Praktikum/Auslandssemster oder -praktikum

Dr Franke Ghostwriter
Praktikum/Auslandssemster oder -praktikum

Hallo ,

Ich bin momentan am Überlegen wie ich mein Studium am besten gestalte.
Also erst mal zu meiner Situation:

Ich studieren Vollzeit Wiwi und wohne zuhause. Kein Job nebenbei.

Bin jetzt am Überlegen, ob ich Praktika machen soll, also währen dem Semester oder so. Urlaubssemester wollte ich eigtl nicht nehmen... Oder ob ich erst nach dem Studium als Trainee Erfahrungen sammeln soll.
Das Problem: Ich wohne nicht unbedingt in der Nähe einer Großstadt wie München oder so was.

Tja und der nächste Punkt: AUslandssemester oder -praktikum , ja oder nein. Wenn ja wo. Ich dachte eher an deutschsprachiges Ausland , also Österreich oder Schweiz. Wär wohl am sinnvollsten.
Hat jemand erfahrungen? Ist es sinnvoll? oder wiederum auch erst nach dem Studium?

Ich bin noch völlig planlos und will mich erstmal informieren welche Erfahrungen andere gemacht haben. Also her damit.

LG

Eva
 
Also ein Auslandssemester kann nie schaden, aber wenn würde ich schon ein Land wählen, indem man eine Fremdsprache spricht, ich finde da lernt man am meisten und es sieht einfach schöner im Lebenslauf aus.

Studierst du an der Fernuni oder an einer anderen Uni?
 
Schweiz ist mangels eu-zugehörigkeit eher schwierig.

österreich ist auf jeden fall möglich. ich bin beispielsweise nächstes semster als erasmusstudierender in klagenfurt.
 
So also heute war ich bei einem Vorstellungsgespräch für ein Praktikum (erstmal hier in D)

Er meinte Auslandspraktikum/-semester is scvhon in Englisch empfehlenswert. Man kommt in 2 - 3 wochen rein und es macht sich halt einfach wahnsinnig gut im Lebenslauf. War für ihn sehr positiv.

Werd mal in nächster Zeit in Hagen anrufen und fragen was die so meinen ...
 
Wenn du in einem englischsprachigen Land ein Praktikum machen möchtest, dann brauchst du mindestens ein oder zwei Empfehlungen von einem Professor oder einem Vorgesetzten, außerdem im Bürobereich hervorragende kommunikative Fähigkeiten in Englisch und du konkurrierst mit einheimischen Studenten, die im Schnitt deutlich jünger sind, schneller studieren und von ihren Unis "schmeichelhaftere" Noten kriegen als in Deutschland. Zudem gibt es derzeit eine schlimme Rezession in GB und USA.

Wenn das keine Stelle ist, bei der gezielt jemand mit deutscher Muttersprache gesucht wird (das gibt es manchmal z.B. im Rechnungswesen), dann würde ich vermuten, dass du in Deutschland wesentlich größere Chancen hast.
 
Österreich könnte jobtechnisch ziemlich gut sein - immerhin ist das so nah, dass Du eventuell immer wieder zum Ferienjobben in "Deine alte Firma" zurückkehren könntest.
Aber besser finde ich eine neue Fremdsprache erlernen, oder sehr schnell studieren - der Lerneffekt was das fachliche angeht würde ich nicht überschätzen - schließlich bist Du dann ja dort eher Hilfsarbeiter in einem laufenden Betrieb.
Sehr günstig fände ich es, wenn Du einen interessanten (für Dich UND für zukünftige Arbeitgeber) Einblick in fremde Kulturen bekämst. Ein Student, der sich von München ins "Auslandsstudium" nach Österreich "wagt" fände ich fast peinlich das Auslandsstudium zu nennen - mir wäre klar - dieser Mensch würde nichts riskieren, um etwas zu erreichen.
Ich denke die Menschen in Personalabteilungen etc. werden immer so als Menschen vom anderen Stern gesehen, die einen Katalog hätten, den man genau erfüllen müsse. Die Wahrheit ist meiner Meinung nach aber eher, dass die Menschen dort genauso entscheiden würden wie wir oft auch in ihrer Situation:
Haben wir einen Produktionsstandort in Ungarn so wäre ein Mitarbeiter mit Ungarisch - Kenntnissen vielleicht interessant ihn mal anzuhören. Wäre unser Hauptproblem aber unser einfach nie funktionierendes Abrechnungssystem im deutschen Haus, wäre mir Ungarisch vielleicht "wurscht".
Kommt da einer daher, der etwas gemacht hat, was ich immer gerne getan hätte, kann das auch emotionale Reaktionen hervorrufen...
Also wenn schon Österreich warum nicht ein Jahr Jobben auf einer Almkäserei? Oder Skilehrer werden, oder vielleicht doch der Russisch - Kurs in Lenin- ups - St.Petersburg.

