Studiengebühren ab 07

Dr Franke Ghostwriter
Studiengebühren ab 2007

Hallo Zusammen,
mit Erschrecken habe ich gerade die geplanten Änderungen ab 2007 gelesen. Ist das bereits in Tüten und Papier??? Dann kann ich mein Stud. gleich beenden, denn bis 2007 schaffe ich gerade mal mein Grundstudium.
Weiß jemand was genaueres?

Guten Rutsch :dunce::lol::trink:
 
Nicole, zu diesen Thema gibt es schon mehere Threads. Zum Beispiel:
#?t=8649&page=13&highlight=Studiengeb%FChren
#?t=8559&highlight=asta

Noch steht nichts genaues fest. Außer das Studiengebühren kommen werden.
 
Habe ich auch gerade gesehen. danke.

ganz großartige meinungen sind da vertreten! wenn man berufstätig ist, sind 500 euro ja nix. zahlt man aus der portokasse. ganz geil. werde mein stud. dann wohl aufgeben müssen. meine finanzielle belastungsgrenze ist jetzt schon erreicht und schwappt monatlich über. dann kann ich es auch gleich lassen. lohnt sich nicht, das grundst. dann noch abzuschliessen und den ganzen stress für nichts zu haben.
 
Ja die diese Meinungen kenne ich auch. An Geringverdiener denkt man dabei nicht :-((. Du bist ja noch relativ jung. Vlt. könntest Du ja auch Dein Studium in Hamburg an einer Präsensuni beenden. (Falls es da keine Studiengebühren gibt) An Deiner Stelle würde ich auf alle Fälle nicht so schnell aufgeben. Hast Du Dich schon mal über Bildungskredite informiert. In unseren Weinachtsmagazin haben wir eine kleine Übersicht erstellt.
 
Also einen kredit wollte ich eigentlich nicht dafür aufnehmen. ich habe keine lust mich für die uni zu verschulden. ich bin kein miniverdiener, aber ich bin alleinerziehende mutter. leider bekommt man da nichts geschenkt. ich liege mit meinem Einkommen über allen sätzen. knapp aber drüber. darf überall nur draufzahlen usw. jeder euro mehr wird wo anders gekürzt, oder man darf gleich nochmal mehr zahlen.
in einem tollen land leben wir.
 
Meine persönliche Vermutung ist ja, dass die FU die Gebühren bei 500 € deckeln wird, d.h. man zahlt 500 € und da sind dann alle weiteren Bezugsgebühren mit drin. Alles weitere kann die FU sich IMO nicht erlauben, weill dann die StudiZahlen wegbrechen werden.

500 € sind dann natürlich ne Stange, andererseits aber auch mit anderen Büchern und nen paar Zusatzskripten ca. 100 € im Monat. Das schließt niemanden vom Studium aus, macht nur die Entscheidung fürs Studium bewusster.

Wer will, schafft auch die 100 € zu sparen im Monat für das, was ihm wichtig ist. Was nicht heißen soll, dass es vorher nicht für uns alle schöner war.

Wer das Land mit solchen Regelungen nicht mag, möge mal ein anders Land vorschlagen, wo's sich leichter studieren lässt und erklären, warum er nicht dorthin zieht.
 
nicole77 schrieb:
in einem tollen land leben wir.

ich kann verstehen wenn man sich das geld nicht aus den rippen schneiden kann. aber mich würde wirklich interessieren warum die einführung von studiengebühren deutschland als wohnraum schlechter macht? ich mein.. bisher waren wir hier ehrlichgesagt recht verwöhnt.. andere länder beneiden uns seit jahren darum das man hier umsonst studieren konnte. und im vergleich zu manch anderen ländern ( auch in europa ) sind selbst 500 euro pro semester noch recht human.
 
So ist das mit den Gebühren.

Für Luxusgüter werden Kredite aufgenommen, nicht aber für Bildung.:rolleyes
 
Mal davon abgesehen ist doch noch gar nicht klar, ob die FU für TZ-Studis nicht wieder nur die halben Gebühren erhebt. Das sind dann 500 EUR im Jahr. Vielleicht lässt sich das ja auch für nicht allzu gute Verdiener übers Jahr zusammen sparen. Ich denke, da sollte wirklich noch abgewartet werden, bis die FU ihre Entscheidung in trockenen Tüchern hat.
 
Polli schrieb:
So ist das mit den Gebühren.

Für Luxusgüter werden Kredite aufgenommen, nicht aber für Bildung.🙄

Genau das ist meine Meinung! Als Student im Zweitstudium muss ich ohnehin jedes Semester € 325 zusätzlich zahlen, mir ist es das Wert. Ich stelle jeden Monat € 100 für das Studium und etwaige Literatur zurück, und es geht. Besser als ain größeres Auto oder andere Klamotten. Aber das muss jeder selbst entscheiden. Bildung ist ein wertvolles Gut, dafür zu bezahlen ist grundsätzlich in Ordnung.
 
Finde ich auch. Lächerlich die ganzen Diskussionen.
Ich habe mehrere Jahre in Kanada gelebt und studiert. Habe dort $1500/Semester bezahlt und das war kein Problem. Kann nicht nachvollziehen warum die sich alle so über Studiengebühren aufregen. 500 EUR geteilt durch 6 Monate sind weniger als 100 EURO im monat also weniger als 25 EUR pro Wochenende. Da säuft man halt ein paar Bier weniger und gut ist. Kann das gejammere wirklich nicht ertragen.
Man ich habe mich echt durchgeboxt nachdem ich ausgwewandert bin. 7 Tage die Woche gelernt und Freitags und Samstags abends in einem Mexikanischen Restaurant Teller gewaschen und Sonntags Deutschnachhilfe gegeben und ich habe es auch geschafft.

Mit Studiengebühren kommt auch nicht die ganze Welt nach Deutschland nur um einfach ein Visum zu bekommen oder umsonst hier Zug zu fahren. Höre ich das jeden Tag von meiner Japanischen Freundin, dass sich ihre Kollegen an der Volkshochschule einfach irgendwo einschreiben, weil ihr Visum ausläuft.
 
Hier eine Antwort zum Thema Studiengebühren des Studierendensekretariat aus den Newsgroups der Fernuni:

https://www.fernuni-hagen.de/www2news/article.php?id=11224&group=feu.asta

@ Nicole77: ich hoffe Du findest einen Weg🙂
119.gif
 
Na dann war ja alle aufregung umsonst. ist ja doch sehr normal und wenn sie sogar überlegen die kosten 500 euro nicht überschreiten zu lassen... dann passt es doch.

@björn: ich kenn zwar auch ein paar ausländische studenten die nicht nur wegen dem günstigen studium nach deutschland gekommen sind.... aber ich gebe dir recht. für sehr viele ist das mehr als ein kleiner anreiz. das einzige was ich an den studiengebühren echt schade finde ist das sie nicht zu 100% den unis zur verfügung stehen.
 
Total behämmert...

Schön dass unser Land (a la "Du bist Deutschland" www.dubistdeutschland.de) alles daransetzt, die Ausbildung für Akademiker immer schwieriger zu machen und es nur noch den "Reichen" zu ermöglichen...

Jeje
 
ChezJeje schrieb:
Schön dass unser Land (a la "Du bist Deutschland" www.dubistdeutschland.de) alles daransetzt, die Ausbildung für Akademiker immer schwieriger zu machen und es nur noch den "Reichen" zu ermöglichen...

Jeje

Von wegen. Warum soll ein Studium eigentlich kostenlos sein, wenn Familien für den Grundstein der Bildung, nämlich die Betreuung in Kindergärten/Kindertagesstätten, Unsummen zahlen müssen?
Andersrum würde das wohl eher einen Sinn machen! Aber die Kinder sind ja auch nur unsere Zukunft und nicht das Jetzt. Da beschwert sich nämlich keiner drüber. Das ist völlig normal für diese Betreuung aufkommen zu müssen. Das ist ja auch nur der Grundstein der Bildung!

Das Problem der Studiengebühren in Deutschland ist doch nur, dass das Konzept nicht durchdacht ist. Was ist mit der Förderung sozial schlechter Gestellter?
Das Problem sind nicht die Studiengebühren als solche! Warum soll man kostenlos studieren dürfen, damit den Staat finanziell belasten und anschließend das Geld, was man damit verdient, im Prinzip (mal abgesehen von Steuern) selbst behalten dürfen? Weil man so nobel war zu studieren? Wo ist das Problem, etwas von dem, was man bekommt, zurück zu geben?
Nur muss eben der ganze Rahmen stimmen und da hakt es!
 
Sunshine ich stimme dir voll und ganz zu. aber ich denke auch das sich an dem konzept noch etwa ändern wird. einige große hochschulen haben ja einspruch eingelegt gegen den prozentanteil an rückstellungen die gemacht werden müssen etc.
 
