• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Schöner leben mit Drogen?

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Was haltet ihr davon?
https://www.linxxnet.de/aktuell/drogentour05.htm

ich finde es zumindest sehr gut dieses tabu-thema nicht immer unter den tisch zu kehren.
denn was da von seiten der politik (egal welcher farbe) seit zig jahren kommt, ist nur die reine kapitulation vor der problematik. und manche talkshows übers kiffen bespielsweise laufen sehr emotional ab, was dem thema nicht gerade gerecht wird.
müssen wir ewig dieses katz-und-maus spiel im umgang mit den drogen spielen?
hier in den usa kommt man in einigen staaten für den besitz von LSD lebenslang in den knast, während man noch gut weg kommt, wenn man eine alte dame eine treppe hinunterstösst.
ich will die wörter "gut" und "schlecht" über dieses thema gar nicht verwenden, aber ich finde dass fast alle westlichen gesellschaften mit diesem thema heuchlerisch(siehe drogen nikotion und alkohol) und unlogisch umgehen.
deswegen ist die ständige und vorurteilsfreie diskussion um dieses thema notwendig und hilfreich.

was die linkspartei nun im schilde führt mit diesem provokanten aufhänger mag ich nicht beurteilen.

gruss
jürgen
 
Hui, heißes Thema!

Ich denke vor allem, dass Drogen nicht nur chemischer oder pflanzlicher Art sein können, sondern dass fast alles zur Droge werden kann. Für manche ist es die Arbeit, für andere eine Extremsportart. Ich bin eher der langweilige Typ, der dankend auf sämtliche Berauschungen verzichtet - habe eben gern einen klaren Kopf und meine Sinne beieinander. Ich habe nach 7 Jahren das Rauchen aufgegeben (wohlgemerkt von einem Tag auf den anderen).:freu: Dabei ging es mir auch vornehmlich darum mir Selbstbeherrschung zu beweisen.

Natürlich ist die strafrechtliche Behandlung von Drogenkonsum in einigen Ländern gar nicht okay. Nur wenn man sich z.B. mal die "Abschreck"-Werbespots gegen Raubkopierer anguckt wird klar, dass immer öfter alles maßlos übertrieben wird. Schade, ich stelle mir einen Rechtsstaat eigentlich anders vor. 🙁
Ich bin aber andererseits auch der Ansicht, dass jeder für sich selber entscheiden sollte. Ob er leben möchte, ob er sich selbst gefährden will, ob er sich im Auto anschnallt oder nicht, morgens Kaffee oder Schnaps trinkt (oder beides), sich die Lunge kaputt teeren möchte oder was auch immer. Es ist - so glaube ich - ein weites Feld. Und dann kommt ja noch das Thema Selbstgefährdung und Krankenkassenbeiträge auf den Tisch...(wer muss wieviel selbst bezahlen, weil er sich mutwillig gesundheitlichen Gefahren aussetzt usw.)
Nur, meine ganz persönliche Meinung ist, dass die Ratio einem den Weg weisen sollte. Und wenn sie nur so ganz berauscht vor sich hin dämmert...sieht es schlecht aus. 😉

Steffi
 
hmmm:Hm.

Ich finde ja, dass unser Land grade andere Probleme hat als Drogen zu entkriminalisieren.. abgesehn davon kann ich mir keinen Koalitionspartner vorstellen, der das mitmacht.

Und es kann meines Erachtens nicht sein, dass wir da auch noch zusätzlich Geld investieren, wo es an allen anderen Ecken und Enden fehlt. Wer Drogen nehmen will der soll's meinetwegen tun aber nicht in von mir durch meine Steuern finanzierte Drogenräume wo ich dann auch noch dafür bezahle, dass Einwegspritzen wirklich zu Einwegspritzen werden.

My 2 cents: Tolle Idee um Alternativ-denkende zu überzeugen, dass sie die neue Linkspartei wählen sollen. Mehr nicht.