Grüße Armin

PS: Stelle Dir vor Du wärest jetzt 50 (wenn Du es nicht schon bist 😉 ) und würdest Dir denken: DAMALS hatte ich ein Jahr Zeit ins Ausland zu gehen, hätte ich doch lieber
xyz gemacht. Das xyz füllst Du nun mit Deiner Idee und packst es einfach mal an, obs realisierbar wäre.

PPS: Eine Freundin ist "gerade" mit dem Fahrrad von Litauen aus über Türkei, Georgien, .... Vietnam gefahren... Solche Typen fände ich persönlich sehr interessant.

Ich hoffe der schnodrige Ton war nicht verletzend, wollte Dir rückmelden, was meine Gedanken waren
 
Wenn ich das Praktikum bekomme von dem ich geschrieben hatte, kann ich wenn ich mich gut mache von der Firma aus ins Ausland gehen, wäre kein Problem. Die sind Weltweit vertreten.

Will unbedingt ins Ausland und wenn nicht während dem Studium dann auf jeden Fall danach. Und nein ich bin nicht 50 sondern 20 ^^
 
Wenn du in einem englischsprachigen Land ein Praktikum machen möchtest, dann brauchst du mindestens ein oder zwei Empfehlungen von einem Professor oder einem Vorgesetzten,

So was habe ich ja noch nie gehört.

außerdem im Bürobereich hervorragende kommunikative Fähigkeiten in Englisch

Kann ich auch nicht bestätigen.

und du konkurrierst mit einheimischen Studenten,

Das ist falsch, weil es Praktika, wie wir sie in Deutschland machen, im Ausland für Studenten eher ungewöhnlich sind.

Zudem gibt es derzeit eine schlimme Rezession in GB und USA.

Man spricht nicht nur in UK und US englisch und "die schlimme Rezession" ist nicht nur dort.
 
Sehr richtig!

Geh mal davon aus, Du bist Abteilungsleiter in einer deutschen , sagen wir
Bank, und ein spanischer Student haut Dich an, er wolle bei Dir ein Praktikum machen und hast Deine Firma / Dich herausgesucht, weil Du die deutsche Firma bist, die am stärksten auf den Markt mit ökologischen Anlagen bist und ihn das interessiert.

Der Sprecher hat natürlich recht, wenn er meinte es gäbe zuweilen Konkurenz, aber eher wenn es um sehr renomierte Firmen geht oder um deutsche Unternehmen die direkt mit ihren "zuckerpüppchen" (Zitat Asterix) Manager ausbilden wollen (das war übrigens immer schon eine Lüge 😉 )

Grützi Armin
 
Aber besser finde ich eine neue Fremdsprache erlernen,

Das Auslandssemester verfolgt einen anderen Zweck: (Über-)Leben in einer anderen Kultur als der eigenen. Es geht nicht darum eine neue Fremdsprache zu lernen, zu vertiefen oder anzuwenden, das kann man alles auch in Deutschland machen, sondern darum sich in einer fremden Kultur zurechtzufinden. Darin unterscheiden sich dann auch die Studenten, der eine bricht das Auslandssemester nach einigen Wochen ab, weil er es nicht mehr aushält, der andere findet es so geil, dass er gleich noch ein zweites Semester dort verbringt. Es nützt einem überhaupt nichts, dass man dort schon (mehrfach) drei Wochen Urlaub gemacht hat, denn da weiß man von der Kultur so ziemlich gar nichts. Der Kulturschock, dessen Erlebnis ich jedem als Lebenserfahrung empfehlen möchte, setzt erst viel später ein. Wer den nicht erlebt hat braucht da gar nicht drüber zu spekulieren wie es ist. Das ist wie mit Sex, solang man noch nie welchen hatte weiß man nicht wie es ist, egal wie viel man schon darüber gelesen oder gehört hat.

Ich hätte hier schon mal eine Buchempfehlung:
Da werden richtige Fallstudien für Studenten erklärt, was man in den USA alles so erleben kann und wie man die Probleme lösen könnte. Das Buch ist an der Uni Regensburg entstanden und dokumentiert jahrelange Erfahrungen von Regensburger Studenten, die ein oder mehr Semester in den USA waren. Es ist weit mehr als diese paar "do's" und "don'ts", die man in jedem billigen Reiseführer lesen kann.

