Lernaufwand pro Modul oder Woche im Vollzeitstudium?

Dr Franke Ghostwriter
ich bin am überlegen nächstes Jahr den Master "WiWi" an der Fernuni Hagen zu beginnen. Ich habe einen Sohn (3) und würde dann jetzt bald wieder schwanger werden, um am Anfang des Studiums das Kind zu bekommen.

Jetzt ist meine Frage: Wie groß ist der Lernaufwand pro Modul oder Woche den ihr so aufbringt um zu bestehen?

Lernt ihr kontinuierlich über das Semester jede Woche und dann vor den Klausuren noch? Oder nur vor den Klausuren. Wie viele Wochen lernt ihr wie viele Stunden und wie lange macht ihr dann Pause bis zum nächsten Semester?

Ich würde mich sehr über eine ehrliche Einschätzung freuen 🙂 Bin stark am überlegen, ob ich es wagen soll!

Liebe Grüße
Jasmin
 
Jasmin,

ich hab aktuell einen Sohn von 1,5 und der wird Ende Januar "großer Bruder". Bin seit dem WS 10/11 dabei - hab die Entscheidung für Master WiWi im Rahmen der Elternzeit getroffen und arbeite seit Mai 11 bis zum Mutterschutz aktuell 2 Tage (a 8 h) die Woche. Damit zu Punkt 1 - Kinder und Fernstudium lassen sich meiner Erfahrung nach vereinbaren - wenn man z.B. die Schlafenzeiten konsequent nutzt.

Aktuell gestalte ich es so - ca. 3 h am Tag (außer an den zwei Arbeitstagen) sitz ich über den Skripten und das möglichst konsequent. Ich les am Anfang des Semesters mit Textmarker bewaffnet alle Skripte, mach mich dann über die Einsendearbeiten und dann schreib ich mir Zusammenfassungen (= meine Art zu lernen), was durchaus zeitaufwändig ist. Wenn ich merke, dass die Zeit knapp wird (ab Hälfte des Semesters) müssen die Wochenenden teilweise mit dran glauben - d.h. entweder klappt es von zu Hause, dass mein Mann den Großen nimmt und beschäftigt oder ich verziehe mich wirklich tageweise in die Unibib. Vor den Klausuren wirds die letzten 4-6 Wochen immer knackig und ich versuch soviel Zeit wie möglich zu investieren (sofern die Familie es zulässt). D.h. ich lerne meine Zusammenfassungen, bearbeite alte Klausuren und Übungsaufgaben. Mit der "Planung" klappen zwei Fächer - im 1. Semester hatte ich noch mehr Zeit, da ich noch nicht gearbeitet hab, da haben sogar drei Fächer geklappt. Ist aber eben abhängig von der eigenen Konsequenz, Rahmenbedingungen (Kinderbetreuung - vermute dein Sohn geht in den Kindergarten, das schafft dir ja auch Freiraum), von der Familienunterstützung und dem eigenen Lerntempo.

Der Lernaufwand in Form von Wochenstunden ist aus meiner Sicht modulabhängig = erfahrungsabhängig und was einem "leicht fällt".

Pause bis zum nächsten Semester gab es dieses Mal garkeine, die neuen Skripte kamen am Tag der letzten Klausur des vorherigen Semesters und da ich nicht weiß wie es ab Januar klappt oder ob mich die Schwangerschaft noch zum "aussetzen" zwingt lieber gleich mehr gemacht. Im Semester davor war glaub ich ne Woche Luft. Aber ich gönn mir durchaus pro Semester auf mal ein/zwei freie Woche(n) = Urlaub mit der Familie - denke die braucht man. Die zeitliche Gestaltung ist aber hauptsächlich abhängig vom Job von meinem Mann.

Achso - so Themen wie Haushalt laufen derzeit so, dass ich sie auf die Wachphasen des Kindes lege und ich habe das Glück eine Schlafmütze zu haben. Freizeit fällt dank der Kinderbetreuung ziemlich flach, weil ich weder Großeltern um die Ecke habe die mir mal unter die Arme greifen können noch mein Mann einen planbaren Job (viele Dienstreisen und Feierabend zwischen 18 und 22 Uhr je nach Arbeitsaufkommen) hat - d.h. regelmässige Termin im z.B. Sportverein sind nicht drin.

Und ansonsten seh ich es persönlich so - "wer nicht wagt der nicht gewinnt" und "wo ein Wille da ein Weg". Es ist ja nicht so viel verloren, wenn du dich erstmal für 2 Fächer einschreibst und kuckst wie du klar kommst - dafür ist die Fernuni im Vergleich zu anderen (Präsenz-)Masterstudiengängen doch echt zahlbar.

Beste Grüße
Carmen
 
Oben