der tenor
war ein teilzeitstudium an der fu können arbeitgeber nicht ohne weiteres
verweigern und mangelnde arbeitsleistung muss auch erst nachgewisen werden, vorallem dass es am studium liegt. ich stehe gut mit meiner entscheidung, allerdings arbeite ich auch bei einer bundesbehörde...
 
Es gibt mit Sicherheit einige Vorteile, es seinem Chef zu sagen. Ich habe es nach dem 1. Semester gemacht, dies wurde bei meinem damaligen Chef positiv aufgenommen. Aufgrund einer Fusion und Verlagerung der Firma habe ich später (kurz vor dem Vordiplom) gewechselt. Hier hatte ich es dann bereits im Lebenslauf erwähnt und es war auch hier kein Problem.
Ein "Problem" wurde mein Studium, als ich während der Diplomarbeit die Abteilung wechseln musste, da es meine bisherige Abteilung aufgrund eines Firmenzusammenschusses nicht mehr gab. Ich stand damals vor der Alternative, ganz zu gehen oder eben eine andere Abteilung. Hier hat man mir aufgrund des Studiums das Leben zur Hölle gemacht. Mir wurde vorgeworfen, ich würde die Firma ausnützen, das Studium käme der Firma zu teuer (obwohl ich weder Freizeit noch finanzielle Unterstützung bekam) usw. Mein Chef bestand sogar darauf, die DA - ob fertig oder nicht - einzureichen - hmm, da biss er sich allerdings die Zähne aus ....
Die Firma habe ich verlassen und mein neuer Arbeitgeber hat nie etwas von einem Fortsetzen des Studiums (Dipl. II und später VWL) erfahren.

Grüße
Heidi
 
Ich mach ja gerade ein Praktikum in einer kleinen Firma, die mich evtl. (bzw. hoffentlich!) übernehmen wird. Die Jungs wußten eigentlich von Anfang an über mein Fernstudium Bescheid, der Tag Urlaub für die Prüfung war kein Problem. Allerdings muss ich dazu sagen, das ich schon mal BWL studiert habe, dann aber aus finanziellen Gründen abbrechen musste, jetzt "studier" ich quasi weiter. Es "passt" also in meinen Lebenslauf. In der Firma haben auch alle mindestens ein Studium hinter sich und alle finden es gut, das ich mein Studium jetzt fortsetze!
 
....Mir wurde vorgeworfen, ich würde die Firma ausnützen, das Studium käme der Firma zu teuer (obwohl ich weder Freizeit noch finanzielle Unterstützung bekam) usw. .....

Wenn ich sowas lese wird mir schlecht vor Wut!!!!!!! 😡😡😡😡😡

Was sind das den für A....löcher [sorry für die unakademische Ausdrucksweise]🙄

Wenn mir jemand diese Sätze an den Kopf werfen würde, würde ich das schriftlich haben wollen und dann ab zum Anwalt und Klage wegen übler Nachrede o.ä. prüfen lassen.

Ist zwar leicht gesagt, aber da wären bei mir sämtliche Sicherungen durchgebrannt
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und ich hätte (bei einer passablen Aussicht auf Erfolg) den Rechtsweg beschritten, egal ob das berufliche Konsequenzen hat, oder nicht.......

So, dass musste ich einfach loswerden, jetzt geht es mir wieder besser.😀😀😀😀😀

viele Grüße aus HH

Sven
 
vielen Dank für die vielen Beiträge, es ist schön wenn man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann.

Meine Angaben waren etwas zu vage. Ich bin in einem Unternehmen mit 5 Angestellte beschäftigt. Es sind alle außer mir "studiert", ich wurde als Sekretärin "Mädchen für alles" eingestellt. Es bilden sich dort die Mitarbeiter ständig weiter. Ich werde erst gar nicht gefragt, ob interesse besteht. Höchstens mal einen Kurs belegen Acces oder so, das wird aber auch nur intern durchgeführt. Die Aussage meines Chefs war einmal "alles was sie wissen müssen, bekommen sie von uns beigebracht".

Ich denke, die werden aus allen Wolken fallen, wenn sie erfahren, dass ich heimlich studiere.

Andererseits Frage ich mich oft, was nützt die beste Weiterbildung wenn es keiner weiß.

Wenn ich es meinem Chef sagen würde und mit dem Studium fertig wäre, wer führt meine bisherigen Tätigkeiten aus. Es wäre auch schön, wenn man das bisher erlernte, endlich mal in der Praxis ausführen könnte.

Ich hoffe noch auf mehr Beiträge.

Liebe Grüße

Luna1010
 
Wenn ich es meinem Chef sagen würde und mit dem Studium fertig wäre, wer führt meine bisherigen Tätigkeiten aus.

Na Du natürlich, dafür wurdest Du schließlich eingestellt! 😱 Und vielleicht hat Dein Chef ja recht, wenn er sagt, alles, was Du (für Deinen gegenwärtigen Job) wissen musst, von ihm beigebracht bekommst. Ein Studium ist ja offenbar für das was Du derzeit machst, nicht von Nöten. 😀

Was erhoffst Du Dir, wenn Du in der Firma von Deinem Studium erzählst. Dass sie Dich anerkennen und sich darüber freuen? Wenn das passiert: prima. 🙂 Ich jedenfalls würde mir aber auch eine Strategie überlegen, was ich tun würde, wenn sie Dich weiterhin nicht ernst nehmen.

Ich habe übrigens niemals auf der Arbeit von meinem Studium erzählt, obwohl sich zumindest meine letzten beiden Chefs bestimmt darüber gefreut hätten. Der Grund war, dass ich mich zu sehr unter Druck setzen lassen wollte, ala "Sind Sie noch immer nicht fertig". Inzwischen bin ich selbständig und erzähle es, wenn es passt, aber bestimmt nicht jedem und nicht sofort.
 
hier mal kurz meine Erfahrung. Ich habe in einem mittelständischen Familienbetrieb (200 Mitarbeiter) eine Ausbildung gemacht. Da ich nicht wirklich gefordert wurde, habe ich versucht ein Duales Studium oder ähnliches zu bekommen, was an der Unterstützung des Betriebes scheiterte (andere Kollegen hatten dieses zu der Zeit noch bekommen). Daraufhin fing ich an an der Fernuni zu studieren und hab da auch gleich mit offenen Karten gespielt, also es war kein Geheimnis. Man brachte mir auch viel Respekt entgegen und munterte mich auf dieses zu tun. Aber Sagen und Meinen gingen leider auseinander. Obwohl ich meine Ausbildung um ein Jahr verkürzte und mit 1,0 ausgelernt hatte, wollte man mich nicht langfristig binden. Wahrscheinlich aus Sorge das ich eh irgendwann weg will. Das hat man zwar nie offen gesagt, aber man bekommt es halt mit. Andererseits musste ich es auch erzählen da ich sonst keinen Urlaub für Klausuren bekommen hätte, das eine mal sollten sogar 2 Stunden Unterricht einer Klausur vorgehen, das konnte ich gerade noch so abwenden. Das war die schlechte Erfahrung.
Jetzt arbeite ich bei Siemens als Werkstudent, und dort ist die Einstellung nur positiv zu einem Studium neben der Arbeit. Natürlich musste ich hier sagen das ich studiere, wie will man auch sonst Werkstudent werden 🙂. Aber ich muss sagen die Einstellung gegenüber einem Studium ist einfach anders, wenn man mit Leuten zusammenarbeitet, die entweder auch studiert haben oder sich selbst mal intensiv fortgebildet haben.
Insgesamt bleibt wohl festzuhalten dass es nicht immer Vorteilhaft ist, sofort alle Karten auf den Tisch zu legen, aber insgesamt denke ich das sich Ehrlichkeit eher auszahlen könnte als etwas zu verheimlichen. Denn ich würde es als Chef schon seltsam finden, wenn jmd. zu mir sagt: "Chef, hab übrigens jetzt ein Diplom". Und wenn ein Unternehmen es nicht zu schätzen weiß das man sich selbst weiterbildet und nicht still steht, dann ist es auf jeden Fall die falsche Firma und man wird dort auf lange Sicht nicht bleiben wollen.

