Plagiatssoftware

Dr Franke Ghostwriter
Wie steht es eigentlich um die Plagiatssoftware?
Gibt es diese wirklich, wird sie genutzt und erkennt sie auch ins Deutsche übersetzte Zitate/Plagiate?
 
1)Ja 2)bei Bedarf 3) wahrscheinlich nicht.
Die Software ist zum Erkennen eines Plagiats auch nicht unbedingt notwendig, den Anfangsverdacht hat der Prüfer meistens auch so.
Die Software ist eher ein Hilfsmittel um den Umfang des Plagiats dann schneller feststellen zu können.
 
Ich habe meine Masterarbeit via Plagscan selbst geprüft. Das Programm hat dir haarklein aufgezeigt welche Arbeiten du verwendet hast. Gerade bei englischen Zitaten schlug das Programm immer stramm an. Nachteil war, dass das Programm wirklich alles anzeigt - ob Phrasen, die man einfach nicht anders schreiben kann oder auch alle kenntlich gemachten Abschnitte. Auf alle Fälle ist sowas eine feine Sache zum Absichern. Kostet zwar ein wenig was, aber ist eine feine Sache.

Wobei dieser ganze Plagiats-Tohuwabohu mächtig aufgebläht ist. Ich denke jeder weiß wann er bewusst täuscht oder nicht. Das größte Problem ist und bleibt das wissenschaftlich saubere Arbeiten und das wird im Studium zu wenig gefordert.
 
Wobei dieser ganze Plagiats-Tohuwabohu mächtig aufgebläht ist. Ich denke jeder weiß wann er bewusst täuscht oder nicht. Das größte Problem ist und bleibt das wissenschaftlich saubere Arbeiten und das wird im Studium zu wenig gefordert.

Uh, das war mal ein sehr gelungener Beitrag! 🙂

Zeigt Dir das Programm auch an, wenn Du eine englischsprachige Quelle zititert hast, indem Du den entsprechenden Abschnitt ins Deutsche übersetzt hast?
 
Das kann ich dir nicht genau sagen. Kannst dich aber bei Plagscan anmelden und hast dann ein wenig Probekredit. Da könntest du das dann herausfinden. Bei meinen Übersetzungen hat das Programm nicht angeschlagen, wobei das nur kurze Zusammenfassungen waren.
 
Wie teuer war denn der Spaß ungefähr. Würde mich mal interessieren. Mein Problem ist meist, dass ich etwas umschreibe, im Laufe der Arbeit die Sätze aber immer mal wieder anders schreibe. So weiß ich dann ja natürlich hinterher nicht mehr, ob ich nicht zufällig doch einen gleichen Satz geschrieben habe...
 
Wie teuer war denn der Spaß ungefähr. Würde mich mal interessieren. Mein Problem ist meist, dass ich etwas umschreibe, im Laufe der Arbeit die Sätze aber immer mal wieder anders schreibe. So weiß ich dann ja natürlich hinterher nicht mehr, ob ich nicht zufällig doch einen gleichen Satz geschrieben habe...

Hm, beim Zitieren geht es doch darum, fremde und für die eigene Arbeit übernommene Gedanken(gänge) zu kennzeichen. Dabei ist es im Prinzip egal, ob man sie wortwortlich (dann als Zitat in "") oder in irgendeiner Art und Weise "umgestellt" wiedergibt. In beiden Fällen ist eine Quellenangabe erforderlich.
Und wenn Du eben diese von Anfang an machst, brauchst Du später nicht mehr überlegen, ob das ein ähnlicher oder derselbe Satz ist.
 
Das Problem ist ja immer wann beginnst du zu kennzeichnen? Ich habe zum Beispiel 2-3 Arbeiten gehabt, die sich im Grundlagenteil mit meinem Thema auseinandersetzten. Da habe ich mich natürlich auch dran orientiert. Die Arbeiten sind im Literaturverzeichnis und auch in den Fußnoten gekennzeichnet. Es ist doch aber gerade im Theorieteil so, dass man dort immer nur das wiedergibt was andere bereits erarbeitet haben. Wenn es nach mir ginge, dann hätte ich jeden einzelnen Satz kennzeichnen müssen. In meiner Studie habe ich die Vorangehensweise einer Arbeit meiner Professorin übernommen. Schlussendlich ist das nun mal der Gang, der Pflicht ist - das hat nicht sie ausgearbeitet und ich auch nicht. Da ist immer die Frage - wann und wie oft kennzeichnet man denn? Ich habe mich gerade bei Analysetechniken streng an alte Arbeiten gehalten und den Text mehr oder minder umgeschrieben und gekürzt. Natürlich auch mit Fussnoten aus der entsprechenden Arbeit so wie zu den Quellen aus selbiger. Ich habe in Masterarbeit auf 55 Seiten 154 Fußnoten und dabei muss man bedenken, dass gute 15 Seiten nur meine Ergebnisdarstellung der Studie, also ohne Fußnoten sind, da es meine Erkenntnisse sind. Da hat das Plagiatsprogramm zum Glück nicht einmal angeschlagen.

