Korrekte Zitierweise englischsprachiger Quellen

Dr Franke Ghostwriter
Wie zitiert man korrekterweise englischsprachige Buchtitel?

Jedes Wort mit kleinem Anfangsbuchstaben (bis auf das erste):
-> Work and organizational psychology
-> The conflict-positive organization

Oder so, wie es auf dem Buch steht:
-> Work and Organizational Psychology
-> The Conflict-Positive Organization

Nach welcher Regel wird dabei ein englischsprachiges Wort mit kleinem, wann mit großem Buchstaben geschrieben? Konsequenz wäre ja im ersten Beispiel:
-> Work And Organizational Psychology

Bei Aufsätzen und einigen Büchern kommt hinzu, dass die Titel teilweise komplett in Versalien (Großbuchstaben) geschrieben sind:
-> MANAGING AMBIGUITY AND CHANGE

Mache ich daraus:
-> Managing ambiguity and change
oder
-> Managing Ambiguity And Change
oder
-> Managing Ambiguity and Change
?

Gibt's da irgendwelche Regeln, vor allem zur Klein-/Großschreibung von Wörtern wie and/about/the/a etc.??

Viele Grüße
Thunfisch
 
ich glaube Regeln gibt es dafür nicht. Ich bin dabei so vorgegangen, dass ich es genau so übernommen habe, wie es der Autor geschrieben hat: also hat er eine Großbuchstaben verwendet, dann habe ich es ebenso gemacht. Nur ausschließlich Großbuchstaben würde ich nicht verwenden.

Grüße
Heidi
 
Übersetzung

Da hätte ich auch eine Frage. Habe ein englisches Buch und mir Sätze aus diesem Buch übersetzt. Wie kann ich dieses in meiner Literaturverzeichnis angeben.oder Soll ich dieses einfach auf englisch lassen.

Grüße ani
 
Es ging doch um das Literaturverzeichnis...da musst Du den Titel natürlich so, wie er ist, angeben.
Und zu den wörtlichen Zitaten: die sind üblicherweise in Englisch anzugeben. Nur in anderen Sprachen muss man neben der Originalzitate (wenn man diese verwendet) eine Übersetzung mit angeben und dazuschreiben, dass es die "eigene" Übersetzung dessen ist.
 
Mein Betreuer legte sehr viel Wert darauf, wenn irgendwie möglich zu übersetzen - ansonsten hat er mir vorgeschlagen, dass ich die ganze Arbeit in Englisch schreiben soll. Ich denke, dass ist aber mitunter auch vom Lehrstuhl abhängig. Bei Wörtern, wo ich mir unsicher war, habe ich ihn gefragt.

"Trade-off" wurde von mir übrigens genauso geschrieben - also im Endeffekt, wie Thunfisch es empfiehlt.

Grüße
Heidi
 
Und wie hast Du Trade Off dann übersetzt?

War das beim Lehrstuhl Hering?
Der hat eine Heimatseite im Internetz (warum eigentlich nicht Zwischennetz? 😕), kommuniziert per E-Post und ärgert sich über die Bakkalaureats- und Magister-Studiengänge...
 
Also, da ich im Rahmen meines Erststudiums schon eine Diplomarbeit verfasst habe, musste ich mich mit der Frage "Wie zitiere ich richtig?" umfangreich auseinandersetzen. Daher hier nochmal ein paar Tipps (auch wenn diese nicht alle neu sein sollten):

- Wörtliche Zitate müssen in Anführungsstrichen "...." stehen und Buchstabe für Buchstabe und Punkt für Punkt übernommen werden. Natürlich werden auch evtl. Rechtschreibfehler übernommen. Besonders, da wir in den letzten Jahren zahlreiche Rechtschreibreformen über uns ergehen lassen mussten, ist die ein wichtiger Punkt. Natürlich gehört hinter das Zitat der Hinweis auf die Literaturquelle einschließlich Seitenangabe.

-Titel von Englischen Büchern genau so übernehmen, wie sie geschrieben werden. Zumal es im Englischen sowieso üblich ist alle Wörter in Titeln und Überschriften (Ausnahmen sind allenfalls Wörter wie and, in, at usw.) groß zu schreiben.

- Übersetzungen aus englischen Texten gehören nicht in Anführungszeichen (schließlich sind sie ja nicht original übernommen).