Gruß
 
Zitat Klara: Ein Studium ist ja offenbar für das was Du derzeit machst, nicht von Nöten. 😀

Das ist doch meistens so, jeder der studiert möchte doch später einen qualifizierteren Job ausüben und nicht auf der Stelle hocken bleiben.

Zitat Klara: Ich jedenfalls würde mir aber auch eine Strategie überlegen, was ich tun würde, wenn sie Dich weiterhin nicht ernst nehmen.

Meinst du, einen anderen Job suchen?
 
Was hast du denn sonst für Möglichkeiten? Du wirst doch sicher ein Gefühl haben wie deine Chefs dazu stehen. Besteht bei dir die Chance einen entsprechneden Job in deinem Unternehmen zu bekommen wenn du dein Studium fertig hast? Wenn nein bleibt nur dir eine neue Stelle zu suchen. Du studierst doch um beruflich weiterzukommen. Vielleicht bietet sich schon während des Studiums die Chance auf einen neuen Job, wo du neben dem theoretischen Studium auch praktische Erfahrung sammeln kannst.

Ich habe es von anfang an im Unternehmen gesagt. Mein Chef hat mir sogar zum Studium geraten und freut sich umso mehr, dass ich das Fernstudium mach und weiter arbeiten kann. Ich habe es aber nur gesagt weil die Stimmung dazu positiv war und die fachliche Unterstützung da ist, heißt wenn ich Fragen habe kann die Mitarbeiter und Chefs damit "belästigen".
Finanziell gibt es keine Unterstützung, aber man kann ja auch nicht alles haben 🙄. Dazu ist es leichter zu den Klausuren Urlaub zu bekommen und es ließ sich auch leichter Begründen warum ich nur 75% arbeiten möchte und es wird akzeptiert. Mache ab und zu Überstunden, Urlaubs oder Krankheitsvertretung, aber sonst ist nach 6h Feierabend.
Ich fahre gut damit, dass es mein Arbeitgeber weiß. Ein Patentrezept wie du damit umgehen sollst wirst du auch nicht finden. Ich würde es an deiner Stelle vom Gefühl abhängig machen, wenn du meinst deine Chefs unterstützen dich würde ich es sagen, wenn nicht eher verschweigen und mit der Zeit was neues suchen.
 
Meinst du, einen anderen Job suchen?

Ich habe das bewusst offen formuliert, weil ich von so pauschalen Ratschlägen wie "Such' Dir einen neuen Job" nichts halte. Ist doch möglich, dass Du mit Deiner jetzigen Firma irgendein Arrangement findest, das alle zufrieden stellt.

Ich würde mir überlegen, was ich akzeptieren kann, was nicht mehr und wenn der schlechte Fall eintritt, wie ich dann weiter handeln werde.
 
Ich habe bisher immer mit offenen Karten gespielt, auch als ich das Studium während der Lehre angefangen habe. Ich denke, es kommt auch immer auf das verhältnis an, das man zu seinen Vorgesetzten hat. Wenn ein gegenseitiges Vertrauen da ist, und die Chefs Dir "etwas zutrauen", dann ist es sicher kein Schaden, vom Studium zu erzählen.

So wie es sich nach Deinen Schilderungen anhört, ist die Einstellung Deines Chefs dir gegenüber (bzw. Deiner Position) nicht die Beste. Wenn Du nun das Studium aufs Tablett bringst, kann es natürlich gut sein, dass er sich hintergangen fühlt und meint, Du wärst mit der Situation unzufrieden (ob das den Tatsachen entspricht, lassen wir mal offen 😉).

Ich würde einfach mal ein Gespräch suchen, in dem Du den Punkt Deiner Weiterbildung offen ansprichst (was kann/will Dein Arbeitgeber anbieten?)und ggf. erwähnst, dass Du dich für ein Fernstudium interessierst (tust Du ja, ist ja nichtmal gelogen). Je nachdem, wie Dein Chef darauf reagiert, würde ich weiter entscheiden. Wenn er positiv reagiert, dann kannst Du es ja in einem halben Jahr oder so erzählen und lässt einfach ein Semester unter den Tisch fallen (so genau hört eh keiner zu 😛).
 
Vielen Dank für eure Beiträge,

nach langem Grübeln, bin ich zu dem Entschluss gekommen, nichts zu erzählen. Das wird in meiner jetzigen Situation das Beste sein.

Ich sehe in meinem Job keine Perspektiven mehr und werde mich nach etwas anderen umsehen.

Viele Grüße
Luna 1010
 
Wollte euch allen nur sagen, dass ich es echt krass finde, wie manche Chefs das Thema "Mitarbeiter-initiierte Weiterbildung" abkanzeln .... dabei ist das doch das Beste was ein Betrieb sich wünschen kann....

...aber lasst euch nicht einschüchtern von sowas!

Wäre schade, wenn wegen sowas Blödem auch nur ein einziger von euch die Flinte ins Korn wirft....
 
nach langem Grübeln, bin ich zu dem Entschluss gekommen, nichts zu erzählen. Das wird in meiner jetzigen Situation das Beste sein.

Ich sehe in meinem Job keine Perspektiven mehr und werde mich nach etwas anderen umsehen.

