Stoiber mag die Merkel nicht?

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Bloomington

Dr Franke Ghostwriter
Der liebe Onkel Stoibi macht ja gerade Fettnäpfchenwettrennen im Land der lila Kühe!Manchmal denke ich mir er gönnt es der Merkel nicht , daß sie so gute Umfrageergebnisse hat . Aber eine Frau als Bundeskanzler ? Sollte es das wirklich geben ?
 
Bloomington schrieb:
Der liebe Onkel Stoibi macht ja gerade Fettnäpfchenwettrennen im Land der lila Kühe!Manchmal denke ich mir er gönnt es der Merkel nicht , daß sie so gute Umfrageergebnisse hat . Aber eine Frau als Bundeskanzler ? Sollte es das wirklich geben ?

Gegen eine Frau als Bundeskanzler ist ja nix zu sagen.....aber so eine Trümmertaube....ich weiß ja nicht......
 
übrigens: was ist die kürzeste Entfernung zwischen 2 Fettnäpfen?

1 Merkel

(noch nicht 1 Stoiber🙄 ...könnte aber Konkurrenz geben😛 )
 
Ich bin ja durchaus kein Freund von Stoiber und dem BW-Ministerpräsidenten Öttinger (aber seine Eltern sind in Ordnung!!), aber diese Merkelabschußaktion ist einsame Spitze. Die CDU verliert die Wahl, Merkel darf abtreten, verliert die komplette Machtbasis und in vier Jahren (oder auch nicht) ist die SPD wieder frei zum Abschuß, diesmal mit Wulff als CDU-Kanzlerkandidat....
 
P.S.: in unserem Garten wildert seit einigen Wochen eine eklig rotgeschipperte, keifende Katze, die sich versucht, mit unseren Stamm-Katzen (Asylanten vom oberen bzw. unteren Nachbarn) "Scharping" (sry, ist schon 11 Jahre alt) und "Süssmuth" (auch nicht viel jünger) anzulegen - 🙄 ich weiß auch nicht, wie wir darauf gekommen sind, sie "DasMerkel" zu taufen:confused
 
gerry schrieb:
.... aber diese Merkelabschußaktion ist einsame Spitze. Die CDU verliert die Wahl, Merkel darf abtreten....
Diese Grabenkämpfe sind eigentlich einer christlichen Partei unwürdig, aber einen nicht unerheblichen Anteil an ihrem eigenen Abschuß hat wohl Merkel mit ihrer Überheblichkeit und dem mißlungenen Versuch, ihre Unfähigkeit zu vertuschen, selbst geliefert. Man kann wirklich nur hoffen, dass das Verfassungsgericht die Wahl stoppt und den Parteien Zeit zum konsolidieren gibt....aber es sieht wohl leider nicht so richtig danach aus.
 
Na nu aber mal ehrlich:Wie kann man bloß so einen Mist raushauen?Mehr Porzellan kann man doch gar nicht zerschlagen.Stoiber fährt bestimmt nicht in den Urlaub in den Osten...
 
Bloomington schrieb:
Na nu aber mal ehrlich:Wie kann man bloß so einen Mist raushauen?Mehr Porzellan kann man doch gar nicht zerschlagen.Stoiber fährt bestimmt nicht in den Urlaub in den Osten...
...muss er ja auch nicht, denn in Bayern ist es doch auch sehr schön...
 
Bloomington schrieb:
Na nu aber mal ehrlich:Wie kann man bloß so einen Mist raushauen?Mehr Porzellan kann man doch gar nicht zerschlagen.Stoiber fährt bestimmt nicht in den Urlaub in den Osten...

Im Allgäu ist er gerade, da wohnen die klugen Bevölkerungsteile?!
Wie stehst denn du zur Merkel. Eröffnest hier mehrere Themen dazu, bleibst aber meinungsmäßig im Untergrund! Wo ist den Lübbenau?
 
Bloomington schrieb:
...man ist da auch von so vielen intelligenten Menschen umgeben...

Na, das ist doch fein, oder nicht?! 😀 Aber ich denke, er macht dort Urlaub, weil man das als "Landesvater" einfach so macht....!!!
Und mal ehrlich: Bayern ist schön!!
 
Bloomington schrieb:
Na nu aber mal ehrlich:Wie kann man bloß so einen Mist raushauen?Mehr Porzellan kann man doch gar nicht zerschlagen.Stoiber fährt bestimmt nicht in den Urlaub in den Osten...
...und viele andere auch nicht. Aber das ist alles wohlkalkuliert, heute hat er das schon ein drittes Mal wiederholt, das hat mit Versehen nichts mehr zu tun, dieses Handwerk hat er jahrelang als Mann fürs Grobe bei FJS gelernt!!!
Abgesehen davon trifft er mit seinen Äußerungen durchaus den Nerv der Westdeutschen, besonders derer im Süden (Stuttgarter Zeitung-Kommentar von heute:"...Leben wie bei Kohl, arbeiten wie bei Honecker...."), denn eigentlich hören wir seit Jahren nur noch Gejammer aus diesem Teil der Republik und das sind viele derer, die mittlerweile um die eigenen Besitzstände fürchten, allmählich leid.
der Einserjurist weiß was er tut, mache dir da keine Sorgen.......
 
Ganz richtig:Grüße aus dem Land der herzlosen Gewalttäter ,Wessis sind hier immer willkommen(aber bitte keine mit solch tollen Tipps wie die von Stoibi, das hat uns hier noch gefehlt...)
 
Ach so : die Merkel find ich total beknackt und unsexy.Ist kein Wunder das alles...
 
gerry schrieb:
...Abgesehen davon trifft er mit seinen Äußerungen durchaus den Nerv der Westdeutschen, besonders derer im Süden (Stuttgarter Zeitung-Kommentar von heute:"...Leben wie bei Kohl, arbeiten wie bei Honecker...."), denn eigentlich hören wir seit Jahren nur noch Gejammer aus diesem Teil der Republik...
hören oder wahrnehmen😕
und das sind viele derer, die mittlerweile um die eigenen Besitzstände fürchten, allmählich leid...
😉 fängst du jetzt auch schon das jammern an :ironie
 
Aber glaubt denn irgend jemand wirklich an eine KANZLERIN in dieser Bundesrepublik!? Das wird doch der liebe Gott nicht wollen...
 
Da kann man mal sehen, wie schnell man jemanden glücklich machen kann! Gerry , alter Kratzer...
 
gerry schrieb:
Ich bin ja durchaus kein Freund von Stoiber und dem BW-Ministerpräsidenten Öttinger (aber seine Eltern sind in Ordnung!!), aber diese Merkelabschußaktion ist einsame Spitze. Die CDU verliert die Wahl, Merkel darf abtreten, verliert die komplette Machtbasis und in vier Jahren (oder auch nicht) ist die SPD wieder frei zum Abschuß, diesmal mit Wulff als CDU-Kanzlerkandidat....
Pssst - mönsch gerry, plauder doch nicht die internen CDU-Pläne aus. In 4 Jahren kann man im Fall der Wahl Merkel kaum nicht wieder nominieren. Entweder nen geschickten Skandal oder jetzt dafür sorgen, dass die CDU - wie bedauerlich - gaaaanz knapp verliert. 😛 Dabei hätte die CDU ja 4 Jahre lang die Nation retten können. Aber je dramatischer das Dilemma um so besser das Heldentum des Retters
 
Anna-dMd schrieb:
So so und wegen der internen CDU-Pläne, muss Deutschland noch weitere vier Jahre auf seine Rettung warten....
Naja, den Begriff "Rettung" finde ich allerdings auch etwas hochgegriffen, denn eine tiefgreifende Änderung werden wir nicht erwarten können. Selbst wenn man den regierenden Politikern den Willen und die Fähigkeit zur ernsthaften Reform unterstellen könnte, so kann doch niemand ion einer Demokratie am Volke vorbeiregieren, das wäre mittelfristig zum Scheitern verurteil (besonders Studien zur Totalitarismusforschung bestätigen das). Dieses Volk ist sich aber seiner lage nicht bewußt und möchte nur insoweit Veränderung zulassen, wie es sie selbst nicht trifft oder sie gar profitieren. Schon Kant formulierte treffend, daß eine Revolution rein physischer, also von außen aufoktroyierter Art, mißlingen wird. Die Reform muß bereits in den Köpfen des Volkes stattgefunden haben (deshalb unterlag z.B. der Feudalismus in Europa und keine aufgestülpte kommunistische Revolution hat sich je durchsetzen können). Allerdings geht es uns dazu noch viel zu gut, wir sind zu satt, zu dekadent. Es ist ein bißchen wie bei einem Alkoholiker: Erst wenn er ganz unten im Sumpf angekommen ist,im Moment dauerhaft tiefster, auswegloser Verzweiflung, kann er seine Krankheit wirkungsvoll bekämpfen (viele auch nicht mehr...). dazu braucht Deutschland sicherlich noch über 10 Jahre.......
Nichtsdestotrotz, allein der Gedanke daran, daß unser Land von einer inkompetenten, zickig-einfältigen Dumpfbacke mit der Ausstrahlung einer 50 Jahre lang im Schweinestall eingesperrten Dorfpommeranze regiert werden könnte, die dann völlig unrepräsentativ wie bestellt und nicht abgeholt mit ihrem Stuporlächeln neben den anderen Regierungschefs dieser Erde steht......*schüttel*
 
Stellt Euch doch mal das Bild in der Welt vor - die neben Regierungschefs!!! Die Leute glauben ja, in Deutschland schauen alle so aus?! Da seh ich die Exportkurve schon kippen...
 
Ob sich ein Volk seiner Lage je bewußt war , wage ich zu bezweifeln.Und wenn uns eins die Geschichte gelehrt hat , dann ist es doch die Tatsache , daß das Volk nur aus dem Bauch heraus entscheidet .Es geht doch nicht um Wahlprogramme oder Finanzierbarkeit oder so -es ist alles eine große Show -wir bekommen das Gefühl vermittelt , daß wir mitbestimmen dürfen aber in Wahrheit setzt sich doch die Masse ,der Durchschnitt durch.Nun bildet euch bloß nicht ein, daß die größten Denker die Wahlen gewinnen werden! Es werden die sein , die sich kurz vorher noch mal am besten in Szene setzen konnten.Sympatien spielen da immer ne große Rolle.
Wer gibt den besten Schwiegermuttertyp ab?Von wem will ich mich "führen" lassen?
Und ne Frau als Kanzlerin wird es mit dieser CDU/CSU nicht geben , die Typen aus der zweiten Reihe können das alle nicht verkraften...
 
