Soll ich nach Dipl. Kauffrau noch den Volkswirt machen?

Dr Franke Ghostwriter
ich weiß, die Entscheidung kann mir keiner abnehmen, aber ich hätte sehr gerne eure Meinungen gehört...
Nachdem ich vorgestern den Bescheid über die bestandene DA bekommen habe, beschäftigt mich mal wieder die Frage, ob ich den Diplom Volkswirt noch machen soll. Ich bin mir total unschlüssig. Eigentlich tendiere ich vom Bauch eher zu nein, andererseits denke ich, das wäre nur noch ein bisschen mehr Aufwand und dann hätte ich den Abschluss, der m.E. ein bisschen "netter" klingt als Dipl. Kauffrau

Dafür spricht meines Erachtens nur der relativ leicht erworbene Abschluss. Außerdem finde ich VWL interessant und ich denke ich hätte jetzt einen viel besseren Zugang dazu, als vor 2 Jahren als ich AVWL geschrieben habe (und gut bestanden habe)
Dagegen viel mehr… Er wird mir aber im Job wohl nicht viel nutzen, denn ich habe vor mich selbständig zu machen. Da ist der Kauffrau Abschluss mehr als genug. Ich muss noch einiges an Zeit reinstecken - die Einsendearbeiten machen und für die Klausuren vorbereiten…
Was meint Ihr, was würdet Ihr machen?

lg
teddine
 
Teddine meint wohl eher, dass für einen weiteren Titel nur wenig Aufwand zu betreiben ist im Vergleich zu einem kompletten weiteren Studiengang.

Ich würde sagen: mach´s! Du bist jung und wer weiß, wozu das nochmal gut sein wird, auch wenn Du kurz- und mittelfristig noch keine Verwendung siehst!
 
Naja... das ist ein alibi-titel und jeder personalchef weiß das dann auch. wenn man das schon macht dann sollte man erst vwl machen und dann bwl. damit man wenigstens fachlich was dazulernt.
 
naja... das ist ein alibi-titel und jeder personalchef weiß das dann auch. wenn man das schon macht dann sollte man erst vwl machen und dann bwl. damit man wenigstens fachlich was dazulernt.
hä? wieso sollte man da fachlich am Ende mehr drauf haben als bei der Variante erst BWL dann VWL?

Außerdem ist es nicht immer so "einfach", den 2. Titel dazu zu bekommen.
 
Naja ... wenn du erst bwl und dann vwl machst... dann schreibst du mit vwl sowie vwt praktisch zweimal das gleiche. anders herum kannst du wenigstens somit was dazu belegen.
 
Andersrum hab ich das dazubelegte schon abgehakt und schreib ggf. aVWL und eins von den VWL-Fächern (weiß nicht, was das war, VWP oder VWT, verwechsel das immernoch 😉 ) doppelt...Im Ergebnis ist das doch völlig gleich!
 
wenn du erst vwl machst und dann bwl... dann hast du mehr wahlfächer belegt, da du nicht doppelt avwl schreibst.
Die Sache mit mehr Wahlmöglichkeit ist wohl richtig.
Bei AVWL muss man dann auch schon den "richtigen" Prüfer wählen, damit es auch wirklich nicht doppelt wird.

Im Zuge der Modularisierung der bisherigen Kernfächer in ein paar Semestern wird es aber wohl nicht mehr so einfach sein ...


Ich muss jetzt!
 
Ich würde mir eher überlegen den master of sience (business administration and economics) anzuhängen. Du musst "nur" noch 6 kurse nach deiner Neigung aus dem Programm mit den entsprechenden Auswahlregeln wählen, hast dann aber einen wohlklingenden anerkannten Abschluss fürs Ausland und für die Zukunft (in 20 Jahren rümpft man vielleicht die Nase über eine Diplomkauffrau).
 
Ich würde mir eher überlegen den master of sience (business administration and economics) anzuhängen. Du musst "nur" noch 6 kurse nach deiner Neigung aus dem Programm mit den entsprechenden Auswahlregeln wählen, hast dann aber einen wohlklingenden anerkannten Abschluss fürs Ausland und für die Zukunft (in 20 Jahren rümpft man vielleicht die Nase über eine Diplomkauffrau).
Dieser Master-Abschluss klingt in der Tat nett. Auch wenn ich mir (noch) nicht vorstellen kann, dass man damit besser vorbereitet ist als ein echter Dipl.-Kfm./-Kffr. bzw. Dipl.-Vw., die ja doch durch die SPF- und WPF-Wahl doch ein etwas spezialisierteres (theoretisches) Wissen sich angeeignet haben.

