• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Studiengebühren

  • Ersteller Ersteller schnuller
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Toller Beitrag.

Viele Gruesse aus dem Land der WIRKLICH hohen Studiengebuehren. Da koennen die deutschen sich eigentlich noch gluecklich schaetzen.
 
Bei der Überlegung zur Einführung von Studiengebühren für ein Erststudium fehlen mir die Worte!!!! :wut:

Das Studienkontenmodell in NRW hingegen finde ich super. 🙂 Nimmt die Leute ran, die ewig vor sich hinstudieren. Allerdings hätte man meiner Ansicht nach längere Übergangsfristen setzen können/sollen.
Auch das Argument, daß bei einer Einführung von Erststudiumsstudiengebühren (so wie der liebe Herr Rüttgers sie gerne hätte :hmmm: - nur so am Rande) ja auch ein Kreditsystem zur Finanzierung geschaffen werden würde, ist für mich nicht akzeptabel.
Sozial schwache Leute beginnen dann ihr Arbeitsleben (wenn sie denn einen Job finden) gleich mit dem Abarbeiten eines Schuldenberges. Kann auch nicht so ganz das Wahre sein, oder?:ichnicht
 
Studiengebühren sind das letzte!!!
Bei der Überlegung zur Einführung von Studiengebühren für ein Erststudium fehlen mir die Worte!!!!
Warum?

1. Der Studienplatz kostet Geld. Viele Immatrikulierte betreiben Missbrauch.
2. Vielen Studenten scheint es sehr gut zu gehen (eigenes Auto, Luxusartikel, teure Klamotten,...)

Sozial schwache Leute haben ihre Chance bekommen und werden diese auch in Zukunft bekommen...
 
also ich hab auch schon ein abgeschlossenes Studium und ich muss natürlich für mein Zweitstudium tief in die Tasche greifen um es zu finanzieren. Ich finde das aber auch ok da es für mich ein Zweitstudium ist.
Generell muss ich sagen das ich ein abgeschlossenes BWL Studium habe. Damals hab ich Bafög bekommen das ich mittlerweile auch wieder zurückbezahlt habe. Grundsätzlich ist meiner Meinung nach nichts gegen Studiengebühren einzuwenden wenn man über die Regelstudienzeit kommt oder ein Zweitstudium macht wie ich. Ob man auch für ein Erststudium Gebühren verlangen sollte ist natürlich sehr kritisch, auf der anderen Seite muss man sehen das im Zuge von schlechten Steuereinnahmen aufgrund der wirtschaftlichen Situation manche Dinge nicht mehr finanzierbar sind. Außerdem sollte es ja so sein das man nach einem Studium (mit Ausnahmen) vom Verdienst her über dem normalen Bundesbürger liegt weshalb man die Gebühren wieder zurückbezahlen kann. Ich denke pauschal kann man Studiengebühren nicht ablehnen. Es müßte allerdings auch Härtefallregelungen geben.

Gordon Shumway
 
im Grunde müsste ich mich raushalten, da ich auch das zweite Studium mache und bisher immer alles "nebenbei" durchgezogen habe. Somit habe ich immer Geld verdient und das Studium halt leichter finanziert. Dafür hat man die Doppelbelastung.

Ich denke, wenn man mal vergleicht, könnte es schlimmer sein 😉 (siehe Amiland 😱 ).

Greets Sam
 
Madeleine schrieb:
[...]
Das Studienkontenmodell in NRW hingegen finde ich super. 🙂 Nimmt die Leute ran, die ewig vor sich hinstudieren. Allerdings hätte man meiner Ansicht nach längere Übergangsfristen setzen können/sollen.[...]

Danke. Ich bin dann wohl so ein "Leute"... 😛 Ne, im Ernst, ich habe meine ersten Semester an der Präsenzuni nicht so stramm durchgezogen wie ich sollte. Aber da wusste noch kein Mensch, dass in der nächsten Zeit ein Studienkontenmodell eingeführt würde.
Nun werde ich die beiden letzten Semester an der FeU richtig schön bezahlen dürfen... 🙁

Gruß, Steffi
 
SteffiM schrieb:
..., ich habe meine ersten Semester an der Präsenzuni nicht so stramm durchgezogen wie ich sollte. Aber da wusste noch kein Mensch, dass in der nächsten Zeit ein Studienkontenmodell eingeführt würde...
Geht mir genauso - Pech gehabt. Aber ich habe einen Platz belegt, den ich dadurch

1. einem anderen weggenommen habe und
2. der den Steuerzahler Geld gekostet hat.

Jetzt bin ich selbst Steuerzahler und beschwere mich nicht über die von mir zu entrichtenden Studiengebühren. Ärgerlich ist, daß meine Frau Studiengebühren zahlen muß. Sie hat ein ausländisches Diplom, das hier praktisch wertlos ist. Sie zahlt Steuern, musste ihr Erststudium bezahlen und muss jetzt noch das Zweitstudium bezahlen, das sie nur deshalb macht, weil sie mit dem vorhandenen Diplom keine Chance auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat.
 
