Studiumsbeginn Fernuni -Nachteile gegenüber Präsenzunis?

Dr Franke Ghostwriter
Studiumsbeginn Fernuni -Nachteile gegenüber Präsenzunis?

Bin Abiturientin und möchte gerne Psychologie studieren. Mir ist klar, dass sich das Studium überwiegend auf Methodik/Statisik aufbaut... Also gehör nicht zu dem Typ der meint- mit Psychologiestudium seine eigenen Probleme damit analysieren zu können.
Leider hab ich durch mein Afrika-Auslandsjahr (Schüleraustausch) vieles an Schulstoff in Deutschland nachlernen müssen, also werd ich an den NC scheitern. Nun möcht ich keine Wartesemester einlegen, erwäge an der Fernuni Hagen Psychologie zu studieren. Es raten mir soviele davon ab, zu hohe Durchfallquoten, schlechte Notendurchschnitte (gegenüber Präsenzunis -aber für ein anschl. Masterstudium / Neuropsychologie an der LMU München brauch ich ein überdurchschnittlich guten Abschluss!)- viele Arbeitgeber erkennen den Abschluss nicht als gleichwertig an und na ja... Bin nun total verunsichert.
Mich hätte sehr Eure Meinung hierfür interessiert. Wie sehen die Arbeitgeber ein Fernunistudium wirklich? Kann man an der Fernuni tatsächlich nicht bessere Ergebnisse erreichen (trotz Vollzeitstudium)?
Ich würde mich sehr über eine
Nachricht von Euch freuen
Vielen Dank schon mal im voraus
 
Qualifizierte Antwort... also ich würde es hier probieren, zur Not kannste immernoch an eine Präsenzuni wechseln. Anerkannt wird der Abschluss denke ich wie jeder andere auch, fehlende skills im Bereich soziales und fehlende Hausarbeiten/Seminare etc werden durch eigenständiges denken und Lernen aufgefangen. Ein Fernstudium hat vor und Nachteile,ich bin allerdings froh, von der Präsenzuni nach Hagen gegangen zu sein, allein schon, weil ich ein Nachtlerner bin...
Die Klausuren finde ich auf etwa gleichem Niveau wie an jeder anderen Uni (ok, ich war erst auf einer anderen...) aber die Skripte sind fast alle um einiges besser hier in Hagen...
 
auch ich habe von einer präsenzuni auf die Fernuni gewechselt. mir wurde die uni von einigen bekannten die auch hie studieren/studiert haben sehr empflohen.
für mich hat die uni auch nur vorteile, da ich dadurch weiterhin meiner arbeit nachgehen kann und ich selber auch eher abends lerne.
natürlich erfordert ein studium dieser art wirklich viel disziplin.
ich denke mal, die hohe durchfallquote liegt genau an dieser fehlender disziplin, ohne jemanden hier nahe zu treten. bin auch schon selbst durch module gerasselt, weil ich zu wenig getan habe.
wer genug lernt und disziplin hat, der wird das studium auch erfolgreich abschliessen
 
An mr. mbuerkel- danke für die konstruktive antwort! aber wenn ich es so sicher wüsste, dann würde ich hier ja nicht um hilfe bitten!
und wenn zitat, dann aber bitte vollständig... war nämlich keine feststellung von mir!🙄

ich war ganz überrascht über eure antworten, bin sehr erleichtert!!! vor allem weil ihr den vergleich zu einer präsenzuni hattet.
hab zuvor auch an vorlesungen mehrerer unis hier in münchen teilgenommen... war bisserl enttäuscht, die räume waren tw. so überfüllt, dass man dann kaum was mitbekommten hatte!
auch das mit den besseren skripten hört sich wirklich gut an.🙂
verunsichert haben mich auch beiträge von studenten hier im forum, die sich tw über schwere klausuren mit hoher durchfallquote beklagten, oder einfach nach 1, 2 semester trotz anfänglicher euphorie nicht mehr im forum auftauchten...

bin sicher nicht die selbst-disziplinierteste, aber da mir ja dann die sozialen kontakte fehlen (nix mit abendlicher pokerrunde) bleibt mehr zeit für´s studium😀

vielen dank nochmal, ihr habt mir sehr weitergeholfen!!!
 
"viele Arbeitgeber erkennen den Abschluss nicht als gleichwertig an" ist für mich keine Frage. Dann formuliere halt vorsichtiger.

Na wenn du so unsicher bist, Frage ich mich, wieso du pauschal behauptet hast, dass der Abschluss nicht als gleichwertig anerkannt werden wird. Wenn du davon überzeugt bist, obwohl du dafür wohl kaum Belege hast, dann lass' es eben. Hagen ist laut FU-Perspektive (Unizeitung) sowieso am Überlaufen und wenn man sich schon selbst Steine in den Weg legt, indem man glaubt, ein Negativaspekt zu kennen, dann bitte, einer weniger, der rausgesiebt werden muss.