Hallo Luna,

das sind doch schöne klare Worte. Ich wünsche Dir, dass Du bald einen Job findest, wo Dein Studium die entsprechende Würdigung findet.
 
oh je, dieses Thema scheint ja den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben :hilfe:
luna, ich finde, du solltest dich von den leuten in der firma nicht so herunterputzen lassen.
ich stecke gerade in einer ausbildung. von dem nebenstudium erzähl ich nix, weil ich davon ausgehe, dass mein chef dann der meinung ist, ich wär nicht ausgelastet, was zu noch mehr überstunden führen würde.
bei dir scheint die stimmung im job ja auch nicht viel besser zu sein. andererseits finde ich immer, nicht jeder hat die gleichen möglichkeiten im leben bekommen, nicht jeder alle möglichkeiten genutzt. aber es gibt immer leute, die denken, weil sie chef geworden sind, haben sie das recht, anderen ratschläge zu erteilen (und ihnen beizubringen, was sie brauchen 😉). wenn du allerdings das gefühl hast, dir könnte mehr wertschätzung entgegengebracht werden, wenn du sagst, du studierst, hilft es dir ja vielleicht, es anzusprechen. nur kann es halt passieren, dass die erwartete situation nicht eintritt. stolz kannste trotzdem sein. 1. ist eine sekretärin meistens ein unersätzliches organisationstalent, 2. ist es toll, sich weiterzubilden und 3. hat respekt jeder verdient, ob studiert oder nicht, sekretärin oder abteilungsleiter, solange er seinen job gut macht und menschlich bleibt 🙂
liebe grüße
 
ich habe es bei meinem Chef mal angedeutet, dass ich eine weiterbildung an der Fernuni in aussicht stelle. Er fand das super. Das ich bereits dabei bin habe ich nicht gesagt, allerdings liegen die Sachen auch teilweise bei mir auf dem Schreibtisch rum also verheimliche ich es nicht besonders. Direkt damit rumprollen möchte ich ehrlichgesagt nicht, da ich dem Druck entgehen möchte.GrußChristof
 
also bei meinem Ex-Arbeitgeber gab es aufgrund des Studiums wirklich Probleme. Hier sollte ich sogar einen schriftlichen Antrag auf Gestattung einer Nebenbeschäftigung (das Studium an der FU sei angeblich genehmigungsbedürftig) stellen ... Um ehrlich zu sein, war hier das Studium, welches nicht unbedingt mit meinem Status als Musikerin korrelierte, alles andere als gerne gesehen. Ich glaube, dass die Hagener Ausbildung zunächst wohl eher als "Volkshochschulkurs" gesehen wurde. Ein wenig später dürfte sich diese Einstellung wohl geändert haben, als ich vor dem Arbeitsgericht dann plötzlich "die angehende Wirtschaftsjuristin" war und vom vorsitzenden Richter mit "Frau Kollegin" betitelt wurde 😉

Vielleicht mein Fazit:

Je niedriger das Bildungsniveau der Vorgesetzten, desto eher sollte man hinsichtlich seiner "heimlichen" Weiterbildung "die Klappe" halten. Bei den befreundeten Kollegen ist so ein Studium kein Problem, allerdings bei denjenigen, die einem nicht ganz so wohlgesonnen sind bzw. einem die selbst erarbeiteten neuen Perspektiven neiden und eifersüchtig sind.

Naja, man hätte denen ja auch einfach ins Gesicht sagen können, dass die sich eben selbst nur auf den Hosenboden setzen müssten, wenn sie die unsteten Bedingungen des Musikerdaseins satt haben.

Andere Kollegen hatten am WE teilweise große Skitouren oder Bergwanderungen unternommen. Teilweise blieben auch Knochenbrüche oder ähnliche sportbedingte Ausfälle nicht aus ... Dann sag mir mal einer, wie ich mich am Wochenende "beim Bleistiftspitzen" bzw. "beim Skriptelesen" ähnlich verletzten kann!

*g* Hatte mir irgendwann auch mal erlaubt festzustellen, dass Sklaverei und Knechtschaft in Deutschland gemäß Art. 4 Abs.1 EMRK abgeschafft sind und ich meine Freizeit so gestalten möchte, wie es mir beliebt. Auch wenn ich den LL.M. bzw. die Dipl-Kffr irgendwann einmal abgeschlossen haben sollte, werde ich mir eine Bildungsalternative überlegen. Vielleicht studiere ich dann wieder etwas "brotloses" 😉

Gut, meinen jetzigen Job habe ich gerade aufgrund meines Hagener Fernstudiums bekommen. Für die Klausuren bekomme ich Sonderurlaub, zumal meine Studienabschlüsse im Interesse des Unternehmens stehen. Außerdem darf ich mir die Videoshow mit Kresse & Wackerbarth von der Kanzlei aus anschauen, da ich diese Events ansonsten nie live miterleben könnte.

Grüßle


Sandra
 
Leider habe ich relativ schlechten Erfahrungen mit meinen Kollegen gemacht, als ich mein Abitur (3 Jahre Abendgymnasium) gemacht habe.

Mein Chef war immer sehr nett und hat mir auch den Rücken gestärkt. Er hat meinem Antrag auf Arbeitszeitreduzierung problemlos zugestimmt, Urlaub genehmigt, etc.
Aber das hat halt nicht gereicht. Es würde mir auch NICHT das Studium erleichtern.

Da habe ich dann gemerkt, dass wenn ich frei haben müßte ich immer die "Dumme" war die einspringen mußte wenn andere frei brauchten oder "Not am Manne" ist, etc, etc.

Daher entschloss ich mich einfach "die Klappe zu halten" und meine Kollegen und meinen Chef irgendwann vor vollendete Tatsachen zu stellen, da ich das Studium in diesem Fall als "Freizeitgestaltung" betreibe. Das geht niemanden im Geschäft was an.

Von daher gilt für mich der Grundsatz Klausuren und Seminare in Hagen in meinem Urlaub schreiben bzw besuchen, da Überstundenfrei unsicher ist, da man da im Zweifel laut Kollegen erreichbar sein muß und man es gestrichen bekommen kann (auch noch am selben Tag), WE frei ist immer unsicher und nicht planbar.

Lieber langsam und heimlich studieren als gar nicht studieren! LEIDER!
 
Ich habe auch (wie Du, Luna1980) 3 Jahre Abendgymnasium absolviert und ebenfalls schlechte Erfahrungen mit Kollegen und Freundinnen gemacht. "Wat willste mit dem Scheiß"? (mit Scheiß war das Abi gemeint) war noch das harmloseste.

Das Fernstudium gebe ich im Lebenslauf an, da ich arbeitslos bin und es dann nicht so aussieht, als würde ich gar nichts machen zur Zeit und mir einen "lauen Lenz" machen. Sollte ich mich jedoch aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis weiterbewerben (weil es befristet ist), würde ich das Fernstudium nicht mehr erwähnen.
 
Mein Chef hatte mich auch schon gefragt ob ich nicht mal was mit dem Abi machen wollte. Viele Kollegen fragen auch warum hast Abi gemacht, wenn es sowieso nicht nutzt. Aber auf generve und "Gerüchte" mit Dauerstudent und "Studium hingeworfen" und was es da noch alles gibt habe ich auch keine Lust. Wenn man sowieso nicht wirklich den Rückhalt seiner Kollegen erwarten kann würde ich es nie erzählen.

Aber wenn ich wie Du "Aliud" arbeitslos sein würde, würde ich es im Lebenslauf auch erwähnen.
 
Aber wenn ich wie Du "Aliud" arbeitslos sein würde, würde ich es im Lebenslauf auch erwähnen.