Was "Konstruktives" (Definition?) könnte ich hier nur "raushauen", wenn ich die Lösung der Lösungen hätte - die habe ich aber nicht. Und selbst wenn ich sie hätte, wäre sie der Allgemeinheit wohl schwer zu vermitteln, denn an der Grenze der Einschneidungen für den "einfachen Bürger" sind wir noch lange nicht angelangt.
Aber wer will das schon hören?

Daher beschränke ich mich wie das Gros der Politiker auf "Gegenangriff" und "Miesmacherei" 😀
 
Schade!Dann ist das hier das Ende !Na ja morgen ist ja schon wieder Montag...
 
Ähm, also wir "feiern" am 15.8. "Mariä Himmelfahrt", am 8.8. haben zusätzlich die Augsburger das "Friedensfest" "gefeiert"....schon praktisch, wenn man so ne katholische Bevölkerung hat... 😀
 
Das liegt an eurer Geschichte,dafür habe ich nie Kreuze in meinen Klassenzimmern gehabt(dafür Honnecker und Thälmann,hat mir aber auch nicht wirklich geschadet).Warum wird denn Maria mit ä hinten geschrieben?Deutsche Rechtschreibreform?(Bin blond...)
 
Keine Ahnung, warum das mit "ä" geschrieben wird - ist wohl eine ältere Benennung der Zuordnung, also ich meine: man sagt hier nicht "Maria´s Himmelfahrt", sondern "Mariä Himmelfahrt"...
 
Das ist die altdeutsche Schreibweise für Mariens Himmelfahrt. Finde das übrigens auch sehr elegant, entspricht wirklich meinem Sprachgefühl, leider verhunzen wir unsere Sprache allzuoft.....
 
Na, dann bin ich ja gar nicht so schlecht gelegen!!!
Dafür würde ich Dir ja auch gerne nen Feiertag schenken @gerry....musst nur nach Bayern kommen
 
Das stimmt,müßt ihr unbedingt mal lesen😛ONS Wörterbuch für Jugendliche,hab mich bald weggefetzt vor lachen als mir meine Tochter das gezeigt hat(geht teilweise ganz schön unter die Gürtellinie)!
 
Also, Eure Diskussion ist wirklich nicht schlecht.
Allerdings werdet Ihr dieses Land auch nicht mehr retten.
Vom Ansatz her gibt es vieleicht zwei Möglichkeiten, die Nation zu retten, allerdings spricht die Macht (das Kapital) dagegen.

Möglichkeit eins wäre: Wir nehmen einen großen Kredit auf und senken die Lohnnebenkosten. Kredite haben wir eh schon genug. Durch die Senkung der Lohnnebenkosten wäre es deutschen Unternehmen im Außenhandel eher möglich, konkurrenzfähig zu bleiben. Die Exporte würden steigen. Es müsste mehr produziert werden. Durch die sinkenden Lohnnebenkosten, sowie die erhöhte Nachfrage (primär vom Ausland; später dann auch vom Inland) müsste auch die Produktionen erhöht werden. Die einzelnen Unternehmen hätten höhere Umsätze und kämen auch nicht drum herum, Leute einzustellen. In folge dessen sinkt die Arbeitslosenzahl, das Sozialsystem wird entlastet, wir hätten mehr Einzahler und weniger Genießer der Arbeitslosenversicherung, und auch die Rentenversicherung hätte bessere Einzahlungen. Nachdem die Arbeitslosenzahl durch diese Methode auf unter 2 Mio. nochmal gesungen, die Kaufkraft intern im Land nochmal groß genug ist, führen wir eine Steuer zur Rückführung des anfangs aufgenommenen Kredites ein, z.B. in Höhe von 10% des Bruttolohns.
Problem: Durch die Aufnahme des Kredites wird sich wohl die Inflation erhöhen. In Deutschland hat immer noch das Kapital die Macht. Und das Kapital würde dadurch geschwächt, daher wird diese Methode nicht benutzt.

Möglichkeit zwei: Wir senken den Leitzinssatz auf 0,03%.
Was passiert? Ganz einfach: Das Geld, dass bei den Reichen auf den Banken liegt, bringt denen nicht mehr so viele Zinsen, und Sparen (=Konsumverzicht) wird unattraktiver. Der Konsum im Landesinnern erhöht sich. Deweiteren sind die Kapitaleigner eher dazu geneigt, statt sichere Sparbriefe dann doch lieber in Firmen zu investieren wegen der höheren Erträge.
Auf der anderen Seite, bei den Leuten ohne Kapital ändert sich auch was: Die Zinsen für Kredite werden um einiges günstiger, sodass eher Kredite aufgenommen werden (=Konsumvorwegnahme), und - überwiegend - in Konsumgüter investiert wird. Auch hier würde die Nachfrage landesintern sehr steigen, und es passiert das selbe wie bei Möglichkeit eins. Auch denke ich jetzt spontan ( habe mir noch keine genauen Gedanken drüber gemacht ), wird wohl die Inflationsrate steigen.
Problem auch hierbei: Das Kapital widerspricht. Die Reichen wollen ordentliche Zinsen auf ihr Geld haben.

Fazit: Dieses Land wird nie zu retten sein. Geld regiert die Welt und auch unser Land. um diese Tatsache kommen wir nicht drum herum.


Was zu der Problematik von Stoiber, Merkl, Schröder und Co., also zu unserer Muppet Show in Berlin zu sagen ist, ist auch nicht viel.

Wir sind eben ein Volk, das gerne jammert. Aber wir machen auch nichts dagegen. Bei vielen stellt sich die Frage: Warum ging es uns in den 50er, 60er und 70er so gut.
Das liegt daran, dass wir damals nicht so eine schlimme Depression hatten. Wir haben geändert, was uns nicht gefiel, und nicht rumgejammert. Wie schon in der DDR-Hymne 'Auferstanden aus Ruinen, und der Zukunft zugewandt...'. Das war damals die Haltung.

Heute ist das anders.
Wir beschweren uns über Schröder und Co., machen aber nichts dran. Vielen tut es noch nicht weh genug. - Scheinbar.
Und selbst, wenn wir jetzt eine schwarze oder schwarz-gelbe Regierung bekämen, würde es nichts an unserer Situation ändern.
Wir beschweren uns über die Benzinpreise, aber trotzdem tanken wir fröhlich weiter und mindestens die Hälfte der Bevölkerung fährt noch genauso viel unnötig rum, wie schon immer. Warum schlagen wir nicht mal mit der Faust auf den Tisch und zeigen unserer Regierung: So nicht?!?
Wahrscheinlich, weil wir uns mittlerweile damit abgefunden haben und eigentlich auch gar kein Interesse daran haben, die Situation zu ändern.
In der Psychologie gibt es das Syndrom der 'erlernten Hilfslosigkeit' und genau daran leiden wir.
Ist ja auch kein Wunder. Betrachten wir doch einfach mal den deutschen Durchschnittsbürger.
Morgens um 5 klingelt der Wecker, Herr Meier steht auf, macht ich fertig geht auf die Arbeit. Auf dem Weg dorthin kauft er sich die Bildzeitung. Die Informationen, die ihm zu kommen, beschränken sich auf das Titelthema, z.B. Skandal! Schröder verkleckert sich beim Eis essen die Krawatte, vielleicht noch das Horoskop und dann natürlich das halbnackte Luder auf dem unteren Teil der ersten Seite, dass noch einen tollen Text neben sich stehen hat. Nicht zu vergessen: Wie hat der FC am Wochenende gespielt.
Dann geht Herr Meier arbeiten. Dort arbeitet er in einer Fabrik und konzentriert sich als pflichtbewusster Arbeitnehmer auf seine Tätigkeit.
Mittags um drei kommt Herr Meier dann nach Hause, seine Frau hat das Essen gewärmt. Vielleicht hat er noch Kinder, mit denen er sich dann noch ne weitere Stunde beschäftigt. Um vier Uhr schaltet er den Fernseher ein.
Damals der Renner: die Talkshows (Hans Meiser, unser Thema heute: Hilfe, der Hund meines Nachbarn ist schwul!) Heute nicht mehr so in, dafür die tollen Gerichtssendungen, bei denen grundsätzlich drei Minuten vor dem Schlußplädoyer von Staatsanwalt Römer noch kurz mal das Handy von RA Klacke piept und sein Assitent noch wichtige Details gefunden hat, die den Prozess rumdrehen.
Danach gehts weiter zum nächsten Programm bis hin zum Tatort am Abend.
Und dann muss Herr Meier natürlich nochmal schlafen gehen, denn schon bald beginnt ein neuer Tag.
Großes Ziel erreicht: Herr Meier hat sich den ganzen Tag keine Gedanken über das politsiche System gemacht. Zuerst die Gedanken bei der Arbeit, dann bei Hans Meiser, anschließend noch genüsslich bei einer Flasche Bier sich heisse Gedanken drum gemacht, wer denn der Mörder im Tatort sein könnte.
Und was noch viel schlimmer ist: Herr Meier ist auch noch zufrieden. Was will er eigentlich mehr? Morgen früh darf er nochmal arbeiten gehen, wenn er nach Hause kommt steht das Essen auf dem Tisch, und sein abendliches Bier inklusive der Zigaretten kann er sich auch noch leisten. Ja, wenn er sparsam ist, dann kann er es sich sogar erlauben einmal im Jahr mit seiner Frau und den Kindern in Urlaub zu fahren.

Bleibt für mich die Frage: Ist das wirklich alles?
Sollte man da nicht was dran ändern?

Das allgemeine Verhalten sagt eher Nein. Ist ja auch zu kompliziert, sich darüber auch noch Gedanken zu machen.

Und ich denke, solange wir diese Mentaliät im kleinen, bei jedem einzelnen von uns ( bis auf wenige Ausnahmen ) nicht ändern, wird dieses Schiff weiter sinken.
Es spielt keine Rolle, was 656 Abgeordnete in Berlin tun oder nicht tun. Das Volk da draussen, diese 81.000.000 Einwohner, die müssen endlich mal aus ihrer Depression erwachen, und sich eine neue Zukunft schaffen. Vielleicht wäre uns dann auch geholfen.

Das ist alles, was ich vorerst dazu sagen möchte.

Mfg - Dr.phil.

P.S. Wer sich selbst kitzelt, darf lachen, wann er will.
 
