Monetäre Aussenwirtschaft

Dr Franke Ghostwriter
Mal ne Frage in die Runde…

Bei der Absicherung von Wechselkursrisiken bsp. durch Termingeschäfte, Swapgeschäfte oder Hedging, wer übernimmt hier den eigentlich dann den finanziellen Verlust oder Gewinn?! Bei wem oder mit wem schliesse ich dann derartige Geschäfte ab – Zentralbank?!

Danke
Gruss Stefan
 
Das Risiko tragen die, die das Geschäft abschließen. Wenn ich erwarte, dass der Euro gegenüber dem Dollar steigt, kann ich eine entsprechende Wette abschließen. Ich wette dabei mit jemanden, der eine andere Erwartung hegt.

Terminkontrakte und ähnliches sind eigentlich immer Geschäfte unter privaten Akteuren (wenn man jetzt mal eine Stadt wie Hagen, die mit solchen Spekulationen einige Millionen versenkt hat, als privaten Akteur zählt). Die Zentralbank ist für solche Geschäfte nicht zuständig!
 
Es gibt sogenannte Termin bzw. Optionsbörsen, an denen standardisierte Produkte gehandelt werden. Ein Beispiel wären Futures bzw. Optionen auf den Dax (Börse: Eurex - Frankfurt).
Hier darf natürlich nicht jeder handeln. Außerdem werden Gewinne und Verluste täglich abgerechnet. Wenn jemand kein Geld nachschießen kann, wird die Position glattgestellt. Ein Clearing-House sorgt für den Ablauf dieser Geschäfte.

Daneben gibt es auch OTC (Over-the-Counter) Geschäfte, die von Banken abgewickelt werden,
typischerweise für nichtstandardisierte Produkte.
Devisenoptionen werden z.B. üblicherweise über OTC gehandelt.
 
Der Sinn von diesen Terminkontrakten ist (abgesehen von der Stadt Hagen) das eingehen KOMPENSATORISCHER Risiken (Hedging).
Natürlich hat man rein gar nichts davon, sich einen Terminkontrakt "zur Absicherung" zu kaufen, wenn man dann doch den finanziellen Verlust tragen muss.
Das macht nur dann Sinn, wenn man schon einen Terminkontrakt hat, der genau gegenteilig ist, so dass man aus dem einen Kontrakt immer das gewinnt, was man bei dem anderen verliert...
 
Oben