Ich denke, dass es hier wirklich darauf ankommt, was man beruflich machen möchte. Wenn ich NICHT bald den Abschluss als LL.B. (hoffentlich) bekommen würde, hätte mich mein neuer Arbeitgeber auch nie zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Da ich - zumindest derzeit - nicht wieder als Musikerin arbeiten möchte, hätte ich mich auf dem Arbeitsmarkt quasi "ausbildungslos" beworben, wodurch die Chancen, bei einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, nicht gerade steigen ... Für Musiker gibt es derzeit ohnehin fast keine Stellen. Das Arbeitsamt teilte mir mit, dass seit ca. 3 Jahren noch kein Musiker vermittelt worden wäre. Als Finanzierungsvariante für mein derzeitiges Studium wäre mir also nur die Selbständigkeit geblieben. Ich hätte schauen müssen, wie ich mich mit Privatschülern irgendwie über Wasser halten hätte können.

Gerade im Fall von Aliud wäre es wahrscheinlich sinnvoll, sich - sobald Du eben entsprechende Module (neben den bereits anerkannten) erfolgreich absolviert hast und daher der Abschluss als LL.B. zumindest "in Sichtweite" ist - eine vorläufige Leistungsbescheinigung des Prüfungsamts Rewi ausstellen zu lassen. Sofern es sich um eine Tätigkeit im juristischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Bereich handelt, macht es durchaus Sinn, sich mit einem "fast" beendeten LL.B.-Studium zu bewerben ... Einerseits zeugt es eben vom eigenen Willen, selbst irgendwie wieder aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen, andererseits erwirbt man durch das Hagener Studium auch grundlegende wirtschaftswissenschaftliche Fähigkeiten (z.B. Buchhaltung). Zumindest ist bereits während des Studiums ein Einsatz als studentische Kraft (im Praktikum bekommt man häufig nur Entgelt i.H.v. Hartz IV, Wohngeld bekommt man weiter vom Amt) möglich, aus der sich bei Bewährung eben leicht eine Festanstellung entwickeln kann.

Mein neuer Arbeitgeber sieht für sich hier eben den Vorteil, dass ich mich sozusagen bedarfsgerecht für das Unternehmen weiterqualifizieren kann.

Hier vielleicht mein Fazit:

Sofern die angepeilte Position und das Studium korrelieren bzw. das Studium für die derzeit ausgeübte Position ausschließlcih von Vorteil ist, würde ich das Studium bereits bei der Bewerbung erwähnen. Eine Lücke im Lebenslauf (nach dem Motto "Die letzten drei Jahre war ich arbeitslos") kommt nicht ganz soooo gut.

Grüßle

Sandra
 
*g* Hatte mir irgendwann auch mal erlaubt festzustellen, dass Sklaverei und Knechtschaft in Deutschland gemäß Art. 4 Abs.1 EMRK abgeschafft sind und ich meine Freizeit so gestalten möchte, wie es mir beliebt.

Hallo Sandra,

bist du sicher, dass Sklaverei und Knechtschaft abgeschafft wurde?
Die Arbeitsplätze in den Billig-Diskountern sind dann wohl die letzten dieser Art. 😉

Wo steht dieser Art. 4 Abs.1 EMRK?
Was heißt EMRK? Hört sich ja richtig interessant an.
 
Was sollen wir Rettungsdienstler dann sagen?! Bescheidene Arbeitszeiten an 365 Tagen im Jahr und schlecht bezahlt. Zumal es immer schlechter wird!
 
In einer Bewerbung würde ich erwähnen, dass man an der Fernuni studiert. Im Berufsalltag jedoch sollten nur die Personen vom Fernstudium erfahren, welche dies wegen evtl. Terminberücksichtigungen unbedingt wissen müssen. In Gesprächen mit Studierenden gab es so unterschiedliche Erlebnisse, dass ich eher zur Vorsicht rate.
 
Eure Erfahrung zu lesen, hilft mir ungemein.
Ich bin vor knapp 2 Jahren aus meinem Beruf raus (eine unbefristete Stelle), um meinem Mann in die USA zu folgen. Er macht hier eine Ausbildung. Da habe ich mich direkt in Hagen eingeschrieben, um nicht 2 Jahre "nur Hausfrau" oder womoeglich Burger-Wender bei dem goldenem M zu werden. Nun geht es fuer uns im Januar wohl nach Hause und ich will unbedingt wieder arbeiten. Stelle mir allerdings auch eher ein 75% Stelle vor, damit ich nicht die Motivation fuer's Studium verliere. Ich werde die FernUni auf jeden Fall in meinem Lebenslauf erwaehnen, da man sonst denken koennte, ich haette 2 Jahre Urlaub in Florida und Kalifornien gemacht. Ausserdem erweitert das Studium meine Ausbildung und so denke ich, dass ich mich auf mehr Stellen bewerben kann, als "nur" mit meiner Ausbildung. Mal sehen, was da so kommt...

Viele Gruesse
Snowman
 
da bin ich aber ganz schön froh, dass es mehreren von euch auch so geht wie mir. Ich habe vor einem Jahr zu studieren begonnen und mein Arbeitgeber hat mir richtigen Terror deswegen gemacht. Angefangen habe ich eigenlich nur mit einem Einführungskurs für Business - Englisch. Und ich habe mir gedacht, ich erzähle meinem Chef davon, weil ihm das bestimmt freut, dass ich mich weiterbilde. Naja, im Endeffekt musste ich kündigen, weil er mir die Hölle heiß gemacht hat. Jedesmal wenn ein Fehler passiert ist, war das Studium schuld. Er hat sogar zu mir gesagt, wenn mir so etwas noch einmal passiert, dann kann ich mit dem Studium aufhören. Obwohl es nur kleine Fehler waren. Eigenltlich leidet hauptsächlich meine Freizeit, die Arbeit muss ja trotzdem an erster Stelle stehen. Jedenfalls habe ich in meiner neuen Arbeit niemandem etwas vom Studium erzählt, weil die Arbeit gefällt mir echt gut und ich möche nicht dass so etwas nochmal passiert....

Ganz liebe Grüße
aus der verschneiten Steiermark
marlies
 
dann habe ich ja jetzt mit meinem bezahlten Sonderurlaub für Klausuren wirklich Glück!

Meinen direkten Vorgesetzten kann ich auch manchmal was zu ner Hausarbeit fragen 😉

Aber bei meinem alten Arbeitgeber war es die Hölle!!!

Gruß

Sandra

PS (Nur dass ich jetzt wegen der FU täglich um 4:30 Uhr aufstehen muss, um mein Studienprogramm auf die Reihe zu bringen, nervt!)
 
@maischdro
du bist (warst) ja Musikerin. Hast du vor der Fernuni Musik studiert, oder wie kann ich mir das vorstellen? Warst du nicht sogar als Musikerin im öffentlichen Dienst? Ich kann mir so gar nicht vorstellen, was man als Musikerin so macht, außer Unterricht geben an der Musikschule der Stadt und im Orchester der Musikschule spielen?????

Noch ein kleiner Beitrag: die "Schnalle" (Wortwahl übernommen) von Dieter Bohlen macht wohl auch gerade ein Fernstudium. Da durfte ich mir doch wieder anhören, dass das ja jeder kann und es wohl nicht viel erfordert.
Teilweise wird in Werbungen in Fernsehzeitungen ja auch das Nachholen des Realschulabschlusses "via Fernstudium" oder Farb- und Stilberatung, Feng-Shui-Beraterin als "Fernstudium" bezeichnet. Klar, dass "unser" Fernstudium dann schnell mal als "ist doch bloß son Fernstudium" abgehandelt wird.

