Multiplikatoren ?

Dr Franke Ghostwriter
Multiplikatoren ???

Hallo zusammen,

leider bleibe ich immer wieder beim Berechnen der Multiplikatoren hängen. Z.T. komme ich auf die Musterlösung, so dass ich davon ausgehe, das ich das grundlegende Schema verstanden habe 🙂 .

Dann allerdings gibt es immer wieder Gleichungen die "nicht aufgehen", weil ich mir nicht sicher bin, was ich alles vernachlässigen kann bzw. welche Gleichungen ich überhaupt berücksichtigen muss.

Gibt es da irgendeine Regel / einen Trick? 😕

Gibt es Unterschiede zwischen Klassik und Keynes?

Gruß und Danke
Marc
 
Gibt es da irgendeine Regel / einen Trick? 😕

Gibt es Unterschiede zwischen Klassik und Keynes?

Also die anderen Fragen habe ich ja versucht zu beantworten, nur spätestens an diesem Punkt würde ich Dir raten, die eine oder andere Nachtschicht vor der Klausur einzulegen...

Man kann sich zwar die eine oder andere Eselsbrücke schlagen, allerdings sollte man schon eine Vorstellung von den Modellen haben...
 
Gibt es da irgendeine Regel / einen Trick? 😕

Du kannst alle exogenen Variablen weglassen, die Du nicht für die Berechnung brauchst. Wenn Du also die Auswirkung einer Staatssausgabenerhöhung berechnen sollst, darfst Du dG nicht nullsetzen – denn das brauchst Du ja. Die Zahl der endogenen Variablen entspricht am Ende immer der der Gleichungen – wobei Du durch Einsetzen in der Regel auf drei Gleichungen kommst.

Wenn Du mehr als einen Multiplikator berechnen sollst, nimm grundsätzlich das Cramer-Verfahren, das geht schneller. Ich finde es auch wesentlich weniger fehleranfällig als das Einsetzverfahren, und habe es deshalb auch im HS immer verwendet.

Gibt es Unterschiede zwischen Klassik und Keynes?

Beim Rechenverfahren für Multiplikatoren nicht, ansonsten einige, aber weniger als man glaubt... 😀
 
Je nach Berechnungsverfahren (Sarrus/Cramer oder Einsetzverfahren) oder Art der Umstellung der Gleichungen können sich die Multiplikatoren durchaus unterscheiden.

Wenn allerdings in Deinen Multiplikatoren bestimmte Größen fehlen, die in denen der Lösung enthalten sind, oder umgekehrt, Du mehr Größen drin hast, wäre das ein Indiz für eine falsche Rechnung... (aber eben nur ein Indiz, da sich ja gleiche Variablen auch wieder gegenseitig aufheben können.)

"Passende" Vorzeichen sind auch schon ein gutes Zeichen

Meist kommt man aber mit ein paar zusätzlichen Umstellungen und mathematischen Taschenspielertricks auf die Musterlösungen... ich zumindest...

Sascha
 
Ok, meine Frage nach dem Vorzeichen des Multiplikators hat sich dank der untenstehenden genialen Erklärung erledigt - dank an meinen Namensvetter 🙂!

kridbonn schrieb:
Das ist eigentlich ganz einfach. Zu jeder endogenen Variable ist das Vorzeichen des Differentialquotienten angegeben, also z.B. [tex]L_Y>0[/tex].

Wenn Du den Multiplikator hast (und dabei keinen Quatsch gemacht hst), kannst Du zu zu allen Elementen des Multiplikatorts das Vorzeichen angeben.

Beispiel: Die Steigung der IS-Kurve (ist zwar kein Multiplikator, funktioniert aber genauso – und ist eniger Tipparbeit 🙂)

[tex]\frac{di}{dY}=\frac{S_{Y-T}}{I_i}[/tex]

Es gilt: [tex]S_{Y-T}>0[/tex], also ist der Zähler positiv, und [tex]I_i<0[/tex] also ist der Nenner negativ. Eine positive durch eine negative Zahl ist eine negative Zahl, also ist [tex]\frac{di}{dY}[/tex] negativ.
 
Aber dann kannst Du immer noch nicht durch L(i) teilen...

ja, dass habe ich ja auch befürchtet (s. meinen obigen Aufsatz!). Wollte damit nur verdeutlichen, welche Probleme beim Umstellen von Brüchen mir so begegnen. Ist halt noch nicht wieder volle Routine, wie damals in der Schule, sowas auf den ersten Blick zu sehen. Da habe ich erstmal wieder ne Minute überlegt, ob ich kürzen Kann. That´s my problem!

Und dabei habe ich die Mathe-Klausur im Sept. 05 mit 75 % bearbeitet.
 
da ich hier glücklicherweise auch einen Thread zu den Multiplikatoren gefunden habe, hätte ich dazu auch ne Frage:
Das Berechnen mit Cramerscher Regel funktioniert eigentlich ganz gut bis Unterpunkt (E) auf Seite 53, KE 2, Makro I. Ich verstehe die Regel dx=detx(tief)/det, x=N,i,P nicht. Kann mir da jemand weiterhelfen. Irgendwie kriegt ich das Gefühl nicht los, nicht weit vom Ziel entfernt zu sein😕.

Danke,

Perotin
 
Ich verstehe die Regel dx=detx(tief)/det, x=N,i,P nicht.

Das genau IST die Aussage der Cramerschen Regel. Sie besagt, dass die Veränderung einer Variablen (dx) gleich dem Ergebnis der Division dieser beiden speziellen Determinanten ist.

Nimm z.B. (9.29). Zuerst gilt: dN=det_N/det. det_N ist in (9.26) angegeben. Du siehst, dass da ein dG enthalten ist. Um zu (9.29) zu kommen, wird jetzt durch dG geteilt – dann hast du links vom Gleichheitszeichen dN/dG stehen und rechts halt den angegebenen Bruch, wobei da noch was gekürzt wurde.
 
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