"Kleiderordnung" beim Seminar

Dr Franke Ghostwriter
Hiermit werde ich den Preis für die blödste Frage im Forum gewinnen, aber egal:

Welches Outfit trägt man zur Präsentation seines Vortrags an der FU?😱

Hab mit verschiedenen "Präsenzstudenten" gesprochen, alle sagen was anderes: "Bei WiWI unbedingt im Anzug!" - "Locker in Jeans, wir sind ja nicht der Prof." waren so die Pole.

Ich finde, sowohl over- als underdressed sorgt irgendwie für zusätzliches Unbehagen (neben dem Stress des Vortrags usw.)

Welche Erfahrungen habt Ihr in Hagen gemacht?
 
So bloed finde ich die Frage gar nicht. Auch der Dresscode kann enorm wichtig sein, weil er eben einfach zum Erscheinungsbild dazugehoert. 🙂

Also ich habe zwar noch keinen Vortrag an der Fernuni gehalten, aber schon einige Male an Praesenzunis (Medizin und Technik) und da hatte ich immer einen Anzug an. Ob mit Fliege, Krawatte oder ganz ohne muss jedermann selbst entscheiden, aber mit einem Anzug liegt Mann eigentlich niemals falsch. 🙂

Generell halte ich mich persoenlich an die Devise:
"Lieber overdressed als underdressed."
 
wie kommst Du auf die Idee einen Anzug zu einem normalen Seminar anzuziehen? Komme aus den Naturwissenschaften, da macht man das anläßlich der Doktorprüfung, aber nicht mal zu einem Bewerbungsgespräch an der Uni oder einem Tagungsvortrag.
Ich würde mich ordentlich, aber nicht overdressed anziehen - auffällig besser gekleidet als der Prof zu sein kommt idR nicht so gut. Ist ja auch nur eine "normale" Univeranstaltung. Eine Stoffhose (vielleicht keine Bluejeans) und ein ordentliches Hemd sollten es tun - für den Notfall kannst Du ja noch eine Krawatte einpacken. Vor allem solltest Du Dich darin nicht verkleidet fühlen.
Yngve
 
Ich denke, das ist nicht nur abhaengig von der Situation. In machen Bereichen wie z.B. Jura und Wirtschaft gehoert ein Dresscode, der Serioesitaet signalisiert, einfach dazu.

Mit einem Anzug kannst du nichts falsch machen. Es muss nicht gleich ein Smoking, Zwei-Reiher oder sonstiger nobler Zwirn sein. Auch eine Krawatte ist kein Muss. Bei meinem Erststudium an der Wirtschaftsuni war es Standard, dass zu Vortraegen etc. Frauen im Kostuem und Maenner im Anzug erschienen.
 
ich habe an der FernUni auch noch keine Vorträge gehalten, aber nicht gerade wenige an der Präsenzuni. Bei einem Seminar und sei es ein Hauptseminar habe ich da nie etwas beachtet immer Jeans und Kapuzenpullover. Zu Zwischenprüfung/ Prüfung sollte man schon was anderes anziehen, muss man aber nicht.
Bei meiner Zwischenprüfung war ich im Anzug da, aber der Prof trug Jeans und ausgewaschenes Hemd😀.
 
Ich würde Dir raten ne ganz normale Stoffhose anzuziehen und Hemd, Schlips kannste noch einpacken und jakett auch... um die ganze noch etwas aufzulockern, kannste natürlich auch noch die guten sneakers anziehen (nit die die du zum kicken oder so anziehst)... da haste nen vernünftigen Mittelweg...
 
Genau das habe ich befürchtet, jeder sagt was anderes. Is ja nicht so, dass ich mit nem Anzug nen Problem hätte - ich arbeite jeen Tag im Anzug und fühl mich darin sehr wohl.

Meine persönliche Vermutung ist allerdings auch, dass sich die anderen keine Gedanken machen und in Jeans kommen. Und ich steh dann da wie der lackierte Streber mit meinem kleinen Vortrag....

Was soll's - man muss zu seiner Meinung stehen...
 
es ist immer schwierig eine 100%-Antwort zu bekommen.
Aber es kommt hier wirklich auf unterschiedliche Rahmenbedingungen an.

