LLB Durchschnittsnote warum so hoch?

Dr Franke Ghostwriter
Ich kann nicht ganz nachvollziehen warum die Durchschnittsnote für die Endnote mit ca. 2,4 so gut ausfällt. Ich kenne ja die Statistiken von normalen Klausuren und da kommt man wenn es gut kommt auf 3,0. In einer Klausur war ich unter den Top 10% mit 2,7.

Im Umkehrschluss kann das für mich nur bedeuten, dass bei den Abschlussarbeiten viele Einser verteilt werden ODER nur die guten Studenten überhaupt bis zum Ende kommen.

Wenn dann nun in Stellenangeboten ein überdurchschnittlicher Studienabschluss erwartet wird, dann müsste ich ja schon ne 1,X haben. Das werde ich aber kaum schafffen. Oder ist man mit einem anspruchsvollen Fernuniabschluss gegenüber den FH-lern besser dran, auch wenn die schlechtere Note hat.

Was meint ihr?
 
Mir geht es nicht darum was überdurchschnittlich bedeutet. Das war nur der Aufhänger und wird von jedem anders gesehen.

Mich interessiert warum der Schnitt des LL.B. so gut ist. Die Statistik der Klausuren gibt das nicht her. Liegt es an den guten Noten in der Abschlussarbeit oder dass nur die guten Studenten überhaupt zu Ende studieren?
 
Mein thread sagt sehr deutlich worum es mir geht. Vor allem wenn man sich die Überschrift anschaut. Am Ende hab ich nur den Anlass genannt warum ich mir diese Frage stelle. Wenn du am Wort "Aufhänger" dich störst dann scheinst du nicht wirklich was beitragen zu wollen. Die Statistik kenn ich. Was willst du damit sagen?
 
Die Statistik erklärt den Schnitt. Sowohl Seminar als auch Bachelorarbeit sind besser als der Schnitt, die Klausur liegen etwas schlechter als 3. Paßt doch.
 
Ich bin aus dem Jurastudium vielleicht zu sehr an schlechte Noten gewöhnt. Werden denn Abschlussarbeiten generell, also in anderen Fächern und an anderen Unis, auch so notenmässig hergeschenkt?
 
In den Durchschnittsnoten für die Klausuren sind zudem diejenigen mit drin, die durch die Klausur gefallen sind, was den Durchschnitt senkt. Da für den Abschluss allerdings, von Ausgleichsregelungen abgesehen, die Klausuren bestanden werden müssen, müssen die nicht bestandenen Klausuren aus dem Durchschnitt herausgerechnet werden, um die Durchschnittsnoten der Klausuren mit den Abschlussnoten vergleichen zu können. Gerade bei Klausuren mit hohen Durchfallquoten kann sich so eine erhebliche Verbesserung des Klausurdurchschnitts ergeben.
 
Nein, es bedeutet "über dem Durchschnitt". In einigen Fächern wäre man mit 2,5 schon "unterduchschnittlich".

Das ist vollkommen klar. Bei den Biologen liegt der Schnitt bei "sehr gut". Das bezieht sich auf die Anforderung zB in Stellenausschreibungen für WiWi oder auch ReWi, wo überdurschnittlich eben "gut" meint.

@Vogon: Richtig. Das hatte ich stillschweigend berücksichtigt, sonst wäre der Schnitt oft deutlich schlechter als 3.
 
Ich kann nicht ganz nachvollziehen warum die Durchschnittsnote für die Endnote mit ca. 2,4 so gut ausfällt. Ich kenne ja die Statistiken von normalen Klausuren und da kommt man wenn es gut kommt auf 3,0. In einer Klausur war ich unter den Top 10% mit 2,7.

Im Umkehrschluss kann das für mich nur bedeuten, dass bei den Abschlussarbeiten viele Einser verteilt werden ODER nur die guten Studenten überhaupt bis zum Ende kommen.

Wenn dann nun in Stellenangeboten ein überdurchschnittlicher Studienabschluss erwartet wird, dann müsste ich ja schon ne 1,X haben. Das werde ich aber kaum schafffen. Oder ist man mit einem anspruchsvollen Fernuniabschluss gegenüber den FH-lern besser dran, auch wenn die schlechtere Note hat.

Was meint ihr?