Und dann auch mal das lesen:
Kulturschock ? Wikipedia
Der Kulturschock - Was ist das und was kann man dagegen tun? — Stellenboersen.de - Das Uni- und Karriereportal

Kulturschock: Wenn das Fremdsein zynisch macht - Kulturschock - FOCUS Online

Idealerweise sollte man ein Jahr im Ausland bleiben. Nach erst 4 bis 6 Monaten befindet man sich meistens mitten im Kulturschock und am mentalen Tiefpunkt, was dazu führen kann, dass man das Land an genau diesem Punkt verlässt und man nie wieder für längere Zeit in dieses Land oder überhaupt ins Ausland will. Nach einem Jahr (2 Semester) hat man im Regelfall das Tief überwunden und kommt nicht mitten in der Depression zurück.
 
An Fratz:

Ich war in UK auf eigene Faust beim Arbeitsamt und bei Arbeitgebern und habe nach Jobs gefragt, vor der Rezession. Du auch schon? Worher hast du dein Wissen?

Im Bürobereich gibt es dort wirklich so gut wie keine Stellen, wo man nur etwas bearbeiten muss. Telefonieren, Kundenkontakt etc. wird dort als enorm wichtig angesehen. Wer hier nicht gut Englisch kann und den lokalen Akzent gut versteht, hat gar keine Chancen.

Alle Arbeitgeber wollen dort Referenzen, auch wenn es sich nur um einen Hilfsjob handelt. Wenn du dort nach Aushilfsjobs fragst, kriegst du wirklich überall einen Bewergungsbogen in die Hand, wo du zwei davon eintragen musst. Bei Bewerbungen um höherwertige Stellen gibt man nicht gleich Referenzen an. Allerdings weist man darauf hin, dass welche Vorhanden sind. Die Arbeitgeber prüfen nach dem Vorstellungsgespräch die Referenzen und stellen in der Regel niemanden ein, der keine aussagekräftigen vorweisen kann.

Es kann schon sein, dass Praktika während des Studiums nicht so üblich sind. Allerdings bedeutet das dann auch, dass man mit Absolventen konkurriert, die schon jünger oder gleich alt sind und schon einen Abschluss haben.
 
An Fratz:

Ich war in UK auf eigene Faust beim Arbeitsamt und bei Arbeitgebern und habe nach Jobs gefragt, vor der Rezession. Du auch schon? Worher hast du dein Wissen?

Vor allem von vielen Studenten, die in aller Welt zum Studieren und Arbeiten gewesen sind und von einem Auslandsamt einer Hochschule, das Auslandsjobs an Studenten vermittelt. An meiner jetzigen Hochschule (ich bin nicht nur FU-Student) gibt es einen Studiengang, bei dem ein Auslandssemester UND ein gleich langes Auslandspraktikum Pflicht sind. Das Problem ist nicht einen Job im Ausland zu finden, sondern dem ausländischen Unternehmen verständlich zu machen, was ein Praktikant machen soll.

Telefonieren, Kundenkontakt etc. wird dort als enorm wichtig angesehen.

Es gibt nicht nur Bürojobs! Und ja, Kundenbetreuung wird außerhalb Deutschlands mehr Priorität eingeräumt als hier.

BTW: Ich würde nie und nimmer für einen Bürojob als Praktikum ins Ausland gehen. Auch beißt sich das mit den Praktika-Regelungen der meisten deutschen Hochschulen. Ein Praktika ist kein Dödeljob mit Kaffeekochen, rumtelefonieren und Kunden betreuen, sondern soll im Rahmen eines Studiums das Erlernte praktisch vertiefen und mit Erfahrungen untermalen. Da hast du dir offensichtlich deinen Job nicht passend zum Studium gesucht.

Alle Arbeitgeber wollen dort Referenzen,

Wie in Deuschland, nur heißt das hier anders. Referenzen sind aber nicht nur Empfehlungen von Professoren oder so. Jedes Arbeitszeugnis (egal ob als Werkstudent, Praktikant oder aus einem Job) ist eine "reference", ebenso wie Bescheinigungen über studentische (Studentenvertretungen, Fakultätsratsmitgliedschaft, etc.) und nicht-studentische (bei gemeinnützigen Vereinigungen, Nachhilfeunterricht, etc.) Tätigkeiten.

Es kann schon sein, dass Praktika während des Studiums nicht so üblich sind. Allerdings bedeutet das dann auch, dass man mit Absolventen konkurriert, die schon jünger oder gleich alt sind und schon einen Abschluss haben.

Der logische Schritt vom ersten zum zweiten Satz ist mir nicht ersichtlich.

Übrigens: Deine Beiträge klingen sehr voreingenommen. Wenn man dich so liest möchte man glauben, dass es kein Mensch der Welt schafft auszuwandern, weil er aufgrund fehlender Akzentfreiheit der Fremdsprache nie irgendwo einen Job bekommen würde.
 
