Weil Journalisten in aller Regel über Magister-Studium und Praktika, besser Voluntariät in ihren Beruf einsteigen.
Das mit dem Studium ist zumindest im Printbereich und im ö-r Rundfunk inzwischen die Regel, aber durchaus nicht zwingend. Es gibt viele Quereinsteiger.
Aber dass wiederum kann sich in diesem Rahmen Freddy2010 wohl nur selber beantworten, ein Journalist oder Verleger scheint ja nicht unter uns zu sein und daher können wir wohl kaum die Arbeitsmarktsituation von Journalisten abschliesend beurteilen.
Doch hier ist einer (zumindest ein ehemaliger). Die Aussichten sind einigermaßen traurig. Stellen werden eher weniger als mehr, der Druck nimmt zu, die Bezahlung dagegen ab. Originäre journalistische Arbeit (mit Recherche, Interview, Kreativität) wird immer mehr durch die Arbeit am Desk abgelöst, wo es im Wesentlichen darum geht, dass die Zeitung keine weißen Stellen hat (oder das Radio mal nicht nichts senden muss.)
Sich beruflich anders zu orientieren, ist also vom Ansatz keine schlechte Idee.
In Diskussionen zu diesem Thema hier stelle ich immer wieder eine gewisse Skepsis fest gegenüber dem Fernstudium und den Berufsaussichten von Absolventen. Zurzeit gibt es an der FernUni eine Untersuchung zum Thema, und ich bin mal auf die Ergebnisse gespannt.
Viele junge Studenten haben heute den Bilderbuchlebenslauf - Studium in Regelzeit, 37 Praktika, davon 46 im Ausland.
😉 Aber: wenn alle so einen Lebenslauf haben, ist das auch schon nix Besonderes mehr. Und nochwas: in Stellenanzeigen werden immer die Supertypen gesucht, die alles können und mit 30 schon 10 Jahre Führungserfahrung haben. Nachher sitzen auf den Posten aber doch immer irgendwelche normalen Flachschippen.
🙄
Ich komme aus Leverkusen (jaja, ein Schicksal). Da ging man früher "zum Bayer" und blieb da ein Leben lang. Sowas wird heute immer seltener. Jobs sind eben das: Jobs, keine Lebensstellungen. Krumme Lebensläufe werden häufiger, und die Arbeitgeber wissen das.
Fazit: ich würde mir nicht so viele Gedanken darüber machen, was andere denken oder wie die Arbeitsmarktsituation in vier, fünf Jahren ist. Überlegt Euch, was ihr Euch beruflich vorstellen könnt (und ob das Studium Euch Spaß machen wird - nicht ganz unwichtig im Fernstudium). Alles andere wird sich ergeben. So war's bei mir auch: nach meinem Studium an der FeU bin ich nun kein Journalist mehr.