Hihihi 😀 , Dr.phil., du machst deinem Namen alle Ehre, deine wirtschaftliche Analyse nebst Lösungsvorschläge sind absoluter Senf, aber deine soziologische Darstellung ist durchaus in weiten Ansätzen treffend.
 
Ich finde , daß das doch echt mal 'n Beitrag war!Immer nur sagen: Das geht nicht! find ich Scheiße.Ich denke es gibt immer ne Alternative.Vor allem gefiel mir , daß Dr. phil. uns alle so mit einbezogen hat(kenne ja selbst genug von den Durchschnitts-Mitbürgern, das ist wirklich so, ist wahr!).So jetzt muß ich aber erst mal zur Arbeit(hoffentlich krieg ich noch ne "Bild",ach Quatsch!).
 
Dr. phil: Du hast ja sooooo Recht! 😀
Zur Diskussion Stoiber-Merkel:
Ich denke Frau Merkel hätte es nicht so weit geschafft, wenn sie nicht so wäre wie sie eben ist. Uneitel, Mannsweib, Arschkriecherisch.... Das meine ich jetzt nicht wirklich negativ. Es ist doch in der Politik so, dass nur die weiterkommen und vor allem auch an die Macht, die zum richtigen Zeitpunkt "Ja" sagen und ansonsten die Klappe halten. Könnt Ihr Euch vorstellen, das ein adrettes Püppchen unser Land regiert? Sie würde doch garnicht ernst genommen. Okay Madame Merkel auch nicht. 🙄

Ich denke schon, dass Deutschland reif für eine Frau wäre, nur sehen dass ihre Kollegen nicht so. Ich denke, die haben das Problem damit. Dem Volk wäre es schon recht. Aber Merkel?

Stoiber kann sich nicht mehr rauswinden! Er hat nur seine Meinung gesagt und dass die von der SPD und der Wahlalternative aufgeschnappt und immer wieder surchgekaut werden ist doch klar. Er hat ja eine prima Vorlage geliefert.
Echt!!!! Er würde sich als ach so schlauer Bayer am liebsten die Krone aufsetzen und die Mauer wieder aufbauen. Dann aber um Bayern rum, damit sich das edle Blut nicht mit minderwertigerem vermischen kann 😡
Er scheint bei den ach so dummen Ossis zu vergessen, dass sie es am schlimmsten getroffen haben in diesem Land, aber in der PISA-Studie auf dem "dummen" zweiten Platz stehen, direkt hinter den Bayern 😀

Ich persönlich war schon einige Male in Bayern mit geistig behinderten Menschen im Urlaub. Was ich da erlebt habe, kenne ich von nirgendwo anders her.😡 Solch rassisrische und abwertende Äußerungen den Menschen gegenüber. Da fragt man sich doch: Wer ist hier eigentlich dumm?

Okay, man soll nicht alle über einen Kamm scheren, es gibt kluge und dumme Menschen die im Osten der BRD leben und dumme und kluge in Bayern.
 
Dr.phil. schrieb:
Morgens um 5 klingelt der Wecker, Herr Meier steht auf, macht ich fertig geht auf die Arbeit. Auf dem Weg dorthin kauft er sich die Bildzeitung. Die Informationen, die ihm zu kommen, beschränken sich auf das Titelthema, z.B. Skandal! Schröder verkleckert sich beim Eis essen die Krawatte, vielleicht noch das Horoskop und dann natürlich das halbnackte Luder auf dem unteren Teil der ersten Seite, dass noch einen tollen Text neben sich stehen hat. Nicht zu vergessen: Wie hat der FC am Wochenende gespielt.
Dann geht Herr Meier arbeiten. Dort arbeitet er in einer Fabrik und konzentriert sich als pflichtbewusster Arbeitnehmer auf seine Tätigkeit.
Mittags um drei kommt Herr Meier dann nach Hause, seine Frau hat das Essen gewärmt. Vielleicht hat er noch Kinder, mit denen er sich dann noch ne weitere Stunde beschäftigt. Um vier Uhr schaltet er den Fernseher ein.
Damals der Renner: die Talkshows (Hans Meiser, unser Thema heute: Hilfe, der Hund meines Nachbarn ist schwul!) Heute nicht mehr so in, dafür die tollen Gerichtssendungen, bei denen grundsätzlich drei Minuten vor dem Schlußplädoyer von Staatsanwalt Römer noch kurz mal das Handy von RA Klacke piept und sein Assitent noch wichtige Details gefunden hat, die den Prozess rumdrehen.
Danach gehts weiter zum nächsten Programm bis hin zum Tatort am Abend.
Und dann muss Herr Meier natürlich nochmal schlafen gehen, denn schon bald beginnt ein neuer Tag.
Großes Ziel erreicht: Herr Meier hat sich den ganzen Tag keine Gedanken über das politsiche System gemacht. Zuerst die Gedanken bei der Arbeit, dann bei Hans Meiser, anschließend noch genüsslich bei einer Flasche Bier sich heisse Gedanken drum gemacht, wer denn der Mörder im Tatort sein könnte.
Und was noch viel schlimmer ist: Herr Meier ist auch noch zufrieden. Was will er eigentlich mehr? Morgen früh darf er nochmal arbeiten gehen, wenn er nach Hause kommt steht das Essen auf dem Tisch, und sein abendliches Bier inklusive der Zigaretten kann er sich auch noch leisten. Ja, wenn er sparsam ist, dann kann er es sich sogar erlauben einmal im Jahr mit seiner Frau und den Kindern in Urlaub zu fahren.

Endlich spricht hier mal einer das aus, was ich schon lange dachte! Es gab mal so einen tollen Begriff aus der Süddeutschen "Triviale Gesellschaft". Gemeint ist damit genau dieser Herr Meier. Leute, die genau das schlucken was RTL und Co. ihnen alles so sagen. Leute die nicht lieber wissen wollen wann sich Dieter Bohlen wieder im Fernsehn blicken läßt, anstatt sich über Politik gedanken zu machen.


Früher mit der CDU war alles schlecht also probiert man mal SPD, nun ist mit SPD alles schlecht, also will man wieder CDU. Aber was ist mit den anderen Parteien??? Gab es da nicht noch andere, die vielleicht etwas verändern könnten???


Es ist wirklich erschreckend was aus unserer Gesellschaft geworden ist. Unterhalte ich mich mit Leuten, die gerade mal 5 Jahre nur jünger sind als ich, darüber wen sie wählen würden, sagen sie mir 1. Stimme CDU, 2. Stimme FDP, denn die ist ja nicht so wichtig. Das alles hat Bild aus uns gemacht!!!

Und um eines klar zu stellen. Es sind nicht alle so, aber leider ein großer Teil
 
In der Wahlproblematik sollte man sich wirklich mal als Bürger verarscht vorkommen.

Ein Herr Schröder, dessen Kabinett meiner Meinung nach bereits nach dem Machtwechsel nicht viel mehr als eine Muppet Show darstellt, veranlaßt plötzlich Neuwahlen.

Eigentlich hätte sein Schritt nicht Neuwahlen lauten müssen, sondern Rücktritt.
Die zu Beginn seiner Amtszeit ausgesprochenen Dinge zählen wohl nichts mehr????
'Wenn ich es nicht schaffe innerhalb dieser Amtsperiode die Arbeitslosenzahlen zu halbieren, dann bin ich es nicht wert, Kanzler zu sein.....'
Damals 3,5 Mio. Arbeitslose - heute etwa 6 Mio.
Oder wenn ich an die Inder-Problematik in der IT-Branche denke.
Da jammert dieser Idiot rum: Deutschland, ihr müsst mehr ausbilden in diesen Bereichen. Als er vorher Ministerpräsident von NRW war, hat er dort drei große Schulen für IT-Fachleute geschlossen. Das hat er nicht erwähnt, unser toller Gerhard.

Was macht die CDU? - Bringt Sätze zur Aussprache, mit denen definitiv keine Wahl zu gewinnen ist. Die Ostbürger seien Bürger zweiter Klasse (Man bedenke, dass damals hauptsächlich ein Herr Helmut Kohl von der CDU für die Wiedervereinigung zuständig war). Was soll das??

Ein abgemachtes Spiel???

Ein Test, wie weit sich dieses Volk verarschen lässt???

Und der einzige Politiker, der in Deutschland noch halbwegs realistisch ist, wird zuerst in die Rechte Ecke gedrängt (was falsch ist, ich kenne die Originalrede zu den Sätzen, die damals durch die Medien gingen), dan versucht man die Fusion für widerrechtlich zu erklären.
Will jetzt hier nicht politisch propagieren, bin aber der Meinung, dass unser Oskar das mit Sicherheit nicht schlechter machen würde. ( Man bedenke seine Vorhersagen bezüglich Geldwechsel bei Wiedervereinigung bzw. später bei der Einführung des Euros, die andere Politiker nicht wahr haben wollten.)

Ich habe mir echt schon öfter überlegt einen Verein zu gründen, für die Leute, die genau nicht dem Herr Meier entsprechen. Leute , die sich Informationen beschaffen, um sich dann objektive Bilder machen zu können, und vor allem Leute, die die gefährlichste aller Fragen stellen: WARUM?

So wie es hier im Forum aussieht, gibt es hier wohl so manchen, der dabei wäre.

Aber man betrachte auch die große Anzahl derer, die sich hier die Beiträge ansehen, und dann keine Meinung dazu präsentieren können.

Aber wie ich schonmal erwähnt habe, eigene Meinung erfordert eigenes Forschen und eigenes Denken, und das ist für die Meiers einfach zu anstrengend.

Doch...warum entdecken
wenn Manipulieren vor dem Lernen käme?
Wer wird wohl Neues
im scheinbar leeren All entdecken wollen
anstatt unendlich jung
vom Wissen zu naschen ?
(Oswald Henke)

Dieses Volk wird einfach nicht mehr wach.

Schade eigentlich.
 
Merline: Noch ne rein informative Frage: Wie alt bist du? Würde mich einfach mal interessieren.
 