Hagen ist eine öffentlich-rechtliche Universität, das Niveau einer Präsenzuni gleichgestellt. Die Wahrheit ist, dass Arbeitgeber eigentlich 1,0-Uniabsolventen wollen, die schon 50 Jahre Berufserfahrung haben, aber erst 20 Jahre alt sind. Dieses Überwesen wird von einem FU-Studenten besser approximiert, als von einem Präsenzstudenten. Es hat schon seinen Grund, warum sich Studenten in irgendwelchen unterbezahlten Praktika zum Deppen machen müssen, wobei ich nicht pauschalisieren will, dass Praktika generell schlecht wären, kann jedoch aus Erfahrung von meiner Branche sprechen.

In deinem SPEZIELLEN Fall hast du vielleicht dahingehend recht, dass dein Studiengang an jeder anderen Uni einen hohen NC aufweist - das könnte man schon als Ausflüchten interpretieren. Für Wiwi, Informatik, Mathematik, KuWi,... gilt das aber nicht. Deine Pauschalisierung ist schlicht falsch.
 
Immer diese Pauschalverurteilungen der Arbeitgeber. Das ist echt dämlich und kommt mit Sicherheit von Leuten, die sich in Vorstellungsgesprächen schlecht verkaufen, dann nicht genommen werden und die Schuld beim bösen Arbeitgeber suchen. Ich arbeite seit fast 15 Jahren im Bereich Resourcing verschiedener Unternehmen. Arbeitgeber suchen gut ausgebildete, motivierte und teamfähige Mitarbeiter. Ob du 24 oder 35 bist ist völlig unerheblich.
 
mein erstes Studium habe ich vor einigen Jahren an einer Universität abgeschlossen, welche zwar relativ klein ist, dafür aber einen recht guten Ruf hat, was die Qualität der Lehre angeht. Das Studium an der FernUni unterscheidet sich davon hauptsächlich durch die noch höhere Eigenverantwortung für den Studienerfolg, "schlechter" ist Hagen nicht. Da die Vorlesungsinhalte in optimierter Form in den Skripten enthalten sind stellt sich hier auch in keinster Weise das Problem, verschiedene Mitschriften von Vorlesungen einzusammeln und mit der eigenen zu etwas Sinnvollem zu kombinieren. Daraus lässt sich aber auch gleich ableiten, dass der zwischenmenschliche Kontakt zu Kommilitonen, gerade wenn man nicht in NRW wohnt, sehr begrenzt bleibt, "verbindende" Vorlesungen fehlen vollständig, und werden durch freiwillige Seminare und Kolloquien nicht annähernd ersetzt. Ein Fernstudium für sich ist verglichen mit einem "Präsenzstudium" eine recht einsame Sache, das solltest Du nicht vergessen.

Was die Anerkennung durch die Arbeitgeber angeht: Hagen ist die einzige Fernhochschule Deutschlands, die staatliche Universitätsabschlüsse verleiht. Damit ist der erworbene akademische Grad mit dem an jeder anderen öffentlichen Hochschule gleichwertig. Arbeitgeber sind eher am Abschluss an sich, als am Standort der Hochschule des Bewerbers interessiert, und gerade bei Berufstätigen macht sich das selbstständige Bemühen um (Weiter)Bildung in Bewerbungen gut. Ausserdem würde ich nicht bei jemandem arbeiten wollen, dessen Personalbereich einen Fernhochschulabschluss für ein Volkshochschuldiplom hält.

Beste Grüße
Peter
 
Ich würde auch mal gerne erfahren, warum die Leute immer zu wissen glauben, dass FernUni-Abschlüsse weniger anerkannt sind als andere. Die FAZ behauptete mal das Gegenteil ("Absolventen werde gern genommen"), und auch da fehlten letztlich die harten Daten, die die Behauptung untermauern.

Es ist nunmal wie überall: manche finden nach dem Abschluss leicht einen Job, andere nicht - da gibt es sicher mehr Faktoren als die Uni, an der man war: persönliches Auftreten, die Branche, die Gegend, in der man wohnt... Ich würde mich also von urbanen Legenden in der einen wie der anderen Richtung nicht verunsichern lassen.

Was die Noten angeht. Ich bin kein Psycho, aber ich habe mir die Sachen angesehen, die im 1. Semester auf dem Studienplan stehen. Das Statistikprogramm ist - sagen wir - ehrgeizig (es wird deutlich mehr verlangt als bei den Wiwis) und der Einführungskurs Psycho ist nicht eben vergnügungssteuerpflichtig.

