Massive Überschreitung der Regelstudienzeit und voller Sorgen!

Dr Franke Ghostwriter
Ich wende mich vollkommen verzeifelt mit einer Sache an euch die mir extrem peinlich ist, aber ich hoffe, dass ich vielleicht Leute finde, denen es aus irgendwelchen Gründen ähnlich geht...es täte gut zu wissen, dass ich nicht alleine in solch einer blöden Situation bin.
Also, ich bin schon im vierten Semester in Biwi eingeschrieben, habe aber bisher noch KEINE Klausur geschrieben. Morgen werde ich es das erste mal in 1A versuchen....
Zu den Gründen: Ich leide an einer schweren psychischen Erkrankung die mir das konzentrierte Arbeiten oft erschwert und die mich in den bisherigen Semestern immer kurz vor den Klausuren mit so voller Wucht erwischt hat, dass ich nicht in der Lage war teizunehmen.
Ich bin voller Verzweiflung, habe ein schlechtes Gewissen und fühle mich schon jetzt gescheitert...
Selbst wenn ich es in den kommenden Semestern schaffen sollte, etwas aufzuholen, werde ich die Regelstudienzeit definitiv massiv überschreiten. Hinzu kommt, dass ich in Vollzeit eingeschrieben bin, weil meine Krankenkasse den Teilzeitstatus nicht anerkennt und der Beitrag dann sehr viel höher wäre, dh. ich bin noch mehr unter Druck....Aaaaahhhh!!!
Welche Konsequenzen erwarten mich bei einer großen Überschreitung der Regelstudienzeit? Gibt es sowas wie ein absolutes Zeitlimit?
Wird im Bachelorzeugnis erwähnt, ob man Voll- oder Teilzeit studiert hat und an welchem Datum genau man welche Modulleistungen erbracht hat?
Ich bin wirklich verzeifelt und vor allem verärgert über meine Unfähigkeit und frage mich wirklich, ob ich das überhaupt schaffen kann oder nicht besser aufgeben soll... Geht oder ging es jemandem von euch ähnlich?
 
Zum Punkt Krankenkasse: Zumindest bei mir ist es so, dass ich als Student versichert sein kann, solange ich 1. in der Hauptsache Student bin (klar), 2. nicht mehr als eine bestimmte Anzahl Fachsemester studiert habe (ich glaube es sind 15, da müsst ich aber nochmal nachgucken. Auf jeden Fall dicke über der Regelstudienzeit) und 3. nicht älter als 30 Jahre bin.
Der Fernuni ist es egal wie lange du brauchst, da gibt es keine Sanktionen.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man, wenn man die ersten Klausuren überstanden hat, immer "schneller" wird. Also nicht verzweifeln.
 
lykkelig, um andere brauchst du dir in deinem Fall keine Sorgen zu machen. Aus der Bachelor-Urkunde und dem Zeugnis geht nicht hervor, ob du Voll- oder Teilzeitstudent warst. Beide Dokumente werden ebenfalls keine Informationen über den Zeitraum des Studiums oder das Datum bestandener Klausuren enthalten. Gerade wenn man in seinem Lebenslauf gleichzeitige Berufstätigkeit angeben kann, ist für niemanden mehr ersichtlich, wie lange man für das Studium gebraucht hat. Ist man Vollzeitstudent ohne Berufstätigkeit wird man es allerdings aus der Lücke im CV ersehen können.
 
Zu den Gründen: Ich leide an einer schweren psychischen Erkrankung die mir das konzentrierte Arbeiten oft erschwert und die mich in den bisherigen Semestern immer kurz vor den Klausuren mit so voller Wucht erwischt hat, dass ich nicht in der Lage war teizunehmen.

Eventuell hast du wegen dieser Erkrankung Anspruch auf eine längere Prüfungsdauer, also dass man dir möglicherweise mehr Klausurzeit pro Klausur zur Verfügung stellt. Man sollte dir im Prüfungsamt weiterhelfen können.

Welche Konsequenzen erwarten mich bei einer großen Überschreitung der Regelstudienzeit?

An der Fernuni gar keine

Gibt es sowas wie ein absolutes Zeitlimit?

An der Fernuni nicht.

Wird im Bachelorzeugnis erwähnt, ob man Voll- oder Teilzeit studiert hat

Nein,

und an welchem Datum genau man welche Modulleistungen erbracht hat?

