Genau das ist es! Und ich denke auch, dass man sich dann versuchen sollte davon frei zu machen, was manche vermeintliche Fachfrauen/-männer einem an Konventionen aufdrücken wollen. Letztendlich ist es doch völlig wurst, was diese Lehrerin denkt oder für "tolle" Vorschläge hat.
Wichtig finde ich auch, wie oben schon erwähnt, was wir unseren Kindern vorleben. Für Jule ist es selbstverständlich, dass sie jetzt ein Auslandsjahr macht, Abi machen möchte, studieren usw. und sicher nicht das Modell "ich bleibe zu Hause und hüte Kinder" wählt. Während die Tochter (6) meines Freundes als Berufswunsch: "abhängen, so wie Mama" 😱 (Hausfrau) angibt, und sich hartnäckig weigert Hausaufgaben zu machen, weil dafür bräuchte man ja auch nicht rechnen und so können.. OK, ich habe jedes 2. Wochenende Zeit, das zu ändern 😀😀😀
(Hier sei explizit erwähnt, bevor es Geschrei gibt, ich habe nichts gegen Mütter, die das Mutter- und Hausfrauendasein ausfüllt!! Ich kann nur herzlich wenig damit anfangen, und dieses Modell ist für mich ein Paralleluniversum 😉)
@Kirsten:
Ich bleibe zu Hause, hüte Kinder und studiere - wie findest Du das?
😉
Ich halte es für überaus wichtig, dass die Kinder Geborgenheit, Annahme und Aufmerksamkeit erleben. Das gelingt, meiner Ansicht nach, am besten durch die ständige Präsenz einer konstanten Bezugsperson ( Mutter, Vater, Oma, what ever ).
Das Hauptproblem der Mehrfachbelastung sehe ich in der
mangelnden Zeit etwas
in Ruhe mit den Kindern zu tun.
Die Kinder müssen sich in das enggetaktete Alltagsmuster der Erwachsenen fügen und es bleibt kaum Raum für Spontanität, für
gemeinsames Abhängen mit Reden, Lesen, Spielen u.ä.
Jede Krankheit wird zur organisatorischen Katastrophe und Leistung/Funktionieren zum Leitprinzip.
Dabei geht es in der Kindheit doch einfach um das Sein und das Werden - und dafür braucht man Zeit, Ruhe, Bestätigung und Zuwendung. Das funktioniert am besten, wenn eine Bezugsperson konstant anwesend ist. Streß, Anstrengungen, Zurückweisungen, Zeitnot u.v.m. kommen spätestens mit der Schule ganz von allein. Ich genieße es, meinen Kindern Freiräume und Schutzzonen zu schaffen und viel, viel Zeit mit ihnen zu verbringen, um sie zu prägen und mich an ihnen zu freuen!
Ich weiß, dass ich durch einen gutverdienenden, hochengagierten Mann in einer priviligierten Position bin und achte die Leistungen berufstätiger Alleinerziehender überaus hoch!
Trotzdem werde ich aus Überzeugung immer wieder dafür werben, als Mutter die ersten ( sechs ) Jahre beim Kind zu bleiben. Es ist eine wunderschöne und kostbare Zeit, die so voller Erlebnisse und Aktionen ist, dass ich nie das Gefühl hatte, als Hausfrau zu versauern. Allerdings habe ich auch immer energisch meine "kinderfreien" Auszeiten eingefordert und bekommen. Und seit einem Jahr studiere ich wieder. Aber das gute an einem Fernstudium ist ja eben, dass es so kinderkompatibel ist
🙂
Liebe Grüße und alle Hochachtung an alle studierenden Mitmütter