Jasmin
 
Schöner Leben mit Drogen!!! Das Topic auf der Agenda der Linkspartei, und wenn ich Wahlprogramm und deren Inhalte angucke, scheint dort durchaus eine gewisse Affinität zu bestehen.
Aber zum Kern....Es gibt tatsächlich Menschen, deren Leben nur noch durch Drogen lebenswert gestaltet werden kann, insbesondere denke ich an schwere Schmerzpatienten, denen nur noch durch dauerhafte Beigabe von Opioiden und theoretisch auch durch tetrahydrocannabinoiden Substanzen ein halbwegs lebenswertes, weil schmerzfreies Leben beschert werden kann. Als Beispiel können hier Krebspatienten im Endstadium genannt werden.
Die große Masse derer, die für eine Freigabe von Drogen plädieren, befindet sich allerdings eher nicht in diesem Stadium. Diese wollen doch nicht ein schöneres Leben durch den Konsum von Drogen erlangen, sondern eigentlich dem wahren Leben entfliehen und sich ganz den Wahrnehmungsstörungen und dem schleichenden Realitätsverlust hingeben. Das Leben ist anderswo.....
Ich möchte gar nicht erst eine Diskussion über Spät- und Langzeitfolgen auch dieser sog. "weichen" Drogen, abhalten, auch nicht eine über Drogen in sensibelen Bereichen wie dem Straßenverkehr, Drogen und Verwahrlosung, Beschaffungskriminalität und den Erfahrungen anderer Länder wie die Niederlande mit dieser Materie, am allerwenigsten eine Diskussion in aller Öffentlichkeit über den wohltuenden und medikamentösen Effekt THC-haltiger Stoffe, denn wegen der heilsamen Wirkung nimmt fast niemand diese Substanzen (das sollte man lieber den Fachleuten anraten, darüber zu debattieren), aber wenn man der Ansicht ist, man wolle unbedingt ein selbstbestimmtes Leben führen und dazu gehöre auch der freie Zugang und die legale Einnahme von schädlichen Substanzen, dann sollte die Selbstbestimmung auch zu einer eigenverantwortlichen Übernahme der Konsequenzen führen, die nicht von der Versichertengemeinschaft getragen werden muß.
 
schmetterling schrieb:
:hmmm:Hm.

Und es kann meines Erachtens nicht sein, dass wir da auch noch zusätzlich Geld investieren, wo es an allen anderen Ecken und Enden fehlt. Wer Drogen nehmen will der soll's meinetwegen tun aber nicht in von mir durch meine Steuern finanzierte Drogenräume wo ich dann auch noch dafür bezahle, dass Einwegspritzen wirklich zu Einwegspritzen werden.

Jasmin
hi,

wobei man aber auch bedenken sollte wieviel der steuerzahler jetzt aufwendet, um verfolgung, razzien und überwachung durchführen zu können.
ein grossteil dieses geldes kann m.e. nach besser in prävention und aufklärung gesteckt werden. vor allem im schulbereich.
ich habe in hagen mal jemanden getroffen der nahe an der holländischen grenze lebt. der meinte dass die behörden schlichtweg überfordert sind mit der hohen anzahl an strafanzeigen wegen "geringer mengen". dem staatsorgan fehlen einfach die ressourcen um alle fälle behandeln zu können, weswegen man in den meisten fällen von einer strafverfolgung absieht.
meiner meinung nach ist die verfolgung von "kleinkriminellen" ein reines bekämpfen der symptome; die wurzel des übels wird vernachlässigt oder evtl. sogar gedeckt, weil es um sehr viel kohle geht...😎

gruss
jürgen
 
gerry schrieb:
aber wenn man der Ansicht ist, man wolle unbedingt ein selbstbestimmtes Leben führen und dazu gehöre auch der freie Zugang und die legale Einnahme von schädlichen Substanzen, dann sollte die Selbstbestimmung auch zu einer eigenverantwortlichen Übernahme der Konsequenzen führen, die nicht von der Versichertengemeinschaft getragen werden muß.
hi,

genauso sehe ich das auch. nur stellt sich die Frage wo man anfängt und aufhört eingenverantwortliches handeln zu definieren 😕
muss man dann nicht auch all den übergewichtigen menschen vorhalten sie hätten sich bewusst in diese lage gebracht? und ich nehme ausdrücklich all diejenigen aus, welche durch krankheit sehr übergewichtig sind !
soll man diesen menschen sagen, man sehe nicht ein für ihre "sucht" mitzubezahlen an deren behandlungskosten?
soll man all diejenigen auch zur verantwortung ziehen, welche extremsportarten machen und sich auch freiwillig in lebensgefahr begeben?