An Fratz:

Wenn ich über meine Hochschule Kontakt zu einem Praktikumsbetrieb im Ausland aufnehme oder oder ein Auslandssemester über eine deutsche Organisation vermitteln lasse oder einen Arbeitgeber kenne, der gezielt deutsche Bewerber sucht, dann kann man das nicht mit der Situation vergleichen, wenn man sich dort auf eigne Faust etwas sucht. So weit ich weiß, bietet die Fernuni Hagen selbst aber gar keine Hilfe in Sachen Praktikum, egal ob In- oder Ausland. Pusteblume müsste sich auf dem freien Markt etwas suchen. Und hier weiß ich aus eigener Erfahrung, dass die angelsächsischen Länder ihre Eigenheiten (Bewerbung, Ausbildungssystem) haben. Das sollte Pusteblume bedenken, ehe sie sich dort bewirbt. Gleich das erste Praktikum im Ausland zu kriegen ohne Untersützung, schätze ich nach wie vor als schwierig ein. Denn sich in ein neues Tätigkeitsfeld einzuarbieten und sich gleichzeitig in ein fremdsprachliches Umfeld zu integrieren, könnte einem von vielen Arbeitgebern auf dem freien Arbeitsmarkt nicht zugetraut werden. Deswegen finde ich es einfacher, wenn man erst mal in Deutschland ein Praktikum macht.

Ich will nicht behaupten, dass es ist unmöglich ist, in UK eine Arbeit zu finden. Als ich dort war, gab es so gut wie in jedem Einzelhandelsgeschäft und im Sekretariatsbereich osteuropäische Arbeitnehmer (es herrschte Aufschwung). UK ist auch gerade wegen seines großen Niedriglohnsektors bei bestimmten Einwanderungsgruppen beliebt. Diese Leute sind dort aber sicherlich MIT relevanter Berufserfahrung hingegangen und sind keine Stundenten ohne Abschluss und wenig bis gar keiner relevanten Berufserfahrung. Ein weiterer Punkt ist die Sprache. Auch wenn man z.B. gut englische Texte lesen kann und die US Schauspieler auf DVD versteht, dann ist das Englisch in UK wieder anders. Manche Leute versteht man sehr gut. Aber bei manchen ist es schwierig, weil man am Anfang noch keine Möglichkeit hatte, sich in den Dialekt reinzuhören. Das ist auf deren Arbeitsmarkt, der sehr dienstleistungsorientiert ist, ein großes Hemmnis. Da braucht man eine Zeit, bis man wirklich keine Probleme mehr hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dort, wenn man ganz neu ist, gleich einen Job bekommt, wo man viel kommunzieren muss.
 
An Fratz:

Wenn ich über meine Hochschule Kontakt zu einem Praktikumsbetrieb im Ausland aufnehme oder oder ein Auslandssemester über eine deutsche Organisation vermitteln lasse

Die Vermittlung kostet im Regelfall sogar Geld, man lässt sich die Bequemlichkeit der Studenten eben gut bezahlen.

Die meisten Studenten (auch an meiner Hochschule) suchen sich das Auslands-Praktikum selber, nur das Studium im Ausland (Auslandssemester) lässt man wegen der Bürokratie (das ist richtiger Papierkrieg und bietet schöne viele Fallen) besser das akademische Auslandsamt machen.

dann kann man das nicht mit der Situation vergleichen, wenn man sich dort auf eigne Faust etwas sucht.

Klar, man kann seine Wohnung selber annoncieren und sich 100 Mieter ansehen oder man beauftragt einen Makler. Alles hat seien Vor- und Nachteile.

So weit ich weiß, bietet die Fernuni Hagen selbst aber gar keine Hilfe in Sachen Praktikum, egal ob In- oder Ausland.

Ja, leider. Ich verstehe auch nicht warum die da bei 50.000 Studenten so verklemmt sind. Auch wenn die Masse arbeitet, so wird es doch viele geben die gern ins Ausland gehen würden. Ich würde zum Beispiel gern ein Semester an die ETH Zürich gehen. Damit es dafür aber Geld gibt müsste die Fernuni aktiv werden.

Pusteblume müsste sich auf dem freien Markt etwas suchen. Und hier weiß ich aus eigener Erfahrung, dass die angelsächsischen Länder ihre Eigenheiten (Bewerbung, Ausbildungssystem) haben.