Tiia schrieb:
sunshine ich stimme dir voll und ganz zu. aber ich denke auch das sich an dem konzept noch etwa ändern wird. einige große hochschulen haben ja einspruch eingelegt gegen den prozentanteil an rückstellungen die gemacht werden müssen etc.

Das stell ich auch gar nicht in Frage. Und ich finde das auch gut, schließlich soll das Geld auch unserer Ausbildung zufließen, wenn wir dafür zahlen. Aber das ist das, was ich damit meinte, dass das Konzept noch nicht stimmig ist.
 
Hatte ich ja weiter oben schon gesagt. und ich muss für meinen teil auch sagen... wenn ich dafür ne gute ausbildung bekomme ( seis das neue unterlagen zur verfügung gestellt werden, unis die möglichkeit haben neue technologien anzuschaffen oder neue profs einzustellen ) dann zahle ich gerne was dafür. ok.. gerne hört sich jetzt so an als wenn ich mir nichts schöneres vorstellen könnte... aber dann fahr ich halt einmal weniger in den urlaub und genieße dafür ne gute schul(studien)bildung.
 
Tiia schrieb:
... aber dann fahr ich halt einmal weniger in den urlaub und genieße dafür ne gute schul(studien)bildung.

Eben. Ich sehe ja wohl ein, dass es Härtefälle gibt und für die muss etwas getan werden. Aber ansonsten finde ich es beinahe unverschämt auf ein kostenloses Studium zu pochen. Bildung kostet nun einmal. Irgendwen in jedem Fall.
 
grundsätzlich kann ich Dir nur zustimmen!!!

sunshine06 schrieb:
Von wegen. Warum soll ein Studium eigentlich kostenlos sein, wenn Familien für den Grundstein der Bildung, nämlich die Betreuung in Kindergärten/Kindertagesstätten, Unsummen zahlen müssen?
Andersrum würde das wohl eher einen Sinn machen! Aber die Kinder sind ja auch nur unsere Zukunft und nicht das Jetzt. Da beschwert sich nämlich keiner drüber. Das ist völlig normal für diese Betreuung aufkommen zu müssen. Das ist ja auch nur der Grundstein der Bildung!

Mittlerweile soll Kinderbetreuung wenigstens steuerlich besser absetzbar sein. (Stellt sich die Frage, ob das sinnvoll ist - sollte das Steuersystem nicht vereinfacht werden??).

Das die Kinderbetreuung völlig selbst gezahlt werden muss, stimmt so nicht ganz, es gibt für KiGa z. B. schon staatliche Förderung (... wie unser Bürgermeister in einem Leitartikel unseres Lokalbatts anlässlich einer saftigen Gebührenerhöhung bemerkt hat - die Eltern zahlen noch längst nicht voll und wo kriegt man das schon, dass man was man braucht nicht voll zahlen muss 😡😡).
Ins Geld geht das ganze aber schon und besonders ärgert mich, wenn ich dann noch keinen Platz kriege, da meine Tochter erst im Juli drei wurde und ich nicht arbeite und auch nicht aus finanziellen Gründen arbeiten MUSS. Ich habe schon Verständnis dafür, dass Alleinerziehende, Geringverdiener... bevorzugt KiGa-Plätze brauchen, bin aber eigentlich der Meinung es sollte welche für ALLE geben, denn auch mein Kind hat einen Vorteil davon, in der Gruppe Sozialverhalten zu lernen - und mit vieeelen Kindern zu spielen. Es sollte nicht "nur" ums Bedürfnis bzw. die Notwendigkeit der Eltern gehen, "Kinder loszuwerden" sondern vor allem um das Wohl der Kinder!!!

Und das man sich nicht beschwert, stimmt zum Glück auch nicht mehr 😀.

Ja, Bildung fängt im KiGa an, und nicht erst da, im Prinzip schon mit der Geburt - Kinder lernen ständig und in der Regel gerne. Ich finde auch, dass man am Anfang ansetzten muss und eher die Betreuung von Kleinkindern fördern oder mindestens anbieten muss - und nicht Eltern, die ihre Kinder mal abgeben, sei es weil sie arbeiten, oder auch sonst ohne speziellen Grund betreuen lassen, als Rabeneltern hinstellen!

sunshine06 schrieb:
Das Problem der Studiengebühren in Deutschland ist doch nur, dass das Konzept nicht durchdacht ist. Was ist mit der Förderung sozial schlechter Gestellter?
Das Problem sind nicht die Studiengebühren als solche! Warum soll man kostenlos studieren dürfen, damit den Staat finanziell belasten und anschließend das Geld, was man damit verdient, im Prinzip (mal abgesehen von Steuern) selbst behalten dürfen? Weil man so nobel war zu studieren? Wo ist das Problem, etwas von dem, was man bekommt, zurück zu geben?
Nur muss eben der ganze Rahmen stimmen und da hakt es!

Auch da kann ich dir nur zustimmen. Es gibt ja auch den Spruch "Was nichts kostet, ist nichts wert" und da liegt ein Funken Wahrheit drin - zumindest denkt man oft über kostenloses nicht wirklich nach. Allerdings muss wirklich was getan werden, um Härtefälle zu vermeiden und auch für alle die Studienfinanzierung zu vereinfachen. Wenn man mit USA usw. vergleicht, wird leicht übersehen, dass es dort mehr Stipendien-Systeme gibt. Aber ich meine, da wird sich bei uns mittlefristig auch einiges ändern.

Auch wenn ich 500 Euro nicht übertrieben viel finde: Ich persönlich hätte vermutlich mein Studium allerdings auch wegen der Studiengebühren abgebrochen, wenn die mich schon im Grundstudium betroffen hätten - aber ich hab ja auch schon ne ausbildung. Dann hätte ich wenn ich nicht alles zahlen kann, das Geld wohl lieber in einen Familienurlaub, Spielgruppe oder Turnverein für die Kinder investiert.... aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
Kerstin schrieb:
Das die Kinderbetreuung völlig selbst gezahlt werden muss, stimmt so nicht ganz, es gibt für KiGa z. B. schon staatliche Förderung .

Klar, wenn man einen Platz in einem staatlichen Kindergarten bekommt, dann ist der auch staatlich gefördert. Wenn man aber ausreichend verdient, dann zahlt man ganz ordentlich. Aber selbst diejenigen, die auf einen geförderten KiGa-Platz angewiesen wären, bekommen nicht alle einen.
Kollegin hat deshalb ernsthaft überlegt, ob es sich lohnt arbeiten zu gehen. Mit Arbeiten gehen und Kind in privaten KiGa geben - woanders war kein Platz frei - hat sie nachher weniger raus gehabt als hätte sie voll dem Staat auf der Tasche gelegen. Nur das war für sie halt keine Alternative. Also arbeiten und mit noch weniger Geld auskommen.

So viel zum Thema Bildung - Pisa lässt grüßen.
 
björn73 schrieb:
Finde ich auch. Lächerlich die ganzen Diskussionen.
Ich habe mehrere Jahre in Kanada gelebt und studiert. Habe dort $1500/Semester bezahlt und das war kein Problem. Kann nicht nachvollziehen warum die sich alle so über Studiengebühren aufregen. 500 EUR geteilt durch 6 Monate sind weniger als 100 EURO im monat also weniger als 25 EUR pro Wochenende. Da säuft man halt ein paar Bier weniger und gut ist. Kann das gejammere wirklich nicht ertragen.
Man ich habe mich echt durchgeboxt nachdem ich ausgwewandert bin. 7 Tage die Woche gelernt und Freitags und Samstags abends in einem Mexikanischen Restaurant Teller gewaschen und Sonntags Deutschnachhilfe gegeben und ich habe es auch geschafft.

Mit Studiengebühren kommt auch nicht die ganze Welt nach Deutschland nur um einfach ein Visum zu bekommen oder umsonst hier Zug zu fahren. Höre ich das jeden Tag von meiner Japanischen Freundin, dass sich ihre Kollegen an der Volkshochschule einfach irgendwo einschreiben, weil ihr Visum ausläuft.

hi,
lustig. ich kann mir jetzt schon nix leisten. saufen gehen ist nicht drin. kann ich also kein geld sparen. ich könnte natürlich auf klamotten verzichten, aber irgendwann ist das, was ich täglich zur arbeit tragen muss auch verbraucht. dann kann ich ja mit zerissenen jeans gehen. kein problem. schmeißt mich mein ag halt raus. ich kann mein u-bahn-abbo kündigen. zahl ich erstmal drauf, aber dann spar ich ja 42 euro. reicht für die uni. nachteil, ich laufe jeden tag ein paar kilometer mit meiner kleinen. meine tochter braucht ja auch nichts zum anziehen. die soll sich nicht so anstellen. hochwasser ist modern. ...
also ich kann es ja verstehen, dass es für einen normalverdiener, der nebenbei studiert, durchaus möglich ist. der meinung bin ich auch und als ich mich entschlossen habe zu studieren, hatte ich finanziell auch mehr möglichkeiten. mit dem stud. angefangen habe ich aber erst, als meine kleine da war. und jetzt weiss ich nicht, wo ich noch sparen soll. man sollte auch mal über den tellerrand hinausschauen. (spruch vom chef 🙂)
 
@nicole

Was Du beschreibst sind die Opportunitätskosten des Kinderwunsches, so ist das Leben.

