Seminararbeit wie geht Ihr vor

Dr Franke Ghostwriter
wie geht Ihr bei der Seminararbeit vor?
Ich habe ein Seminar in Umweltökonomie und weiss nicht wie ich an die Sache rangehen soll.
Soll ich erst Bücher lesen, erst eie Gliederung erstellen?
Ich steh echt auf dem Schlauch, mag auch sein weil ich zuvor so etwas noch nie gemacht hab.
Ich weiß auch nicht so recht ob meine Ideen dazu richtig sind.

Wie geht Ihr bei sowas vor?
 
Machst du das Seminar bei Prof. Eichner?
Hast du dazu ein Paper zum Bearbeiten bekommen?

Ansonsten hilft es grundsätzlich immer dich mit deinem Betreuer in Verbindung zu setzen, normalerweise können die dir schon mal nen Leitfaden geben und dir sagen was sie von dir erwarten in der Arbeit.
 
Tom,

ich habe hier ein paar Praxistipps. Kein Lehrbuchgeseier:

1. Klären was du erörtern willst, was ist die Forschungsfrage ? ( z.B. Ist aggressive
Onlinewerbung zielführend? Ist die Unternehmensbesteuerung der letzten Dekade
zu progressiv.....what ever )
2. mit diesen Schlagworten Literatur suchen. Was haben Andere dazu geschrieben ?
Ist deine Forschungsfrage schon erörtert worden?, was extrem hilfreich ist. Gibt es
andere Diplomarbeiten zu einem vergleichbaren Thema ? Wenn ja - Bestelle sie.
3. Mit dem Betreuer klären ob du damit im Zielgebiet liegst.
4. wenn ja, bestelle dir ordentlich Literatur. Ordere deine Literatur über die Onlineseite
der FernuniBibl., NICHT in den Bibliotheken rumtreiben. Kostet ewig zeit, die du
nicht hast.

Punkt 1-4 musst du binnen einer Woche klarmachen. Eher die Bücher bei dir sind vergeht viel Zeit in der du nichts machen kannst ! Lass dir keine Zeit am Anfang. Jeder der dir was anderes erzählt hat keinen Plan.

Erst dann kommt eine Gliederung und das eigentliche Schreiben. Wenn du einen guten Gedanken in der Literatur gefunden hast, schreib dir sofort den Verfasser, Seite etc. auf. Später suchen ist die Hölle.
Halte dich peinlichst genau an die Forlmvorlage des Lehrstuhls ( Zeilenabstand, Literaturverweise, Rechtsschreibung, etc.)
Allerdings hast du für diese Sache Zeit bis du mit dem Schreiben gut voran bist.

Nach der Hälfte der Zeit lässt du deine Arbeit von einem anderen Fernstudenten lesen, der das auch schon hinter sich hat. Nur der kann dir sagen ob du auf Kurs bist. Keine Studenten anderer Uni´s bitte. Die haben zum Teil Diplome mit etwas erlangt, dass bei uns an der FernUni zum Feuer machen benutzt wird. Wenn du denkst ich übertreibe, rede mit einem Kollegen der am Lehrstuhl Marketing geschrieben hat.

Mein Tipp: Punkt 1-4 schnell erledigen. Dann jeden Tag 1-3 Stunden inverstieren und nach 50 % der Zeit schauen wo du stehst. Ich war an diesem Punkt fast fertig mit dieser Vorgehensweise, denn dumm wenn man 3 Tage vor Abgabe merkt, dass dir 30 % fehlen.

Also gleich Gas geben und Ruhe bewahren. Alle zwei Wochen ein freies Wochenende gönnen , dass hilft.

Good luck
Swordshood
 
4. wenn ja, bestelle dir ordentlich Literatur. Ordere deine Literatur über die Onlineseite
der FernuniBibl., NICHT in den Bibliotheken rumtreiben. Kostet ewig zeit, die du
nicht hast.