Sorry, hab jetzt irgendwie gar nichts wirklich passendes zum Thema geschrieben. :schaem
 
@maischdro
du bist (warst) ja Musikerin. Hast du vor der Fernuni Musik studiert, oder wie kann ich mir das vorstellen? Warst du nicht sogar als Musikerin im öffentlichen Dienst? Ich kann mir so gar nicht vorstellen, was man als Musikerin so macht, außer Unterricht geben an der Musikschule der Stadt und im Orchester der Musikschule spielen?????

Ja so ähnlich kannst Du Dir das Ganze vorstellen 😉


Aliud schrieb:
Noch ein kleiner Beitrag: die "Schnalle" (Wortwahl übernommen) von Dieter Bohlen macht wohl auch gerade ein Fernstudium. Da durfte ich mir doch wieder anhören, dass das ja jeder kann und es wohl nicht viel erfordert.
Teilweise wird in Werbungen in Fernsehzeitungen ja auch das Nachholen des Realschulabschlusses "via Fernstudium" oder Farb- und Stilberatung, Feng-Shui-Beraterin als "Fernstudium" bezeichnet. Klar, dass "unser" Fernstudium dann schnell mal als "ist doch bloß son Fernstudium" abgehandelt wird.

Sorry, hab jetzt irgendwie gar nichts wirklich passendes zum Thema geschrieben. :schaem:

Gut, vielleicht nicht ganz passend😉

Also die Wirtschaft weiß schon, wo sie das Hagener Studium einordnet, zumal vor noch nicht allzu langer Zeit gute Institutionen (z.B. LBBW) selbst über Hagen höherqualifiziert haben. Die Banken haben jetzt häufig eigene "Ausbildungsinstitute", was wohl den Vorteil hat, dass zunächst einmal diese Leute dann jobspezifisch ausgebildet sind und ein Jobwechsel nicht so häufig vorkommen dürfte wie bei einem "allgemein ausgebildeten" Diplom-Kauffmann.

Um ehrlich zu sein, man kann auch vor Leuten den Hut ziehen, die auf dem Weg des Fernstudiums "nur" ihre Mittlere Reife oder das Abitur nachholen. Ein Verwandter von mir ist bspw. vor Jahren nebenberuflich den Weg über die Abendschule zum Abitur gegangen, hat dann BWL (allerdings Präsenzstudium) studiert, war mit 35 Jahren endlich mit seinem Studium fertig und hatte damals aufgrund der Rückzahlungspflicht des Bafögs einen "scheinbar nicht zu bewältigenden" Berg Schulden ... Und heute? Einer der Chefs einer der größten Versicherungsgesellschaften auf der Welt.

Aber ich muss schon zugeben, dass Hagen von manchen Leuten häufig belächelt wird. Gerade im familiären Bereich hatte ich auch Probleme: Wieso mache die Tochter einer Nachbarin ihren "Bachelor" so nebenbei in zwei Jahren mit ein paar Wochenendveranstaltung und ich würde immer so lange vor meinen Büchern bzw. Skripten sitzen. Ob ich denn blöd wäre?


Alina, Du bist doch aus München. Oder habe ich das falsch in Erinnerung? Hier gäb es u.U. eben nen Job für Dich.


Sandra
 
In einer Bewerbung würde ich mein Fernstudium (Wiwi) immer hervorheben. Das ist schließlich mein Eintritt in gute Gehaltsverhandlungen 🙂

Mein jetziger Chef und Betreuer meiner Promotion (in Chemie) sieht das ganz entspannt. Anfangs hab ich es ihm gar nicht gesagt, und irgendwann hat sich mal jemand in meiner Arbeitsgruppe verplappert. Aber eigentlich ist das gar kein Thema. Für Klausuren nehm ich Urlaub und für die Zeit davor zum Lernen meist auch.
 
Ich habe neben meinem Job mein Abi nachgeholt und das dauerte fast
4 Jahre und keiner außer meiner Familie bzw. Freund wusste es und das
war gut so!!

Ich musste also keine lästigen Fragereien über mich ergehen lassen, ich
hatte weniger Angst vor Blamagen sollte ich eine Prüfung nicht bestehen,
also keinen Druck von außen und vor allem im Betrieb habe ich es nicht
erwähnt, zu große wäre der Neid gewesen und heute denke ich, dass man
mir das Arbeiten wahrscheinlich zur Hölle gemacht hätte.

Gleich nach meinem Abschluss hielt ich dann mit meinem Chef Rücksprache
und er war begeistert, obwohl er schon nachgefragt hat, warum er es
erst jetzt erfährt. Ich meinte nur, ich wollte nichts sagen, weil ich nicht
wusste ob ich es überhaupt schaffe. Das war für ihn ok und daraufhin
gab´s ne fette Prämie 😀

Natürlich standen dann gleich die Neider parat, aber es gab auch viele
positive Rückmeldungen und die haben meinem Selbstbewusstsein gut
getan.

Gebracht hat es mir in meinem Unternehmen sonst nicht viel außer,
dass man mir mehr Achtung entgegenbringt. Irgendwie ist mir das jetzt
aber auch zuwenig und ich denke daran ein Studium zu beginnen,
natürlich wie schon vorher auch inkognito
 
Update

Update: Habe einen neuen Job und dort weiss mein zukuenftiger Chef auch bereits, dass ich Fernstudent bin und es auch gerne zuende bringen moechte. Ich fange sogar aufgrund der Klausuren erst am 17.3. an und nicht wie geplant zum 1.3. Auch hat er mir zugesichert, dass es kein Problem geben wird, wenn ich vor den Klausuren Urlaub beantrage. Er findet es gut, dass ich in den 2 Jahren USA mich weitergebildet habe und moechte, dass ich dies auch in Deutschland tue. Es gibt in der Firma auch gute Aufstiegschancen, gerade wenn ich das Studium weitermache.
Also ich kann nur sagen, ich bin froh, dass ich es sagen konnte und somit auch meine Gehaltsvorstellung weit uebertroffen wurden 😀.

Bin natuerlich schon gespannt, wie es ab Maerz alles laeuft!

Snowman
 
Wem hilft es?

Hallo,

wie immer "hängt es davon ab", schätze ich:

Tendenziell würde ich *nach* bestandenen Klausuren,
noch besser nach dem vollen VD/Dipl/Bach etc. meine\n *Chef/in*
einweihen, und danach egal wie die Reaktion war, ab damit in die
Personalakte.

Umgekehrt also eher nicht im ersten Sem. in der Kaffeepause rumerzählen
(kann ja auch danebengehen mit den Klausuren und dann?) und eher
nach oben melden i.S. von "Anerkennung hechel / bin jetzt noch fitter drauf" 😉

Und außerdem: Im öffentlichen Dienst hat man ja praktisch Narrenfreiheit,
ein mittelständisches Unternehmen mit angespannter Auftrags- und
Personallage (viel P, wenig A) könnte das Ganze eher zur Abmahnung vor Kündigung mißbrauchen.