1. Welcher Kurs ist es.
2. In welchen Stand des Studium befinde ich mich.
3. Wie wichtig ist der Vortrag.
4. Was für ein Vortrag ist es.

Ich habe an der FeU noch einen Vortrag halten dürfen, habe aber schon einige hinter mir.

Ich habe immer nach der Situation entschieden.
Und was die Prüfer anhaben, kann man leider nie vorher sagen.
(In der Firma heißt es, nie besser gekleidet sein, als der Chef)

Ich würde immer etwas schicker hingehen.

Wenn nicht eine Anzug oder eine Kombination, dann eine schicke Jeans mit Hemd und Jacket.

Eine Fliege würde ich mir grundsätzlich nicht umbinden - geht gar nicht 😛.

Eine Krawatte immer dann, wenn Anzug oder Kombi.

Und was die anderen Denken, ist sekundär, denn es kommt mir auf eine gute Präsentation an, inhaltlich wie auch optisch.

Bei meinen früheren Präsentationen (BWL) wurde selbst die Art, wie präsentiert wird bewertet (hin und her laufen, mit einem Kuli spielen, oder wenn man Karten hat, und man diese knickt, die Hände wie bei der Army hinter dem Rücken versteckt, oder ob man verreisen will - beide Hände in den Taschen, etc.).
 
Gedanken macht sich vermutlich jeder, allerdings erst sehr kurz vor der Abreise, wo wenig Zeit bleibt, sich bei anderen umzuhören.

Dass es verschiedene Ansichten dazu gibt, liegt wohl daran, dass keine bestimmten Vorschriften existieren. Es gibt Fachbereiche, die konservativer sind (Juristen!), andere sind da lockerer. Jüngere Professoren sind oft anders als ältere usw. Bei einem Marketing-Seminar würde ich mehr auf das Outfit achten. Aber sonst? Ich nehme an, du gehst zu einem VWL-Seminar. Ich persönlich würde da in Jeans gehen, mit Sakko und passendem Hemd (oben offen, natürlich keine Krawatte). Ich glaube, das hat durchaus Stil und ist jedenfalls authentisch. Und dann würde ich die Situation erst mal sondieren u.U. beim Vortrag das Sakko ablegen, sowas beengt mich eher.

Ein Problem könnte allerdings sein, falls man etwas verschwitzt zum Vortrag kommt. Manche Hemden haben so was nicht gerne. DAS könnte dann wirklich peinlich werden. Durch ein Sakko kann man das Malheur etwas verbergen.
 
ich kann mal von meinem Seminar - BWL an der FeU - berichten:

Ich hab mir nicht zu viele Gedanken gemacht, natürlich schon ein bisschen überlegt, bin dann aber relativ "normal" hingegangen, also: schwarze Jeans, (nicht gerade die Blaue mit Flecken/Löchern 😉) und Shirt bzw. Bluse. Ein Kostüm besitze ich nicht, würd ich mir dafür nicht kaufen und ein Faschings-Fan (Verkleiden) bin ich auch nicht. Ich finde, man sollte auch irgendwie authentisch bleiben.
Übrigens werde ich mich ähnlich auch zum Marketing-Seminar begeben. Würde ich extrem verkleidet hingehen, macht das meinen Vortrag/meine Arbeit sicher nicht besser.

Die anderen waren zum größten Teil ähnlich gekleidet, Herren auch, viele allerdings in Stoffhose, Hemd mit Pullover, nur Hemd, nur Pullover, ich glaube, ein Herr war "dauerhaft" mit Anzug dabei, ein oder zwei weitere mit Jacket. Von den Damen waren auch nur ich glaube zwei in einem richtigen Kostüm bzw. Hosenanzug.

Die Lehrstuhl-Leute waren von Anzugmit Weste bis Jeans/Pulli angezogen - also auch durchaus gemischt 😎.

So, das hilft Dir jetzt vermutlich nicht allzu viel weiter, aber ist ja vielleicht auch interessant, mal eine reale Erfahrung zu haben 😕.
 
Also, ich finde die Frage überhaupt nicht blöd, auch wenn ich sie mir selbst nie gestellt hätte (und mich dann gefragt hätte, wo denn wohl all die gut gekleideten Leute auf dem Campus hinwollen...)