Punkt 1-4 musst du binnen einer Woche klarmachen. Eher die Bücher bei dir sind vergeht viel Zeit in der du nichts machen kannst ! Lass dir keine Zeit am Anfang. Jeder der dir was anderes erzählt hat keinen Plan.
Ich halte mal dagegen: es geht nichts über eine vernünftige und ausführliche Literaturrecherche vor Ort. Die Zeit ist dafür ausreichend und darüber hinaus macht es deutlich mehr Sinn in versch. Büchern erst nachzuschlagen, bevor man sie sich nach Hause holt. Ich habe ca. 3 Wochen mit Recherche verbracht und mir die hilfreichen und notwendigen Bücher bzw. Journalartikel dann mit nach Hause genommen. Wenn die Literaturgrundlage steht, dann geht das Schreiben relativ fix von der Hand.

Formatvorlagen würde ich gleich zu Beginn der Arbeit einstellen und einhalten bzw. regelmäßig prüfen. Zum einen kostet die Prüfung und Bearbeitung nach dem Schreiben enorm viel Zeit, zum anderen siehst du während der Erstellungsphase schon, ob du mit dem Platz auskommst.

Pauschal 1 zu 1 die Tipps von Swordshood zu übernehmen finde ich wenig hilfreich.
 
Ich habe ja nur über die Fernuni Bücher bestellt und bin gar nicht in die örtlichen gegangen. Dafür hätte mir auch definitiv die Zeit gefehlt. Ich habe viel über Google Books, Amazon oder Springer Einblick in die Bücher erhalten können. Auch ist das Literaturverzeichnis ein guter Ansatzpunkt. Und klar, war da auch mal ein Buch zu Hause, was nicht zu gebrauchen war. Aber von 200 Büchern, Papern, Zeitschriftenausschnitten hielt sich das bei der BA in Grenzen.
 
Keine Ahnung wie weit die nächste vernünftige Bibliothek von euch weg ist, aber in der Zeit in der mir die FernUni die Bücher zuschicken würde, war ich schon mehrmals vor Ort und habe sie mir dort besorgt. Ich bleibe dabei, wer einen Uni-Bib in der Nähe hat - nutzen!
 
Ich hatte die Uni-Bibliotheken Köln und Düsseldorf "vor der Tür" und habe die Arbeit dort vorgezogen. Google Books und Springer waren auch hilfreich. Ich habe mir nur einmal Literatur aus Hagen schicken lassen (für meine Seminararbeit).
 
Bei der ganzen Diskussion für und wider Bücherbestellungen hier darfst du eins nicht vergessen: Aktuelle Informationen findet man vor allem in wissenschaftlichen Zeitschriften, nicht in Büchern, und gerade im VWL-Bereich geht es ohne englischsprachige Literatur nicht.
Fang nicht an, Unmengen an Literatur zu lesen/bestellen, die möglicherweise zum Thema passen könnte, dann verzettelst du dich nur. Lies erstmal die Einstiegsliteratur gründlich durch, sodass du wirklich die gesamte Argumentation nachvollziehen kannst, und nimm sie als Ausgangspunkt für die Literaturrecherche. (Wenn Modelle anderer Autoren erläutert werden, lies die entsprechenden Artikel im Original, auch wenn sie schon älter sind; finde heraus, ob die gleichen Autoren auch noch etwas Aktuelleres zu dem Thema geschrieben haben; gibt es aktuellere Artikel, in denen deine Einstiegsliteratur zitiert wird; ...).
 
Ich kann die letztgenannten Ansichten ebenfalls bestätigen. Ich habe im aktuellen Semester meine Seminararbeit auch im VWL-Bereich geschrieben und habe alles über Online-Datenbanken ( auch einiges via Fernuni-Bib ) gesucht und gefunden. Ich hatte kein einziges Buch in der Hand, sondern habe allesamt englischsprachige Paper genutzt.
Das war völlig ausreichend. Ich bin mir nicht sicher, ob man das für alle VWL-Lehrstühle verallgemeinern kann, aber meine Quellenanzahl war im einstelligen Bereich und das war nirgends kritisch angemerkt worden. Die Orientierung an der Einstiegsliteratur nicht zu verlieren war wichtiger.
 
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