Siehs mal so rum:

Wenn es finanziell bei Dir so eng ist, bekommst Du ja Erziehungsgeld. Das sind 36 Monate à 300 €, macht zusammen 10.800 € Belohnung fürs Kinderkriegen.

Wer an der FU ein Tz-Studium aufnimmt und "nur" zu Hause das Kind zu betreuen hat, sollte in 12 Semestern spätestens durch sein (wenn nicht in dieser Zeit, ist das Studium IMO sowieso nur Spaß oder Hobby, aber keine erst zu nehmende Ausbildung).

Unter der Prämisse, dass die Gebühren bei 500 € gedeckelt werden, sind das maximal 6.000 €.

Bleibt ein Reingewinn durchs Kindermachen von Netto 4.800 €.

Wo ist die Härte?
 
OekonomieIstAlles schrieb:
@nicole
Was Du beschreibst sind die Opportunitätskosten des Kinderwunsches, so ist das Leben.

Volkswirtschaftlich okay...

Nun gut, Nicoles Beitrag war auch recht extrem negativ. Dazu nur so viel, bei uns wird wirklich leicht viel geklagt. Muss nicht sein, aber letztlich ist es leider auch so, dass man sich viele Probleme bewusst machen muss und manchmal viel kämpfen, um wenig zu ändern.

OekonomieIstAlles schrieb:
Wenn es finanziell bei Dir so eng ist, bekommst Du ja Erziehungsgeld. Das sind 36 Monate à 300 €, macht zusammen 10.800 € Belohnung fürs Kinderkriegen.
Wer an der FU ein Tz-Studium aufnimmt und "nur" zu Hause das Kind zu betreuen hat, sollte in 12 Semestern spätestens durch sein (wenn nicht in dieser Zeit, ist das Studium IMO sowieso nur Spaß oder Hobby, aber keine erst zu nehmende Ausbildung).

Wenn Dein Name Programm ist, gehe ich mal davon aus, dass Du keine Kinder hast oder willst😉. Wobei Kinder auch ökonomisch einen gewissen Sinn machen können - Stichpunkt Sozialversicherung.
Die Grenzen fürs Erziehungsgeld liegen nach 12 Monaten ganz gut niedrig. Bei mir ist es aber schon ein paar Tage her, dass ich das nicht bekommen habe, also genaue Zahlen kann ich nicht geben.

Ich betreue "nur" zu Hause zwei Kinder und werde mein Studium ganz sicher NICHT in 12 Sem. abschließen. Warum soll der Ausbildungseffekt aber nach 14 oder 16 Semestern nicht mehr gegeben sein??? In ganz vielen Fällen denke ich, sollte man auch eher von Weiterbildung als Ausbildung sprechen, da einige Eltern auch schon eine Ausbildung haben.

Das Studium kann man sicher auch schneller machen, aber die Frage ist doch auch, zu welchem Preis. Kinder (das können auch durchaus mehrere sein!) sind auch nicht nur dadurch betreut, dass sie während des Studierens irgenwo in der Ecke stehen. Dafür hat auch kaum eine Mutter/Vater sich für Kinder entschieden. Und selbst wenn man es versuchte, funktioniert das kaum mit einem Kind 😀. "Externe" Betreuung kostet - wie ausreichend diskutiert - auch wieder jede Menge Geld.

OekonomieIstAlles schrieb:
Unter der Prämisse, dass die Gebühren bei 500 € gedeckelt werden, sind das maximal 6.000 €.
Bleibt ein Reingewinn durchs Kindermachen von Netto 4.800 €.
Wo ist die Härte?[/quote]

Die Härte liegt da, dass Du nur reines Zahlenwerk berücksichtigst. Die Härte ist auch m.M. weniger rein finanzieller Natur, als in der oft fehlenden Anerkennung, was "nur" Mütter und Hausfrauen mit einem nebenbei laufenden Fernstudium leisten, dass sie allein durch die von den Arbeitgebern wohl in den meisten Fällen richtig vermutete Tatsache, dass ihnen das Wohl der Kinder über den Interessen des Arbeitgebers steht, schlechte Chancen auf gute Jobs haben.... könnte jetzt noch ein bisschen weiter machen, aber wir wollen es nicht übertreiben. Außerdem möchte ich ungern in der extremen oder feministischen Ecke landen.

Die meisten Mütter schaffen es, sich mit ihrer Situation ganz gut zu arrangieren. Muss halt jeder selbst entscheiden, was für ihn welchen Wert hat. Manchmal ist eben nicht alles miteinander vereinbar, und ich glaube jeder muss an derein oder anderen Stelle Abstriche machen. Andererseits muss es erlaubt bleiben, sich zu beschweren, wenn man Misstände sieht! Wer alles nur hinnimmt, kann garantiert nix ändern.
Und Kinder kosten wohl definitiv mehr als sie an Finanziellem "Gewinn" bringen. anderer als geldmäßiger Gewinn jedoch nicht ausgeschlossen 😀.
 
Kerstin!

Mein Name sollte nicht für mein persönliches Programm stehen, sondern für meine Ansicht über ie generelle Struktur einer menschlichen Gesellschaft. Was für mich letztlich bedeutet, dass weder ich noch Nicole noch sonst irgendwer frei entscheiden kann, was ihn determiniert, sondern die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten sozusagen naturgegeben uns angewachsen sind.

Das heißt in Bezug auf Kindern für mich persönlich, dass derezit in meiner subjektiven Betrachtung die Kosten den Nutzen überwiegen und ich deshalb zurzeit keinen Kinder möchte.

Wenn Du andere als pekuniäre Kosten in die Rechnung einbeziehst, musst Du konsequenterweise auch die anderen Erträge (Glücksmomente, Freude, gesellschaftliche Anerkennung, kollektives Mitleid, Neid der unfreiwillig Kinderlosen usw.) miteinrechnen.

Wäre Nicole bei dieser Rechnung (die sie zwingenderweise angestellt hat - auch wenn sie sich dessen vielleicht nicht bewusst war) auf ein Überwiegen der Kosten gekommen, hätte sie keine Kinder bekommen.

Zur Studiendauer:
Zunächst einmal sind in den 10.800 € noch Platz für 9 weitere Semester und es bleibt trotzdem noch ein finanzielles Plus.

Allerdings: Wer sich 16 Semester Zeit mit dem Stuidium lässt hat IMO nicht ernsthaft vor, aus dem Studium beruflich Kapital zu schlagen.

(Achtung: Das ist kein Vorwurf, sondern nur eine Meinung. Jeder kann meinetwegen aus beliebigen gründen studieren, ist völlig egal. Ich persönlich studiere auch zu mindestens 65% als Hobby.).

Auf diese Art zu studieren, bringt volkswirtschaftliche betrachtet sehr wahrscheinlich keinen Nutzen. Deshalb gibt es auch keinen Grund, diese Art von Studium zu fördern.
 
OekonomieIstAlles schrieb:
Wäre Nicole bei dieser Rechnung (die sie zwingenderweise angestellt hat - auch wenn sie sich dessen vielleicht nicht bewusst war) auf ein Überwiegen der Kosten gekommen, hätte sie keine Kinder bekommen.

Dir ist aber schon bewußt, daß nicht alle geplant Kinder bekommen? Soll es manchmal geben... Weißt Du, ob das Kind geplant war? Ich nicht...

Und Dir ist vielleicht auch bewußt, daß sich Lebensumstände ändern können? Wie Du siehst ist Nicole alleinerziehende Mutter - es muß also zumindest mal einen Vater dazu gegeben haben! Also können die Umstände unter denen das Kind entstanden ist ganz anders gewesen sein als sie jetzt sind...

