Konsumentenrente Maximale und minimale Wohlfahrt

Dr Franke Ghostwriter
Konsumentenrente: Maximale und minimale Wohlfahrt

Kurseinheit 4, Seite 132-134:

Das mit der Konsumentenrente habe ich geschnackelt, aber die Erklärung warum dies lediglich ein Mindestmaß für einen Wohlfahrtsverlst durch staatliche Höchstpreispolitik ist, will mir bisher nich so in den Kopf. Mit der Erklärung im Skript komme ich nicht zurecht, insbesondere nicht mit der Abb. 4.6-8 auf Seite 134.
Hier Frage ich mich: Wie kommen die auf den Punkt 0´? Ist er frei erfunden?

Ist mir irgendwie schleierhaft...
 
Mario,

O' ist folgendermaßen festgelegt:

1. XA ist das Angebot bei P = Pmax

2. XN ist die Nachfrage bei P = Pmax, d.h. XN ist die letzte Nachfragemengeneiheit, deren Nachfrager bereit ist Pmax zu zahlen, seine Zahlungsbereitschaft ist exakt Pmax.

3. Nun werden nicht die nachfragenden Konsumenten mit den höchsten Zahlungsbereitschaften zwischen O und XA betrachtet, sondern die Konsumenten mit den geringsten Zahlungsbereitschaften, die aber noch nachfragen, d.h. deren Zahlungsbereitschaft größer oder gleich Pmax ist. Diese Konsumenten finden sich zwischen O' und XN. Da die angebotene Menge weiterhin XA ist, gilt O' := XN - (XA - O), d.h. die angebotene Menge XA wird in XN beginnend, nach links vollständig abgetragen, bis schließlich in O' die angebotene Menge XA vollständig abgetragen ist.

4. Die Fläche g ist die Konsumentenrente, wenn angenommen wird, dass die Konsumenten mit den geringsten Zahlungsbereitschaften den Zuschlag bekommen. Äquivalent zur Fläche g ist die Fläche b1. Beachte, dass b1 aus g entsteht und nicht andersherum.

5. Die Konsumentenrente g = b1 der Nachfrager mit den kleinsten Zahlungsbereitschaften, ist die minimale Konsumentenrente, falls P = Pmax. Die Konsumentenrente b1 + b2 + c der Nachfrager mit den höchsten Zahlungsbereitschaften, ist die maximale Konsumentenrente, falls P = Pmax.

Liebe Grüße
 
Danke für die schnelle Antwort. Ich hab mir das auch nochmal genauer angeschaut.

Ich habe folgende Ergänzung, mit der man auch ohne 0' auskommt. Was hälst Du hiervon?:
[FONT=Verdana ! important]Die Konsumenten mit den geringsten Zahlungsbereitschaften, die aber noch nachfragen, d.h. deren Zahlungsbereitschaft größer oder gleich Pmax ist, müssen praktisch zwangsläufig jene sein, die ceteris paribus zwar das gleiche "Nachfrageverhalten" wie ihre Kollegen mit den größten Zahlungsbereitschaften haben (die Nachfragekurve hat die gleiche Steigung), die aber dem auf dem Markt entstandenen Nachfrageüberhang Ü = XN-XA (das ist 0' seh ich grad) eine Zahlungsbereitschaft "beginnend" bei Pmax zuordnen.

Daher auch: alte Nachfragekurve parallel solange nach unten verschieben, bis diese das "künstlichen" Marktgleichgewicht schneidet.

Korrekt? Müsste, oder?
 
Oben