es gibt soviele bereiche in denen wir alle unseren "kick" suchen, und dieser ist für unsere mitmenschen oft inakzeptabel.
hier fängt das problem der genzziehung schon an. sehr vertrackt das ganze 🙁

gruss
jürgen
 
juxeii schrieb:
hi,

wobei man aber auch bedenken sollte wieviel der steuerzahler jetzt aufwendet, um verfolgung, razzien und überwachung durchführen zu können.
ein grossteil dieses geldes kann m.e. nach besser in prävention und aufklärung gesteckt werden. vor allem im schulbereich.
Prävention klingt ja immer toll, aber im Suchtbereich hilft das doch gar nicht weiter: Wir wissen doch alle, wie gefährlich Drogenmißbrauch ist, sind alle über die Risiken des Rauchens, Alkohols und anderer Drogen aufgeklärt. Dennoch steigt der Konsum aller derartiger Substanzen, besonders bei Cannabis, Amphetamine und Kokain, kontinuierlich an. Freigabe und noch mehr Aufklärung sorgt dafür, daß primär Jugendliche noch mehr dieser Produkte zu sich nehmen und dabei glauben, sie hätten es im Griff, weil sie ja aufgeklärt seien, und es wäre absolut in Ordnung, weil es ja nicht verboten ist. Spätestens ab einer gewissen Suchtschwelle, die gerade bei Jugendlichen sehr niedrig ist und durch gruppendynamische Prozesse noch verstärkt wird, hat man das Problem sowieso nicht mehr im Griff.
ich habe in hagen mal jemanden getroffen der nahe an der holländischen grenze lebt. der meinte dass die behörden schlichtweg überfordert sind mit der hohen anzahl an strafanzeigen wegen "geringer mengen". dem staatsorgan fehlen einfach die ressourcen um alle fälle behandeln zu können, weswegen man in den meisten fällen von einer strafverfolgung absieht.
Jedes Bundesland hat einen Passus bzgl. einer Schwelle der Geringfügigkeit des Drogenbesitzes, die das zwar nicht legalisiert, aber die Behörden entlastet. Allerdings wäre es doch gut möglich, wenn sich die Behörde durch Regreßansprüche gegen den Konsumenten mit schnellen Durchgriffsmöglichkeiten und standartisierten Anspruchsgrundlagen und Kostensätzen aus diesem Bereich heraus finanzierten nach dem Grundsatz des Verursacherprinzips und der Selbstbestimmung des Konsumenten. Selbiges wird ansatzweise schon bei Zuhältern gemacht und es funktioniert.
meiner meinung nach ist die verfolgung von "kleinkriminellen" ein reines bekämpfen der symptome; die wurzel des übels wird vernachlässigt oder evtl. sogar gedeckt, weil es um sehr viel kohle geht...😎
Die Exekutivorgane haben doch gar keine andere Möglichkeit, als durch Druck auf die sog. "Kleinkriminellen" die wahren Köpfe und Strippenzieher zu fangen. Und wenn die Hintermänner erwischt werden, kann man in Deutschland nicht behaupten, sie würden besonders pfleglich behandelt. Das Problem besteht doch in der Vielköpfigkeit der Hydra, aber deswegen darf man doch nicht von der Strafverfolgung absehen, sonst verzichtet der Staat auf sein Gewaltmonopol und damit auf seine Autorität. Diese Kleinkriminellen sind auch nicht nur symptomgleich, sie sind die Grundlage dieser Art von Verbrechen, sie handeln im Unrechtsbewußtsein und werden oftmals selber auf anderen Schauplätzen der Kriminalität aktiv (Handtaschenraub, Einbruch, Diebstahl, Überfall, Betrug, Hehlerei, Schmuggel...), denn der Erwerb ihrer Suchtmittel ist nämlich teuer.
Solange Drogendelikte strafbar sind, haben sie im Sinne ihres ach so wichtigen Selbstbestimmungsrecht auch dafür gerade zu stehen und bestraft zu werden wie andere Kriminelle auch.
 
