Kurseinheit 1

Dr Franke Ghostwriter
KE1

Kann mir das bitte jemand übersetzen?


- Wenn die zeitliche und situative Bedingheit der Fähigkeit und Bereitschaft zur Übernahme von Führungs- oder Geführtenpositionen unreflektiert ausgeblendet wird.
 
Oh..ja natürlich..sorry.
Also das steht in der KE1 Personalführung, auf Seite 20 genau in der Mitte.

Geht um die 2 Begründungsrichtungen der Führung und die Probleme wenn man diese Begründungen als Rechtfertigung der sozialen Wirklichkeit heranzieht.

Mann mann..alleine diese schwulstige Ausdrucksweise ist ja schon gewöhnungsbedürftig
 
Ah 🙂!

Du hast mehr oder weniger die Definition von Ideologie genannt: Eine Ideologie ist eine zusammenhängende gedankliche Konstruktion, die als umfassende Rechtfertigung einer bestehenden oder angestrebten/künftigen Wirklichkeit angeboten wird. Das heißt du kommst also gerade von den Begründungsversuchen (anthropologische/funktionale) zu den Ideologien. (Herrje ich glaube ich kenne einige Teile wirklich auswendig, zumindest die Reihenfolge in den KEs.)

Der Autor möchte mit dem Satz den du oben zitiert hast nur sagen, dass es manchmal gefährlich sein kann, Führungsanspruch zu erheben bzw. anderen die Führung zu überlassen. Das ist vor allem dann "gefährlich", wenn "die zeitliche und situative Bedingheit der Fähigkeit und Bereitschaft zur Übernahme von Führungs- oder Geführtenpositionen unreflektiert ausgeblendet wird."

Wenn du also jemandem folgst oder jemanden führst, ohne dass du die Rollenverteilung überdenkst. Wenn du also z.B. blind jemandem hinterherläufst und die Führungsposition nicht in Frage stellst. Oder wenn du dich z.B. auch privat von jemandem führen lässt, der eigentlich "nur" im Job deine Führungskraft ist oder eben in einer anderen Situation, die die Führung nötig machten, sie aber jetzt nicht mehr nötig ist.

Ist es jetzt etwas klarer? An den Schreibstil gewöhnt man sich 🙂.

viele Grüße
schmetterling
 
DAS ist mir diesem Satz gemeint?
Gibt es eine Alternativumschreibung, die diesen Sachverhalt noch UNKLARER hätte ausdrücken können?

Meine Güte..kein Wunder das auf der Seite des Lehrstuhl von Weibler um Verbesserungsvorschläge gebeten wird 😉

Meine erste Interpretation war also schon nahe dran.
(Notwendigkeit/Angemessenheit von Führung/Geführt werden ist abhängig von Situation)

Könnte ich Ersatzweise folgendes in meine Zusammenfassung schreiben, oder wäre das deiner Meinung nach nicht vollständig genug?

"Problematisch wird es aber dann, wenn diese Begründungen zu einer umfasenden Rechtfertigung der sozialen Wirklichkeit herangezogen werden. Wenn z.B.:

-Die kritische Hinterfragung von Notwendigkeit und Angemessenheit von Führung/geführt werden, welche situationsabhängig ist, ausgeblendet wird."

Danke! 🙂

PS: Noch eine Frage:

Dieser Satz erscheint mir nicht ganz korrekt zu sein:
Seite 27 unten, bezüglich der Typologie von Schein.
Dort steht:"...Auf diese Weise benennt Schein konkrete Bedingungen, unter denen die von ihm spezifizierten Merkmale des arbeitenden Menschen Gültigkeit beanspruchen können."

Aeh..welche Bedingungen? Die Merkmale sind die vorrausgesetzten Bedingungen für die "Merkmale". Dieser Satz ergibt keinen Sinn.
Korrekt müsste es doch heissen, dass bei Übereinstimmung der Wenn-Merkmale mit den Charakterereigenschaften einer Person die Einteilung (Social man usw.) als gültig erachtet werden kann oder?

Ich werd mal alle Sätze die für mich keinen Sinn machen/merkwürdig konstruiert sind, sammeln und dem Lehrstuhl schicken.
In fast 10000 Seiten Uni-Skript hatte ich noch nie diese Schwierigkeiten mit dem Text, wie in den ersten 10 Seiten der ERSTEN Kurseinheit von PF.

Vieleicht werde ich alt..
 
Wie geht's dir denn mit dem Stoff? Bist du weiter gekommen? KE 1 fand ich ziemlich dröge, vor allem die ganzen Theorien (die werden auch gerne mal geprüft, im März kam die Attributionstheorie und im September die Dyadentheorie). Die anderen KEs sind praxisnaher, wobei auch die Motivationstheorien entgegen ihres Namens so einige Längen haben. Aber es ist schaffbar 🙂.

Mir ging es anfangs mit Recht so, das hat ein paar Wochen gedauert, bis ich mich "eingelesen" hatte und ich verstanden hab, was der Autor mir eigentlich sagen will.
 
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