Steuerfinanzierte Staatsausgabenerhöhung im neoklassischen Gütermarkt

Dr Franke Ghostwriter
es geht um Aufgabe 9/3 bezugnehmend auf KE 2 Makro 1 Kapitel 9.4.3. Geld-und Fiskalpolitik im klassisch neoklassischen Modell

S(i) = I(i)+ G - T

Angenommen der Staat führt eine steuerfinanzierte Staatsausgabenerhöhung dG=dT > 0 durch.

Wie verändern sich Investition und Konsum, wenn angenommen wird, dass y=konstant.

Laut Musterlösung (Ankreuzaufgabe!) bleiben die Investitionen konstant und die Konsumausgaben sinken.

Ich hab nicht den geringsten Plan, wie ich grafisch und mathematisch zu diesen Ergebnissen komme.

Y - C(i,Y-T) = I(i) +G -T(ob das mal richtig ist? 🙁 )
dY - Ci*di + Cy-T*dY - Cy-T * dT = Ii*di *dG - dT; Y=cst ==> dy=0
wenn ich richtig gerechnet habe kommt das raus:

-Cy-T/Ii+Ci = di/dT > 0 ???😕

Jetzt muss mal der Fachmann ran.

Gruss profiler (desillusioniert)
 
Die Staatsausgabenerhöhung wird durch die Erhöhung der Steuern finanziert
-> die rechte Seite der Gleichung I(i) +G -T bleibt konstant -> damit bleibt I(i) konstant
Grafisch kannst Du das durch eine nicht verschobene I(i) +G -T - Kurve und damit einen konstanten Zins i herleiten.
Durch die Steuererhöhung sinkt das Einkommen Y -> Konsumausgaben sinken.
 
mich irritiert die Aufgabe total.

Ich operiere mal mit dem i; S;I(i)+G-T - Diagramm/Gütermarkt

Wenn i=cst und die I(i)-Gerade verschiebt sich nicht, dann bleibt doch der Schnittpunkt mit der S(i)-Gerade bestehen?

Irgendwie muss sich das Sparen erhöhen, wenn der Konsum sinken soll bei gegebenem Y (Crowding-Out).

Für die Neoklassiker ist der Gütermarkt abgekoppelt. Es gilt doch: dY/dM=dY/dT=dY/dG=0
 
Irgendwie muss sich das Sparen erhöhen, wenn der Konsum sinken soll bei gegebenem Y

Beachte: Es ist nicht C = Y - S, sondern C = Y - T - S

Das (Brutto-)Einkommen Y bleibt annahmegemäß gleich. Weil sich die Steuern T erhöhen, sinkt aber das (für Konsum und Ersparnis) verfügbare (Netto-)Einkommen Y - T. Weil die Ersparnis S gleich bleibt (siehe Beitrag #2), ist der Konsum C = Y - T - S wegen Cy-T > 0 im neuen Gleichgewicht also gesunken.

Liebe Grüße
 
Also es gilt : Y[cst]= C (i,Y-T) +I(i)[cst] +G

Ihr sagt:

Y=cst , wegen dG=dT> 0 verschiebt sich die Investitionsfunktion I(i)+G-T nicht ==> i=cst, folglich kann sich auch S(i) nicht verschieben im i;S,I-Diagramm==> S=cst!

Dann muss der Konsum C sinken und zwar mit Cy-T.

Cy-T= 1 bei den Neos ; folglich schlägt die Steuererhöhung voll auf das Nettoeinkommen Y-T durch.
Um das grafisch zu zeigen, müsste man ein i;C,I-Diagramm wählen.

Mein Gott, jetzt bin ich reif für Rosenmontag
 
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