juxeii schrieb:
hi,

genauso sehe ich das auch. nur stellt sich die Frage wo man anfängt und aufhört eingenverantwortliches handeln zu definieren 😕
muss man dann nicht auch all den übergewichtigen menschen vorhalten sie hätten sich bewusst in diese lage gebracht? und ich nehme ausdrücklich all diejenigen aus, welche durch krankheit sehr übergewichtig sind !
soll man diesen menschen sagen, man sehe nicht ein für ihre "sucht" mitzubezahlen an deren behandlungskosten?
soll man all diejenigen auch zur verantwortung ziehen, welche extremsportarten machen und sich auch freiwillig in lebensgefahr begeben?

es gibt soviele bereiche in denen wir alle unseren "kick" suchen, und dieser ist für unsere mitmenschen oft inakzeptabel.
hier fängt das problem der genzziehung schon an. sehr vertrackt das ganze 🙁
Durchaus vertrackt, aber mit Übergewicht hast du ein gutes Stichwort geliefert, denn bei fettleibigen Menschen-- die mir womöglich noch die Ohren vollheulen, sie fühlten sich wohl und schlanke Menschen wie ich wären ungesellig und hätten weniger Lebensfreude, weil sie nicht alles in sich reinstopfen, was ihnen gerade vor die Nase kommt----- finde ich es auch nicht toll, daß ich für deren kardiovaskuläre, organischen und orthopädischen Behandlungskosten aufkommen soll, bloß weil die sich nicht halbwegs am Riemen reißen können und sich möglichst nicht bewegen. Wer seine Gesundheit vorsätzlich schädigt über ein gewisses Maß hinaus, der muß auch mit den konsequenzen leben und für sie aufkommen. Das gilt insbesondere auch für fettleibige Menschen, und ich rede hier nicht von Dicken, nein, von Fettleibigen!!!! Das sind die, denen ihr Arzt schon 500 mal gesagt hat, sie sollen mit dem Fressen aufhören!!!!!
 
Ich finde die Problematik nicht nur vertrackt, sondern in vielerlei Hinsicht unlösbar. Denn wer sollte denn richten über die Schuldfrage?? Es gibt doch unzählige Beispiele ausser Alkohol-und Drogenmissbrauch, Fettleibigkeit ist da ein sehr gutes Beispiel, und mir sind Menschen auch suspekt, die ein derartiges Mass an Mangel an Diziplin beweisen und dann mit dubiosen Ausflüchten kommen....Wie ist es mit ungewollter Schwangerschaft? Oder auch wo die Mehrzahl der HIV-Infektionen herkommt ist ja auch nicht unbekannt, Selbst schuld ihr armen Trottel, hättet ja was gegen tun können...oder? :ironie:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass auch Nicht-Extremsportarten durchaus nicht ungefährlich sind...mit dem Rennrad kann man wohl nicht auf dem Radweg fahren, ist aber verpflichtet, wenn ein Radweg da ist, den auch zu benutzen. Geht aber schlecht, will bei dem Tempo ja keine alte Dame vom Rad holen oder so. Also fahre ich auf der Strasse. Wenn mich ein Auto übermäht habe ich dann ja selbst schuld.....Ist bei Extremsportarten vielleicht anders....aber da ist ja auch das outcome extrem.....wenn ich zu blöd bin mich richtig anzuseilen oder den Knoten zu machen oder das Seil reißt, brauche ich dann aber auch kein Krankenhaus mehr....Was ich nur sagen möchte ist, ich kann eure Argumentation durchaus verstehen und nachvollziehen, und bin selber auch immer schnell dabei zu sagen...bäh--wie kann man nur.....Aber meine Eltern z.B. sind Alkoholiker und mein Vater fettleibig dazu, dadurch sehr krank, was er sonst wahrscheinlich nicht wäre....alles reden hat nichts genützt über die Jahre und nun hat er den Salat. Aber ich verurteile sie nicht. Ich würde meine Probleme anders lösen, ganz sicher, aber sie sind trotzdem die liebenswertesten Menschen die ich kenne.