Denke, das kann man so alles gar nicht verallgemeinern!
 
also meiner Meinung nach ist das hier teilweise ne ganz schön krasse Disskussion, an der man aber eben auch sieht das wir alle unterschiedlich sind. Genau das ist es doch was wir nicht vergessen sollten. Für den einen ist es leicht neben dem Studium zu arbeiten, Kinder zu betreuen und noch mit 1 abzuschließen. Für den anderen ist es eben ziemlich anstrengend neben dem Studium "nur" zu arbeiten, denn er braucht vielleicht einen freien Kopf zum Lernen. Auch muss man die unterschiedlichen Einstellungen zum Studium betrachten. Der eine ist ehrgeizig, der andere weniger. Die Menschen sind eben doch unterschiedlich und der Umgang mit Problemen auch.
Sicherlich kann ich ein Vollzeitstudium und einen 40 Std Job packen, wenn ich nur will, doch zu welchem Preis?
Das Studium sollte doch nicht nur eine Lehre "des sich durchboxens" sein, es soll einen doch auch weiterbringen, man sollte neue Erkenntnisse und Erfahrungen machen, über das Gelernte nachdenken, reflektiern können. Wenn ich natürlich mehr damit beschäftigt bin, mir über meine finanzielle Situation Gedanken machen zu müssen, ist das schwierig. Auch mit einem Schuldenberg nach dem Studium dazustehen, ist kein besonders schöner Ausblick.
Der Vergleich zu anderen Ländern ist natürlich berechtigt, doch sind wir kein anderes Land.
Man sollte auch bedenken, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass Viele vor uns, all das was wir in den letzten Jahren genießen konnten hart erkämpft haben und deswegen sollte man auch nicht alles so hinnehmen wie es ist, sondern einen Kompromiß finden.
Wir als deutsche Studenten sollten unseren eigenen Weg in Europa finden.
Sicher werden wir das mit den Studiengebühren auch hinbekommen, der eine schlechter, der andere besserund sicherlich wird ein System für sozial/finanziell schlechter gestellte geschaffen werden. Doch ich finde jeder hat das Recht sich Sorgen darüber zu machen, sich aufzuregen. Aufregen und meckern ist schließlich das Beste was wir Deutschen können, letztendlich nehmen wir es doch so hin, denn wirklich zu handeln haben wir nie gelernt. Vielleicht sollten wir uns, was das Handeln angeht, mal an anderen Ländern orientieren...😉

Tinka
 
OekonomieIstAlles schrieb:
@nicole

Wenn es finanziell bei Dir so eng ist, bekommst Du ja Erziehungsgeld. Das sind 36 Monate à 300 €, macht zusammen 10.800 € Belohnung fürs Kinderkriegen.

Unter der Prämisse, dass die Gebühren bei 500 € gedeckelt werden, sind das maximal 6.000 €.

Bleibt ein Reingewinn durchs Kindermachen von Netto 4.800 €.

Wo ist die Härte?

Dabei übersiehst Du in der Tat, dass (wohl in den meisten Bundesländern) nur noch 12 Monate Erziehungsgeld gewährt wird. Mal ganz davon abgesehen, dass das Erziehungsgeld -wie der Name schon sagt - für die Erziehung des Kindes da ist und nicht um sich anderweitig zu finanzieren. Auch wenn Erziehungsgeld + Kindergeld pro Monat ganz nett aussieht, darf man doch nicht vergessen, wie teuer Kindersachen, Essen etc. sind, zumal die Kleinen aus ihren Sachen auch wahnsinnig schnell rauswachsen und man in kürzester Zeit neue kaufen muss.

Von daher kann ich mir vorstellen, dass jmd., der alleinerziehend ist, familien oder auch geringverdiener an Studiengebühren von 500 € knappern.

Zu björn73:
Sicher, 1500 € ist noch nen Zacken schärfer. Allerdings frag ich mich, wie Du die 1500 € + Lebenshaltungskosten + Geld für bißchen Vergnügen von zwei mal Tellerwaschen in der Woche und einmal Nachhilfeunterricht zusammen bekommen hast. Und stell dir das ganze mal mit nem kleinen Kind an deiner Seite vor. Wenn Du keine weitere Unterstützung hast, fällt abends arbeiten schon mal flach.

Klar, wenn man single ist und/oder ein gutes Einkommen hat, machen einem die 500 € weniger aus, da man hier mehr die Möglichkeiten hat, sich einzuschränken oder das Geld anderweitig auftreiben kann. Ihr dürft dabei jedoch nicht den großen Teil der Fernstudenten (Teilzeit) vergessen, der das neben dem normalen Job, neben Familie und anderen Sachen betreibt und nicht so viel Spielraum hat, was die finanziellen Möglichkeiten angeht.

Franzi
 
Daria schrieb:
Dir ist aber schon bewußt, daß nicht alle geplant Kinder bekommen? Soll es manchmal geben... Weißt Du, ob das Kind geplant war? Ich nicht...

Wer ungeplant Kinder bekommt, hat die Kosten einer 100%igen Empfängnisverhütung in seine Kalkulation mit einbezogen und diese als den Nutzen dieser Methode übersteigend bewertet.
 
Nordische Löwin schrieb:
.... Ihr dürft dabei jedoch nicht den großen Teil der Fernstudenten (Teilzeit) vergessen, der das neben dem normalen Job, neben Familie und anderen Sachen betreibt und nicht so viel Spielraum hat, was die finanziellen Möglichkeiten angeht.

Franzi

Keiner vergisst irgendwen!

Nur ist mir (in meiner Rolle als Steuerzahler) nicht klar, mit welcher Begründung ich die Hobbys anderer Leute finanzieren soll.

Einziger Grund wäre, dass sich das "unterm Strich" rechnet, dazu hab' ich aber schon was gesagt.

Frag mich aber (in meiner Rolle als steuersubventionierter FU-Student) jetzt nicht, warum andere mir das Studium bezahlen. Das müssen die selbst beantworten.
 
OekonomieIstAlles schrieb:
Wer ungeplant Kinder bekommt, hat die Kosten einer 100%igen Empfängnisverhütung in seine Kalkulation mit einbezogen und diese als den Nutzen dieser Methode übersteigend bewertet.

Tolle Antwort... 🙁
 
Tinka (Bln) schrieb:
Für den anderen ist es eben ziemlich anstrengend neben dem Studium "nur" zu arbeiten, denn er braucht vielleicht einen freien Kopf zum Lernen. Auch muss man die unterschiedlichen Einstellungen zum Studium betrachten. Der eine ist ehrgeizig, der andere weniger.

Und dann gibt es noch die, die nicht die Voraussetzungen fürs Studieren mitbringen und mit ihren Steuern trotzdem für unser Studium aufkommen müssen. Hat die schon Mal jemand gefragt?
Meiner Meinung ist auch der, der durch die Gemeinschaft finanziert wird, verpflichtet einen gewissen Ehrgeiz an den Tag zu legen, ob er so ist oder nicht...
Studiengebühren, die man über Kredite finanzieren kann, sind ein hervorragender Anreiz, um Handeln im Sinne der Gemeinschaft zu fördern.
 
Daria schrieb:
Dir ist aber schon bewußt, daß nicht alle geplant Kinder bekommen? Soll es manchmal geben... Weißt Du, ob das Kind geplant war? Ich nicht...

Und Dir ist vielleicht auch bewußt, daß sich Lebensumstände ändern können? Wie Du siehst ist Nicole alleinerziehende Mutter - es muß also zumindest mal einen Vater dazu gegeben haben! Also können die Umstände unter denen das Kind entstanden ist ganz anders gewesen sein als sie jetzt sind...

Denke, das kann man so alles gar nicht verallgemeinern!

hi daria,

eine neutrale meinung. wow. das kind war nicht geplant. und ich möchte mich auch nicht erklären. die sache mit dem erziehungsgeld ist bestimmt schon abgearbeitet. meine kleine wird in 18 tagen 3. das bekomme ich schon 1 jahr nicht mehr. und nein. ich sitze mit meinem arsch nicht den ganzen tag zu hause und weiß nichts mit meiner zeit anzufangen. ich habe meinen job nach der elternzeit (2 jahre) wieder aufgenommen. 30-stunden-woche. was überstunden angeht, muss ich wohl nichts sagen. und mein tag ist dann nicht zu ende. meine tochter sagt nicht: "ach mama. leg mal die beine hoch und ruh dich aus. was macht deine uni. lern doch etwas..." ne. die will auf den spielplatz, zum sport, freunde besuchen, einkaufen - nur eins will sie nicht, nämlich ins bett! --- ich weiß, ich habs ja so gewollt! klappt auch alles großartig. ich beschwere mich auch nicht über mein leben. ich habe mir die uni neben meiner tochter und dem beruf ja so ausgesucht. aber die tatsache, dass ich noch mehr fürs stud. bezahlen soll und ich keine lust habe irgendwelche kredite aufzunehmen. ist ja nicht so, dass bisher alles kostenlos war. das kann man wirklich nicht sagen. es gibt eben studenten, die stehen über den dingen. die befassen sich auch nicht wirklich mit den problemen anderer und finden es witzig. bei einigen meinungen, die zuvor geschrieben wurden, habe ich das gefühl ich sitze bei oli geißen. da wird auch immer so eine schei... gelabert.

Fazit: ich werde zusehen, dass ich mein grundstud. bis 2007 fertigkriege und dann sehen, ob ich irgendwo was ansparen kann. sind ja nur knapp über 50 euro im monat. wünsche euch noch viel spaß hier.

:tuedelue::tuedelue::tuedelue
 
muss mich nun doch auch noch mal äußern - v.a. zu ÖkonomieistAlles.

