Herangehensweise an Skripte

Dr Franke Ghostwriter
ich fange dieses Semester nun richtig mit dem Master WiWi an und habe nun auch die restlichen Teile des Skripts zugeschickt bekommen. Folgende Fächer habe ich gewählt:
1. Vertiefung Mathe Statistik
2. Konzerncontrolling
3. Finanzwirtschaft Vertiefung

Nun habe ich wie gesagt alle Skripte vollständig zusammen, was einen riesigen Haufen an Texten ergibt. Wenn ich das mit dem, was ich vorher im Bachelor gemacht habe (Uni Bonn), vergleiche, dann komme ich doch einigermaßen ins Schwitzen. Ich glaube im gesamten Bachelor habe ich weniger gemacht als diese 3 Skripte zusammen... okay, vielleicht etwas übertrieben. Wie geht ihr da vor? Zusammenfassen? Klar, gehe ich mal von aus und werde ich ebenfalls so handhaben. Darf man Teile vom Skript in die Klausur mitnehmen? Wie soll man das alles auswendig lernen? Allein Finanzwirtschaft Vertiefung Teil 1 würde locker für mehrere Fächer an Stoff reichen. Oder wird man am Anfang einfach davon erschlagen und kommt mit der Zeit besser zu Recht? Ich habe mir das Skript jetzt auch noch nicht wirklich angeschaut. Was mir etwas Hoffnung macht: Der Statistik Teil ist wirklich riesig, allerdings kann ich mehr oder weniger schon alles, was darin vorkommt, und weiß, dass das im Endeffekt auch viel weniger ist als es aussieht. Ich hoffe, dass man das auch auf die anderen Fächer wird übertragen können. 😀

Im Endeffekt geht es mir nur darum, dass ihr mir etwas die Angst nehmt. Hoffentlich! 😛

Und wieviel lernt ihr so pro Woche? Tatsächlich 40 Stunden? ^^

viele grüße
jaime
 
Tja, die Fernuni ist schon 'ne richtige Uni. Mist aber auch ... 😀 😛 😀

Mich würde jetzt interessieren, was man denn in Bonn den ganzen Tag so treibt, wenn man dort den Bachelor macht.
 
Jaime,


leider kann ich zum Master nicht viel sagen, bin immer noch mit dem Bachelor beschaeftigt. Aber das Erschlagenwerden vom Stoff ist, glaub ich, ueberall gleich. Vielleicht kannst Du Dir wirklich erstmal ein bisschen Selbstvertrauen in den Bereichen holen, in denen Du schon fit bist, s. Statistik. Und Dich in das andere einfach Stueck fuer Stueck reinfuchsen.

Was die Lernzeiten anbelangt: Ich habe praktisch das gesamte Grundstudium hindurch waehrend des Semesters weniger gelernt als von der Uni als Richtschnur vorgeschlagen (in meinem Fall fuer Teilzeitstudenten, also nur 2 Module --> das entsprach bei mir immer 12 SWS). Und bin mit der Strategie bisher noch in allen Faechern ins Straucheln gekommen. Vor den Klausuren wird das dann einfach so viel, das man sich noch reinziehen muss - und ich denke, bei drei Modulen, wie Du es belegst, wird das noch viel schwerer.

Probier einfach mal, ob Du mit dem vorgeschlagenen Pensum klarkommst. Wenn Du dann merkst, dass es gut klappt, kannst Du die Zuegel ja wieder lockerer lassen.

War das nicht Marjorie, die allwissende Muellhalde bei den Fraggles, die den Fragenden immer gut zusprach: "Nur Mut!" Also pack's einfach an 🙂

Ciao, Caro

PS. Dieses Semester probier ich das wirklich zum allerersten Mal, mit dem vorgeschlagenen Pensum der Uni zu arbeiten. Ist aber schon echt ein Brocken ...
 
@Fernunistudent

Also an der Uni Bonn (Bachelor VWL) gabs immer 5, später 4 Klausuren pro Semester. Zu den Vorlesungen bin ich zu 20% hingegangen. Zu den Tutorien (dort wurden Aufgaben gerechnet um den Stoff besser zu verstehen) eher mehr, fehlende Unterlagen habe ich mir besorgt. Während des Semesters habe ich nie gelernt, immer nur kurz vor den Klausuren. Und länger als eine Woche eigtl. auch nie (pro Klausur), bei einem Pensum von maximal 8 Stunden pro Tag, eher 4. Bin damit gut durchgekommen und habe mit 2,0 abgeschlossen. Und die Durchfallquoten waren normal... also normalerweise bei 20-40%, gelegentlich mehr, manchmal weniger.

Dass das so an der Feruni nicht mehr gehen würde, war mir völlig klar. 😀 Habe ich auch nicht erwartet. Aber die Masse an Stoff erschlägt mich dann schon. Ich kann so gar nicht einschätzen, was wichtig ist... das muss man wohl erstmal lernen. Dennoch habe ich so das Gefühl, dass man für Konzerncontrollig beispielsweise 100 DINA4 (locker mehr) Seiten auswendig lernen könnte und dann doch was anders abgefragt wird, was man vergessen hat -->5.0. Wie da keine Durchfallquoten jenseits der 90% zu Stande kommen ist mir ein Rätsel. 😀 Deswegen dachte ich mir, dass die Erklärung doch irgendwie eine andere sein muss. Andererseits war mein erstes Semester an der Uni Bonn ähnlich... man konnte gar nicht einschätzen, was man lernen muss und wie intensiv. Ergebnise waren eine 5.0 und eine 1.0 zum ersten Termin. ^^ Wobei ich ja jetzt die Erfahrung habe... und dann kommt da so ein Berg an Material. Naja, ist halt ein Vollzeitstudium. 😀 Ich werde erstmal folgendermaßen vorgehen: Aktuell so 20 Stunden pro Woche für die 3 Fächer und ab spätestens August ordentlich reinhauen und dann mal schauen, was geht. 😀

@Caro: Danke sehr für das Mut machen! 😀 Es geht nicht um den Schwierigkeitsgrad, sondern einfach um die Fülle von Stoff! Das ist einfach so unglaublich viel. Wie soll man das alles behalten und an dem einen Tag der Klausur abrufbar haben? 😀 Studieren hier nur Maschinen?
 
