Ist 30 nicht ein saubloedes Alter?
Krise Anfang 30
Ein schönes Interview steht im aktuellen "Neon" zum Thema, warum junge Leute den Wechsel vom Twen zum 30er oft als mittlere Krise erleben. Der Sozialpsychologe Heiner Keupp sieht den Grund vor allem im Wegfall von Optionen.
Schon während der Uni hatte man viele Wahlmöglichkeiten: Unterschiedliche (Neben-)Jobs, wechselnde Partner, diverse Berufsoptionen. Nach der Uni noch ein Praktikum, eine längere Weltreise - eine "Ausprobierphase", wie Keupp sagt, in der alles immer wieder in Frage gestellt wird. "Diese Optionsvielfalt klingt immer wie ein Reich der Freiheit, wie ein Paradies."
Das kommt die Zäsur: Man legt sich fest, im Job, in der Beziehung. Laufbahnen sind plötzlich vorgegeben, manche Wunschberufe lassen sich heute nicht mal mehr realisieren - und das Gefühl kriecht in einem hoch, man könnte was verpassen, das Leben läuft an einem vorbei. Voilà, Krise.
Gleichzeitig bekommen wir in den Medien das Bild vom perfekten Mittdreißiger vorgespielt: interessanter Job, perfekter Partner, viel unterwegs, sein Haus, sein Auto, sein Boot. Ein Traumbild, nicht die normale Wirklichkeit. Dennoch empfinden dann viele eine Normalitätskrise.
Keupps Lösung ist relativ simpel aber richtig: Man muss sich nunmal entscheiden. Wenn man sich beispielsweise für einen Partner oder eine Partnerin entscheidet, gibt es 1000 tolle Alternativen. Die verpasst man alle. Aber so hat man sich nunmal entschieden. "Wir müssen Entscheidungen treffen. Wenn wir das nicht tun, treiben wir im Meer ... weil wir keine Boje haben, an der wir uns festmachen können", sagt Keupp.
Entscheidend dabei ist allerdings, dass man sich auf ein Modell einlässt, das zu einem passt. Sonst entsteht leicht ein "Horror Vacui", die Angst, dass es immer so weitergeht.
Ich steck da gerade voll drin.
Ich fahr in einem Kreisverkehr und muss mich irgendwann mal fuer eine Ausfahrt entscheiden.Leider stehen sehr viele Ausfahrten zur Auswahl.
Ist ja eigentlich kein Nachteil nur wenn man sich entschieden hat gibt es keine Moeglichkeit mehr umzudrehen.Vor 10 Jahren war das nicht so.Man konnte hier mal reinfahren und dort mal rumcruisen,vielleicht auch mal querfeldein tigern.Nun muss man sich fuer ein Abfahrt entscheiden.Das ist doch Mist oder?Ich fahr weiter im Kreisel rum bis mir irgendwann mal der Sprit ausgeht oder ein Reifen platzt.(Auch Mist)
Ergebniss:? Krise
Krise Anfang 30
Ein schönes Interview steht im aktuellen "Neon" zum Thema, warum junge Leute den Wechsel vom Twen zum 30er oft als mittlere Krise erleben. Der Sozialpsychologe Heiner Keupp sieht den Grund vor allem im Wegfall von Optionen.
Schon während der Uni hatte man viele Wahlmöglichkeiten: Unterschiedliche (Neben-)Jobs, wechselnde Partner, diverse Berufsoptionen. Nach der Uni noch ein Praktikum, eine längere Weltreise - eine "Ausprobierphase", wie Keupp sagt, in der alles immer wieder in Frage gestellt wird. "Diese Optionsvielfalt klingt immer wie ein Reich der Freiheit, wie ein Paradies."
Das kommt die Zäsur: Man legt sich fest, im Job, in der Beziehung. Laufbahnen sind plötzlich vorgegeben, manche Wunschberufe lassen sich heute nicht mal mehr realisieren - und das Gefühl kriecht in einem hoch, man könnte was verpassen, das Leben läuft an einem vorbei. Voilà, Krise.
Gleichzeitig bekommen wir in den Medien das Bild vom perfekten Mittdreißiger vorgespielt: interessanter Job, perfekter Partner, viel unterwegs, sein Haus, sein Auto, sein Boot. Ein Traumbild, nicht die normale Wirklichkeit. Dennoch empfinden dann viele eine Normalitätskrise.
Keupps Lösung ist relativ simpel aber richtig: Man muss sich nunmal entscheiden. Wenn man sich beispielsweise für einen Partner oder eine Partnerin entscheidet, gibt es 1000 tolle Alternativen. Die verpasst man alle. Aber so hat man sich nunmal entschieden. "Wir müssen Entscheidungen treffen. Wenn wir das nicht tun, treiben wir im Meer ... weil wir keine Boje haben, an der wir uns festmachen können", sagt Keupp.
Entscheidend dabei ist allerdings, dass man sich auf ein Modell einlässt, das zu einem passt. Sonst entsteht leicht ein "Horror Vacui", die Angst, dass es immer so weitergeht.
Ich steck da gerade voll drin.
Ich fahr in einem Kreisverkehr und muss mich irgendwann mal fuer eine Ausfahrt entscheiden.Leider stehen sehr viele Ausfahrten zur Auswahl.
Ist ja eigentlich kein Nachteil nur wenn man sich entschieden hat gibt es keine Moeglichkeit mehr umzudrehen.Vor 10 Jahren war das nicht so.Man konnte hier mal reinfahren und dort mal rumcruisen,vielleicht auch mal querfeldein tigern.Nun muss man sich fuer ein Abfahrt entscheiden.Das ist doch Mist oder?Ich fahr weiter im Kreisel rum bis mir irgendwann mal der Sprit ausgeht oder ein Reifen platzt.(Auch Mist)
Ergebniss:? Krise