Genau das habe ich gemeint, dass man nicht nur monetäre Kosten und selbstverständlich auch Erträge einrechnen muss. Für mich kommt dabei dann ein Plus raus und ich hoffe, es bleibt so 😎 - denn das ist der Unterschied bei Kindern: einmal dafür entschieden, kann man die Entscheidung mal nicht eben wieder leichtfertig ändern.

Ich werde mein Studium hoffentlich nach ca. 14-15 Semestern abschließen und hoffe sehr wohl, daraus irgendwann "berufliches Kapital zu schlagen" - wobei da auch wieder die Definition unterschiedlich sein kann. ist es schon berufliches Kapital, wenn man überhaupt im Gegensatz zu anderen jahrelang "nur" pausierenden Müttern wieder einen Job findet? WEnn ich mehr verdiene als vorher? Oder nur wenn ich Vollzeit arbeite und eine entsprechend hohe Führungsposition habe?
Aber wahrscheinlich werde ich in ein paar Jahren irgendeine genauere Meinung dazu haben, dann werden wir sehen 😉

Zum Thema Verhütung: die 100%-sichere Methode möchte ich mal kennenlernen... die ist nämlich - zumindest nach Ansicht der Frauenärzte - noch nicht erfunden :hmmm:

Und nein, es stimmt -nicht nur- meiner Meinung nach nicht, dass nur Geld zählt - war gerade zu einem Seminar u.a. zum Thema Unternehmensethik und man kann vielfach erkennen, dass das ein Gebiet ist, dessen Bedeutung zunimmt.

Abschließend von mir: Ich finde, die generelle Entscheidung zu einem Studium egal ob neben Beruf, Kind... verdient Respekt - ob eher als Hobby oder aufs große Geld ausgerichtet. Zumindest versucht jeder damit einen zusätzlichen "Nutzen" ins Leben zu bringen.
 
Kerstin schrieb:
Und nein, es stimmt -nicht nur- meiner Meinung nach nicht, dass nur Geld zählt - war gerade zu einem Seminar u.a. zum Thema Unternehmensethik und man kann vielfach erkennen, dass das ein Gebiet ist, dessen Bedeutung zunimmt.

Abschließend von mir: Ich finde, die generelle Entscheidung zu einem Studium egal ob neben Beruf, Kind... verdient Respekt - ob eher als Hobby oder aufs große Geld ausgerichtet. Zumindest versucht jeder damit einen zusätzlichen "Nutzen" ins Leben zu bringen.

Das mit dem Respekt kann ich nur bestätigen. Und ich zolle jeder Mutter respekt, die Kind und Job unter einen Hut bringen. Wenn dann auch noch ein Studium dazu kommt ... ich weiß nicht ob ich das schaffen würd.

Was das Thema Unternehmensethik betrifft kann ich dir mal die Unternehmensgeschichte von PHOTO PORST empfehlen. Bis Ende der 60er Jahre war das eine Vorzeigefirma. Immer 20-30% mehr Lohn als vergleichbare Unternehmen, Freizeiten in Unternehmenseigenen Wohnungen und und und. In den 70ern kam die liebe Konkurrenz so richtig raus aus den Löchern, dann war es vorbei (Wäre auch ne schöne Doktorarbeit: Mitarbeitergesellschaft in Krisenzeiten) ...

Resultat: als ich 2000 dort angefangen habe, gabs nicht mal mehr Weihnachts- oder Urlaubsgeld und 2002 wars dann soweit mit der Insolvenz und damit auch mit meinem ersten Versuch (FernFH). Machte mich dann nämlich selbständig mit einer Filiale, allerdings bin auch ich mit meinem Geschäft gescheitert ... dadurch bin ich jetzt auch nicht grad auf Rosen gebettet, aber ich habe bereits pro Monat (!) 240 EUR gezahlt (FernFH), da können mich die Studiengebühren die hier drohen nicht schocken ... auch wenn sie auch mir sehr weh tun würden.
 
Kerstin schrieb:
Zum Thema Verhütung: die 100%-sichere Methode möchte ich mal kennenlernen... die ist nämlich - zumindest nach Ansicht der Frauenärzte - noch nicht erfunden :hmmm:

Naja... eine soll es ja geben 🙄 Aber die sein ganzes Leben zu praktizieren, wenn man keine Kinder bekommen will 😱

... aber wir schweifen ab vom Thema 😉
 
Kerstin schrieb:
Zum Thema Verhütung: die 100%-sichere Methode möchte ich mal kennenlernen... die ist nämlich - zumindest nach Ansicht der Frauenärzte - noch nicht erfunden .

Enthaltsamkeit! - Frag den Frauenarzt...

Dass die Opportunitätskosten dieser Methode recht hoch sind, hatte ich ja geschrieben. Aber sie funktioniert!
 
Kerstin schrieb:
Und nein, es stimmt -nicht nur- meiner Meinung nach nicht, dass nur Geld zählt - war gerade zu einem Seminar u.a. zum Thema Unternehmensethik und man kann vielfach erkennen, dass das ein Gebiet ist, dessen Bedeutung zunimmt.

Genau das habe ich ja gesagt!

Zum Thema "Nutzen": Der Verzicht auf Studiengebühren wird von den steuerzahlenden Menschen in Deutschland finanziert. Wenn jemand also mit Nutzen des Studiums argumenteirt, muss er den Nutzen der Steuerzahler berücksichtigen, nicht des Studierenden. Dass dieser nicht nur finanzieller Art sein muss, ist allen klar.
 
OekonomieIstAlles schrieb:
Enthaltsamkeit! - Frag den Frauenarzt...

Dass die Opportunitätskosten dieser Methode recht hoch sind, hatte ich ja geschrieben. Aber sie funktioniert!
:lol:Naja, wir sind zwar an einer Uni, wo es eher theoretischer zugeht... aber soo theoretisch zu denken fällt mir recht schwer...

und sonst liegen wir doch alle gar nicht soo meilenweit außeinander mit unseren Meinungen 😉... dann wollen wir auch mal alle fröhlich weiterstudieren um möglichst wenig Gebühren zahlen zu müssen!
 
Ein Punkt, der mir noch einfällt: Ich finde es schade, dass es keine Überlegungen gibt, dass man unter gewissen Kriterien wieder "günstiger" studieren darf. Ich beziehe mich konkret auf das Problem Zeitdruck. Als ich von der Einführung der Studiengebühren gehört habe, war mein erster Gedanke "Da musst Du noch mehr Gas geben, ein gespartes Semester = 500 Euro". Also bastle ich an einem Plan, mein Grundstudium statt in 5 nun in 4 Semestern zu absolvieren. Ich musste mir, meiner Umwelt (Beziehung, Arbeit) eine noch stressigere Studienplanung antun und habe nun quasi keine planbare Freizeit mehr. Meinen Haushalt kann ich schließlich nicht ignorieren und mit meinen geschätzten 43 bis 45 Stunden Wochenarbeitszeit liege ich hier vermutlich im Soll. Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der mit Kindern (ich habe keine) dann noch Studienfortschritte erzielt. Worauf ich in der Einleitung hinaus wollte: Wenn ich als Beispiel 10 Semester bezahlt habe, sollte irgendwann ein Punkt kommen, in denen ich Rabatt bis Erlass er Studiengebühren erhalte. Wir alle wissen, dass in Zeiten der Globalisierung und des Off-Shorings nur derjenige langfristig sicher im Job ist, der ein Leben lang lernt. Wenn ich das tue (Lust und Interesse wären da), kostet mich das 1000 Euro im Jahr. Da sind Tätigkeiten außerhalb der FernUni nicht dabei. Wieviel ich pro Semester an Kursen bestelle, wird auch nicht berücksichtigt. Ich sehe ein, dass die FernUni mit mir Arbeit und Aufwand hat, solange ich sie nutze. Aber irgendeine Form der Anerkennung könnte sie sich einfallen lassen, dies würde die "Kunden"bindung erhöhen. Und wenn NRW die Zuschüsse für die Unis kürzt, so dass Hagen nicht besser da steht als vor Einführung der Studiengebühren, so hoffe ich doch, dass eine FernUniversität bessere Optimierungsmöglichkeiten hat als eine Präsenzuniversität. Ist Werbung in Studienunterlagen eigentlich gesetzlich verboten ?
 
Ich hoffe, dass sie es dann zumindest so machen wie momentan bei den Langzeitstudenten (fehlt nicht mehr viel bei mir:ka🙂, wo TZ Studenten auch nur die Halbe Gebühr bezahlen ... sonst wäre es wirklich für Vollzeit arbeitende oder Erziehende übel.
 
Ich vermute mal ganz stark (wurde hier auch schon mal geäussert) das sie die jetzigen Gebühren auf 500 Euro aufstocken.