Wieso fragst DU? Klinge ich nach junger Spund oder altem Sack? 😛

Ich denke, es würde keiner von denen wirklich besser machen. Ich habe leider kein Patenrezept parat 🙄
Wenn mich jemand fragt, was ich wähle, sage ich immer: Das kleinere Übel. Aber was ist das momentan? 😕

Dr. phil: Ich glaube die meisten Menschen sind schon an Politik interessiert. Oder ich gebe mich nur mit solchen Interessierten ab 😛 Es macht sich seit JAhren eine Parteiverdrossenheit breit. Ich gebe zu, dass ich da auch zu gehöre.
Die ganzen Wahlplakate sind so etwas von nichts-aussagend!!! 😎 Keiner bezieht wirklich Stellung zu richtig brisanten Themen. Außerdem wird immer nur kurzfristig gedacht, bis zur nächsten Wahl. Das bringt kurzfristig Geld, langfristig aber nichts. Man denke da an die Gesundheitsreform.

Ach ne...... alles ziemlich schwierig.
 
In meinen Augen war Oskar L. so Scheiße nie gewesen, der hat schon 1990 die Wahrheit gesagt.Aber die will ja immer keiner hören(Es lebt sich besser mit ner guten Lüge , als mit ner schlechten Wahrheit!).So ist der Mensch.Ich werde jedenfalls auch links wählen , ich denke die vertreten meine Interessen noch am ehesten.Warum sollte ich SPD wählen?Weil die seit Jahren so einen Schwachsinn verbocken? Warum sollte ich die CDU wählen? Weil die sich für mich als Ossi einsetzen?Die Merkel sieht schon so aus!Und die Grünen?Wir wollen hier im Osten einfach nur eines und das ist ne Zukunft.Aber Tag für Tag gehen mehr junge Leute aus meinem Land fort(in den Westen , ins Ausland, Schweiz , Österreich und so)weil sie hier nicht leben können,weil keine Arbeit hier ist (jetzt komme mir bitte keiner mit der blöden Phrase :das war alles die DDR oder so ).Die Politik hat es im Lauf von 15(in Worten :fünfzehn)Jahren nicht geschafft,die Ost-Länder zu integrieren.Das ist nun mal ne Tatsache.Man überläßt im großen und ganzen alles so dem Selbstlauf und tut so , als wäre das alles ganz normal.Ist es aber nicht!Die Teilung Deutschlands war schon nicht normal und da können wir doch nicht so tun , als ob es nach der Wiedervereinigung schön weiter mit Schema F geht!?!
Nee, da muß man schon n bisschen mehr machen.Zum Beispiel Firmen im Osten steuerbefreien(oder steuererleichtern),oder Anreize schaffen damit mehr Kinder gebohren werden.Z.B.ab 2.Kind Steuererleichterungen,ab 3. Kind steuerfrei oder so .Ist ja nur mal ein Vorschlag.In Kinder und Jugendarbeit investieren -in Schulen und in die Früherziehung(das war nämlich in der DDR m.E. super).Dann investiert man natürlich in die Zukunft ,und das bedeutet, das man weiter denken muß als die Legislaturperiode!
Dazu muß man natürlich auch ein Mensch sein, der die Massen für etwas begeistern kann,Frau Merkel und Herr Schröder sind es bestimmt nicht. Da ist mir Gysi noch angenehmer - der bringt das auf den Punkt , was mich bewegt .
Ich bin auf meine Geschichte stolz und meine Vergangenheit , die war nicht die schlechteste.Hat vor ein paar Tagen so einer gesagt :die DDRwar von vorne bis hinten Scheiße - das stimmt nicht.Ich weiß es.Grüne Rotznasen können das aber nicht wissen, wenn sie erst 7 Jahre alt waren als die Mauer fiel.Bautzen war nicht die ganze DDR , das macht den Umgang damit schwierig.Wenn sich alle aber ein bisschen Mühe geben den anderen zu verstehen , könnten wir schon ein Stück weiter zusammenwachsen,das wäre schön...
 
Also macht mal halblang, hier gehts ja schon langsam Richtung Dolchstoßlegende.
Was hat denn bitte einer wie Lafontaine Großes vorhergesagt? "Das mit der Einheit wird so nichts, ..." --> Respekt, erstens war die Möglichkeit da richtig zu liegen nicht so klein, zweitens hätte einem das damals jeder Wirtschaftswissenschaftler erzählen können.
Aber das sind trotzdem alles irrelevante Punkte. Wenn man als Regierungschef in der Pflicht ist kann man nicht einfach machen was richtig ist, oder was man dafür hält (welche Reformen in diese Richtung meiner Meinung nach nötig wären habe ich schon woanders geschrieben, liest ja aber eh keiner). Man schaue nur heute wieviele für gleiche Löhne in Ost und West sind, dabei müsste man die Löhne, wenn man nach der Produktivität geht, noch um einiges senken (das ist ja wohl was Lafontaine 1989/90 so toll erkannt hat). Doch ich glaube Lafontaine fordert jetzt eher die Anpassung und somit das genaue Gegenteil von dem was Ihr ihm positiv herausstreicht. Das weitere über diesen Haufen namens Linkspartei wurde schon an anderer Stelle diskutiert.

@Dr.phil. --> ich hoffe mal das ist nur Etikettenschwindel, sonst müsste man sich ernstlich Sorgen machen, wenn Promovierte schreiben Schröder wäre in NRW MP gewesen, oder 3,5 Millionen Arbeitslose mit 6 Millionen vergleicht. >> Das ist ja wohl übelster Populismus. Mir ist schon klar, dass die offizielle Arbeitslosenstatistik nicht alle erfasst (stille Reserve etc.) doch man sollte die Fehlenden dann doch auf die erste und zweite Zahl rechnen.
Über Deine Analysen zur Macht des Kapitals hüllt man wohl besser auch den Mantel des Schweigens. Doktor der Verschwörungstheorie wäre da eher opportun.

@Bloomington: Du willst Zukunft und wählst die Linkspartei. Klasse. Wenigstens mit Pauken und Trompeten untergehen.
Von wegen nur sieben Jahre als die Mauer fiel (im übrigen waren es sechs, war doch noch nichtmal Subtraktion mit Zehnerüberschreitung). Wird sich ja wohl auf mich beziehen aus einer anderen Diskussion.
Argumente wie "ich war dabei und weiß wie es wirklich war", oder wörtlich "das stimmt nicht.Ich weiß es.😀" sind aus dem ganz hohen Regal. Informier Dich mal was in der Geschichtswissenschaft unter Zeitzeugenproblematik zu verstehen ist. Dies war mal wieder eine ideale Bestätigung (tröste Dich, es git da noch schlimmere Fälle). Falls Du doch noch vorhast dieses Level etwas zu heben, dann informier Dich mal in den Universitäten in Deiner Nähe zur Thematik DDR. Nur zur Info falls das für Dich wieder alles Anti-DDR Propaganda ist, man kann auch Einsicht in viele Originaldokumente beantragen, wo es dann Schwarz auf Weiß steht, was für ein elender Unrechtsstaat das war (von wirtschaftlichen Blödsinn ganz zu Schweigen).
Im übrigen, Leuten die einfach ruhige Mitläufer sind, geht es in autoritären Systemen meistens super. Ferner besitzt der Mensch die sehr stark ausgeprägte Fähigkeit aus der Vergangenheit meist nur das Positive zu behalten, was für die Verarbeitung von Todesfällen etc.höchst relevant ist (bin kein Psychologe, so einer könnte dies genauer erklären).
Schön ist auch wie oft man Sachen wie die Politik muss die neuen Bundesländer integrieren (kann ja wohl nicht institutionell gemeint sein, da beschweren sich die Alt-DDR Bürger ja immer, dass sie die BRD übernommen hätte) usw. ließt. Was die Politik nicht alles so muss. Wieso fällt einem da sofort der Satz ein Politikillusion führt zu Politikverdrossenheit? Immerhin scheint die (nach Almond[SIZE=-1]/ Verba) Leiter der politischen Kultur schon bis zur Untertanenkultur erklommen zu sein. Bis zur Bürgerkultur ist es aber noch ein Stück.
Und gerade Du hättest Dich wahrscheinlich heftig beschwert, wenn man nach der Wende den Osten als Sonderwirtschaftsraum behandelt hätte, die VEBs von gestandenen Managern hätte abwickeln lassen, die Freizügigkeit vorüberhgehend eingeschränkt hätte, das Sozialsystem nicht einfach übertragen hätte...
(verzeih die Wortwahl, aber als "grüne Rotznase" lasse ich mich bestimmt nicht von einem bezeichnen der mit 38 Jahren immer noch nicht das Problem von Perspektivität und Selektivität erkannt hat)

Zum eigentlichen Thema:
Mir persönlich ist das Geschlecht eines Politikers recht egal. Desweiteren finde ich es sehr bezeichnend wenn Leute, welche sich sicher als politisch interessiert bezeichen, schon nach wenigen Beiträgen ihren Fokus nur noch auf Äusserlichkeiten richten.

Viel Spaß noch beim kollektiven Schimpfen, Lästern und abgestandene Phrasen dreschen, will da nicht weiter stören

(die allgemeine Wortwahl wurde zum besseren Verständnis dem Umfeld angepasst: gez.:der Autor)
 
Man könnte fast denken , Du (Dezi) wählst am 18. 9. NICHT die Linkspartei?!Nu sei mal nicht gleich eingeschnappt , Mensch , wenn nicht jeder gleich so denkt wie Du.Ist mit der Freiheit eben so eine Sache;das ist immer die der Andersdenkenden(Von wem ist das bloß?-ich bin so blond!).
 
Bloomington schrieb:
Man könnte fast denken , Du (Dezi) wählst am 18. 9. NICHT die Linkspartei?!Nu sei mal nicht gleich eingeschnappt , Mensch , wenn nicht jeder gleich so denkt wie Du.Ist mit der Freiheit eben so eine Sache;das ist immer die der Andersdenkenden(Von wem ist das bloß?-ich bin so blond!).

Na, das ist von Rosa Luxemburg!!
"Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden!"
 
@Dezi:
Also sorry, aber erst muß ich folgendes los werden: Du machst du doch gerade mit bei deinem sogenannten „kollektiven Schimpfen, Lästern und abgestandene Phrasen dreschen“, oder? 😕
Ich finde es sollte jedem überlassen sein seine eigene Meinung kund zu tun, oder? Und du kommst hier and von wegen: „die allgemeine Wortwahl wurde zum besseren Verständnis dem Umfeld angepasst: gez.:der Autor“??? Wollen wir jetzt zum persönlichen Agriff übergehen?