Tja, Studenten, also junge Erwachsene, sollten eben auch lernen, dass man sich selber kümmern muss wenn man was erreichen will. Dann sollte man vielleicht auch mal Bücher lesen (bitte nicht von deutschen Autoren), die sich mit Bewerbungen in UK oder US befassen. Dass man in den USA eine Bewerbung mit Passbild anfasst wie der Teufel das Weihwasser sollte sich ja mittlerweile herumgesprochen haben. Dass man sich "als Amerikaner" in seiner Bewerbung aber ständig selbst lobt scheint weniger bekannt zu sein, wir Deutschen üben uns das ja eher in Zurückhaltung und legen wir lieber ein paar Zertifikate und Urkunden bei, auf denen steht dass wir gut sind.

Gleich das erste Praktikum im Ausland zu kriegen ohne Untersützung, schätze ich nach wie vor als schwierig ein.

schwierig != unmöglich.

Denn sich in ein neues Tätigkeitsfeld einzuarbieten und sich gleichzeitig in ein fremdsprachliches Umfeld zu integrieren, könnte einem von vielen Arbeitgebern auf dem freien Arbeitsmarkt nicht zugetraut werden.

Dein Pessimismus in allen Ehren, aber es hat schon bei anderen geklappt!

Könnte es sein dass du von deinem geringen Selbstvertrauen gern auf andere schließt? Bei mir kommst du zumindest so rüber. Bei einem US-Unternehmen wärst du mit dem Stil schon in der ersten Runde raus.

Deswegen finde ich es einfacher, wenn man erst mal in Deutschland ein Praktikum macht.

Ist halt der bequeme Weg.

BTW: Dann würde ich mir aber eine Company suchen, die a) in der Lage ist mich an eine ausländische Niederlassung zu versetzen und b) die mit dem unter a währen ddes Vorstellungsgespräch formulierten Wunsch kein Problem hat. Aber vertrau mir, von solchen Unternehmen gibt es massig viele, man sollte sich aber nicht gerade mit einem 3,x-Schnitt bewerben.
 
@ Fratz

Der Kulturschock, dessen Erlebnis ich jedem als Lebenserfahrung empfehlen möchte, setzt erst viel später ein. Wer den nicht erlebt hat braucht da gar nicht drüber zu spekulieren wie es ist. Das ist wie mit Sex, solang man noch nie welchen hatte weiß man nicht wie es ist, egal wie viel man schon darüber gelesen oder gehört hat.Idealerweise sollte man ein Jahr im Ausland bleiben. Nach erst 4 bis 6 Monaten befindet man sich meistens mitten im Kulturschock und am mentalen Tiefpunkt, was dazu führen kann, dass man das Land an genau diesem Punkt verlässt und man nie wieder für längere Zeit in dieses Land oder überhaupt ins Ausland will. Nach einem Jahr (2 Semester) hat man im Regelfall das Tief überwunden und kommt nicht mitten in der Depression zurück.

Warst du selber schon mal längere Zeit im Ausland? Hast du diesen von dir genannten Kulturschock mitgemacht?

Ich selber wohne jetzt schon seit 2,5 Jahren in den USA und muss sagen, dass ich nie einen richtigen Kulturschock hatte. Klar, es gibt immer mal Momente, in denen ich Heimweh nach Deutschland habe (z.B. Weihnachten), aber ich würde deshalb nicht von einem Schock sprechen. Mit Sicherheit gibt es genug Leute, die nach einiger Zeit im Ausland durch eine Krise gehen, aber ich denke man kann das nicht verallgemeinern und behaupten, dass das ganz normal ist.

Grüße in die Heimat (und das meine ich wirklich so, denn Deutschland ist schön),

Xenia
 
Alllso vielen dank dass ihr euch um mich so viel sorgen macht 😀


Ich habe vor nächstes semester erstmal praktikum in D zu machen. Da habe ich bereits eine Stelle so gut wie sicher. Thema im Vorstellungsgespräch war auch ein Praktikum im Ausland. War seitens des Unternehmens überhaupt kein Probem, wenn ich mich im Praktiku in D entsprechend mache, denn das setzen die meisten voraus wenn es um ein AUslandspraktikum bei einem deutschen Unternehmen geht: erstmal in D anfangen.

Somit hätte ich dann weltweit die Wahl und würde noch vom Unternehmen unterstützt. Wäre nicht das schlechteste.

Übrigens würde ich niemals unorganisiert iwo in ein Land gehn und dort mir dann erst gedanken über nen Job machen. Was soll ich da die ganze zeit rumhocken. kostet alles zeit und geld.
 
Ich selber wohne jetzt schon seit 2,5 Jahren in den USA und muss sagen, dass ich nie einen richtigen Kulturschock hatte. ... Mit Sicherheit gibt es genug Leute, die nach einiger Zeit im Ausland durch eine Krise gehen, aber ich denke man kann das nicht verallgemeinern und behaupten, dass das ganz normal ist.