Was die Legalisierung von Cannabis angeht: ich denke nicht, dass kiffen schlimmer ist als saufen (wobei ich beides nicht tue), und auch nicht gefährlicher, muß allerdings mal schauen, ob es dazu in der Literatur Langzeitdaten gibt. Das größte Problem sehe ich da allerdings wirklich bei den Jugendlichen, denn man kann es noch heimlicher machen, weil man es nicht riecht. In dem Alter finden allerdings wichtige Entwicklungsprozesse im Sinne von u.a. Entscheidungsfindungsvermögen statt, die dadurch verhindert oder zumindest vermindert werden, und nicht nacholbar sind. Aber ich denke, es ist heutzutage so einfach, sich Gras zu besorgen, Legalisierung macht da nicht wirklich einen großen Unterschied und ist längst überfällig (als Tablette auch schon für bestimmte Indikationen zugelassen in Deutschland).
 
Da hab' ich doch 'mal was gehört...:
"Hör auf zu saufen bevor Du gesoffen wirst." Das gilt wohl für alle Drogen. Irgendwann gibt es keine Entscheidungsmöglichkeit mehr, sondern es wird entschieden - weil Du ohne den Stoff glaubst, nicht mehr leben zu können. Egal, welche Suchterkrankung: Es ist keine Schande krank zu sein aber eine Schande nichts dagegen zu tun.
Möglich, dass Du bei fast allen Drogen lernen kannst, den Stoff zu meiden. Aber wie ist das beim Essen? - Du kannst nicht ohne Essen leben.
Ich habe Hilfe in einer anonymen Selbsthilfegruppe gefunden. Hier die Internetadresse:

https://www.overeaters-anonymous.de
 
Also,ich denke, ne Legalisierung wäre vollkommen okay.
An dieser stelle aber gleich mal erwähnt, ich nehme Drogen, aber nur die Voksdrogen Nikotin und Koffein.

Warum Legalisierung??

Ganz einfach, um die Kriminalität zu beseitigen.
Alkohol kann kurzfristig töten, Nikotin meist langfristig. THC ist zum Beispiel nicht so gefährlich wie Alkohol. trotzdem kann ich Alkohol überall kaufen. Da muss man abends nicht irgendwo auf nen dunklen Parkplatz gehen zum Kaufen und bezahlt dann für ne Flasche Bier 100 Euro, die man sich wiederum auch nur durch Kriminalität beschaffen kann.
Desweiteren vielleicht noch ganz interessant für den Staat: die Stuereinnahmen, wenn legaler Verkauf im Vergleich zum Schwarzmarkt.

Letztendlich muss eben jeder selbst für sich entscheiden, ob er welche nimmt oder nicht.
Wobei man in diesem Rahmen, genau wie bei Alkohol und Nikotin, Jugendliche davor schützen sollte, da m.E. ein 13-jähriger noch nicht in der Lage ist, zu entscheiden, ob es es gesundheitlich in Kauf nehmen will. Ist bei Nikotin genauso. Ein 30-jähriger wird ja auch nicht mehr vom Gesetz davor geschützt.

Und trotz dieser Selbstentscheidungen sollten wir imAuge behalten, dass ne Drogensucht ne Krankheit ist.
Klar verstehe ich da die Frage: Warum soll ich da für Drogensüchtige aufkommen mit meinen Steuergeldern.
Für Kranke machen wir das aber doch auch. Wir sind eben ein Sozialstaat.
Wenn morgens die Omas beim Arzt sitzen - bis zu dreimal die Woche- um sich den Blutdruck messen zu lassen, nur weil sie Langeweile haben, beschwert sich komischerweise ja auch niemand.
Und gerade bei Suchtpatienten ist eine medizinische Hilfe viel eher indiziert.
 
Legalisierung von Drogen

Dr.phil. schrieb:
Also,ich denke, ne Legalisierung wäre vollkommen okay.
Warum Legalisierung??