Ich muß Bloomington in einem Recht geben: Für den Osten ist wenig gemacht worden. Da zahlen wir jahrelang diese Solidaritätssteuer und was wird getan??? Nichts wird getan, obwohl es uns immer wieder versprochen worden ist. Ich bin selber aus dem Westen und stehe dazu, daß ich mich darüber aufrege diese Steuer zahlen zu müssen ohne eine Besserung zu sehen. Selbst Bekannte von mir die aus Sachsen kommen und jetzt in Köln wohnen regt das auf. Das war schon mit der CDU so und geht auch mit der SPD so weiter. Warum also sollte man mal nicht den Schritt wagen was neues auszuprobieren? Vielleicht machen die es ja besser???
Und selbst wenn jemand nicht den Mut hat oder die Überzeugung hat die Linken zu wählen oder irgendeine andere beliebige Partei, bleibt es immer noch ihm selber überlassen.

Und ja, auch wein „Wessi“ sieht, daß man im Osten noch vieles ändern muß, damit wir endlich ein Deutschland sind. Es mag ja sein, das du die DDR als schlecht empfunden hast. Aber jemand der jahrelang die DDR kannte und einen gesicherten Job dort hatte und jetzt nach der Wende arbeitslos ist, weil die ganzen Firmen einfach dicht machen, der empfindet halt die Einheit als nicht positiv.
Aber anstatt sich darüber auszulassen ob nun die DDR besser war oder die Einheit sollte man doch lieber sehen, daß es im gesamten besser wird, oder? Vielleicht bin ich auch zu opptimistisch, aber ich glaube noch an eine Einheit, aber dafür müssen wir alle umdenken.


Und bitte warum kann man keinen Vergleich zu den Arbeitslosenzahlen von 1998 und denen zu 2005 ziehen??? Tut mir leid, aber es ist nun mal Realität, daß wir mehr Arbeitslose haben als vorher. Und es ist Realität das Schröder uns versprochen hat er wolle die Arbeitslosen zahlen senken. Aber was ist passiert? Es sind mehr geworden. Und vielleicht hattest du keine Probleme Arbeit zu finde, aber andere müssen sehr wohl 600 km weit umziehen um überhaupt noch eine Arbeit zu finden, selbst dann wenn man eine gute Ausbildung genossen hat mit gutem Abschluß.

Aber gut, ich möchte hier niemanden die Freiheit nehmen seine Meinung kund zu tun. Letztendlich darf hier jeder sagen was man denkt.
 
erstmal soll sich keiner persönlich angegriffen fühlen, war schon sehr spät. Kurz zu den Arbeitslosenzahlen: wie schon geschrieben kann man gerne vergleichen, ich bin sogar ein großer Fan von komparativen Studien. Doch erklär mal bitte wo die Zahl 6 Mio herkommt? Ich denke die offizielle Zahl der Arbeitslosen im Juli 2005 betrug 4772000. Ich weiß das nicht alle Erwerbslosen darin erfasst sind, (stille Reserve,...) doch kann man nicht einfach die zweite Zahl nach oben frisieren und die erste (3,5 Mio) auf dem offiziellen, zu niedrigen, Stand lassen (Und das schreibe ich als einer der ganz sicher nicht SPD wählt). Und von dieser Art der Faktenaufarbeitung sind in vielen Beiträgen noch weitere versteckt. Man kann sich eine Realität nicht einfach zusammenbauen.
Wenn wir aber alle so rangehen, mir ging es in der DDR persönlich gut, jetzt ist es schlechter --> Ergo war die DDR nicht übel wird es sehr finster. Beim Führer ging es auch vielen gut, was scheren mich die Menschenrechtsverletzungen und die Einschränkung der Grundrechte. --> Doch diesen Punkt akzeptieren sogar die DDR Freunde als einen schwarzen Fleck der Historie.
Das Hauptproblem ist, dass die DDR Vergangenheit nicht öffentlich wirksam aufgearbeitet wird und innerhalb dieses Komplexes ist besonders die Wirtschaft ein Thema.
Man kann sich doch nicht ernstlich darauf berufen in der DDR hatte jeder Arbeit wenn kaum ein Job produktiv war (genauere Ausführungen kann man an vielen Stellen lesen, das gehört hier nicht her). Das Argument mit der DDR Vollbeschäftigung kann sich in eine Reihe mit dem Unsinn von des großen Führers Autobahnbauprojekt stellen. In der DDR hatte nicht jeder Arbeit, es wurde einfach jeder bezahlt als hätte er Arbeit. Die Folgen sind ansich bekannt. Die DDR war pleite bis Anschlag (die Zahlen lagen nachweislich selbst im Politbüro vor und wurden selbst dort nicht angezweifelt). Und jetzt kam der Fehler: entweder macht man das den Leuten nach der Wende klar, oder man lässt (theoretisch) den Karren weiterlaufen bis er sich von alleine zerlegt. Genau deswegen mein Einwurf mit der Dolchstoßlegende. Auch wenn es einige nicht glauben mögen, hier im Osten denken wirklich viele die BRD hätte die DDR Wirtschaft bewusst kaputt gemacht um einen Konkurrenten zu zerstören.
An dieser Stelle könnte man noch viel weiter fortfahren. Die Quintessenz des ganzen: Ich werde ganz sicher nicht ruhig halten wenn ein totalitäres (am Ende eher autoritäres) Regime, dass auf allen Ebenen, in ökonomischer und sozialer Hinsicht versagt hat, auf Grundlage extrem selektiver persönlicher Erfahrungen verherrlicht wird. Die Augen vor den Fakten verschließen läuft richtigerweise unter freier Meinungsäußerung, bleibt aber trotzdem demagogisch. Sicher kann man auch über Sachen diskutieren die man in der DDR gut fand, doch dabei bitte nicht mit dem Totschlagargument "ich war ja dabei" kommen. Wie gesagt, Stichwort Zeitzeugenproblematik. "Ich war ja dabei" disqualifiziert eher beim Versuch analytische Distanz aufzubauen.
Zu dem Argument man könne ja mal was anderes probieren. Ja sicher, so gehts ja nun nicht weiter. Doch bieten sich da viele Möglichkeiten und Ansätze. Also heißt es auswählen. Mir verschließt sich bloß der Sinn wieso man aus diesen Varianten solche auswählt welche noch nie (nachhaltig!!!) funktioniert haben, im Gegenteil sogar schon des öfteren gescheitert sind. Eine Theorie und damit auch eine Wirtschaftstheorie muss zwei Sachen erfüllen. Sie muss in sich stringent sein und durch die Realität nicht falsifizierbar sein. Gerade das letzte trifft für die Ideen der Linkspartei nicht zu. Doch der Erfolg dieser Parolen ist auch klar. Man erklärt komplizierte Sachverhalte mit einfachen Modellen und hat eine einfache Lösung. So nach dem Motto, beim Auto brauch ich Karosserie, Räder und Lenkrad >> was mehr noch? Wieso, sehe ich doch garnicht?
Das Problem dabei ist, wie zum selben Thema schon woanders geschrieben, dass die Realität unabhängig davon existiert, wie man seine Definition der Situation aufstellt.
--> Leute, es geht hier um unserer aller Zukunft da kann man nicht einfach losprobieren, es gibt keinen Resetknopf.

Kurz zum Thema Sonderförderung Ost. Es ärgert mich auch als Bewohner Ostdeutschlands wie sinnlos hier Geld versenkt wird. Ist in meinen Augen nicht nötig. Der Osten muss sich selber aufbauen, die Politik kann da nur Sachen erleichtern. Dies kann man gerne in Zweifel ziehen, doch wer dies tut, sollte sich mal die wirtschaftliche Entwicklung in der Slowakei, Polen, Slowenien etc. anschauen. Die hatten nach 1990 keinen großen Bruder, waren eher froh einen losgeworden zu sein😀, gingen aber Reformen in Richtung freier Markt (notgedrungen) offensiv an. Nach einigen Jahren des Rückgangs (es gibt dafür auch eine Bezeichnung, dass die Wachstumskurve nach Reformen Y-förmig verläuft, eigentlich extrem simpel, komme jetzt leider nicht drauf, mein Fehler) haben diese Länder mittlerweile Wachstumsdaten von denen wir nur träumen können. Und dies fundiert. (natürlich ist auch dies kein monokausaler Zusammenhang)
Da, wenn wir die selben Methoden versuchen würden, dies wahrscheinlich in dem berühmt-berüchtigten Race to the Bottom enden würde, kann der Fokus der Gesamtwirtschaftspolitik nur auf die EU gerichtet sein (angesichts fehlender Binnenzölle, kaum Transportproblemen und einem sehr homogenen Zinsniveau auch klar). Doch dies ist leider im Hinblick auf fast alle Beteiligten Länder nicht möglich.
Aktuell mögliche und nötige Maßnahmen, in meinen Augen, in Richtung formell-bürokratische Erleichterungen, vereinfachtes Steuersystem oder auch nötige institutionelle Reformen der Bundesorgane, die Relevanz von personengebundenen Dienstleistungen um der strukturellen Arbeitslosigkeit beizukommen (nur kurz als Schlagwort, die Methoden sind bekanntlich höchst umstritten ("Schweden oder USA")) will ich hier nicht weiter ausdiskutieren da nicht zum eigentlichen Thema passend. Ich weiß, auch umstrittene Methoden, nur haben die sich in der Realität schon des öfteren bewährt, manchmal auch nicht,doch müsste man dort analysieren warum nicht und dem Fehler zu Leibe rücken.

Zur Parteienschelte nur ganz kurz: Die Ursachen des Eindrucks von "den Parteien und den Politikern" liegen zum Großteil nicht bei den Parteien selbst, sondern haben historische und systemkonstruktivistische Ursachen. Was man den Parteien selbst vorhalten kann ist, dass sie nie versucht haben auf die daraus resultierende politische Kultur formend Einfluss zu nehmen, somit eine ihrer Funktionen nicht erfüllt haben.

Schönen Tag noch allen,

Mit freundlichen Grüßen

PS: Im übrigen, gerade die Feinde der Demokratie berufen sich gern auf die freie Meinungsäußerung da dies als vermeintliche Schwachstelle des Systems ausgemacht wird (womit ich hier Keinem vorwerfen will Antidemokratisch zu sein, war nur als Ergänzung gedacht).
 
Mann mußt Du Zeit haben! Im Moment muß ich arbeiten , aber ich sag nachher noch was dazu...
 
da draußen,

damit die Stimmung sich mal wieder etwas beruhigt, dachte ich, es ist Zeit für den Beitrag eines fleißigen Mitlesers.