Es muss nicht jeder einen Kulturschock erleben und jeder Kulturschock ist sozusagen individuell! Manche erleben ihn nie, manche erst wenn sie nach längerer Zeit wieder in die eigene Heimat kommen. Es hängt vom Land ab, der Region, vom ganzen Umfeld und auch von der eigenen Erziehung und den eigenen Lebenserfahrungen. Wer zum Beispiel die US-Niederlassung eines deutschen Unternehmens besucht und meistens mit den dortigen Angestellten (dann meistens auch viele Deutsche) unterwegs ist sieht vielleicht nicht viel von der Kultur der US-Amerikaner.

Der eine kommt gut klar, der andere weniger. Die Masse hat aber schon diverse Probleme. Ich habe schon Studenten erlebt, die im Auslandssemester Rotz und Wasser geheult haben und die dann einen Horror davor hatten ein zweites halbes Jahr im Ausland ein Praktikum machen zu müssen. Viele von denen haben nach dem gesamten Jahr aber plötzlich ganz positiv darüber geredet. Genau das ist die Lebenserfahrung und der Sinn des Auslandsaufenthaltes. Es trägt der eigenen Entwicklung bei, prägt und zeigt einem potentiellen Arbeitgeber, dass dieser Bewerber in einem schwierigen Umfeld zurecht kommt und in der Lage ist sich einzuleben oder einzuarbeiten.

Ich habe vor nächstes semester erstmal praktikum in D zu machen. Da habe ich bereits eine Stelle so gut wie sicher. Thema im Vorstellungsgespräch war auch ein Praktikum im Ausland. War seitens des Unternehmens überhaupt kein Probem, wenn ich mich im Praktiku in D entsprechend mache, denn das setzen die meisten voraus wenn es um ein AUslandspraktikum bei einem deutschen Unternehmen geht: erstmal in D anfangen.

Auf was für eine Art Praktikum (welche fachliche Richtung) hast du dich denn beworben? Was für ein Unternehmen ist es (Größe, Branche)?

Ich will dann schon mal deine Gutgläubigkeit etwas ausbremsen: Eine Bekannte von mir (Studentin Betriebswirtschaft, sie müsste in dem Studiengang nicht ins Ausland) hat sich bei einem 20.000-Mann-Unternehmen beworben, weil sie ihr Praktikum im Ausland bei einer Niederlassung dieses Unternehmens machen will, und zwar in Süd- oder Westeuropa oder USA. Man hat sie mit dem Argument des Auslandspraktikums auch auf einer Hochschulejobmesse angeworben. Im WS 2009/10 solls weg gehen. Sie hat deshalb dort zuerst als Werkstudentin parallel zum Studium gearbeitet. Ihr macht der Job Spaß und mit nur etwa 10 km neben der Hochschule war das auch gut erreichbar. Finanziell hat sie es aber nicht nötig. Seit Februar 2008 ist (war) sie dort.

Jetzt, nach einem Jahr Tätigkeit (anderthalb Tage pro Woche) und ein halbes Jahr vor dem Praktikum, hat sie mal nachgebort wohin sie genau kann. Und dann ging es plötzlich mit Ausreden los. Rezession, andere Projekte im Inland seien plötzlich wichtiger, man könne ihr zum jetzigen Zeitpunkt nun leider doch kein Auslandspraktikum zusichern, etc. pp. Man hat ihr nun vorgeschlagen, dass sie doch das Praktikum in Deutschland machen soll und sie während des Praktikums auch mal für 2 Wochen nach Polen darf. Das müsse ihr doch reichen. Daraufhin hat sie die Kündigung geschrieben. Das war vor zwei Wochen. Man hat dann noch ein wenig gebettelt sie möge doch bleiben, wo anders wird sie schließlich auch nichts finden. Sie wurde ordentlich angeschmiert, ist nun maßlos enttäuscht und versucht jetzt bei einem anderen Unternehmen etwas zu finden, ohne sich erst monatelang im Inland hinhalten zu lassen.

Ähnliche Erfahrungen haben auch andere Studenten an meiner Hochschule gemacht. Vom Auslandsamt wird deshalb schwer geraten, keine langen Verpflichtungen innerhalb Deutschlands einzugehen (in der Hoffnung dass man dann ins Ausland darf). Es muss auch definitv festgelegt werden, wann genau das Praktikum im Ausland sein wird. Aussagen wie "Wir wollen uns den Kandidat erst mal eine Zeit lang anschauen und wenn dann alles passt ihn ins Ausland schicken." gehen regelmäßig zu Lasten des Studenten. Das Argument, man muss sich den Praktikant erst mal im Inland anschauen, ist unsinnig. Scheinregeln der Form "Bei uns geht das nicht anders!" dürfen angezweifelt werden und man sollte zusehen, ein Unternehmen zu finden, das nicht solche fadenscheinigen Ausreden hat. Davon gibt es massig.