- Englische Wörter, die auch in der deutschen Sprache geläufig sind, kann man ruhig verwenden (z.B. Input-Output-Analyse oder auch das hier bereits erwähnte Trade-off). Allerdings würde ich nicht zu viele Anglizismen verwenden, sonst kann man seine Arbeit auch gleich in Englisch verfassen. Wenn es aber eine verständliche deutsche Übersetzung gibt, immer diese verwenden.

So, das war's erstmal. Wenn noch Fragen sind, helfe ich natürlich gerne weiter.

Viele Grüße, Xenia.
 
- Englische Wörter, die auch in der deutschen Sprache geläufig sind, kann man ruhig verwenden (z.B. Input-Output-Analyse oder auch das hier bereits erwähnte Trade-off). Allerdings würde ich nicht zu viele Anglizismen verwenden, sonst kann man seine Arbeit auch gleich in Englisch verfassen. Wenn es aber eine verständliche deutsche Übersetzung gibt, immer diese verwenden.

So, das war's erstmal. Wenn noch Fragen sind, helfe ich natürlich gerne weiter.

Viele Grüße, Xenia.
Also mit Bindestrich und mal klein, mal groß am anfang, je nachdem was es im deutschen für ein wort sein soll, oder anders gesagt Trade-off soll wohl ein wort sein, drum off klein, Input-Output-Analyse sind aber 3 wörter und deshalb alle groß???
g
 
Tja, da treten dann die typischen Probleme auf, wenn man versucht, Wörter einer anderen Sprache einzudeutschen. Im Englischen werden ja nun halt mal sowieso alle Wörter außer Eigennamen klein geschrieben. Übernimmt man diese dann ins Deutsche, passt man sich - glaube ich - der Geflogenheit an, dass man Substantive groß schreibt. Deshalb Trade-off oder auch Labour-Turnover-Ansatz. Also, eine andere Erklärung kann ich leider nicht liefern.
Was meint Ihr dazu?

Grüße, Xenia.
 
Und wie hast Du Trade Off dann übersetzt?

War das beim Lehrstuhl Hering?

Nein, war nich am LS Hehring. Trade-off habe ich überhaupt nicht übersetzt, da mein Betreuer in diesem Fall selbst der Ansicht war, dass es keine vernüftige deutsche Übersetzung war (ich glaube, dass war auch das einzige Wort).
Ich hatte aber andere Wörter, wo ich schon etwas erfinderisch werden musste, damit es sich nicht gar zu gekünstelt anhörte - und welche durchaus in den Skripten von anderen LS verwendet wurden.
 
Also nochmal ein Beispiel
Training on the Job, als ein Wort interpretiert wäre dann
Training-on-the-Job, als 2 Worte, on the Job als Adjektiv, ergäbe
Training on-the-Job, aber ein Großbuchstabe mitten im Wort ist doch komisch, also doch
Training on-the-job
oder wie
oder umdrehen, On-the-job-Training, oder
"arbeitsfördernde Maßnahmen in realen Beschäftigungsverhältnissen"
?
g
 
gaby81,

also, ich würde den Ausdruck "Training-on-the-job" auch einfach so benutzen, schließlich ist dieser Begriff im Deutschen recht weit verbreitet und jeder einigermaßen gebildete Mensch sollte eigentlich wissen, was dahinter steckt.
Es kommt aber natürlich auch immer auf den Lehrstuhl an. Manche Professoren finden es völlig okay, wenn man "modern" schreibt und englische Ausdrücke benutzt, andere sind total dagegen. Da muss jeder versuchen, den richtigen Weg zu finden!

Weiterhin viel Erfolg,

Grüße, Xenia.
 
ich denke in 20 seiten 3 anglizismen ist ok, soll eigentlich nur demonstrieren, dass man auch anders könnte wenn man wollte, aber dass man eigentlich nicht will,
also job klein?
g

Hallo gabi81,

also, ich glaube, es ist völlig egal, wie Du diesen Ausdruck jetzt schreibst! Gib mal bei Google "training on the job" ein, da bekommst Du alle nur erdenklichen Schreibvarianten. Es scheint also, dass es die einzig richtige Version nicht gibt. Außerdem dürfen wir Deutschen dank zahlreicher Rechtschreibreformen ja sowieso schreiben wie wir wollen 🙂 (fast jedenfalls).
 
Ich denke, man kann da auch hin wieder in den Duden (ich meine hier den Rechtschreibduden und nicht Fremdwörter) schauen - ist das Wort drin, sollte es kein Problem sein.
Als Anhaltspunkt kann man vielleicht auch die Skripte oder auch Veröffentlichungen des Lehrstuhls verwenden. Wie bereits gesagt, jeder "reagiert" darauf anders.
 
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