Ich finde Legalisierung von Drogen nicht o.k. Sie verharmlost aus meiner Sicht und ist für jeden zugänglich.

Dr.phil. schrieb:
Ganz einfach, um die Kriminalität zu beseitigen.

Wie soll das denn gehen? Wer sich selbst entscheidet, ob er Drogen nimmt, entscheidet sich dann auch dafür, kriminell zu werden? Legalisieren wir damit auch die Kriminalität?

Dr.phil. schrieb:
Alkohol kann kurzfristig töten, ...

Woher stammt diese Weisheit? Zuerst "trinkt" der Alkoholiker, bei Abhängigkeit wird er "getrunken". Die Chance, wieder mit dem Trinken aufzuhören, bekommt der Trinker, wenn er Leidensdruck hat. Dann kann er sich entscheiden, ob er trocken werden will oder sterben. Niemand kann diese Entscheidung für ihn fällen. Das langsame Sterben ist schrecklich und das mit anzusehen für die Angehören, die ihn lieben, eine Qual - weil sie nichts, aber auch gar nichts für ihn tun können.

Dr.phil. schrieb:
...Nikotin meist langfristig. THC ist zum Beispiel nicht so gefährlich wie Alkohol. trotzdem kann ich Alkohol überall kaufen. Da muss man abends nicht irgendwo auf nen dunklen Parkplatz gehen zum Kaufen und bezahlt dann für ne Flasche Bier 100 Euro, die man sich wiederum auch nur durch Kriminalität beschaffen kann.

Die Versteuerung der Droge würde zumindest auch hier einen "Leidensdruck" auslösen.

Dr.phil. schrieb:
Letztendlich muss eben jeder selbst für sich entscheiden, ob er welche nimmt oder nicht.
Wobei man in diesem Rahmen, genau wie bei Alkohol und Nikotin, Jugendliche davor schützen sollte, da m.E. ein 13-jähriger noch nicht in der Lage ist, zu entscheiden, ob es es gesundheitlich in Kauf nehmen will. Ist bei Nikotin genauso. Ein 30-jähriger wird ja auch nicht mehr vom Gesetz davor geschützt.

Wie praktisch: und damit sind wir das Problem los.

Dr.phil. schrieb:
Und trotz dieser Selbstentscheidungen sollten wir imAuge behalten, dass ne Drogensucht ne Krankheit ist.
Klar verstehe ich da die Frage: Warum soll ich da für Drogensüchtige aufkommen mit meinen Steuergeldern.

Etwas verdrehte Welt: Erst nehmen wir Steuern ein von den Süchtigen, die für ihre Droge zahlen und anschließend zahlen wir über die Solidargemeinschaft wieder für ihre "Krankheit". Legale Droge heißt doch, dass wir den Kranken das Schnapsglas unter die Nase halten und von ihm verlangen, dass er mit dem Trinken aufhören soll.

Dr.phil. schrieb:
Für Kranke machen wir das aber doch auch. Wir sind eben ein Sozialstaat.
Wenn morgens die Omas beim Arzt sitzen - bis zu dreimal die Woche- um sich den Blutdruck messen zu lassen, nur weil sie Langeweile haben, beschwert sich komischerweise ja auch niemand. Und gerade bei Suchtpatienten ist eine medizinische Hilfe viel eher indiziert.

Bei der Oma ist doch auch Hilfe nötig, denn sie ist vereinsamt, sonst würde sie ja nicht dauernd zum Arzt rennen. Wenigsten diese eine Berührung vom Arzt,... wo bleibt Deine "Berührung" für Deine Oma? - Oder fehlt am Ende Dir da auch etwas?
Hilft auch bei Drogen- und Alkoholabhängigkeit. - bzw. Nikotin- und Kaffeesucht.