Silvie schrieb:
Bei meinem Erststudium an der Wirtschaftsuni war es Standard, dass zu Vortraegen etc. Frauen im Kostuem und Maenner im Anzug erschienen. 🙂

Das finde ich allerdings krass!

Bei uns (Nat. Wiss.) wäre es extrem schwierig gewesen, schlechter als der Prof gekleidet in die Prüfung zu kommen 😀, deshalb konnten wir mit allem auflaufen, und das habe ich auch gemacht. Gar nicht bewußt, mir ist erst hinterher aufgefallen, daß man für den Anlass halt auch mal 'ne ordentliche Hose hätte anziehen können. Aber auch bei den Volkswirten ging es halbwegs locker her. Löcher in der Hose etc, wären vermutlich nicht so angekommen (ja nach Prof) aber die Männer konnten mit ordentlicher Jeans/Hose + Hemd nichts falsch machen. Als Frau halt ein Pendant dazu.

Ich bin zwar daran gewöhnt, im Job auch im Kostümchen durch die Gegend zu laufen, käme mir darin in einem Uni-Vortrag aber fehl am Platze vor. Ich denke, ordentliche Freizeitkleidung tut es auch.

Olli
 
OekonomieIstAlles schrieb:
Danke Euch Leute - heute werde ich es ja sehen. Ich hab mich für Kombination mit Krawatte entschieden - wird wohl keinen Punktabzug bringen...

Mittwoch werde ich ausführlich vom Seminar berichten.

Richtige Entscheidung! Zumal Du ja sagst, dass Du sowas täglich an hast. Damit fällt schon mal der Punkt "nicht verkleidet gehen" bei Dir weg.
Wenn Du Dich in den Klamotten wohl fühlst, dann unterstreicht die seriöse Kleidung doch nur Deine Präsentation. Ich finde, Kleider machen tatsächlich Leute. Zumindest im WiWi/Jura-Bereich ist das nicht falsch!
Ich denke, durch diese Kleiderwahl unterstreichst Du Dein Auftreten, das ich mal als souverän einschätzen würde....! VIEL GLÜCK!

By the way: Und Turnschuhe zu ner Stoffhose/Anzug halte ich für ein absolutes NO GO!!! :genau: Das ist nix halbes und nix Ganzes und ich finde es fürchterlich!
 
So, jetzt bin ich wieder zu Hause und kann Euch berichten, dass alles genauso war, wie erwartet:

Ich und noch ein anderer die einzigen im Anzug, alle andere in Jeans oder sonstwas...

Hab nicht den Eindruck, dass das irgendetwas beeinflusst hat. Am zweiten Tag war ich dann auch in Jeans mit Sakko. Ich hab mich aber auch nicht blöd gefühlt, was sicherlich anders gewesen wäre, wenn ich mich htte "verkleiden" müssen. So wars einfach oK, anders wärs aber auch oK gewesen.

Mir hat das Seminar super Spaß gemacht, falls Interesse besteht, könnte ich ausführlicher berichten.
 
ich würde sagen: alles halb so wild. Ich hab bisher 2 Seminare gehabt an der Fernuni. Das erste bei Prof. Weibler (Personalführung), das zweite bei Prof. Schneeloch (Steuerlehre). Bei beiden Seminaren gab es keine Kleiderordnung (soweit ich das erkennen konnte). Jeder trug ganz "normale" Sachen, Stoffhose oder Jeans. Ich selbst bin Naturwissenschaftlerin und hab von daher keine Vorliebe für Anzug/Kostum etc. Ich hatte auch immer nur eine normale Hose an, dazu einen dünnen Pulli, und selten eine Bluse, und hab mich nie falsch angezogen gefühlt. Soweit ich erkennen konnte, lag ich damit so im Mittelfeld. Im Anzug kam keiner der Studenten, Krawatte hatte auch keiner...ausser teilweise den Assistenten des Lehrstuhls. Ein Student im Anzug wäre wohl auch etwas aufgefallen, glaub ich!
Was ich allerdings gehört habe: Bei Seminaren von Prof. Bitz sollte man schon im Anzug erscheinen. Keine Ahnung ob das stimmt, das hab ich von keinem anderen Lehrstuhl gehört.
 
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