ineffiziente allokation - protektionismus

Dr Franke Ghostwriter
ineffiziente allokation - protektionismus

Moin, moin in die runde

ich noch ne Frage in die runde

wer könnte mir bitte den begriff ineffiziente allokation der vorhandenen ressourcen in verbindung mit dem protektionismus erklären. wie sich dies auf die beteiligten staaten auswirkt usw...

vielen herzlichen dank

haut rein
gruss stefan
 
Nehmen wir zwei Länder A und B, und A kann Autos effizienter produzieren als B. Es wäre also wohlstandsmehrend, wenn das A Autos nach B exportiert. B kann die eingesparten Ressourcen dann so einsetzen, dass sie optimal alloziiert sind, z.B. in einer Industrie, wo das Land effizieter ist als Land A.

Wenn nun B protektionistisch agiert, und den Import der Autos aus A verbietet, müsste es Autos selbst herstellen. Es muss also Ressourcen anderswo abziehen und eine wenig effiziente Autoindustrie aufbauen.

Nehmen wir an, die dazu benötigten Ressourchen (Maschinen, Stahl, Arbeiter) waren bisher effizient (mithin also optimal) alloziiert, so wäre dies dann nicht mehr der Fall. Die Protektionistische Maßnahme würde den Wohlstand senken.
 
[FONT=Verdana! important]danke für deine antwort...

ich versuchs mal...
Protektionismus kann zu einer ineffizienten Allokation der vorhandenen Ressourcen (Güter oder Finanzmittel) eines Landes führen. Indem Unternehmen ihre Produktionen auslagern. Und zwar, in Standorten, welche im wesentlichen kostengünstiger und nicht mit dem strengen protektionistischen Massnahmen auferlegt sind. Was im Kampf um Arbeitsplätze einen Rückschlag für den jeweiligen Staat bedeuten würde.
Wenn Staaten, den Protektionismus, zu einseitig auslegen, wirkt sich dies destabilisierend auf ihre Wirtschaftliche Lage im unternationalen Vergleich aus. Der Einführung von Zöllen, Mengenbeschränkungen oder Exportsubventionen, werden zwangsläufig Gegenreaktionen, ausländische Handelspartner, auslösen. Mögliche Auswirkungen könnten sich wechselseitige Nachahmungs- oder Vergeltungsmassnahmen, weltweite Subventionswettläufe oder gar Handelskriege sein.
Diese Auswirkungen kann man heute fast tagtäglich in den Nachrichten verfolgen. Beispielsweise die Agrarmärkte in Europa, Asien und Afrika. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Abbau von Beschränkungen des Handels-, Kapital- und Personenverkehrs führt zu mehr Freihandel und somit einer wirtschaftlichen Integration. Ziel dieser wirtschaftlichen Integration ist die Steigerung des Wohlstandes der Bevölkerung durch eine bessere Verteilung der Ressourcen, vertiefte Arbeitsteilung und das ausnutzen weiterer komparativer Vorteile, so etwa der Steigerung der produktiven Leistung der Gesamtheit durch einen vermehrten Wettbewerb und den dadurch verstärkten Zwang zu mehr Innovation.
[FONT=Verdana! important]

[FONT=Verdana! important]oder...

[FONT=Verdana! important]hau rein
[FONT=Verdana! important]gruss stefan
 
Protektionismus kann zu einer ineffizienten Allokation der vorhandenen Ressourcen (Güter oder Finanzmittel) eines Landes führen. Indem Unternehmen ihre Produktionen auslagern. Und zwar, in Standorten, welche im wesentlichen kostengünstiger und nicht mit dem strengen protektionistischen Massnahmen auferlegt sind. Was im Kampf um Arbeitsplätze einen Rückschlag für den jeweiligen Staat bedeuten würde.

Das ist nicht ganz richtig.

Ist Dir klar, was ineffiziente Allokation bedeutet?
Dahinter verbirgt sich eine ökonomische Gedankenwelt. Die Allokation von Ressourcen ist effizient, wenn die Produktion eines Gutes nicht ausgeweitet werden kann, ohne dass man die Produktion eines anderen Gutes einschränken muss (für die Details konsultierst Du bitte ein Lehrbuch der Mikroökonomie oder den Kurs 522 Allokationstheorie 😉).

Nehmen wir wieder unsere Länder A und B. Die Regierung von B stellt fest, dass ihre Autoproduktion ineffizient ist. Die Autos sind schlecht und zu teuer (dies war z.B. in Großbritannien der Fall). Die Regierung beschließt, die heimischen Autofabriken zu schließen und die freiwerdenden Ressourcen (Fabriken, Arbeiter) in der Stahlproduktion einzusetzen. Der Stahl ist von guter Qualität und wird im Ausland gerne nachgefragt (okay, das war in Großbritannien nicht der Fall).

Nehmen wir an, mit denselben Ressourcen, die man früher für ein schlechtes Auto gebraucht hat, kann man nun 100 Tonnen Stahl produzieren. Für diese 100 Tonnen Stahl kann man aber zwei Autos aus dem Ausland importieren.

Also: die Umstellung von Autos auf Stahl führt dazu, dass man mit denselben Ressourcen nun doppelt so viele Autos hat (die womöglich noch von besserer Qualität sind). Die Produktion vorher war ineffizient, denn es war möglich, die Gütermenge zu steigern ohne die eines anderen Gutes einzuschränken.

Wenn jetzt die Regierung aber beschließt, dass keine Autos mehr importiert werden dürfen, dann müsste die ineffiziente Autoproduktion wieder aufgenommen werden.

Die zweite Schwäche an Deiner Erklärung ist die Sache mit den Nachrichten. In der Klausur musst Du streng entlang von ökonomischen Modellen argumentieren (in diesem Falle also entlang der Allokationstheorie). Beispiele aus der Wirklichkeit braucht es nicht.
 
Oben