1. Vertiefung Mathe Statistik
2. Konzerncontrolling
3. Finanzwirtschaft Vertiefung

Nun habe ich wie gesagt alle Skripte vollständig zusammen, was einen riesigen Haufen an Texten ergibt. Wenn ich das mit dem, was ich vorher im Bachelor gemacht habe (Uni Bonn), vergleiche, dann komme ich doch einigermaßen ins Schwitzen. Ich glaube im gesamten Bachelor habe ich weniger gemacht als diese 3 Skripte zusammen... okay, vielleicht etwas übertrieben. Wie geht ihr da vor? Zusammenfassen? Klar, gehe ich mal von aus und werde ich ebenfalls so handhaben. Darf man Teile vom Skript in die Klausur mitnehmen? Wie soll man das alles auswendig lernen?
FernUni ist natürlich anders als Präsenzuni - das muss man sich immer wieder sagen.

Habe KonCon und FiVe erfolgreich hinter mir, und das sind (m.M.n.) schon recht gute Skripte, da gibt es an der FernUni deutlich schlechtere. Bei den beiden sind Skripte nicht zulässig in der Klausur, sogar der zulässige Taschenrechner ist mittlerweile von der FernUni vorgegeben. Wenn ich es richtig im Kopf habe, wurde bei diesen beiden Modulen immer einige Wochen vor der Klausur eine KE mit den schönsten Worten für Studenten ("nicht klausurrelevant") gekennzeichnet.

Ich schaue mir immer alte Klausuren an, um zu wissen, wo der Lehrstuhl ungefähr hin will in seiner Klausur. Viele Eas entstammen alten Klausuren, so dass auch dies Hinwiese gibt, was der Lehrstuhl haben will. So Dinge wie "Vorteile/Nachteile" einer bestimmten Methode/Theorie etc. sollte man eigentlich immer runterbeten können, und auch die praktischen Aufgaben (rechnen, zeichnen) wiederholen sich eigentlich immer wieder (zumindest Teile davon).

Ganz hilfreich sind auch Mentoriate als Präsenzblock am WE. Da muss man zwar manchmal quer durch Deutschland reisen, aber bisher habe ich da nur gute Erfahrungen gemacht, und will dies deutlich stärker nutzen um den Master endlich fertig zu bekommen.

Als TZ-Student neben VZ-Job mit nie unter 50 Stunden habe ich bisher immer 2 Module gut geschafft, je nach Modul (und ganz wichtig: Klausurtermin) waren auch mal 3 möglich. Dieses Semester hat mich der Hafer gestochen und ich versuche 4....
 
@Jaime:

Machst du das Studium nebenberuflich oder "hauptberuflich"?
3 Module sind das Normalpensum für ein hauptberufliches Vollzeitstudium.
Heirfür werden entsprechend rund 40 Stunden offiziell angesetzt. Aber machen wir uns nichts vor, der Durchschnittsstudent (auch an Präsenzhochschulen) verbringt effektiv auch deutlich weniger Zeit mit dem Studium (von den 1-2 Wochen vor Klausuren mal abgesehen). Meine persönliche Einschätzung ist, dass man da eher von 20-25 Stunden ausgehen kann (und habe dazu auch mehrere Forschungsartikel gelesen, die das bestätigen) und da ist alles mit eingerechnet, also das im Fall der FernUni das Durchlesen und Durcharbeiten der Kursunterlagen, das Bearbeiten der EAs, das Üben alter Aufgaben, der (fachliche) Austausch mit Mitstudenten usw.

Der Umfang der Kursunterlagen sollte nicht abschrecken, weil es auch absolut alles beinhaltet. Fremdliteratur kann unterstützend sein, ist aber im Hinblick auf die Klausur nicht zwingend.

Vorgehen beim Lernen? Da gibt es nichts idealtypisches, da es vom Modul, dem Lehrstuhl und vor allem vom Lerntyp des Studenten abhängig.
Generelle Tipps sind:
1. Mehrfach die Unterlagen LESEN (nicht: Überfliegen)
2. beim zweiten oder dritten Durchgang wichtiges markieren
3. beim ersten Durchgang die Beispiele/Übungen nachvollziehen
4. beim wiederholten Durchgang die Übungen eigenständig bearbeiten
5. eigenständig Zusammenfassung schreiben und diese intensiv lernen
6. alte EAs/Klausuren üben und dabei auch "ausformulieren", wie bei einer richtigen Klausur.
 
Vielen Dank! 🙂

Mache hauptberuflich, habe also nebenher nix zu tun außer einem Nebenjob mit 10 Stunden pro Woche. Werde dann mal eure Tipps beherzigen und einfach schauen wie es läuft. 😉 Bin auch schon fleißig am Lesen der Skripte, wird schon. 🙂

Danke nochmals, die "Angst" ist schon weitgehend verflogen.
 
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