Das Ganze hier zeigt doch eins: Es ist kaum möglich, über Politik zu diskutieren. Schon meine Oma hat immer gesagt: Rede nicht über Politik und Religion, darüber lässt sich nicht streiten, zumindest nicht mit Fremden. Sie hatte definitiv recht, über nichts lässt sich so schwer sprechen.

Für mich ist es auch wahnsinnig schwer, eine Wahlentscheidung zu treffen, weil mich die von mir gewählte Regierung schon enttäuscht hat. Ich bin aber kein großer Unionswähler und bei dem Gedanken an Merkel als Kanzlerin muss ich würgen....Andererseits brauchen wir eine Veränderung, dringend, damit überhaupt noch was passieren kann, in diesem Land.
Zum Thema Linkspartei schweige ich mich lieber aus. Als Saarländerin habe ich Oskar als klugen und intelligenten Mann kennengelernt, wäre er bei uns geblieben, hätten wir keine CDU - Regierung. Aber er ist, wie er ist. Ein kleiner, machthungriger Napoleon, das ist meiner Meinung nach, der einzige Grund, warum er sich mit Gysi zusammengschlossen hat. Und ich Frage mich ernsthaft, wie will man jemanden wählen, der nach eigener Aussage für die Zeit nach der Wahl kein gemeinsames Konzept vorliegen hat??
Für mich ist die Linkspartei definitiv keine Alternative, abgesehen davon, dass ich die Propagandamachinerie die von denen in Gang gesetzt wurde, nicht gutheißen kann.

Liebe Grüße
Cassandra
 
Im Wesen einer Demokratie liegt es nun mal, dass jeder wählen darf, also muss man auch über Politik reden, wie soll man sonst zu einer vernünftigen Entscheidung kommen, wenn man die Alternativen nicht kennt. Das es dabei meist hoch her geht liegt in der Natur der Sache. Finde ich aber für meinen Teil nicht weiter schlimm.
Eine Streitkultur ist das A und O einer Demokratie.

Tschau

PS: man sollte in der Politik nie nach Sympathien oder Emotionen entscheiden, sondern nur rational --> ich weiß selber, leider eine Illusion
 
Hast da schon recht, Dezi, klar muss man drüber reden, es ist halt sehr schwer, ruhig und sachlich zu bleiben.....
Und mit den Sympathien: ich glaube nicht, dass man jemanden wählen kann, der einem völlig unsympathisch ist, was Ausstrahlung und Auftreten angeht.
Ist vielleicht aber auch nicht weiter schlimm: der sechste Sinn trügt einen normalerweise nicht.

Grüße
Cassandra
 
Na wenn man noch miteinander redet , ist doch alles ok!?Dann ham wa doch unse Streitkultur! Altaah!
Ich denk mal man wird wohl hier in diesem Forum wohl keinen wirklich umstimmen!Aber es ist auf alle Fälle ein echter Beitrag zur Deutschen Einheit! Wenn wir weiter so machen kriegen wir noch das Bundesverdienstkreuz!Und dann kommt das Beste:alle die , die hier mal was vom Stapel gelassen haben müssen sich richtig outen , also wer sie wirklich sind!Und wir machen dann ne Stuhlkreisgruppe und reden (mit Händchenhalten, auch wenn man sich nicht leiden kann!)Stellt Euch mal vor , ich sitze neben Dezisionismus !Mann ,das könnte richtig witzig werden!!!
 
Merline schrieb:
Stoiber kann sich nicht mehr rauswinden! Er hat nur seine Meinung gesagt und dass die von der SPD und der Wahlalternative aufgeschnappt und immer wieder surchgekaut werden ist doch klar. Er hat ja eine prima Vorlage geliefert.
Echt!!!! Er würde sich als ach so schlauer Bayer am liebsten die Krone aufsetzen und die Mauer wieder aufbauen. Dann aber um Bayern rum, damit sich das edle Blut nicht mit minderwertigerem vermischen kann 😡
Er scheint bei den ach so dummen Ossis zu vergessen, dass sie es am schlimmsten getroffen haben in diesem Land, aber in der PISA-Studie auf dem "dummen" zweiten Platz stehen, direkt hinter den Bayern 😀

Ich persönlich war schon einige Male in Bayern mit geistig behinderten Menschen im Urlaub. Was ich da erlebt habe, kenne ich von nirgendwo anders her.😡 Solch rassisrische und abwertende Äußerungen den Menschen gegenüber. Da fragt man sich doch: Wer ist hier eigentlich dumm?

Okay, man soll nicht alle über einen Kamm scheren, es gibt kluge und dumme Menschen die im Osten der BRD leben und dumme und kluge in Bayern.

Ich nenne das "Gegeneinander ausspielen" - die Ossis gegen die Wessis, die Reichen gegen die Armen...und so viele fallen darauf rein!!
Gut, Du hast zum Schluss Deine Abneigung gegen die Bayern abgemildert, aber vorher hast Du Dich durch diese windige Aussage von Stoiber so mitreissen lassen, einfach mal kollektiv alles schlecht zu machen - warum?! 😀 Weil er genau das wollte!
Ist doch ne gute Masche: in Bayern hat er eh "die Macht" und holt seine 60+x Prozent und trifft dabei vielleicht genau die Worte, die sich andere nicht auszusprechen wagen und gewinnt dabei noch zusätzliche Symphatien. Na, und für den Rest der Nation, respektierlich die "Ossis", tritt dann Frau Merkel auf und holt durch scheinbares Verständnis und ein allgemeines "Wir-Gefühl" auch noch Punkte raus!!!!

Im Übrigen war ich bereits auch schon öfter mit Behinderten in Bayern "im Urlaub" - immer mit durchwegs positiven Erfahrungen. Aber wahrscheinlich liegt das daran, dass ich -genau wie die geistig Behindeten - die geheime Stammessprache beherrsche?! 😉

Ich finde es ebenfalls sehr schade, dass sich die Masse der Menschen so leicht manipulieren lässt - ohne Nachdenken in eine Richtung zeigend "Der da hat mir meinen Arbeitsplatz geklaut!", "Die da oben denken nur an sich!", "Die da drüben nehmen mir mein Geld weg!". Immer auf andere zeigend, keine Verantwortung für sich und die Zukunft übernehmend...! Alles "Geiz ist geil"-Meiers eben!

Ob es wirklich eine Regierung gibt, die im Schnelldurchlauf die AL-Zahlen (in welcher Höhe auch immer 😀 ) senken kann und die anderen Probleme, die in erster Front stehen, in den Griff kriegen kann, wage ich zu bezweifeln. Nicht, weil es nicht möglich ist, sondern weil sich die Miesmacherei und das "mit dem Fingern auf die anderen zeigen" sich durch alle Schichten zieht und in der Politik große Masche ist! (siehe Pattsituation Bundestag/-rat...) Dieser Stillstand kostet mehr als so manche Reformen und führt im Ergebnis nur dazu, dass wertvolle Zeit verstreicht und sich die allgemeine "schlechte Laune" nur weiter ausbreitet...

Insgesamt habe ich hier schon einige interessante Ansätze gelesen, einige mögen vielleicht in einem Reagenzglas funktionieren, aber nicht in einem dynamischen System, das immer stärker von äußeren Einflüssen, die der nationalen Politik entzogen sind, bewegt wird.

Und ich finde - um auch diese Kritik aufzugreifen - sehr wohl, dass es beim "Vertreter des Volkes" auch um Äußerlichkeiten geht. Dabei meine ich nicht irgenwelche Haarfärbedebatten, sondern die Frage, ob ich als Bürger einer Person vertraue, ob ich mich von ihr repräsentiert fühle Und da ist es durchaus menschlich, das auch (!) an Äußerlichkeiten festzumachen und von "das Merkel" fühle ich mich in keinster Weise repräsentiert!!!!



P.S.:Ich meine damit nicht Dich persönlich, Merline, aber Dein Beitrag war so passend...!
 
Antje schrieb:
P.S.:Ich meine damit nicht Dich persönlich, Merline, aber Dein Beitrag war so passend...!

Wofür jetzt passen? Bin wohl auch blond 😉 Habe ich jetzt irgendwie nicht verstanden. 🙁 Vielleicht sollte ich ins Bett gehen und meinen Schönheitsschlaf halten, damit ich nicht irgendwann wie Frau Merkel aussehe :eek
 
Merline schrieb:
Wofür jetzt passen? Bin wohl auch blond 😉 Habe ich jetzt irgendwie nicht verstanden. 🙁 Vielleicht sollte ich ins Bett gehen und meinen Schönheitsschlaf halten, damit ich nicht irgendwann wie Frau Merkel aussehe 😱

...na, Dein Beitrag hat nen guten "Aufhänger" geliefert...! Aber Schlafen schadet nie 😀 Schlaf gut!! :schlafen
 
Bloomington schrieb:
Man könnte fast denken , Du (Dezi) wählst am 18. 9. NICHT die Linkspartei?!Nu sei mal nicht gleich eingeschnappt , Mensch , wenn nicht jeder gleich so denkt wie Du.Ist mit der Freiheit eben so eine Sache;das ist immer die der Andersdenkenden(Von wem ist das bloß?-ich bin so blond!).
Hey Bloomington, ich schätze zwar deine Kommentare, aber dieser ist doch wirklich daneben! Erst beschimpfst du Dezisionismus auf persönliche Art als grüne Rotznase, der gar nicht über die DDR mitreden könne, weil er noch zu jung sei (an sich schon ein Schwachsinn, dann wärst du auch zu jung, dir eine fundierte Meinung über das Dritte Reich zu machen...), und dann stellst du ihn als einen Eingeschnappten hin, der fremde Meinungen nicht zuläßt und Menschen aufgrund andersartiger Ansichten diskreditieren würde, weil er sich wehrt!!!
Mir fällt Dezisionismus als sehr rational argumentierender Mitstreiter auf, der zwar leidenschaftlich debattiert, dies aber fundiert und ohne jegliche persönlich verletzende Affronts.
Es wäre wünschenswert, wenn sich diese Art des Austausches-- schonungslos, aber fair und kompetent-- auch in anderen gesellschaftlichen Ebenen etablieren würde, besonders in der Politik.

