Regelstudienzeit Vollzeitstudium möglich?

Dr Franke Ghostwriter
Ich habe mich gerade mal durch die Voraussetzungen für die Zulassung zu Seminar- und Abschlussarbeiten gewälzt und bekomme so meine Zweifel, ob ein Vollzeitstudium in der Regelstudienzeit an der FernUni überhaupt möglich ist. So ist das Seminar und die Bachelorarbeit ja beides im 6.Semester vorgesehen. Beim Lehrstuhl Littkemann steht dann aber zum Beispiel, dass Seminar und Bachelorarbeit NICHT in einem Semester möglich sind! Auch überhaupt einen Seminarplatz im 6.Semester zu bekommen scheint mir mehr als zweifelhaft, da Seminare ja nach Studienfortschritt vergeben werden und man im Vollzeitstudium bei Seminaranmeldung ja nur zwei B-Module abgeschlossen hat.
Hat da schon jemand Erfahrungswerte? Ich fürchte nämlich langsam, dass sich mein Studium um ein/zwei Semester verlängern wird, was ich mir allerdings gar nicht leisten kann...:mad
 
Innerhalb von 6 Semestern wirklich fertig zu sein, also Bachelorarbeit abgegeben zu haben, halte ich auch für sehr schwer machbar. Das Gutachten für die Bachelorarbeit und das Schlusszeugnis dauert dann noch einige Monate.

Ich habe 7 Semester benötigt. Im ersten Semester habe ich nur 2 Prüfungen geschrieben, dann immer drei. Im 6. Semester hatte ich daher 2 Prüfungen plus Seminar. Die BA habe ich kurz nach den Prüfungen, im Oktober, begonnen. Jetzt, Ende 7. Semester, warte ich auf das Abschlusszeugnis.

Wenn man es in 6 Semestern schaffen will, muss man im letzten Semester das Seminar, die Bachelorarbeit und am Ende des Semesters noch eine Prüfung machen (sofern man nicht vorher einmal 4 Prüfungen abgelegt hat). Das organisatorisch auf die Reihe zu kriegen, also ein Seminar und und die BA rechtzetig zugeteilt zu bekommen erfordert einiges und man muss sich früh darum kümmern. Ich denke, man kann bei den Lehrstühlen aber schon auf ein gewisses Entgegenkommen zählen, wenn man rechtzeitig Kontakt aufnimmt. Jedenfalls hat mein Lehrstuhl das Gutachten zur BA sehr rasch ausgestellt - ich habe das mit meinem Betreuer aber auch schon bei der Themenvergabe besprochen. Der Grund meiner Bitte ist bei mir, dass ich an eine Präsenzuni für den Master wechseln will und die Inskriptionsfrist im April endet.
 
Die Möglichkeit das Studium zügig abzuschließen ging bei mir mit Flexibilität beim Lehrstuhl einher. Zwei Schritte: 1. Alle Lehrstühle aussortieren die keine semestergleiche Bachelorarbeit anbieten. 2. Vorrangig für Lehrstühle bewerben die in der Vergangenheit niedrige Bewerberzahlen aufweisen. Das sind tendenziell die VWL Lehrstühle. Sofern du Englische Fachliteratur und ggf. auch ökonomische Modelle abkannst hast deine Lösung gefunden.
 
Ja, so in der Art plane ich schon... Aber sooo hatte ich mir das Studium an der FernUni eigentlich nicht vorgestellt, dass es eigentlich noch dafür bestraft wird, wenn man sein Studium zügig abschließen will. Da wirbt die Uni mit tollen Hochglanzprospekten und die Schattenseiten merkt man erst, wenn es zu spät ist. Vielleicht sollte die Uni überhaupt kein Vollzeitstudium mehr anbieten, wenn es solche Probleme gibt. Naja, jetzt gibt es kein Zurück mehr, denn ein Uniwechsel würde mich wahrscheinlich auch wieder ein/zwei Semester kosten. Mit dem schönen, neuen Bachelor kocht ja jede Uni mitlerweile sein eigenes Süppchen.
 
Die Uni verspricht ja nur, dass es prinzipiell möglich ist. Und da hält sie ja auch Wort.
Die Lehrstühle sind in Deutschland halt relativ selbstständig und unabhängig von der Uni-Leitung und können daher zusätzliche Bedingungen schaffen, die die grundlegende Möglichkeit eines schnellen Abschlusses torpedieren.
Dennoch gibt es Lehrstühle, mit denen es möglich ist.
Daher lügt die Uni nicht. Natürlich suggeriert sie aber eine positivere Welt. Das ist unschön und wenn man sich selber nicht hinreichend informiert, kann man auf die Klappe fliegen.
Aber kann man das der Uni ernsthaft vorwerfen? Diese "Tricksereien" gibt es ja überall...
 
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