Nein.
 
Die Fernuni interessiert sich nicht für Studienzeitüberschreitungen. Genaugenommen kann sie nach jetziger rechtlicher Situation auch Niemanden aufgrund der Länge seines Studiums zwangsexmatrikulieren! Bei den gesetzlichen Krankenkassen gilt eine Grenze von 15 Fachsemestern. Danach kannst du dich dort aber einfach freiwillig weiterversichern - wird halt teurer. Falls du ernstlich erkrankt bist, lohnt es sich eventuell für dich auch das ein oder andere Urlaubssemester wegen Krankheit zu beantragen. Das mußt du allerdings zunächst mit deinem Arzt, der Krankenkasse und dem Studentensekretariat klären.
 
Also, ich habe die anderen Beiträge nicht gelesen und wiederhole mich daher evtl..

Es gibt keine Höchststudiendauer an der FernUni Hagen. Ich denke, die FU Hagen ist ja für "Ausnahmestudenten" auch ausgerichtet ein bisschen. Für Beruchfstätige und sonstig Verhinderte.

Ich denke auch nicht, dass du die einzige bist, der es so geht. Man muss sich ja an die Umstände dieses Studiums erst gewöhnen und in die neue Situation einarbeiten. Es ist nicht immer einfach alles eigenständig sich zu erarbeiten, ganz ohne Druck oder Motivation von Außen. Ich selbst studiere im 2. Semester (komme jetzt ins dritte) und habe bisher nur eine Modulprüfung abgelegt, für das nächste Semester fühle ich mich bereit. Bei war es so: im ersten Semester war ich noch Teilzeit eingeschrieben und ich hatte einen ziemlich blöden Job, da ging nicht mehr viel und ich musste erstmal schauen wie ich alle Komponente meines Lebens unter einem Hut bekomme. Dann habe ich Anfang des 2. Semesters meinen Studierendenstatus auf Vollzeit geändert und hatte einen neuen Job, der war allerdings befristet und ich musste mir im 2. Teil des Semesters einen neuen Job suchen, daher habe ich beschlossen mich nur auf ein Modul zu konzentrieren, weil ich ja die Bedingungen meines eventuellen neuen Jobs nicht vorausahnen konnte, d.h. ich bekomme kein Bafög und muss alles nehmen was sich mir bietet und wenn es ein Vollzeitjob gewesen wäre, ich wollte wenigstens ein Modul abschließen und nicht zwei halbe machen.

Jetzt habe ich einen neuen und festen Job mit einer angenehmen Anzahl von Stunden, d.h. jetzt kann ich mich an zwei Module wagen 😀.

Aufgeben würde ich mein Studium nie (außer du willst es nicht mehr und hast etwas Besseres, aber nicht aus Verzweiflung aufgeben), da es wie bereits erwähnt keine Höchststudiendauer gibt. Also was ist verloren weiter eingeschrieben zu bleiben auch wenn es langsam voran geht?

Ich wünsch dir viel Glück & mach dir keine Sorgen 😀. Es soll schließlich Spass machen, was du studierst.
 
Ich würde mir auch keine Sorgen machen.

Für mich kann ich sagen dass ich - Vollzeit arbeitend - auch nicht immer Lust habe zu lernen und mein Privatleben genießen möchte. ich studiere um etwas zu lernen und nicht um irgendeinen schnellen akademischen Grad zu besitzen. ...und wenn ich es nur schaffe ein Modul pro Semester zu bearbeiten dann ist das so. Ich bin Mitte 30, Zur Zeit im 2. Semester und habe auch noch keine Klausur geschrieben. Also keine Sorgen machen. Es geht vielen so die ich von der Fernuni kenne!
 
Anbei: Wer gesundheitliche Probleme hat und dies gutachterlich/ärztlich auch für die Krankenkasse belegen kann, kann unter Umständen durchaus die Möglichkeit haben, dass derjenige länger in der Studentischen Krankenversicherung bleibt. Es liegt dann ein Härtefall vor, der mit der Krankenkasse vorher zu klären ist und zweitens auch von der Kulanz der Krankenkasse abhängt. Die Krankenkasse kann nämlich auch schlicht "Nein" sagen und damit ihre Kundschaft verprellen; zur Verlängerung der Studentischen Krankenversicherung wird sie nämlich gesetztlich nicht gezwungen.
 
Oben