Ciao
 
ich selbst habe ganz unterschiedliche Erfahrungen machen dürfen / müssen. Es gab Firmen, in denen nach Erwähnung des Studiums der Druck und die Eifersüchteleien 😡😡 so überhand nahmen, dass ich kündigte. Ich habe aber auch das genaue Gegenteil erleben dürfen. Mein jetziger (noch) Chef schätzt mein Wissen sehr und fragt mich, da er selbst keine Ausbildung hat, öfter mal um Rat😛. Aus wirtschaftlichen Gründen habe ich diesen Job aber gekündigt und für meinen neuen Job ist eigentlich ein abgeschlossenes BWL-Studium Voraussetzung. Man hat mich aber trotz nicht abgeschlossenem Studium eingestellt, da ich auch eine Berufsausbildung in dem Bereich habe und mein Studium in die Fachrichtung geht, die gefordert ist.

Man muss aber trotzdem, meiner Meinung nach, stark differenzieren, welchen Chef man über sein Studium informiert und welchen nicht. Vieles ist auch vom Betriebsklima abhängig und das erfährt man erst "on the job". Auch im Lebenslauf kann ein Erwähnung des Studiums nachteilig sein, denn man weiß ja nicht, was die Personalentscheider daraus heraus lesen.

Die Frage nach dem Wert des Studiums an der FernUni wurde mir nur einmal gestellt und ich habe dann auf die Web-Site der Uni verwiesen, die dazu ausgiebig Auskunft erteilt. Wer sich die Mühe macht, sich diese anzusehen, der kann die FernUni nicht mit der Volkshochschule verwechseln (oder aber er ist blind wie ein Maulwurf 😀).

Alles Liebe
Skilla :freu
 
Hallo,

wie immer "hängt es davon ab", schätze ich:

Tendenziell würde ich *nach* bestandenen Klausuren,
noch besser nach dem vollen VD/Dipl/Bach etc. meine\n *Chef/in*
einweihen, und danach egal wie die Reaktion war, ab damit in die
Personalakte.

Einfach nur einweihen ohne Hintergedanken und gleich nach mehr Geld fragen?


@Skilla:
"Auch im Lebenslauf kann ein Erwähnung des Studiums nachteilig sein, denn man weiß ja nicht, was die Personalentscheider daraus heraus lesen."


Warum kann man denn daraus negativ ableiten? Etwa, dass man sich mehr auf das Studium konzentriert als auf die Arbeit?


mfg
newbie
 
"Warum kann man denn daraus negativ ableiten? Etwa, dass man sich mehr auf das Studium konzentriert als auf die Arbeit?
mfg
newbie"

@newbie: Genau das meine ich. Mir wurde schon gesagt, dass ich dann ja wohl meine Kraft nicht zu 100 % der Firma widmen würde. Leider macht man eben auch schlechte Erfahrungen, wenn man offen mit dem Studium umgeht.

LG
Skilla
 
An alle "heimlich Studierer":

Wie habt ihr das mit Eurer Abschlussabeite (Diplom, Bachelor, etc) gemacht, wenn Euer AG nicht wusste das ihr studiert? Ihr habt Euch doch sicher nicht ein paar Wochen / Monate frei genommen, um bei einem anderen Unternehmen die Abschlussarbeit anzufertigen, oder?

newbie
 
ich finde es besser wenn keiner von dem Studium weiß. Dann kann auch keiner nach dem aktuellen Studienfortschritt fragen, da das Fernstudium doch ziemlich langatmig ist.

So long.
 
ich habe bei meiner Firma jetzt auch etwas ambivalente Erfahrungen zum Thema Fernstudium gemacht. Ich habe im SS 2008 angefangen Wirtschaftsinformatik an der FU zu studieren. Vorher habe ich schon an einer "normalen" Uni Anglistik und Wirtschaftswissenschaft studiert.

Seit 2 Jahren arbeite ich in einem mittelständischen Unternehmen (ca. 1600 Mitarbeiter) und bin für IT-Projekte zuständig - das Studium passt also gut zu meinem Job. Das findet auch meine direkte Vorgesetzte, sie meint, das Studium würde der Firma total viel bringen. Der stellvertretende Personalleiter der Firma fand es auch gut und wollte es gleich in meine Personalakte eintragen.

Neulich hat meine Vorgesetzte ganz begeistert einem der Geschäftsführer erzählt, dass ich nebenbei studiere. Der hat aber ganz seltsam reagiert: Ich hätte die Geschäftsführung vorher informieren müssen und wer das denn überhaupt genehmigt habe??? Als meine Vorgesetzte mir von der Reaktion erzählt hat, war ich total baff.

Es stimmt, in meinem Arbeitsvertag steht wirklich eine Klausel, dass alle Nebentätigkeiten (egal ob entgeltlich oder unentgeltlich) dem Arbeitgeber anzuzeigen sind. Klauseln dieser Art sind - wie ich eben recherchiert habe - auch wirksam. Ich bin aber darüber und auch über die Reaktion des GF einigermaßen entsetzt, denn ich hätte nie gedacht, dass es den Arbeitgeber irgendetwas angehen könnte, was ich mit meiner Freizeit so anstelle! Wenn man noch einen Nebenjob hat, ist es klar, dass man das mit dem Arbeitgeber abstimmen muss aber das Studium sehe ich als mein Hobby und persönliche Weiterentwicklung! Ich finde, das geht meinen Arbeitgeber doch gar nichts an!

Und wenn ich jetzt in diesem Forum die diversen Berichte von Problemen mit Arbeitgebern lese, kriege ich etwas Bammel, dass ich auch irgendwann Probleme kriege (von wegen keinen Urlaub an Prüfungstagen etc.). Ich habe mir darüber nie Gedanken gemacht und recht unbedarft von meinem Fernstudium erzählt (habe immer gedacht, das spricht auch für mich, für meinen Ehrgeiz usw.), aber jetzt sehe ich es auch etwas anders. Ich hoffe jedenfalls, dass der GF mein Fernstudium wieder vergisst und werde auch bei Urlaubsanträgen, die ich wegen Prüfungen einreiche lieber sagen, ich würde in den Urlaub fahren wollen. Denn auch wenn meine direkte Vorgesetzte das Fernstudium eigentlich toll findet, so wird sie dem GF gegenüber leider immer "einknicken" (kenne sie schon länger und weiß, dass es so laufen würde). 🙁

Viele Grüße,
Ember
 
Irgendwo hier wurde auch schon einmal diskutiert, ob ein Fernstudium überhaupt als Nebentätigkeit im arbeitsrechtlichen Sinne zu verstehen ist. Ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern, was dabei heraus gekommen ist, aber ich meine, dass das nicht als Nebentätigkeit sondern als Hobby zählen würde. Kann mich aber auch irren. Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst (mal abgesehen von Urlaubsanträgen), dann kannst Du auch mal einen entsprechend spezialisierten Anwalt fragen.

Viel Erfolg jedenfalls beim Studium!
 