Ich finde es grundsätzlich gut, dass Leute die nur eingreschrieben sind um den Studi-Ausweiß zu bekommen auch zahlen sollten. Auf der anderen Seite habe ich mein Erststudium (Biologie) ein Semester unter der Regelstudienzeit geschaft, hab somit noch Guthaben auf meinem Studienkonto, kann es aber nicht nutzen, da ich meinen Abschluss habe. Das Zweitstudium wird mich ne ganze Menge kosten, wenn man bedenkt, dass ich nicht gerade die dicke Kohle mache, beim schreiben meiner Doktor Arbeit (In der Biologie bedeutet das: 50h/Woche arbeiten, 19h bezahlt bekommen.....)
Da aber ein Mitstreiter von mir nun mit einem sehr guten Dr dasteht (alles 1,0!) und ihn die Leute trotzdem nicht haben wollen, werde ich versuchen einen zweiten Abschluss zu erlangen.
Ein hoch auf Inkubationszeiten!!!
 
also ich finde das Studienkontenmodell in NRW eigentlich gerecht und sinnvoll.

Allerdings finde ich Gebühren für ein Erststudium gerade für sozial schwächere Menschen fatal.

Wie soll man sich mit einem Haufen Schulden eine Existenz aufbauen.

Gerade an der Fernuni finde ich hohe Studiengebühren paradox, da ja pro Semester auch schon Skriptgebühren in nicht unbeträchtlicher Höhe anfallen.
 
Hallo Jörg,
ich finde das Studienkontenmodell in NRW eigentlich auch OK, allerdings hätte mann IMHO Übergangsfristen , für die schon eingeschriebenen Studenten schaffen müssen. Das gleiche zählt für die Zweitstudiengebühr, denn auch diejenigen welche das Erststudium schnell durchgezogen haben, müssen diese bezahlen. Ich hoffe nicht, dass es zu allgemeinen Studiengebühren kommt.
 
Sinnvollerweise denken auch einige Bundesländer über Sozialklauseln und Stipendienangebote nach. Und wenn sich durch Studiengebühren tatsächlich die Betreuung der Studenten verbessert und der universitäre Lehrbetrieb sich dadurch positiv entwickelt, steht dem wenigstens eine Leistung gegenüber. Und wenn ich ehrlich bin, kann ich Studiengebühren durchaus nachvollziehen: Wenn wir von der FU absehen,wo wir unser Lehrmaterial selbst bezahlen, gibt es in Deutschland Bildung quasi zum Nulltarif. Und dementsprechend scheint sich auch das Niveau und die Einstellung zu ihr zu entwicheln. Den Unis fehlt es oft an der nötigen Sach- und Personalausstattung, Studienzentren und Lehrstühle müssen schließen und viele Studenten scheinen den Wert des Studiums erst zu erkennen, wenn ein Preisschild draufsteht. dementsprechend oftmals auch die Motivation und der Lerneinsatz.Die meisten von uns an der FU arbeiten zusätzlich, sehr viele sogar full-time. Dazu Familie, Freunde, Kinder, weiß der Kuckuck was....
Der Regelstudent hat diese Belastungen meist nicht. Von diesem allerdings geht die Politik in ihrer Entscheidung bzgl. der Studiengebühren aus. Und ich weiß nicht, ob es wirklich so falsch ist, ihm etwas mehr zuzumuten als einem Schulkind. Studenten sind erwachsen, in einem Alter, in dem man von ihm auch die Einsichtsfähigkeit verlangen kann, daß alles im Leben, auch unsere Träume, einen Preis haben. Mit einem bißchen Vorlesungen besuchen, Klausuren schreiben und Eltern auf der Tasche liegen muß es da nicht getan sein. Eine Vorbereitung auf das, was nach dem Studium auf sie zukommt, ist sicherlich kein Fehler. Eine Sache hat doch wirklich nur dann einen Wert, wenn man sie sich selbst erarbeitet hat, besonders wenn man erwachsen ist und zuvor 20 Jahre beschenkt wurde....

Bzgl. der FU allerdings hoffe ich, daß i.S.d. Gerechtigkeit die Lehrmaterialgebühren von den Studiengebühren abgezogen werden, denn an Präsenzunis muß man die nicht bezahlen. Dies hoffe ich besonders für all diejenigen, die hier mit Doppel- und Dreifachbelastungen (Job, Kinder, Behinderungen, Pflege.....) durch ein einfaches Dazuaddieren der Gebühren noch zusätzlich bestraft werden würden.
 
ich kann vor allem dem letzten Absatz nur beipflichten.

Da ich als Fernstudent ja schon für eine Leistung bezahle (Skriptgebühren, Kosten für Bildungsurlaubsveranstaltungen und auch Wochenendseminare) studiere ich ja nicht zum Nulltarif. Eine Verrechnung mit allgemeinen Studiengebühren, wenn sie denn kommen, erscheint nur recht und billig.