Für ein sinnhaltiges Auslandspraktikum MUSS festgelegt werden, was genau im Praktikum zu machen ist und wann der Auslandsaufenthalt sein wird. Auch hier gilt, dass man sich nicht mit "kommen sie erst mal zu uns und dann schauen wir so wie reinpassen." locken lassen sollte. Dann bleibt es meistens beim Kaffeekochen, rumtelefonieren und Schriftverkehr.

Übrigens setzen viele Unternehmen kein langes Praktikum im Inland zwingend voraus. Im Inland wird meistens nur in wenigen Wochen versucht die Unternehmensstruktur dem Praktikanten zu zeigen, den Student in das geplante Projekt einzuweisen und dann soll er gefälligst ins Ausland wo er das Projekt, ggf. im Team, abzuarbeiten hat.

Deine Hoffnung, dass du ins Ausland darfst wenn du dich im Inland entsprechend machst, sehe ich deshalb sehr sehr skeptisch. Nagel deinen Vertragspartner fest, sag du willst ganz genau wissen wann es ins Ausland gehen wird und das wird dann auch schriftlich im Praktikumsvertag niedergeschrieben. Wenn man da nicht entgegenkommen will ist da was faul und du solltest beginnen dir ein Unternehmen zu suchen, dass für das Erreichen deiner persönlichen Ziele besser geeignet ist. Wenn man aus deiner Bewerbung und deinem Vorstellungsgespräch nicht sicher beurteilen will, dass man dich in die ausländische Niederlassung lassen will, bist du aus deren Sicht entweder nicht geeignet oder die haben überhaupt keine Option für dich im Ausland. Man bewirbt sich doch auch nicht in einem Unternehmen als Putzfrau, wenn man dort eigentlich als Berater anfangen will. Deshalb sage ich es mal mit der Werbung einer großen Ladenkette: "Lasst euch nicht verarschen, ..."

Der Aufenthalt im Ausland sollte mindestens ein halbes Jahr dauern, besser ein Jahr. Wenn du davor schon monatelang und auf unbestimmt Zeit in Deutschland "hängst" ist es schon allein aus Zeitgründen unwahrscheinlich dass du hier weg kommst.
 
Also erstmal: nein ich bin nicht gutgläubig.

Hab mich evtl etwas falsch ausgedrückt.

Für das Praktikum das ich jetzt machen will habe ich mich nich mit dem Ziel bei dem Unternehmen ein Auslandspraktikum zu machen beworben. Hat sich nur aus dem Gespräch so ergeben.

Das Unternehmen stellt Gewürze und Gewürzmischungen her . Nennt sich Raps. IS sicherlich nicht weiter bekannt wenn man nicht in der Branche ist. Hab mich initiativ beworben, da keine Stellen ausgeschrieben warn. Dann hat sich eben der Vertriebsinnendienst für mich interessiert, was mir ganz gut passt, da ich da schon Erfahrungen hab. Wie groß das Unternehmen ist? Hat auf jeden Fall weltweit Zweigstellen und NIederlassungen und besteht schon über 80 Jahre. Sicher kein Riesenkonzern...

Fazit: ich mache das Praktikum in D nicht um dann dadurch ins Ausland zu kommen sondern für mich
 
Ich weiß nicht so genau, was mit diesem "Kulturschock" wirklich gemeint ist. Innerhalb eines Landes gibt es ja meist nicht nur eine einzige Kultur, sondern mehrere, die sich regional, sozio-ökonomisch und ethnisch unterscheiden. Das trifft zumindest auf viele große, entwickelte Länder zu. Von daher müsste man diesen "Kulturschock" auch im eigenen Land erleben können, wenn man sein persönliches Umfeld, das man gewöhnt ist, einmal verlässt.

In England hatte ich es so erlebt, dass ich plötzlich nicht mehr Inländer war, sondern Ausländer. In Deutschland hat man es auch oft mit Einwanderern zu tun, aber ich habe mir nie so viele Gedanken gemacht, wie die sich hier so fühlen. Ich kann das jetzt besser nachvollziehen, wie das ist, wenn man "hörbar" von woanders kommt. Da muss man sich manchmal auch Sprüche anhören. Die Verhältnisse sind dort auch etwas anders als in Deutschland. Ob das jetzt schon ein Kulturschock ist, weiß ich nicht. Übrigens bin ich aus rein persönlichem Interesse rübergegangen und nicht weil ich ein zum Studium passendes Praktikum gesucht habe. Während eines Fernstudiums hat man eben Freiheiten und die will ich nutzen, bevor sie wieder vorbei sind.