Gruss,
Polli
 
Ich habe nach alter Regelung für das kommende Semester Unterlagen für mehr als 400 Euro bestellt. Die Grundkosten kommen noch dazu. Da fällt mein Studienstatus nicht mehr wirklich ins Gewicht. Und die einzige Aussage, die mir bisher von der FernUni bekannt ist, lautet: "Mehr als 500 Euro sollten nicht zusammenkommen, für Gebühren und Unterlagen". Da ist mir im Moment nicht wirklich geholfen, wenn ich als TZ-Student vielleicht 250 Euro + Unterlagen + Studentenwerksbeitrag zahle.
 
Klar, aber wenn man es logisch durchdenkt müssten ja die Unterlagen in dieser Gebühr mit drin sein. Schließlich zahlt man an ner Uni ja auch keine Hörsaalgebühr ... aber wer denkt schon logisch ... Aber ich nehm deine ersparten 250 EUR gerne wenn du sie nicht brauchst
 
Ich spare ja leider nichts, insofern kann ich großzügig sein und die virtuelle Ersparnis (Unterlagen + 250 Euro Gebühr + Studentenwerksbeitrag werden nach meiner Rechnung die 500 Euro auch erreichen) abtreten
 
Naja schau mer mal wie es wird. Mir kann es ja eigentlich egal sein. Wie gesagt, müsste sowieso bald Gebühren zahlen, weil ich bereits ein Physikstudium in den Sand gesetzt hab und dann noch ein paar Semester pro forma eingeschrieben war ... das rächt sich jetzt, aber damals war von Studiengebühren noch nicht die Rede.
 
Kerstin schrieb:
Naja, wir sind zwar an einer Uni, wo es eher theoretischer zugeht... aber soo theoretisch zu denken fällt mir recht schwer...

und sonst liegen wir doch alle gar nicht soo meilenweit außeinander mit unseren Meinungen 😉... dann wollen wir auch mal alle fröhlich weiterstudieren um möglichst wenig Gebühren zahlen zu müssen!

Man sollte immer alle Alternativen berücksichtigen....

VWLer sind halt noch ein bisschen theoretischer als BWLer 😱
 
VWL wäre schon was für mich, aber ich sehe da ein Problem einen Job zu bekommen. Da sieht es ja schon in Großstädten schon nicht so besonders aus und dann erst bei uns am Land. Da geht es einem BWLer schon leichter
 
Okapi schrieb:
Ein Punkt, der mir noch einfällt: Ich finde es schade, dass es keine Überlegungen gibt, dass man unter gewissen Kriterien wieder "günstiger" studieren darf. Ich beziehe mich konkret auf das Problem Zeitdruck. Als ich von der Einführung der Studiengebühren gehört habe, war mein erster Gedanke "Da musst Du noch mehr Gas geben, ein gespartes Semester = 500 Euro". Also bastle ich an einem Plan, mein Grundstudium statt in 5 nun in 4 Semestern zu absolvieren. Ich musste mir, meiner Umwelt (Beziehung, Arbeit) eine noch stressigere Studienplanung antun und habe nun quasi keine planbare Freizeit mehr. Meinen Haushalt kann ich schließlich nicht ignorieren und mit meinen geschätzten 43 bis 45 Stunden Wochenarbeitszeit liege ich hier vermutlich im Soll. Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der mit Kindern (ich habe keine) dann noch Studienfortschritte erzielt. Worauf ich in der Einleitung hinaus wollte: Wenn ich als Beispiel 10 Semester bezahlt habe, sollte irgendwann ein Punkt kommen, in denen ich Rabatt bis Erlass er Studiengebühren erhalte. Wir alle wissen, dass in Zeiten der Globalisierung und des Off-Shorings nur derjenige langfristig sicher im Job ist, der ein Leben lang lernt. Wenn ich das tue (Lust und Interesse wären da), kostet mich das 1000 Euro im Jahr. Da sind Tätigkeiten außerhalb der FernUni nicht dabei. Wieviel ich pro Semester an Kursen bestelle, wird auch nicht berücksichtigt. Ich sehe ein, dass die FernUni mit mir Arbeit und Aufwand hat, solange ich sie nutze. Aber irgendeine Form der Anerkennung könnte sie sich einfallen lassen, dies würde die "Kunden"bindung erhöhen. Und wenn NRW die Zuschüsse für die Unis kürzt, so dass Hagen nicht besser da steht als vor Einführung der Studiengebühren, so hoffe ich doch, dass eine FernUniversität bessere Optimierungsmöglichkeiten hat als eine Präsenzuniversität. Ist Werbung in Studienunterlagen eigentlich gesetzlich verboten ?

Sorry okapi - aber das kann ja wohl nicht Dein Ernst sein: Du willst Langzeitstudieren belohnen??????

Kundenbindung in allen Ehren, aber nur, wenn der Kunde auch die volle Kosten zahlt!

Solange der Steuerzahler noch einen Penny in die FU investiert, muss schnelles Studieren belohnt werden und nicht langsames! Daran dürfte es doch wohl keine ernsthafte Zweifel geben, oder?
 
jkhneuber schrieb:
... aber wer denkt schon logisch ...

Herzlichen Glückwunsch - ich denke, Du hast den Schlüssel zur Lösung des Problems gefunden!

Wenn wir nun aber doch soweit schon mal sind:
Warum fangen wir hier nicht schon mal an, logisch zu denken..... (Könnte ja auch beim eigentlichen Studium teilweise hilfreich sein. Wenn wir hier also nen bisschen trainieren....)
 
Grad für die Fernuni könnte man gut Gebühren einführen, die die wirklichen Kosten wiederspiegeln. Warum einen bestimmten Betrag pro Kurs. Warum nicht aufsplitten wie es bisher ist und die Studiengebühren auf die Kursgebühren aufschlagen (wenn es denn unbedingt sein muss). Dazu noch eine gewisse Gebühr für eine Kurswiederholung (die gering ausfallen kann, man belegt ja keinen Platz in nem Hörsaal) und ne Prüfungsgebühr. Damit wäre es dann wirkllich gerecht.

Jemand der in TZ sein Studium einfach nur auf 16 Semester verteilt zahlt damit dann die gleichen Gebühren, wie jemand der die gleiche Leistung in Anspruch nimmt aber halt diese auf 8 Semester komprimiert. Die reine Verwaltungsarbeit ist ja auch durch die Verwaltungsgebühr abgedeckt. Dann kann jeder nach seiner Facon seelig werden ...
 
OekonomieIstAlles schrieb:
Herzlichen Glückwunsch - ich denke, Du hast den Schlüssel zur Lösung des Problems gefunden!

Wenn wir nun aber doch soweit schon mal sind:
Warum fangen wir hier nicht schon mal an, logisch zu denken..... (Könnte ja auch beim eigentlichen Studium teilweise hilfreich sein. Wenn wir hier also nen bisschen trainieren....)

Ich bezweifle das, denn meist geht es doch eh nur drum Fakten auswendig zu lernen. Das logische Denken wird selten trainiert. Siehe Mathe ... warum soll ich in meinem Alter noch mal stupide mathematische Formeln auswendig lernen? Es geht viel zu viel ums reproduzieren als ums arbeiten ... aber eines beruhigt mich, anscheinend ist es in einigen Fächern schon besser geworden als früher
 
OekonomieIstAlles schrieb:
Sorry okapi - aber das kann ja wohl nicht Dein Ernst sein: Du willst Langzeitstudieren belohnen??????

Kundenbindung in allen Ehren, aber nur, wenn der Kunde auch die volle Kosten zahlt!

Solange der Steuerzahler noch einen Penny in die FU investiert, muss schnelles Studieren belohnt werden und nicht langsames! Daran dürfte es doch wohl keine ernsthafte Zweifel geben, oder?

Langzeitstudierende belohnen ist eine Sichtweise (die ich auch nicht wünschenswert finde). Aber: nach ein paar Semestern wird mancher Betreuungsaufwand schon geringer. Oder ich könnte mir ein System vorstellen, wo man nach einer gewissen Leistung (nach x Semestern mit 1,2... bestandene Klausur?) eine Erstattung bekommen kann, also so eine ARt nachträgliches Stipendiensystem. Geht auch ein bischen in die Richtung, was jhkneuber vorschlägt. Härtefälle muss man natürlich auch irgendwie berücksichtigen...

Ob das aber in jedem Fall gerecht(er) wäre als pauschale Gebühren - und sich durch zusätzlichen Verwaltungsaufwand auch rechnet (ÖkonomieistAlles 😉) ??? Alles in allem ein komplexes Thema...
 
Ich wollte keinen Freifahrtschein für Langzeitstudenten ausstellen, sondern vielmehr einen Anreiz schaffen, einen Master- oder Aufbaustudiengang im Anschluss an Diplom (später Bachelor) anzugehen. Viele der heute angebotenen Masterstudiengänge an Präsenzuniversitäten sind richtig teuer (~ 20k Euro), da könnte die Fernuni Anreize schaffen. Und Langzeitstudierender ist in meinen Augen fast schon ein Schimpfwort. Wenn ich an die alleinerziehenden Mütter denke, die noch einen Job bewältigen müssen, finde ich es nicht gut, dass diese die gleichen Kosten stemmen müssen. Die Entscheidung sollte nicht lauten: Bildung oder Kind(er)...
 