Trotzdem wird, so denke ich auch jeder nach der ersten Klausur, durch die er gefallen ist, begreifen, dass auch das Fernstudium keine lapidare Freizeitbeschäftigung ist. Und gerade deshalb habe ich als arbeitender Mensch (im Schnitt 40 bis 45 Std/ Woche) ein großes Interesse daran, dass Studium möglichst schnell und natürlich auch erfolgreich zu beenden.

Daher empfinde ich allgemeine Studiengebühren einfach nur als zusätzliche Bestrafung. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dadurch die Qualität der Studentenbetreuung gewaltig verbessert wird.

Die Studiengebühren haben meiner Meinung nach nur einen Zweck: Sanierung des maroden Landeshaushaltes. Jeden, der daran glaubt, dass sich durch die Einführung allgemeiner Studiengebühren etwas verbessert, halte ich für naiv.
(ist nicht persönlich gemeint.)

Gruß

Jörg
 
gerry schrieb:
Eine Vorbereitung auf das, was nach dem Studium auf sie zukommt, ist sicherlich kein Fehler. Eine Sache hat doch wirklich nur dann einen Wert, wenn man sie sich selbst erarbeitet hat, besonders wenn man erwachsen ist und zuvor 20 Jahre beschenkt wurde....

Das sehe ich genau so! Allerdings muss ich auch zu bedenken geben, dass es dann immernoch die "faulen" Studenten gibt, deren Eltern ihnen eine Wohnung in der Nähe der Uni kaufen und den passenden BMW dazu (damit sie mal heim zu Mutti kommen). Die 500 EUR Studiengebühren sind dann auch ein Klacks und motivieren diese Studenten nicht wirklich, ihr Studium effektiv durchzuziehen.
Für alle Kinder aus einem "normalen" Haushalt werden die Kosten zu Zerreissprobe, denn meist ist ein Studium mit eigener Unterkunft+NK verbunden, die man sich dann nebenbei selbst verdienen muss, was ich ganz schön heftig finde, denn beim Kellnern oder sonstigen Nebenjobs verdient man eben nicht das Geld, das man bei ner Vollbeschäftigung bekommt.
Und ob das Geld wirklich an die Unis zurück fließt und es zu spürbaren Veränderungen kommt, wage ich zu bezweifeln. Klar bleibt das Geld an den Unis - dafür wird die "normale" Förderung durch den Landeshaushalt eben gekürzt, so nach dem Motto: "siehste, da hast Du Geld zur Verfügung bekommen, jetzt guck mal, was Du damit machst!"

An ner "normalen" Uni muss man Skripte etc. übrigens auch bezahlen, nur das Blabla des Profs, das wir ja nicht bekommen, ist dort "kostenlos". Wir bezahlen quasi die Druckkosten + Versand der korrigierten EA/SAs, mehr nicht. Das sind keine echten Studiengebühren, maximal "Auslagenerstattungen", daher kann ich mir eine Anrechnung nicht vorstellen.

Aber das ist alles ein weeeeeeeeeites Feld mit viel Gesprächsstoff...nur das so in aller Kürze
 
Letztlich wirst du wohl recht behalten und die Ausstattung der Universitäten wird sich nicht verbessern..........

Ärgerlich......
 
Was soll´s? Wir werden es nicht ändern können. Schade, daß es zur Haushaltssanierung verwendet werden wird (was wohl jedem klar ist) und nicht wenigstens zu einem angemessenen Teil für die Verbesserung von Forschung und Lehre.
Für die meisten wird es nur bedeuten, daß sich das Studium in die Länge ziehen wird, weil man mehr "nebenbei" arbeiten muß, um es sich zu finanzieren. Soviel zu top qualifizierten und jungen Absolventen. Dann bringt auch der superflotte Bachelor nicht viel, wenn man eh 2 Semester mehr braucht...
 
Da müssen wir das Gesetz abwarten. Habe einerseits was von 500 € gehört, andererseits "nur" von einer Art Öffnungsklausel für die Unis, die das dann selbst bestimmen können sollen.
Geduld ist gefragt..
 
Dr Franke Ghostwriter
Die Obergrenze wird bei 500 EUR liegen, da die Länder/Unis sich hier wohl an die Aussagen des BVerfG-Urteils halten und mit höheren Gebühren wohl eine erneute Klagewelle auslösen würden...

siehe BVerfG, 2 BvF 1/03 vom 26.01.05:

[...]
Soweit finanzielle Erwägungen danach bei der Wahl des Studienorts überhaupt eine Rolle spielen, ist zu beachten, dass Studiengebühren in der bislang diskutierten Größenordnung von 500 € je Semester im Vergleich zu den - von Ort zu Ort unterschiedlichen - Lebenshaltungskosten von nachrangiger Bedeutung sind.[...]
 

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