Es stimmt, in meinem Arbeitsvertag steht wirklich eine Klausel, dass alle Nebentätigkeiten (egal ob entgeltlich oder unentgeltlich) dem Arbeitgeber anzuzeigen sind. Klauseln dieser Art sind - wie ich eben recherchiert habe - auch wirksam. Ich bin aber darüber und auch über die Reaktion des GF einigermaßen entsetzt, denn ich hätte nie gedacht, dass es den Arbeitgeber irgendetwas angehen könnte, was ich mit meiner Freizeit so anstelle! Wenn man noch einen Nebenjob hat, ist es klar, dass man das mit dem Arbeitgeber abstimmen muss aber das Studium sehe ich als mein Hobby und persönliche Weiterentwicklung! Ich finde, das geht meinen Arbeitgeber doch gar nichts an!
Diese Klausel steht auch in meinen Arbeitsvertrag, als ich dem Personalbüro mein Studium mitteilte. Sagte man mir, dass das Studium nicht als Nebentätigkeit zähle. Aber das ist wahrscheinlich Auslegungssache.

Wie auch immer, man sollte sich gut überlegen, ob man sein Studium angibt. So hat einer meiner letzten Arbeitgeber immer auf Studenten geschimpt, da lieber nicht. Nach dem Einstellungstest bei meinen jetzigen Job hat uns die Kollegin nachdem sie uns in der Firma willkommen geheisen hat erzählt, dass sie nebenbei studiert. Da wusste ich, hier bin ich richtig🙂.
 
uiuiui - je mehr ich hier lese...

Desto mehr Fragen habe ich.😕

Weiß einer wie das so beamtenrechtlich aussieht, vielleicht sogar kirchenbeamtenrechtlich? Eigentlich ist das ja da mit den Nebentätigkeiten ganz streng gehandhabt, aber ich dachte immer Studium gelte als wissenschaftliches Arbeiten und das muss doch eigentlich gar nicht angegeben werden. Ich wollte nämlich jetzt erst mal gar nichts sagen. Ich hatte letztes Jahr schon so eine doofe Erfahrung gemacht, als ich, während des Dienstgespräches andeutete evtl. einen theologischen Teilzeit-Aufbaustudiengang (nein, nicht Feministische Theologie in FFM) an einer Uni belegen zu wollen. Mein Dekan hat ziemlich pikiert geguckt. Und bei den Kollegen gingen sofort die Alarmglocken an: da müssen wir die ja jede Woche einmal vertreten! Und mein KV fragte nur: wann sind Sie denn endlich fertig mit Ihrer Ausbildung? :rofl:

Ich befürchte außerdem, wenn das mit dem Studium publik würde, würde sich wahrscheinlich bei meiner Gemeinde das Gefühl einschleichen, ich vernachlässige sie. Selbst wenn das nachweislich nicht so wäre.

Ich will und kann das eigentlich nicht bekannt machen.

Ich hoffe, dass ich meine Präsenzzeiten auch über den normalen Urlaub abdecken kann, weil mein Fortbildungsurlaub schon für die Ausbildung in Familientherapie und Supervision drauf geht.
Wie ist da, könnte mir da jemand an den Karren fahren, weil der Urlaub dann nicht der Erholung dient? :ka:

Im Moment etwas :weissnich:

trotzdem Grüße

Michaela
 
Irgendwo hier wurde auch schon einmal diskutiert, ob ein Fernstudium überhaupt als Nebentätigkeit im arbeitsrechtlichen Sinne zu verstehen ist. Ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern, was dabei heraus gekommen ist, aber ich meine, dass das nicht als Nebentätigkeit sondern als Hobby zählen würde. Kann mich aber auch irren. Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst (mal abgesehen von Urlaubsanträgen), dann kannst Du auch mal einen entsprechend spezialisierten Anwalt fragen.

Viel Erfolg jedenfalls beim Studium!🙂

Also mein Studium wurde als Nebentätigkeit angesehen und ich musste es anzeigen, um es weiter auszuüben. Muss jetzt den Antrag alle zwei Jahre verlängern lassen. Arbeite im öffentlichen Dienst, aber habe schon gehört, dass es je nach Bundesland oder sogar Behörde unterschiedlich ist, vielleicht sogar je nach Personalsachbearbeiter. Meine ist da, glaub ich, sehr genau. 🙁 Aber ich darfs ja machen, somit ist es ja ok.
 
Wo hast du deine Definitionen her?

Wenn du unbedingt ein Gesetz haben willst, siehe hier. § 30 Abs. 2 LBG (Landesbeamtengesetz). Gilt zwar für Beamte, wird aber analog auf Angestellte auch übertragen. Steht hier also schwarz auf weiß.
 
DerBelgarath schrieb:
Nein, genau das tut es nicht.

Daß Nebentätigkeiten anzuzeigen bzw. zu genehmigen sind, ist ja völlig unstrittig.

Strittig ist in Deinem Fall, ob ein Studium eine Nebentätigkeit darstellt oder nicht.

Und das steht weder schwarz auf weiß noch sonstwie in dem Gesetz - zunmindest habe ich es darin gefunden.
der §30 lautet doch: Nicht genehmigungspflichtige Nebentätigkeiten, Anzeigepflicht
und unter (2) Der Beamte hat ein Hochschulstudium oder Berufsausbildung anzuzeigen.

heißt für mich:
es ist zwar keine Nebentätigkeit, die wenn es doch eine wäre, nicht genehmigungspflichtig ist
sondern fällt unter die Anzeigepflicht -> anzeigen und gut ist
 
DerBelgarath schrieb:
(So ist der Beamte auch verpflichtet, seine Hochzeit anzuzeigen. Gleichwohl ergibt sich bei einem Verstoß gegen die Anzeigepflicht keinerlei Befugnis des Dienstherrn, die Ehe des Beamten nun zu untersagen ... 😉)
vielleicht täte sich das manch einer wünschen, daß es auch alle zwei Jahre erneut angezeigt werden muß und der Dienstherr dann "nein" sagen darf 😛
 
der §30 lautet doch: Nicht genehmigungspflichtige Nebentätigkeiten, Anzeigepflicht
und unter (2) Der Beamte hat ein Hochschulstudium oder Berufsausbildung anzuzeigen.

Hier steht doch Nebentätigkeit. Aber nicht genehmigungspflichtig, sondern anzeigepflichtig. Was ist daran nicht zu verstehen?

Außerdem arbeite ich Vollzeit und die "Nebentätigkeit" wurde auch noch was den Umfang betrifft beschränkt. Ich darf nicht zuviel nebenbei studieren.
 
p Naja, bei Kirchens ist das mitunter noch so, dass du mit künftigem/r Gatten/Gattin beim Bischof antanzen musst. Ob der dann aber nein sagen kann, weiß ich nicht.