Und in 20 Jahren ist man wahrscheinlich schon so gefestigt im Beruf, dass man sicherlich nur über den Körpergeruch der älteren Person die Nase rümpft. 😉
Also, da ist man altermäßig ungefähr Ü40 und dann spielen Faktoren wie Ausbildung eine geringe bis keine Rolle mehr. Da ist man entweder ein alter Hase oder ein altes Eisen ... 😉


Ich muss jetzt!
 
Meiner Meinung nach wäre es klüger gewesen, gleich das Diplom II zu machen, wenn du schon Zeit und Kraft über hast. Dann könntest du promovieren und ein Dr.-Titel öffnet für einen Selbstständigen viele Türen.
 
braucht man denn wirklich nur VWT und VWP zu schreiben, wenn man als Dipl.Kfm noch den Diplom Volkswirten machen will..???
 
mal kurz den dr. machen 😀

dazu braucht man auch die kontakte sowie die zwei und auch die noten dafür

Nicht unbedingt. Gute Noten brauchst du, wenn du dich klassisch an einem Lehrstuhl bewirbst um zu promovieren (interne Promotion) oder bei einem Unternehmen, das einen Promotionsstelle (in Zusammenarbeit mit einer promotionsberechtigten Hochschule) anbietet (externe Promotion), denn in beiden Fällen wirst du dort im Regelfall als (wissenschaftlicher) Mitarbeiter angestellt und die bezahlen dir einen Job. Wenn du aber einfach an einen Doktorvater (oder -mutter) rantrittst und bei denen promovieren willst ohne dass die das Geld kostet sieht das schon ganz anders aus. Nahazu alle Professor(inn)en wollen ihren Promotionszähler nach oben zählen und das soll möglichst wenig bis nichts und am besten auch keinen Aufwand kosten.
 
Wenn du aber einfach an einen Doktorvater (oder -mutter) rantrittst und bei denen promovieren willst ohne dass die das Geld kostet sieht das schon ganz anders aus. Nahazu alle Professor(inn)en wollen ihren Promotionszähler nach oben zählen und das soll möglichst wenig bis nichts und am besten auch keinen Aufwand kosten.

Woher hast du diese Erfahrungen? Also die Praxis sieht anders aus.
Die Professoren haben natürlich Anforderungen an die zukünftigen Doktoranden. Gute Noten sind wichtig. Und die Betreuung der Doktoranden kostet Zeit, diese ist natürlich wertvoll. Besonders die Zeit der Professoren. Also so ganz kostenlos ist das gar nicht.

Aber wer gute Noten hat und den Ansporn und die Geduld hat, dem drücke ich die Daumen den Doktorvater (oder auch -mutter) zu finden und nach dem Studium noch die Promotion durchzuziehen.
 
Woher hast du diese Erfahrungen?

Ich arbeite an einem Lehrstuhl.

Also die Praxis sieht anders aus.

Woher hast du diese Erfahrungen?

Die Professoren haben natürlich Anforderungen an die zukünftigen Doktoranden. Gute Noten sind wichtig.

Wenn es sich um am Lehrstuhl angestellte Doktoranden handelt (das kostet die Uni einen Mitarbeiter mindestens EG13 TV-L) dann ja, wenn es externe sind (die kosten keinen Cent) reicht weniger Niveau, Hauptsache das Forschungsthema passt zum Lehrstuhl.

Und die Betreuung der Doktoranden kostet Zeit, diese ist natürlich wertvoll. Besonders die Zeit der Professoren. Also so ganz kostenlos ist das gar nicht.

Für dich zur Info: Die Beschwerde #1 von Doktoranden ist, dass sich die Doktorväter zu wenig um die Doktoranden und ihre Dissertation kümmern!

Außerdem entlasten angestellte Doktoranden den Professor, sie nehmen ihm zeitraubende Arbeiten wie die Durchführung von Lehrveranstaltungen, Praktika und Seminaren sowie die Betreuung von Diplom-/Bachelor-/Masterarbeiten ab. Ein interner Doktorand kostet also keine Zeit, im Gegenteil, er bringt viele Tausen Arbeitsstunden mit, die er am Lehrstuhl arbeitet.

Externe Doktoranden betreuen zwar auch Studentenarbeiten, unterstützen aber den Lehrbetrieb nicht. Externe arbeiten bei uns ein oder zwei Tage pro Woche in der Uni, den Rest bei ihrem eigentlichen Arbeitgeber.
 
Ich habe schon eine Promotion, deshalb stellt sich die Frage jetzt nicht so...
Soso ... du sammelst also gerne Abschlüsse? 😉

An deiner Stelle würde ich dann nun VWL als "Spaß" und "Hobby" weiterbetreiben. Für deine berufliche Zukunft bringt der VWL-Abschluss so in deinem Fall eher keinen wirklichen Gewinn mehr.
Letztendlich entscheidest du und was die Zukunft bringt, da musste lieber ne Glaskugel befragen als mich. 😀


Ich muss jetzt weg.
 
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