@ Cassandra: Deine Oma mag zwar recht haben, und diesen Spruch habe ich auch schon oft genug gehört, aber ich halte es für den eigentlichen Fehler, gerade nicht über Politik, Religion u.ä. zu reden. Es mag zwar für den Einzelnen der leichteste Weg sein, auf diese Art und Weise jeglichen Konfrontationen aus dem Weg zu gehen und sich allen Systemen anzupassen, aber der Preis dafür ist die Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit, und zwar die des Schweigenden, als auch die der Politik, Religion etc., als auch der Verlust einer besseren Zukunft für sich und für die Nachkommen.
Wachsen und Verändern kann nur aus der Krise resultieren, aus Uneinigkeit, Differenzen, aus der man zu lernen versucht durch offenen Austausch. Hätten unsere Vorfahren brav so unpolitisch gehandelt, würden wir wahrscheinlich heute noch von Adel und Klerus regiert.
 
Bloomington schrieb:
Na wenn man noch miteinander redet , ist doch alles ok!?Dann ham wa doch unse Streitkultur! Altaah!
Ich denk mal man wird wohl hier in diesem Forum wohl keinen wirklich umstimmen!Aber es ist auf alle Fälle ein echter Beitrag zur Deutschen Einheit! Wenn wir weiter so machen kriegen wir noch das Bundesverdienstkreuz!Und dann kommt das Beste:alle die , die hier mal was vom Stapel gelassen haben müssen sich richtig outen , also wer sie wirklich sind!Und wir machen dann ne Stuhlkreisgruppe und reden (mit Händchenhalten, auch wenn man sich nicht leiden kann!)Stellt Euch mal vor , ich sitze neben Dezisionismus !Mann ,das könnte richtig witzig werden!!!

Also ich muß ja sagen, mir ist so eine Diskussion ja lieber als jede Fernsehdebatte.
Und ich finde es wichtig das man darüber auch mal reden kann ohne sich angegriffen zu fühlen, nur weil man mal nicht für eine Allerweltspartei ist oder vielleicht CDU oder SPD Wähler ist.
Dafür ist so ein Forum doch da
 
Bloomington schrieb:
Na wenn man noch miteinander redet , ist doch alles ok!?Dann ham wa doch unse Streitkultur! Altaah!
Ich denk mal man wird wohl hier in diesem Forum wohl keinen wirklich umstimmen!Aber es ist auf alle Fälle ein echter Beitrag zur Deutschen Einheit! Wenn wir weiter so machen kriegen wir noch das Bundesverdienstkreuz!Und dann kommt das Beste:alle die , die hier mal was vom Stapel gelassen haben müssen sich richtig outen , also wer sie wirklich sind!Und wir machen dann ne Stuhlkreisgruppe und reden (mit Händchenhalten, auch wenn man sich nicht leiden kann!)Stellt Euch mal vor , ich sitze neben Dezisionismus !Mann ,das könnte richtig witzig werden!!!
Genau so stellt sich der Politikwissenschaftler Demokratie vor: Zwei Menschen gegensätzlicher Meinung sitzen nebeneinander und unterhalten sich über Streitthemen, ohne sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen, ohne für diese Selbstverständlichkeit gleich ein Bundesverdienstkreuz bekommen zu müssen, denn das ist unnötig, wenn gegenseitiger Respekt das eigene Verhalten dominiert.
Aber hoffentlich kommt jetzt nicht Merkel und erwartet Respekt von mir 😀 , schließlich hat alles Grenzen 😛 !!!!
 
Boah Gerry, erst fährst extra nach Augsburg, um Merkel zu erleben und nun schimpfst Du schon wieder über sie! So kann das nicht weiter gehen. Das geht mir voll auf den Wecker!!!!
 
Antje schrieb:
Boah Gerry, erst fährst extra nach Augsburg, um Merkel zu erleben und nun schimpfst Du schon wieder über sie! So kann das nicht weiter gehen. Das geht mir voll auf den Wecker!!!!
Mohohohoment, ich bin nicht gekommen, um Merkel zu erleben, ich bin gegangen, als Merkel kam 😀 !!!!!
 
Das kann ja jeder sagen!!!!!!!!! Wer fährt denn sonst einfach so mitten in der Woche nach Augsburg, wenn nicht wegen Angie!
 
Antje schrieb:
Das kann ja jeder sagen!!!!!!!!! Wer fährt denn sonst einfach so mitten in der Woche nach Augsburg, wenn nicht wegen Angie!
Ich mache das :genau: , schließlich wollte ich schon immer mal die Augsburger Innenstadt, das schöne Unigelände und das Rosenaustadion sehen, und die tolle Wertach erst, da ist Mittelmeerstrand echt Panne gegen 😀 .....
 
gerry schrieb:
Ich mache das :genau: , schließlich wollte ich schon immer mal die Augsburger Innenstadt, das schöne Unigelände und das Rosenaustadion sehen, und die tolle Wertach erst, da ist Mittelmeerstrand echt Panne gegen 😀 .....

......und??? Hat sich denn wenigstens gelohnt??? 😀 😀 Und ist Augsburg so eine schöne Stadt?? :confused
 
Ey Mensch!Soll das hier echt so spießermäßig ausklingen!!??Muß ich erst wieder Geschichten aus der DDR erzählen?Leute los outet euch.Da wars mit Dezi interessanter!
 
Kirsten schrieb:
......und??? Hat sich denn wenigstens gelohnt??? 😀 😀 Und ist Augsburg so eine schöne Stadt?? 😕

Hättest Du auch Augen für Augsburg gehabt (und nicht nur fürs Lernen), dann hättest Du gesehen, dass Augsburg nicht hässlich ist!!!
 
Bloomington schrieb:
Ey Mensch!Soll das hier echt so spießermäßig ausklingen!!??Muß ich erst wieder Geschichten aus der DDR erzählen?Leute los outet euch.Da wars mit Dezi interessanter!
Heee, ich habe Augsburg verlassen, als Merkel kam! Wenn das kein outing ist, dann ist es zumindest ein klares statement!!!!!
Und nun die Preisfrage: Welche Partei werde ich denn nun wählen?
 
Na los!Ich für meinen Teil mag Leute , die Flagge zeigen;da weiß man wenigstens mit wem man es zu tun hat. (oder ist das vielleicht schädlich für die Karriere!?Na da brauche ich mir keine Sorgen machen!)
 
gerry schrieb:
Heee, ich habe Augsburg verlassen, als Merkel kam! Wenn das kein outing ist, dann ist es zumindest ein klares statement!!!!!
Und nun die Preisfrage: Welche Partei werde ich denn nun wählen?

Du wählst die K-Partei, das weiss ja wohl jeder!!!!!!
 
Antje schrieb:
Du wählst die K-Partei, das weiss ja wohl jeder!!!!!!
Hihihahahohoho, und wenn ich die auf meinem Stimmzettel nicht finde, dann bin ich noch unschlüssig, ob ich die PBC, die Partei bibeltreuer Cirsten wählen soll, oder Trude Unruh und ihre grauen Panther, man wird schließlich schneller älter, als man denkt 😀 .....
 
Hey Dezi!Hab mal Deinen Hinweis auf die Spiegelseite genutzt und den Beitrag mit M.Birthler gelesen.Jetzt weiß ich wenigstens genau aus welcher Ecke Du kommst , aber das ist schon ok.Ich teile eben die Meinung von manchen Bürgerrechtlern von früher nicht(wird sich wohl auch so schnell nicht ändern ).Ich hab eben meine Erfahrungen gemacht und sie ihre(und ich war weiß Gott kein Anpasser,will hier aber keine Heldenstories loswerden).Aber eins ist Fakt😀aß ich Baujahr '67 bin weißt Du , und zu MEINER Zeit (hab n ganz normalen Beruf gelernt).Konnte in meinem Betrieb prinzipiell jeder sagen was er wollte -es passierte nichts.Viell.hatte man aber auch keine Lust mehr, hinter jedem pol.Witz hinterherzujagen -ich weiß es nicht.
Also ich wollte damit zum Ausdruck bringen, daß wir nicht in Handschellen zur Arbeit geführt worden sind.Es gab auch ein ganz normales Leben .
Die DDR wird wohl keiner ernsthaft zurück haben wollen , auch ich nicht , auch die Linkspartei nicht-geht ja auch gar nicht!Also da lassen wir mal die Kirche im Dorf!Vielleicht müssen sich aber dann die anderen nur die Frage stellen, warum Menschen in den neuen BL nach Alternativen suchen!?Wollen die alle die DDR zurück?Oder sind das alles Dumme und Arbeitsscheue?Warum ist das so?
Ich denke das ist doch der Acker , den wir bestellen sollten!Und da müsste man , wenn man jemanden überzeugen will,erst mal mit n paar positiven und greifbaren Sachen kommen.Die sind aber für viele hier nicht da!Ich war nie arbeitslos und arbeite jeden Tag neun Stunden ,auch Samstags bis Mittag(nebenbei hab ich noch mein BWL-Studium an den Hacken),aber die finanzielle Situation wird für mich immer schwieriger.Man kann sich vorstellen, wie sich jemand fühlt, der schon 2 oder 3 Jahre gar keine Arbeit hatte.Ob man denen sagen sollte , das die Produktivität im Osten zu niedrig ist, und das sie deswegen weniger Geld bekommen(und eigentlich noch weniger kriegen müßten?)
Frau Birthler wird sich diese Gedanken nicht mehr machen müssen...
 
Interessanter Artikel finde ich. Es geht halt nicht immer nur gegen die eine oder für die andere. Es gbt viele Zwischentöne, die müssen wir erst wieder lernen. Und ist es nicht schön, immer wieder einen Sündenbock für alle Probleme zu haben ? Aber das gabs doch schon mal...
Wir alle sollten aufpassen, daß wir uns nicht zum Werkzeug von irgendwelchen Politikern machen und somit den Graben zwischen alle Himmelsrichtungen breiter und tiefer zu machen. Ich komme aus Bayern, aber ich fühle mich weder besser noch klüger noch sonstwoe anders als jeder andere.
Gruß Kerstin
 
Aber man betrachte auch die große Anzahl derer, die sich hier die Beiträge ansehen, und dann keine Meinung dazu präsentieren können.