Ich hab jetzt mal unsere Gesetzessammnlung gewälzt. In unserem Pfarrerdienstrecht heißt es:

§ 26. (1) Die Pfarrerinnen und Pfarrer bedürfen zur Übernahme jeder Nebentätigkeit, auch wenn sie unentgeltlich ausgeübt wird, der vorherigen Zusatimmung der Kirchenleitung. Dies gilt auch für die Übernahme einer gewerblichen Tätigkeit, die Ausübung eines freien Berufes oder die Mitarbeit bei einer dieser Tätigkeiten.
(2) Die Zusatimmung ist zu versagen, wenn Anlass zur Sorge besteht, dass durch die Nebentätigekit dienstliche Interessen beeinträchtigt werden. Ergibt sich eine Beeinträchtigung dienstlicher Interessen nach Erteilen der Zustimmung, ist diese zu widerrufen.
(3) Keiner Zustimmung bedarf
a) eine schriftstellerische, wissenschaftliche, künstlerische Betätigung oder eine Vortragstätigkeit, kann ich hier folgern, ich muss das nicht mal anzeigen, oder bezieht sich der letzte Satz bei b) auch hierauf?
b) die Übernahme von Ehrenämtern in Körperschaften, Anstalten, Gesellschaften oder Vereinen, deren Bestrebungen ausschließlich kirchlichen, wohltätigen, erzieherischen oder beruflichen Zwecken dienen. Die Übernahme ist der Kirchenleitung anzuzeigen.
(4) Eine nicht zustimmungspflichtige Nebentätigekit ist ganz oder teilweise zu untersagen, wenn dadurch die ordnungsgemäße Ausübung des Pfarrdienstes beeinträchtigt wird. Die Pfarrerinnen und Pfarrer sind insoweit auf Verlangen der Kirchenleitung verpflichtet, über Art und Umfang der Nebentätigkeit schriftlich Auskunft zu geben. Vor der Entscheidung sind die Pfarrerin oder der Pfarrer und der Pfarrerausschuss zu hören.


😕

Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ein Studium ja der Berufsausbildung dient (ist der Zweck eines Studiums irgendwo definiert?), muss es doch eigentlich eine Tätigkeit sein und wenn man es neben der eigentlichen Tätigkeit absolviert eben eine Nebentätigkeit.

Ich frag einfach mal bei unserer Kirchenverwaltung an - sofern die nicht alle im Urlaub sind -, ob ich das anzeigen muss. Ich bin mir jetzt schon nicht mal mehr sicher ob ich den Feldenkrais-Kurs den ich letztes Jahr an einer VHS gemacht habe, nicht auch hätte anmelden müssen. Sicherheitshalber frag ich auch mal ganz unverbindlich beim Dekan an, ob der was gegen ein Teilzeitstudium hat. Wenn ja, kann ich die ganze Aktion wohl vergessen.
 
Langsam geht mir diese Sturheit auf den Keks. Du vertritts deine Meinung konsiquent, auch wenn sie falsch ist. Und damit hilfst du keinen. Ein Studium ist leider eine Nebentätigkeit, da kannst du nicht die Augen verschliesen.
Du kannst doch nicht die Sätze verdrehen. Ich habe dir Paragraphen gezeigt, die im ÖD stehen. Dann gibt es auch Arbeitgeber, die das so sehen. Das kannst du nicht unten den Teppich kehren und sagen "ich als zukünftiger Jurist sehe es aber so, weil ich mit Googeln, das und das gefunden habe" und die Paragraphen in den Gesetzen einfach außer acht lassen.

Ich habe auch mal gegoogelt und das entdeckt.
"Der Begriff Nebentätigkeit ist weit auszulegen, da jede außerhalb des Hauptberufes wahrgenommene Tätigkeit Auswirkungen auf dieses Arbeitsverhältnis haben kann. So kann auch eine extensive Beschäftigung bei einem Verein oder gar Nachbarschaftshilfe bei einem Hausbau Einfluss auf die Arbeitsleistung und Arbeitsqualität haben." Quelle
 
Ich denke, die Diskussion zu dem Thema bestätigt das, was ich auch schon beim - wenn gleich auch im Vergleich zu anderen Forumskollegen eher oberflächlichen - Googeln herausgefunden habe: Was genau eine Nebentätigkeit ist und ob Klauseln zur Anzeige von Nebentätigkeiten in Arbeitsverträgen überhaupt gültig ist, scheint wirklich sehr umstritten zu sein. Einige Urteile gibt es ja scheinbar zu dem Thema, aber eine wirklich Präzedenz scheinen diese nicht zu haben...

Wobei ich persönlich sagen muss, dass ich den Vergleich mit dem Volkshochschulkurs sehr treffend finde. Ich habe einige Jahre an der VHS Chinesischunterricht genommen und Chinesisch lernen ist ja auch eine sehr zeitintensive Tätigkeit (wenn man es wirklich mit entsprechendem Ehrgeiz macht, was damals bei mir der Fall war). Nie wäre ich aber auf die Idee gekommen, dass so was anzeigepflichtig ist.

Und wenn ich zum Beispiel ein wirklich übler World of Warcraft-Hacker wäre und die Nächte durchspielen würde, dann hätte das sicher auch sehr gravierende Einflüsse auf meine Arbeitsqualität - ob ein Arbeitgeber dann rein theoretisch so etwas auch verbieten könnte? 😕 Das ist jetzt vielleicht etwas überspitzt und auch polemisch, aber auf solche Ideen komme ich beim Lesen der verschiedenen Pragraphen und Urteile durchaus...

Ich finde das ganze Thema sehr verwirrend... Doof für uns Fernstudierende, dass das anscheinend nicht so wirklich klar geregelt ist.
 
Tröstlich, Ember, dass es noch jemandem so geht. Ich werde jedenfalls gleich morgen mal bei meiner Dienststelle anfragen, ob es irgendeine Richtlinie gibt, was ein Nebenamt ist. Ich betreibe z.B. auch ein Internetforum und eine yahoo! group für Pfarrer, - natürlich nur in meiner Freizeit, - und arbeite, - weil ich einfach mal so von der, nein von 'ner Muse geküsst wurde -, an meinem ersten Roman 😱 . Der wird wahrscheinlich weder fertig, noch gut, noch jemals veröffentlicht, aber falls doch wäre das ja "erwerbsorientiert".

Tjaja, so verhindert die deutsche Bürokratie und schwammige Gesetzgebung, dass ich die deutsche J.K. Rowling werde...
 
😉

Diskussionen laufen hier!
Ich denke es ist entscheident welchen Job man macht. Wie verantwortungsvoller der Job desto größer das Mißtrauen des Arbeitgebers. Dies liegt einfach daran, dass die Angst besteht zuviel Zeit mit dem Studium zu verschwenden anstatt in der Arbeit. Ich habe mein Studium zwar angezeigt als ich mich beworben habe aber seither nix mehr dazu gesagt. Als Nebentätigkeit wird es übrigens nicht gesehen sondern als Weiterbildung. Ich bin aber auch kein Beamter. Ansonsten sehe ich das ganze als Hobby für mich an, mehr nicht! Brauchen tu ich es net und so hab ich es auch damals bei meiner Einstellung verkauft. Aber es macht Spaß obwohl es manchmal stressig ist.
Mein Tip ist manche Dinge nicht bei dem Arbeitgeber an die große Glocke zu hängen und zur Not Urlaub nehmen. Der Klausurzeitraum ist ja bekannt.
Anzumerken ist noch, dass es genügend Arbeitgeber gibt, die ein Fernstudium gut heißen, ab nur wenn es Ihnen was bringt!
 
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