Kerstin,

wenn ich mich an mein Wiwi-Studium aus dem letzten Jahrtausend erinnere...😕

Früher gab´s das schon mal, dass man für erfolgreiche Teilnahme am Studium einen "Rabatt" bei den Bezugsgebühren bekam, ich hab da noch dumpf sowas im Hinterkopf, zumindest aus Grundstudiumszeiten. Man konnte da die Scheine, die man im letzten oder den letzten Semestern erworben hat (ich glaub, es mussten mindestens zwei sein?), bei der Rückmeldung einreichen (natürlich jeden nur einmal) und bekam die Gebühren teilweise erlassen (war nicht viel, aber immerhin).

Also, Alles schon mal da gewesen.

Viele Grüße!

Bernd
 
jkhneuber schrieb:
... warum soll ich in meinem Alter noch mal stupide mathematische Formeln auswendig lernen?

Wieso sollte es ein Unterschied sein, ob man mit 20 oder mit 50 WiWi studiert?

Ich weiß natürlich nicht, was Du vor Deinem Studium gemacht hast: Wenn Du bereits der Mathecrack bis, brauchst Du ja nix mehr lernen und kannst die Klausur so schreiben.

Wenn aber nicht: Meine Erfahrung jetzt im Hauptstudium ist, dass man die ganzen komischen Sache, von denen ich mir bei Studium des Mathe-Kurses nicht vorstellen konnte, wofür das gut sein soll, tatsächlich braucht!

Aus meiner Sicht ist der Mathekurs echte Basis für das weitere Studium, im Gegensatz zu manch anderem (WInfo, Recht, ...)
 
winke: ,

hat schon mal jemand darüber nachgedacht, dass gerade an der FernUni besonders viele chronisch Kranke und Schwerbehinderte studieren, die keine Präsensuni besuchen können? 😡

Ich persönlich bin schwer chronisch krank, dadurch schwerbehindert und muss trotzdem auch noch arbeiten. Das Studium stottere ich mir ja jetzt schon förmlich vom Mund ab. Es gibt Wochen, an denen gibt es jeden Tag Nudeln mit Ketchup oder Tütensuppe, weil ich mir kein anderes Essen leisten kann. Die Medikamentenkosten sind extrem hoch und auf die Medis kann ich nicht verzichten. Wo soll ich also das Geld hernehmen? Hungern? Stehlen? :ka:

Einen Zweit- oder sogar Drittjob kann ich aus gesundheitlichen Gründen nicht annehmen. Eine generelle Einführung von Studiengebühren wird für diesen Personenkreis bedeuten, dass sie neben den ohnehin schon vorhandenen Nachteilen noch nicht mal mehr eine gute Ausbildung erhalten können, da sie diese nicht bezahlen können.

Ich selber werde das Studium abbrechen müssen, wenn diese Gebühren kommen. Das macht mir das Leben noch schwerer, denn für einen Behinderten ist es schon schwer genug einen guten Job zu finden und zu behalten. Ohne Weiterbildung geht es nicht, aber wenn man sich das nicht leisten kann, bleibt man auf der Strecke. Hartz IV lässt grüßen!:runzel:

Liebe Grüße aus Hamburg
Skilla
 
jkhneuber schrieb:
Ich bezweifle das, denn meist geht es doch eh nur drum Fakten auswendig zu lernen. Das logische Denken wird selten trainiert. Siehe Mathe ... warum soll ich in meinem Alter noch mal stupide mathematische Formeln auswendig lernen?
😕 Was das mit Alter zu tun hat, mußt du jetzt aber mal erklären...
 
@skilla: Genau für Menschen wie dich soll es ja ausnahmeregelungen geben. Die einzigen die halt nicht drum herum kommen werden sind die "Gesunden". Denn da ist es halt egal ob man viel oder wenig Geld zur Verfügung hat... diese Gruppe wird definitiv zahlen müssen.

Die Uni hat doch eigene Ansprechpartner für Kranke und Menschen mit Behinderung. Frag doch da mal nach in wie weit die dir schon was sagen können!

Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute!
 
sho schrieb:
😕 Was das mit Alter zu tun hat, mußt du jetzt aber mal erklären...

Meinte nur damit dass ich ewig lang mit Formelsammlungen gearbeitet hab und das kann man ja nur wenn man ein paar Jahre auf dem Buckel hat ...

Natürlich braucht man sie das ganze Studium, deswegen bringt es auch nix wenn man Dinge auswendig lernt ohne sie zu verstehen ...

hab mich wohl in der ganzen Diskussion unglücklich ausgedrückt. Aber wie bereits im anderen Thread gesagt, passt die Diskussion eh nicht hierher, also lassen wir es
 
jkhneuber schrieb:
Aber wie bereits im anderen Thread gesagt, passt die Diskussion eh nicht hierher, also lassen wir es 🙂

da du aber irgendwie in jedem thread meintest dieses thema anschneiden zu müssen... kommt es immer wieder zur sprache
 
Dass ich das in zwei verschiedenen angesprochen hab, habe ich ehrlich gesagt erst zu spät gesehen. Deswegen jetzt endgültig Schluss ...

Zum anderen Thema ... offiziell hat es ja geheißen, dass sämtliche Studiengebühren, die in Deutschland eingeführt werden sozial verträglich sein sollen. Aber die Frage ist halt wie es dann in der Praxis aussieht. Mit den Krediten, die später zurückgezahlt werden müssen wird dir ja wahrscheinlich auch nicht geholfen sein, oder Skilla? Und das war ja die einzige Methode die angeführt wurde um es sozial verträgllich zugestalten.

Im großen und ganzen ja auch keine schlechte Idee, schließlich verdienen Absolventen auch entsprechend gut, aber was ist mit denen, die es unverschuldet nicht schaffen, oder eben krank oder behindert sind. Ich befürchte, dass das den Landespolitikern erst wieder einfällt, nachdem bereits die Gebühr da ist.

Im Prinzip ist ja aus Marktwirtschaftlichen Gründen die Studiengebühr nicht schlecht, dann müssten grade den sozial Schwächsten aber auf anderem Weg diese Summe auch wieder zur Verfügung gestellt werden, aber das wird bestimmt wieder vergessen ...
 
winke:

@jkhneuber: Du hast Recht. Ein Darlehen wäre keine Lösung, denn ein Darlehen muss zurückgezahlt werden. Außerdem bezweifle ich tatsächlich, dass es Banken gibt, die einem Schwerbehinderten Studenten die Studiengebühren als Darlehen gewährt. Das Risiko wird denen doch viel zu hoch sein, trotz eines evtl. vorhandenen Ausfallfonds. Was gebraucht wird ist eine Lösung für die Fälle, die auf keinen Fall auch in Zukunft nicht das riesen Vermögen verdienen werden, wie z. B. Behinderte, Chronisch Kranke, Inhaftierte, Alleinerziehende usw. :ka:

Eine Möglichkeit der Finanzierung über Stipendien hat zwar viele Vorteile, aber auch leider Nachteile, wie z.B. der Leistungsdruck, der dadurch erzeugt wird. Die Firmen, die Stipendien vergeben, wollen schließlilch auch wissen, dass ihr Geld sinnvoll bei einem Studenten angelegt ist, der leistungsfähig ist. Höchstleistungen zu erbringen ist aber für Behinderte und chronisch Kranke sehr oft nicht möglich.:runzel:

Ich werde wohl oder übel wie alle abwarten müssen, ob und was passiert. Dieser Schwebezustand ist aber für jemanden, der ohnehin ständig zu kämpfen hat, nur extrem schwer zu ertragen. Leider ist die FernUni da auch nicht sehr hilfreich, denn Antworten auf Anfragen bekommt man entweder überhaupt nicht oder sie sind so nichtssagend, dass man danach auch nicht schlauer ist.

Für das SS 2006 habe ich mich zurückgemeldet, aber wenn es nicht bald eine Lösung oder Information gibt, werde ich danach mein Studium nicht mehr fortsetzen. Die Kraft, die ich dort hinein stecke, die kann ich auch anderweitig gebrauchen. Ist nur schade um die Zeitverschwendung von dann 3 Jahren.

Es ist wirklich schade, dass man als Studi so hängen gelassen wird. Oder wie war das noch mit den sog. "Servicegedanken"?:wut:

Grüße aus Hamburg
Skilla
 
Genau das wäre vielleicht DER Vorteil von Studiengebühren. Wenn die Unis angewiesen sind auf große Studentenzahlen, dann müssen sie auch ihre Studenten halten. Damit verbessert sich normalerweise der Service und das Angebot. An privaten ist der Service ja auch momentan schon super. Da musst nie lang auf Auskünfte warten.

