Semsesterwochenstunden

Dr Franke Ghostwriter
ich habe den Rat eines Mitstudenten befolgt und mir ein Buch gekauft in dem es um Planung und Zeitmanagement geht.
Nun habe ich eine Frage zu den Semesterwochenstunden. Warum teile ich beim errechnen duch 16 Wochen? Ich habe 21 gezählt.
Was beinhaltet eine SWS? Kommt da noch was an Zeiten dazu?

Ich wünsche euch schöne Osterfeiertage

Gruß

Nala
 
Der Begriff der Semesterwochenstunde (SWS) ist alt und ich habe ihn in meinem Erststudium wie folgt kennen gelernt. Die SWS-Angabe zu einer Vorlesung gab ausschließlich die Veranstaltungszeit pro Woche an. 1 SWS bedeutet 45 Minuten Vorlesung (deshalb 1 Stunde). In meinem Erststudium waren die Vorlesungen typischerweise von der Form 2 + 2 SWS oder 4 + 2 SWS, d.h. pro Woche 2 x 45 oder 2 x 90 (= 2 x 45) minütige Vorlesungen + 1 x 90 minütige (= 2 x 45) Übung.

Eine 4 + 2 SWS Vorlesung hatte also einen Aufwand von 4 x 45 + 2 x 45 = 270 Minuten = 4,5 Stunden "Veranstaltungsbesuch"-Aufwand pro Woche und zwar (nur) während der Vorlesungszeit, d.h. der Zeitspanne, in der die Vorlesungen stattgefunden haben (15 - 16 Wochen pro Semester) und es kommt noch die Vor-/Nach-/Übungsbearbeitung hinzu. Die Klausurvorbereitung war in diesem Aufwandspaket auch nicht enthalten. Werfe mal einen Blick auf diese FAQ der Rewi-Fakultät:

Frequently asked Questions (FAQ´s) - Bachelor of Laws - Fakultät Rewi - FernUniversitt in Hagen

Da steht: "6. Mit welchem Zeitaufwand muss pro Modul gerechnet werden? Ein Modul im Bachelor of Laws hat durchschnittlich 6-7 Semesterwochenstunden; in Zeitstunden umgerechnet bedeutet dies eine zeitliche Belastung von 12 bis 14 Stunden während der Bearbeitungszeit eines Moduls, d.h. insgesamt muss mit einem Bearbeitungsaufwand zwischen 180 und 210 Stunden für ein Modul gerechnet werden."

Liebe Grüße
 
Warum teile ich beim errechnen duch 16 Wochen? Ich habe 21 gezählt.
Was beinhaltet eine SWS?

Ich kenne nicht die Berechnungsformel auf die Du Bezug nimmst. Die 16 Wochen sind möglicherweise die Anzahl der Wochen, während der die Vorlesung während des Semesters stattfindet ("Vorlesungszeit" im Semester in Abgrenzung zur "vorlesungsfreien Zeit"). Die SWS beinhaltet ausschliesslich die Veranstaltungszeit und keine Vor-/Nach-/Übungszeit und Klausurvorbereitung. Da wir in Hagen überhaupt keine Vorlesungen (also Veranstaltungen mit fester Dauer) haben, erfüllen SWS-Angaben m.E. nur ihren rechtlichen und formalen Zweck (Förderung, etc.). "Workload"-Angaben (Anzahl Nettostunden) halte ich als echte Aufwandsschätzung für sinnvoller, zumindest als Vergleichszahl. In den Propädeutikum Unterlagen steht im Aufsatz von Wackerbarth über Studiermethoden im BoL, dass BGB I einen workload von 300 Stunden hat. Der workload enthält alle Aufwände inkl. EA-Bearbeitung und Klausurvorbereitung. Wobei 300 Stunden auch nur für einen "Idealen Workload-Studenten" gilt und der tatsächlich workload studentenspezifisch ist. Der workload ist m.E. also auch nur eine Vergleichs- und Orientierungsangabe. Wieviel Zeit man tatsächlich aufwenden muss um ein bestimmtes Niveau zu erreichen, muss jeder selber herausfinden.

Liebe Grüße
 
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