LG
Jutta-Martha
 
Meiner meinung nach hat jeder mensch das gleiche suchtpotenzial
was gilt heutzutage noch als droge? alkohol? heroin? zigaretten?

viele drogen wurden im laufe der zeit legalisiert und der staat verdient geld damit (zigaretten, .....

also wieso nicht auch die "drogen" legalisieren, fände ich völlig i.o.
 
juxeii schrieb:
hier in den usa kommt man in einigen staaten für den besitz von LSD lebenslang in den knast, während man noch gut weg kommt, wenn man eine alte dame eine treppe hinunterstösst.
Es geht nicht darum wie schlimm die Sache ist oder wie schlimm jemand dadurch verletzt wurde. Sondern einzig und allein über den Besitz einer Sache die nicht versteuert verkauft/gekauft wurde. Da man aus verständlichen Gründen alle starke Drogen nicht legalisieren und dadurch versteuern (wie z.B. Tabak, Alkohol) kann, wird das halt alles verboten weil der Verkauf dem Staat kein Profit bringt.
Und überhaupt: Die Sachen auf die der Staat nicht seine Steuern legen kann, sind generell verboten. Deshalb auch die hohen Strafen.

Auch wenn die Politik sehr gern die Drogen legalisieren wollte (So viel Geld zu machen, Wow!), würde es aus einem grund nicht gehen, da die grösste Mehrheit der Bevölkerunng dagegen wäre. (Ich übrigens auch. Stellt euch vor, in Plus, Lidl oder Aldi liegen Päcken mit Kocks, LSD etc.) Ausserdem würde auch der Preis der Droge darüber leiden. Momentan bringt es der Politik wohl mehr die Drogen illegal und schwarz zu verkaufen als legal.

Nein, ich habe kein Kontakt zu niemanden aus dieser "Branche". Das ist nur meine einfache Meinung.
 
Jutta-Martha schrieb:
Ich finde Legalisierung von Drogen nicht o.k. Sie verharmlost aus meiner Sicht und ist für jeden zugänglich.

Genauso wie auch Alkohol, Zigaretten... so what?
Das Leben ist voller Suchtpotentiale. Damit werden wir leben müssen. Grundsätzlich sind aber wohl die meisten Menschen in der Lage mit den Alltags-Drogen umzugehen. Sonst wäre die Welt voller Raucher und Trinker.
Ich kann an einer Legalisierung nichts allzu tragisches finden. :ka
 
Ich habe praktisch alle drogen, die auf dem markt sind schon einmal ausprobiert (Ausnahmen Heroin, Crack) und muss gestehen: ich bin mir selber nicht schlüssig, ob ich pro oder contra drogen bin.
auf der einen seite haben sie viel von meiner lebenszeit aufgefressen und mir einen erheblichen schaden (den ich nicht in worte fassen vermag) zugefügt, sodass ich jeder "jungfrau" rate, bloss die finger von dem scheiss zu lassen.
auf der anderen seite wäre ich ohne sie nicht der mensch, der ich ich heute bin und geniesse vorteile die anderen verschlossen bleiben (LSD+mathe = 🙂 ) obwohl ich schon seit 10 jahren nichts mehr genommen habe.
auf jeden fall ist es verdammt gefährlich, so kann ich mir bspw. nicht vorstellen, dass ein "gesunder" geist sich vorher im klaren ist, wie sich bspw. eine
psychose wirklich anfühlt/anlebt, was aber grundvorraussetzung für eine bewusste inkaufnahme der bei Konsum verbundenen risiken wäre und mithin rechtfertigungsgrundlage der meisten konsumenten. (Einwilligung des Verletzten als Träger bestimmter höchst persönlicher Rechte)
 
Dr Franke Ghostwriter
ein schwieriges Thema...

Na ja,

ob legal oder nicht, kaufen ist ja wohl nicht das problem, vielleicht wäre da ein staatl. kontrollierter verkauf angebrachter... und übrigens, ich verstehe manche meinungen wirklich nicht, über das Suchtpotential kann man nur eine meinung abgeben, wenn man es probiert hat und die wirkung kennt... und dann was probiert?? droge ist nicht gleich droge und nicht jeder der drogen nimmt verfällt der beschaffungskriminalität und beutet die sozialstaatlichkeit aus ....😛

ein schwieriges thema was man wohl in wenigen sätzen garnicht fassen kann, aber würden wirklich mehr leute drogen nehmen wenn sie legal wären? ich glaube nicht...
 
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