Zu den Kosten zum Programm:
Also ich habe via paypal 10€ aufgeladen und hatte dadurch glaube ich gute 400 Credits. Je nach Umfang des Textes werden dir Credits abgezogen. Als Vergleich - ich konnte meine Arbeit mit 55 Seiten 3 Mal durchjagen. Die Analyse geht schnell und die Auswertung ist wirklich umfangreich. Die entsprechenden Stellen im Text sind markiert und man bekommt auch einen direkten Verweis auf die Quellen im Internet. Das Programm schlägt scheinbar hauptsächlich auf digitale Dokumente an - also vorhandene PDFs zum Download. Wenn du bei google-books oder einfach aus Büchern abkupferst, sollte das Programm Schwierigkeiten bekommen.

Mich würde darüber hinaus wirklich interessieren wie oft die FernUni solche Tests macht. Ob das Stichproben sind, ob das auf Verdacht oder sogar grundsätzlich geschieht. Zudem würde mich interessieren wie da die rechtliche Grundlage ist. In der Prüfungsordnung für den Master WiWi steht im § 15 (7) extra noch, dass man mit einer Plagiatsprüfung einverstanden ist bei Unterschrift. In der Anleitung vom Lehrstuhl Dienstleistungsmanagement ist dies nicht enthalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, beim Zitieren geht es doch darum, fremde und für die eigene Arbeit übernommene Gedanken(gänge) zu kennzeichen. Dabei ist es im Prinzip egal, ob man sie wortwortlich (dann als Zitat in "") oder in irgendeiner Art und Weise "umgestellt" wiedergibt. In beiden Fällen ist eine Quellenangabe erforderlich.
Und wenn Du eben diese von Anfang an machst, brauchst Du später nicht mehr überlegen, ob das ein ähnlicher oder derselbe Satz ist.

Naja, der Unterschied ist dann eher, dass ich bei einem Zitat dieses auch mit Anführungsstrichen kennzeichnen muss und bei einem umgeschriebenen Satz ein "vgl." angebe. Die Fußnoten habe ich schon grundsätzlich stehen. Da mache ich mir eher weniger Sorgen. Eher darum, wenn ich etwas umschreibe und es zig mal umschreibe. Und hinterher kann es durch Zufall sein, dass der Satz genau so lautet wie es im Buche steht. Vielleicht ist das aber auch zu weit her geholt und ich mache mir einfach zu viele Gedanken. :rolleyes
 
Naja, der Unterschied ist dann eher, dass ich bei einem Zitat dieses auch mit Anführungsstrichen kennzeichnen muss und bei einem umgeschriebenen Satz ein "vgl." angebe. Die Fußnoten habe ich schon grundsätzlich stehen. Da mache ich mir eher weniger Sorgen. Eher darum, wenn ich etwas umschreibe und es zig mal umschreibe. Und hinterher kann es durch Zufall sein, dass der Satz genau so lautet wie es im Buche steht. Vielleicht ist das aber auch zu weit her geholt und ich mache mir einfach zu viele Gedanken. 🙄

Ah, das könnte natürlich passieren.
Ich würde aber zum einen sagen, daß es schon ehrlich "genug" ist, wenn Du die Quellen angegeben hast und, sollte dies mit auch noch so geringer Wahrscheinlichkeit wirklich eintreten, wird Dir ein versehentliches deckungsgleiches, nicht mit "" gekennzeichnetes Zitat sicherlich verziehen werden.
 
Das Problem ist ja immer wann beginnst du zu kennzeichnen? Ich habe zum Beispiel 2-3 Arbeiten gehabt, die sich im Grundlagenteil mit meinem Thema auseinandersetzten. Da habe ich mich natürlich auch dran orientiert. Die Arbeiten sind im Literaturverzeichnis und auch in den Fußnoten gekennzeichnet. Es ist doch aber gerade im Theorieteil so, dass man dort immer nur das wiedergibt was andere bereits erarbeitet haben. Wenn es nach mir ginge, dann hätte ich jeden einzelnen Satz kennzeichnen müssen. In meiner Studie habe ich die Vorangehensweise einer Arbeit meiner Professorin übernommen. Schlussendlich ist das nun mal der Gang, der Pflicht ist - das hat nicht sie ausgearbeitet und ich auch nicht. Da ist immer die Frage - wann und wie oft kennzeichnet man denn? Ich habe mich gerade bei Analysetechniken streng an alte Arbeiten gehalten und den Text mehr oder minder umgeschrieben und gekürzt. Natürlich auch mit Fussnoten aus der entsprechenden Arbeit so wie zu den Quellen aus selbiger. Ich habe in Masterarbeit auf 55 Seiten 154 Fußnoten und dabei muss man bedenken, dass gute 15 Seiten nur meine Ergebnisdarstellung der Studie, also ohne Fußnoten sind, da es meine Erkenntnisse sind. Da hat das Plagiatsprogramm zum Glück nicht einmal angeschlagen.

In solchen Fällen kann man sich, finde ich, wie auch von embi vorgeschlagen, eigentlich mit "vgl." gut behelfen. In der Regel hat man ja ein paar einleitende Sätze, in die man auch gut noch ein "zu den Ausführungen in diesem Kapitel vgl. X, y und Z" mit sauberen Quellenangaben dazu unterbringen kann. Das habe ich auch immer so gemacht und das wurde nie bemängelt- weder in meiner seminararbeit an einem sehr "quellenlastigen" Lehrstuhl, noch in meiner Abschlussarbeit, die eher mathematisch ausgerichtet war.
 
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