Hergeschenkt wird da nichts. Aber wenn du dir die Zahl der Studienbeginner der Rechtswissenschaften und die Anzahl derer, die durch die Klausuren fallen und dann die Anzahl der Bachelorarbeiten insgesamt anschaust, kannst du sehen, dass du, wenn du soweit kommst, die Bachelorarbeiten überhaupt nur zu schreiben schon zu den Besten 5% oder so gehörst. Und bei den Studienbeginnern in ReWi sind etliche dabei, die bereits ein Präsenzstudium hinter sich haben...
 
Hergeschenkt wird da nichts. Aber wenn du dir die Zahl der Studienbeginner der Rechtswissenschaften und die Anzahl derer, die durch die Klausuren fallen und dann die Anzahl der Bachelorarbeiten insgesamt anschaust, kannst du sehen, dass du, wenn du soweit kommst, die Bachelorarbeiten überhaupt nur zu schreiben schon zu den Besten 5% oder so gehörst. Und bei den Studienbeginnern in ReWi sind etliche dabei, die bereits ein Präsenzstudium hinter sich haben...

Ich stimme Dir zu, dass am Ende nur die "Guten" übrig bleiben. Der Ausdruck "beste 5%" bringt man in so Fällen aber nicht. Man vergleicht nur innerhalb einer Gruppe. So kannst du nur sagen, "die besten 5% der Absolventen". Es wird Tausende geben, die sich einfach nur so mal eingeschrieben haben. Das ist ja an der Fernuni relativ problemlos.Es wäre lächerlich stolz drauf zu sein, wenn man ne 3,8 hat und sich dann mit einer Hausfrau vergleicht die nach einem Semester aufgehört hat.

Wenn man ein gewisses Talent für Jura hat und sich nicht ganz so blöd bei Wiwi anstellt und fleissig ist dann hat man fast eine Garantie für den Bachelor. So wie bei den meisten wiwi und rewi Studiengängen. Ausser bei Jura wo du diese Garantie nicht hast.

Ich geh nicht soweit wie ein anderer Ex-Staatsexi der meinte, dass man schon blöd sein muss um die rewi-Klausuren nicht zu bestehen, aber mit viel Lernen ist ne 4,0 für nen ehemaligen Jurastudenten fast schon im Bereich des Planbaren.
Diejenigen mit Präsenzstudium, zumindest diejenigen, die alle Scheine haben, sind für die hohen Studienabbrecherquoten eher nicht verantwortlich, sondern dann wohl doch die ganzen Hausfrauen und kaufmännischen Angestellten, die sich mal in rewi probiert haben.
Belegen kann ich das natürlich nicht. Aber der Wunsch nach einem nicht bestandenen Examen einen Abschluss zu kriegen ist doch schon so groß bei den meisten, dass man das dann doch schon durchziehen möchte.
 
ich habe bereits den bachelor und stehe jetzt kurz vorm master. die obigen ausführungen kann ich teilweise so bestätigen. ein dozent sagte mir beim seminar auf nachfrage (im pausengespräch) das wohl etwa 10 % derer, die das studium beginnen, dieses dann auch vollenden. das hausfrauen zu den studienabbrechern gehören mag vielleicht stimmen, ich kenne allerdings mindestens 2 personen aus meinem kollegenkreis (beamte), die das studium auch aufgrund der arbeitsbelastung wieder aufgegeben haben.

mfg mark
 
Das ist vollkommen klar. Bei den Biologen liegt der Schnitt bei "sehr gut". Das bezieht sich auf die Anforderung zB in Stellenausschreibungen für WiWi oder auch ReWi, wo überdurschnittlich eben "gut" meint.
Nein. Es gibt auch einiges FHs, wo die Wiwis zu 80% mit 2,5 oder besser abschneiden. Deshalb verlangen manche Unis auch für die Immatrikulation in Masterstudiengänge eine angabe zum Notendurchscbnitt des Jahrgangs, damit erkennbar wird, ob es sich um ein anspruchsvolles "gut" handelt, oder ein Massenprodukt.
 
Nein. Es gibt auch einiges FHs, wo die Wiwis zu 80% mit 2,5 oder besser abschneiden. Deshalb verlangen manche Unis auch für die Immatrikulation in Masterstudiengänge eine angabe zum Notendurchscbnitt des Jahrgangs, damit erkennbar wird, ob es sich um ein anspruchsvolles "gut" handelt, oder ein Massenprodukt.

Bitte Kontext beachten. Es ging um Stellenangebote.
 
Das liegt daran, dass viele Staats-Exis oder Zweitstudiengang-Einschreiber sich Module anrechnen lassen können. Naturgemäß brauchen sie dann für den Rest nicht so lang und das verfälscht die Statistik.
 
Oben