Wegen dem Bildungsdarlehen, das ist ja so angelegt, dass das komplette Ausfallrisiko entweder von der KfW oder dem Bund getragen wird, so dass wirklich jeder an diesen Kredit rankommt. Auch ein Rechtsanspruch wurde angedacht.

Das ganze ändert natürlich nix daran, dass man es zurückzahlen muss und den damit verbundenen Schwierigkeiten bei den von dir angeführten Gruppen
 
Jetzt muss ich die Uni aber mal in Schutz nehmen. Es steht noch nicht fest in welcher Höhe überhaupt Gebühren erhoben werden. Wie soll die Uni denn dann Auskünfte darüber erteilen was bei Einzelfällen gemacht wird.

Die Leute aus Hagen mit denen ich bisher zu tun hatte waren alle unheimlich freundlich und hilfsbereit und wenn sie halt nichts wissen dann können sie auch nicht weitergeben und das hat nicht mit Privat oder nicht Privat zu tun. Absoluter Blödsinn!

jkhneuber schrieb:
Im Prinzip ist ja aus Marktwirtschaftlichen Gründen die Studiengebühr nicht schlecht, dann müssten grade den sozial Schwächsten aber auf anderem Weg diese Summe auch wieder zur Verfügung gestellt werden, aber das wird bestimmt wieder vergessen ...

Dafür waren die Studiengebühren aber nicht gedacht als beschlossen wurde sie einzuführen. also werden sie da wohl auch nichts vergessen können... denn es war so nie geplant. die Lösung für alle die sich das nicht leisten können heißt ja "darlehn".

für viele ist das auch eher ne möglichkeit sich das studium zu finanzieren. bisher war die einzige möglichkeit entweder bafög ( nur blöd wenn man keinen anspruch drauf hat ) oder ein ganz normales darlehn bei der bank was zum einen wesentlich höher verzinst wird und zum anderen nicht erst am ende des studiums zurück gezahlt werden muss.

---------------------------
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Studentin, lieber Student,

das Thema Studienbeiträge wird im Augenblick unter Studierenden, unter Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern, aber auch unter Schülerinnen und Schülern heftig diskutiert. Der nordrhein-westfälische Wissenschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart hat in diesem Zusammenhang die Universitäten gebeten, an ihre Studierenden einen Brief mit dem Link zu einer Informationsbroschüre weiterzuleiten, in dem er die Beweggründe für seine Entscheidung erläutert.
Die FernUniversität in Hagen hat noch nicht entschieden, wie sie sich im Themenfeld Studienbeiträge positionieren wird. Für diese Entscheidung müssen zunächst die rechtlichen Rahmenbedingungen vorliegen. Natürlich werden anschließend in die Diskussion auch die Studierendenvertreter einbezogen. Sie werden selbstverständlich umgehend und ausführlich informiert werden.
Mit freundlichem Gruß
Ihr
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer
Rektor

------------------------------
 
Tiia schrieb:
Die Leute aus Hagen mit denen ich bisher zu tun hatte waren alle unheimlich freundlich und hilfsbereit und wenn sie halt nichts wissen dann können sie auch nicht weitergeben und das hat nicht mit Privat oder nicht Privat zu tun. Absoluter Blödsinn!

Dafür waren die Studiengebühren aber nicht gedacht als beschlossen wurde sie einzuführen. also werden sie da wohl auch nichts vergessen können... denn es war so nie geplant. die Lösung für alle die sich das nicht leisten können heißt ja "darlehn".

Was den Service betrifft: Hagen im speziellen kann ich noch nicht endgültig beurteilen, da ich noch nicht lange damit zu zun habe, allerdings deutet das Erste schon darauf hin, dass der Service zumindest meiner alten privaten besser war ... natürlich auch teuerer ... bin ja nur wegen dem Abschluss nach Hagen, nicht weil ich mit der HS unzufrieden war. Zu den Studiengebühren können sie mit Sicherheit nix sagen, solange sie die Politik noch nicht genau beschlossen hat. Allerdings ist der Service hier im Vergleich zu anderen öffentlichen HS ein Traum

Natürlich sollen die Studiengebühren kein sozialer Ausgleich sein, sondern dein sozialer Ausgleich soll die Gebühren abfedern. Wie es speziell in diesem Bundesland war kann ich nicht sagen (komm ja aus Bayern), aber allgemein war schon am Anfang der Tenor der Politik sozialer Ausgleich PLUS Darlehensmöglichkeiten ... leider nur am Anfang. Mittlerweile (da muss ich dir Recht geben) wird die Darlehensmöglichkeit als einzige Abmilderungsmöglichkeit gesehen.
 
Ich glaube der Service bei der Privaten ist nicht immer unbedingt besser als die FU. Ich hab bei einem privaten Anbieter ein Fernkurs gemacht (dh. eine zweite Ausbildung) und fand den Service da einfach grottenschlecht, auf Mails wurde nicht geantwortet, meine Seminaranmeldung bekam ich zunächst bestätigt und danach sagte man mir, dass das Seminar ausgebucht sei und ich ein halbes Jahr warten müsse dafür. Und teurer als die FU war die ganze Geschichte auch noch. 😡

Von daher: Es ist nicht immer alles Gold was glänzt und ich bin sicher, dass die Hamburger auch ein paar Nachteile hätten, sonst wärste ja nicht hier gelandet und würdest ihnen in jedem Beitrag hinterhertrauern 😉.

Ein entspanntes nicht allzu EA-termin-stressiges Wochenende!
 
schmetterling schrieb:
Von daher: Es ist nicht immer alles Gold was glänzt und ich bin sicher, dass die Hamburger auch ein paar Nachteile hätten, sonst wärste ja nicht hier gelandet und würdest ihnen in jedem Beitrag hinterhertrauern 😉.

Wie gesagt, es war wegen dem Abschluss und nicht wegen der HS. Dass wir uns recht verstehen, ich finde die FU bisher super ... wahrscheinlich bis zu den Klausuren 😉, selbst wenn ich nicht die Preise vergleiche. Und wenn, dann hat die Fernhochschule Hamburg gar keine Chance mehr. Aber natürlich muss ich zugeben, dass ich wohl das Angebot vor allem im Studienzentrum vermissen werde und auch zum Teil den Service, aber vielleicht überrascht mich da ja die FU noch ein weiteres Mal positiv.

Und dass im Wettbewerb nicht immer der Beste überlebt, das wissen wir wohl alle. Ich habe z.B. in der Euro-FH Infos angefordert, die habe ich 2 Wochen nachdem ich micht an der FU beworben habe bekommen. Also es ist nicht alles Gold was glänzt, aber so manches an manchen Präsenzunis würde sich wohl mit mehr Wettbewerb (vielleicht auch der Profs untereinander) ändern.

Ein Prof der den Begriff Vorlesung zu wörtlich nimmt und sein Skript nur vorliest (das er natürlich auch als Buch vertreibt) und auch auf Fragen nicht eingeht, der ist wohl in der Lehre fehl am Platz und ich weiß nicht ob sich eine Uni im Wettbewerb das leisten könnte.

Aber ideal wäre natürlich wenn man diesen Wettbewerb erreichen könnte ohne die Studenten und da vor allem die schwächeren zu belasten
 
jkhneuber schrieb:
Und wenn, dann hat die Fernhochschule Hamburg gar keine Chance mehr.

Wofür die ihr viele Geld ausgeben weiß ich mittlerweile auch 🙄 Hab da mal Informationsmaterial angefordert - seitdem bekomme ich ständig Post von denen, schon mit Namen vorgedruckt, damit man sich gleich bei denen anmelden kann! Und das Porto übernehmen die für die Anmeldung auch noch - da weiß man dann, wo sein Geld hingeht 😱
 
Habt Ihr neulich die Mail hierzu auch bekommen? Für alle, die diese noch nicht gelesen haben, hier noch einmal der Text:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Studentin, lieber Student,

das Thema Studienbeiträge wird im Augenblick unter Studierenden, unter Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern, aber auch unter Schülerinnen und Schülern heftig diskutiert. Der nordrhein-westfälische Wissenschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart hat in diesem Zusammenhang die Universitäten gebeten, an ihre Studierenden einen Brief mit dem Link zu einer Informationsbroschüre weiterzuleiten, in dem er die Beweggründe für seine Entscheidung erläutert.
Die FernUniversität in Hagen hat noch nicht entschieden, wie sie sich im Themenfeld Studienbeiträge positionieren wird. Für diese Entscheidung müssen zunächst die rechtlichen Rahmenbedingungen vorliegen. Natürlich werden anschließend in die Diskussion auch die Studierendenvertreter einbezogen. Sie werden selbstverständlich umgehend und ausführlich informiert werden.
Mit freundlichem Gruß
Ihr
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer
Rektor

https://www.innovation.nrw.de/
 
Oben