Nur weil man nich ellenlange Beiträge präsentiert, heißt das noch lange nicht, daß man nicht nach dem Warum fragt. Eine neue Partei oder einen neuen Verein zu gründen, ist auch nicht die Lösung. Vielmehr sollte die Politik die Mittel nuten, die sie zur Verfügung hat. Aber das scheint wohl zu viel verlangt (von Politikern und auch den Bürgern). Die Meiers dieser Welt wird es immer geben.
Kerstin
 
Und trotzdem ärgere ich mich irgendwo über die meiers.
nach den wahlen wird dann wieder groß gejammert. aber wie wird vorer gewählt???
bei vielen schon mal gar nicht.
und andere wählen die partei, die vorher die schönsten kugelschreiber oder feuerzeuge verschenkt hat.
vieleicht sollten sich diese leute einfach mal wirklich bewusst werden, dass ihr alltag nicht aus feuerzeugen und kugelschreibern besteht
 
@Bloomington (auf Dein Post vom Seitenanfang bezogen)

ja natürlich, ich denke auch, dass dies (gefühlte Orientierungslosigkeit, Perspektivprobleme,...) das Problem im Osten und nicht nur in dem, sondern genauso in vielen Teilen der alten Bundesländer ist. Doch liegen die Ursachen meist tiefer. Das korrespondiert doch auch mit Dr.phil.s "Theorie der Meiers". Nur denke ich, dass im Osten die Probleme immer radikaler an die Oberfläche treten, da hier eben erst seit 1990 Demokratie existiert (die paar Jahre Weimar waren ja nun auch keine Blüte) und die Ausprägungen der vordergründigen Probleme größer sind. Da kann ich nur 2 Euro ins Phrasenschwein werfen und anmerken: Eine Demokratie braucht eben Demokraten. Auch in den alten Bundesländern bin ich überzeugt, existieren viele "Schönwetterdemokraten." Eine wirkliche Krise gab es dort noch nicht (auch die Ölpreisschocks wurden sehr zu Lasten der Staatsverschuldung für den Einzelnen recht erträglich gehalten).
Ich würde grob drei aktuelle Problemkomplexe ausmachen:
(1) Reformen sind nicht möglich durch starke konkardanzdemokratische Tendenzen, Verbundföderalismus, zu starken Verflechtungen in der Steueraufteilung, Bundesratseinfluss, etc. (führt zu Kritik der Parteien "machen doch alle nichts", "egal wen man wählt") --> kann man alles gern im Einzelnen noch diskutieren --> Grundtenor: eigentlich sollte Herrschaft erst (das liegt eigentlich im Wesen der Repräsentation) nachträglich gebändigt werden --> Problem erkennen >> Reform durchführen mit wenigen Widerspruchsmöglichkeiten (ähnlich GB) >> Wähler stimmen am Wahltag ab, ob Reformen Erfolg oder nicht >> frei nach Max Weber: Leute müssen nicht wissen wie Schuh hergestellt wird, merken aber ob er passt --> geht nur wenn recht schnell große Veränderungen möglich sind, langangelegte Projekte werden nicht angegangen (kontrolliert durch Verfassung, innerparteiische Opposition, BVG, etc.)
(2) nennen wir das Problem mal die "Meiers" (da hier so oft verwendet): Den Inhalt kann sich jeder denken. Der Großteil der Leute interessiert sich nicht für Politik bezieht sein Wissen von den Kumpels ("der Dieter hat gesagt") oder unreflektiert aus der Zeitung, interpretiert die Welt nur nach eigenem Empfinden, etc. >> und das ist in Ordung, man hat auch das individuelle Recht sich nicht zu informieren >> wer könnte sonst vorschreiben, was die richtigen Inhalte sind und was falsche. Eine Theorie lässt sich nicht entgültig verifizieren, nur falsifizieren (Popper). Uninformierten das Wahlrecht einschränken ist auch keine gute Idee, da dies soziale Probleme aufwerfen würde welche Reformen erst recht unwahrscheinlich erscheinen lassen.
Besonders behindern die Meiers, da in Deutschland die Tendenz besteht, dass in Zeiten der wirtschaftlichen Krise, wo Veränderungen am nötigsten wären, besonders stark die Parteien an den Rändern gewinnen. Doch ist dies keine dem Menschen angeborene Eigenschaft. In England oder Frankreich wird in Zeiten der Krise zur Mitte hin gewählt, was Neuerungen einfacher macht. Wie kommt das? Wie schon an anderer Stelle würde ich da auf David Easton verweisen. Nach dieser Theorie besteht in Deutschland im Gegensatz zu GB und F kein Vertrauenspuffer in die Demokratie. Obwohl sich die Entwicklung in GB und F extrem unterschiedlich gestaltete haben beide wirtschaftlich schwere Krisen recht gut mit ihren Systemen überstanden. Dazu zähle ich hier auch das System des Kapitalismus (ebenfalls sehr heterogen ausgeprägt)(der Begriff des Systems soll nicht systhemtheoretisch, sondern umgangssprachlich besetzt sein). In "Deutschland" beginnt die Vormachtstellung des Staates nach dem 30jährigen Krieg, setzt sich im Bismarckreich fort, die Leute empfinden subjektiv die Nazizeit als Zeit des Aufschwungs. Und eben auch in der DDR ging es den Leuten recht gut. Schlecht ging es in den Revolutionswirren von 1848/49 und in Weimar --> also zu demokratischen Zeiten.
Dies alles (und noch einiges mehr) prägte das, was gemeinhin unter dem schön schwammigen Begriff der politischen Kultur zusammengefasst wird was sich in all den Meiers dieses Landes zeigt. Es gibt eine tief verwurzelte Sehnsucht nach Ordnung und Ruhe, die Politik solle doch der starke Mann leiten Hauptsache einem persönlich gehts gut deswegen auch kaum Interesse an Politik, Kapitalismus und Liberalismus sind schlimm, man sucht nach Sündenböcken (oder Sündenheuschrecken), irgendwo die Such nach Gemeinschaft, Individualität ist auch nicht gut.
(3) aus diesen beiden folgt drittens: Nach 1949 entstand mit der BRD ein leistungsfähiger, wirtschaftlich erfolgreicher Staat, wie das berühmte Wirtschaftswunder klar vor Augen führte. Doch die sich in den 60ern andeutenden wirtschaftlichen Probleme wurden vor dem Hintergrund des Punktes (2), einmal mit dem extremen Verstärken des Punktes (1) (alle Einbinden, dann gibt´s wenig Widerstand) und wiederum einer in die Pflichtnahme des Staates gelöst. Insbesondere in den Siebzigern wurden viele Grundlagen für heutige Probleme gelegt, die wegen Punkt (1) und (2) auch in den Achzigern nicht angegangen wurden. Die Wende wirkte darauf nur wie ein Katalysator in zweierlei Richtungen. Einmal verschob sich der abzeichnende Abschwung Ende 80er, Anfang 90er um einige Jahre, anderseits wurden die Probleme verstärkt (größtenteils nicht geschaffen sondern verstärkt und damit zeitlich vorgezogen).

Ergo: (1), (2) und (3) behindern heute massiv die Durchsetzung von Reformen und deren Akzeptanz.

Ich denke damit kann man grob die Problemstruktur unseres Landes beschreiben. Die einzelnen Punkte ließen sich viel ausführlicher ausführen, doch hier findet ja keine wissenschaftliche Arbeit sondern eine einfache Diskussion statt.

Tschau

btw.: aus welcher Ecke komme ich den😕, würde ich selber mal gerne Wissen, bin mir eigentlich keiner besonderen Ecke bewusst, klingt aber interessant. Den Spiegel lesen doch viele.
 
Bloomington schrieb:
Ich teile eben die Meinung von manchen Bürgerrechtlern von früher nicht(wird sich wohl auch so schnell nicht ändern ).Ich hab eben meine Erfahrungen gemacht und sie ihre(und ich war weiß Gott kein Anpasser,will hier aber keine Heldenstories loswerden).
@bloomington
kann ich dich fragen, wo bei dir das Anpassen an das DDR Regime aufhörte? Und wo Heldentaten - deiner Meinung nach -anfingen? Politische Witze zu erzählen war in der DDR nicht sonderlich mutig. Dem Bürgerfrust wurden einige Ventile gelassen, um Widerstand möglichst gering zu halten. Der Poltische Witz war eines davon.
Bloomington schrieb:
Aber eins ist Fakt😀aß ich Baujahr '67 bin weißt Du , und zu MEINER Zeit (hab n ganz normalen Beruf gelernt).Konnte in meinem Betrieb prinzipiell jeder sagen was er wollte -es passierte nichts
??? In welchem, vom System privilegiertem Kokon hast du bloß gelebt? Oder wollte in deiner Umgebung nur zufälliger Weise keiner etwas sagen, was nicht der kommunistischen Linie entsprochen hätte?
Sho
 
Bloomington schrieb:
wir bekommen das Gefühl vermittelt , daß wir mitbestimmen dürfen aber in Wahrheit setzt sich doch die Masse ,der Durchschnitt durch....
Wenn sich die Masse durchsetzt heißt das glaube ich Mehrheit. Funktionieren so nicht demokratische Wahlen?
Die Diktatoren dieser Welt sagen auch ständig, sich müßten sich über den Willen ihres Volkes schon hin und wiedermal zum Wohle desselbigen hinwegsetzen. Auch wenn das Volk leidet, der Diktator weiß schon was gut ist...
 
gerry schrieb:
Heißt das, du bleibst bei der Wahl daheim 😀 ?

Ich doch nicht, aber da es nun mal keine Partei gibt die das oben genannte repräsentiert (vielleicht auch besser😀) wird wohl wieder mal mein Vorschlag für das Unwort des Jahres, "das kleinste Übel" gewählt werden.
 
Dezisionismus schrieb:
Ich doch nicht, aber da es nun mal keine Partei gibt die das oben genannte repräsentiert (vielleicht auch besser😀) wird wohl wieder mal mein Vorschlag für das Unwort des Jahres, "das kleinste Übel" gewählt werden.
Frag` doch mal Bloomington, was du wählen sollst 😀 , er hat ja deinen Wahlzettel scheinbar schon für dich ausgefüllt....
Natürlich ist es beinahe unmöglich, eine Partei zu finden, die deine Meinung im vollen Umfang vertritt, aber sicherlich eine, die zumindest das Grundgerüst mit dir teilt. Ganz interessant fand ich eine Bemerkung von Michel Friedmann, der als CDU-Mitglied auf seine Kritik an der Union angesprochen erwiderte: Er stehe zu 55% hinter den Inhalten der Union, und in einer Demokratie halte er das für einen recht ordentlichen Wert, der für eine Mitgliedschaft ausreiche.

Übrigens hätte ich für das Unwort des Jahres einen anderen Vorschlag, bezugnehmend auf die praktische Umsetzung des in der großen Koalition entwickelten Systems des Spinnennetzföderalismus: "Der kleinste gemeinsame Nenner".....
 
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