Dass man eine Studentin, die man im Praktikum und bei einer Werkstudententätigkeit richtig gut eingearbeitet hat, nicht ins Ausland schicken will, halte ich für ziemlich vorhersehbar. Ein Unternehmen schickt jemanden nur dann ins Ausland, wenn es dem Untenehmen etwas bringt. Ich halte aber ein Praktikum in Deutschland immer noch für eine gute Grundlage, um sich für ein Auslandspraktikum zu bewerben. Denn ohne einschlägige Erfahrungen ist es im Ausland schwierig. Man muss nur aufpassen, dass man nicht bei einem Unternehmen im Inland "hängen" bleibt, wenn man noch so etwas vor hat.
 
Was das studentisch Verständnis für Kulturschocks betrifft sollte man sich an diversen Universitäten Vorlesungen aus dem Bereich der interkulturellen Kommunikation (so heißen stellenweise ganze Studiengänge) anschauen. Ich hatte da ein Semester eine Veranstaltung an der LMU München besucht (2 SWS). Da gibt es zum Beispiel auch praktische Übungen in kleinen Gruppen (das geht nur bei offiziellen Studenten oder in Bayern über die VHB). Es geht nicht nur darum selber in anderen Kulturen zurechtzukommen, sondern auch Menschen anderer Kulturen in unserer Kultur zu integrieren (die erleben ja ggf. auch ihren Schock mit uns). Eine Teilnahme kann ich sehr empfehlen!

Ich war bei den Briten sehr negativ von deren Unsauberkeit angetan. Ein Schock war das zwar nicht (vielleicht nennen das andere so), aber ein gewisses Ekelmaß hat sich da schon eingestellt.

Ich weiß nicht so genau, was mit diesem "Kulturschock" wirklich gemeint ist. Innerhalb eines Landes gibt es ja meist nicht nur eine einzige Kultur, sondern mehrere, die sich regional, sozio-ökonomisch und ethnisch unterscheiden. Das trifft zumindest auf viele große, entwickelte Länder zu. Von daher müsste man diesen "Kulturschock" auch im eigenen Land erleben können, wenn man sein persönliches Umfeld, das man gewöhnt ist, einmal verlässt.

Naja, der Plattdeutsche unterscheidet sich von dem Urbayer vermutlich wohl doch weit weniger als der Durchschnittsdeutsche von einem Inder.

BTW: Ich glaube die Leute, die kulturschockgefährdet sind, verlassen ihr Heim nur in den seltensten Fällen. Dazu zähle ich zum Beispiel meine Eltern. Die können laut Selbstauskunft nie im Ausland Urlaub machen, weil sie da verhungern würden. Schließlich schmeckt da ja alles anders und wer weiß was die da alles unverträgliches an das Essen machen.

Man muss nur aufpassen, dass man nicht bei einem Unternehmen im Inland "hängen" bleibt, wenn man noch so etwas vor hat.

Genau! Deshalb sollte man das schon im Vertrag fixieren.
 
Genau! Deshalb sollte man das schon im Vertrag fixieren.

Naja, selbst wenn man ein Unternehmen finden würde, dass sich darauf einlässt, so eine Vereinbarung in den Vertrag aufzunehmen, wäre das trotzdem nicht sehr verbindlich. Denn Praktikantenverträge sind meist so gestaltet, dass sich beide Seiten relativ einfach wieder aus ihrer Verpflichtung lösen können.

Wenn ich so etwas vor hätte und kein Angebot von einer ausländischen Firma hätte, das sich gezielt an deutsche Studenten richtet (z.B. Aushang an der Uni) und deshalb das erste Praktikum in Deutschland mache, dann würde ich im Vorstellungsgespräch das Thema Auslandspraktikum gar nicht erst ansprechen. Wenn die Firma selbst das Thema anreißt, würde ich nur allgemein sagen, dass ich sowas durchaus machen würde, aber keine konkreten Pläne habe. Wenn das erste Praktikum vorbei ist, würde ich mich für ein Auslandspraktikum direkt bewerben bei der alten Firma oder eben woanders. Ich finde, dass das kein Thema ist für das Vorstellungsgespräch für ein Praktikum im Inland. Mir kommt es eher so vor, als würden die die Studenten damit nur motivieren wollen. Nach dem Motto: Streng dich an, dann darfst du auch ins Ausland (naja, vielleicht hehe).
 
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