Da ist es kein Wunder, dass manche, die blauäugig an das Studium gegangen sind, dann in der Klausur durchrasseln. Bei den Wiwis hören etwa 2/3 der Leute in den ersten Semestern wieder auf, weil sie den Arbeitsaufwand für ein ernsthaftes Studium unterschätzt haben. So entstehen dann natürlich die Geschichten über den schlechten Notenspiegel an der FernUni... 😉

Also: die Anforderungen sind durchaus hoch, und Kuschelnoten gibt es nicht (das liegt wohl auch daran, dass man der FernUni von Anfang an immer unterstellt hat: "Bei Euch
kriegt ja jeder einen Abschluss.") Aber gute Abschlüsse sind durchaus möglich.
 
unschuldiZITAT ohne Nebensatz:
"Es raten mir soviele davon ab, zu hohe Durchfallquoten, schlechte Notendurchschnitte, viele Arbeitgeber erkennen den Abschluss nicht als gleichwertig an und na ja... Bin nun total verunsichert."
möchte nochmals betonen, dass es sich hierbei um keine Feststellung meinerseits handelte, sondern um Einwände von anderen (zb u.a. ein großer Konzern, wo ich neben der Schule/Ferien jobbe- ihnen wäre vor allem Teamarbeit wichtig- nicht einmal so sehr die Noten, deshalb würden sie sich gegen einen Fernuniabsolventen entscheiden), tw. Lehrer und einigen, die meine Entscheidung für ein Studium in Hagen müde belächeln. Hab auch entsprechend versucht zu recherchieren, gegoogelt, kaum Informationen erhalten.
Ich habe immer für meine Ziele gekämpft, aber mich auch entsprechend informiert, bevor ich mich auf eine Richtung festgelegt hab. Vor meinem Afrikaaufenthalt (mein Rektor wollte mich nicht gehen lassen) wurde ich auch von vielen gewarnt- und ich lebe noch, konnte die besten Erfahrungen meines Lebens sammeln. Was nicht heißt, dass es einfach war- im Gegenteil Schule und parallel dazu soziale Projekte in Brennpunktgebieten betreuen, da bin ich oft auch an meine Grenzen gestoßen.
Also ich geh nicht blauäugig in ein Studium rein, zumal ich mich bisher noch nie mit jemanden austauschen konnte, der selbst in so einem Studium steht, oder absolviert hat.
Deshalb bin ich sehr dankbar über den Erfahrungsaustausch hier im Forum.
Schließlich konnte ich jetzt einige wirklich interessante Antworten zu meinen Fragen erhalten, die viele Vorurteile entkräftigen.
Und was ich auch mal loswerden muss: Ich bewundere viele von euch- die meisten müssen parallel zum Studium arbeiten, lernen also in ihrer Freizeit. Vor soviel Selbsdiszipin hab ich gehörigen Respekt, und seh es für mich als Ansporn an!
Vielen Dank für eure wertvollen Informationen!
 
Spirit,

Du selber mußt entscheiden was Du willst. Ich bin jetzt im 2. Semester BiWi, nach der Arbeit lernen lernen und das jeden Tag. Und es schenkt uns keiner was, wer gute Noten haben möchte muß was tun, die kommen nicht von allein. Schließlich ist das keine Weiterbildung sondern ein Studium. Die Anerkennung ist in vielen Einrichtungen von großer Bedeutung, Fernstudium zeugt von Disziplin und wird daher gewürdigt.
Also mach Dein Ding und höre nicht auf die "Anderen".

Gruß Peter
 
Auch ich kann bestätigen, dass das Niveau der Fernuni im Gegensatz zur Präsenzuni nicht niedriger ist. Zwar studiere ich (selbstverständlich) im Präsenzstudium etwas vollkommen anderes, allerdings lässt sich das allgemeine Niveau einer Universität dadurch ja schon feststellen. Das werden auch die Arbeitgeber wissen, bei vielen gibt es ja Personalabteilungen und wenn die nicht darüber informiert sind, dass das hier kein Jodeldiplom ist, dann sind sie schlichtweg inkompetent. Wird es sicher geben, wird aber die Ausnahme sein.

Von Vorteil ist sicherlich, dass du die Möglichkeit hast, nebenbei arbeiten zu gehen (z.B. Werkstudententätigkeit) wann du willst und wenn das auch noch ein studienfachnaher Job ist, hast du dadurch einen gewaltigen Vorteil gegenüber Studenten an einer Präsenzuniversität.
 
Kathilein,
vielen Dank für Deinen Link! Ein Vorstellungsgespräch an der Uni wär wegen meinen Englischkenntnissen (90% der Vorlesungen sind auf Englisch) wirklich prima für mich.... aber leider halten sich die Uni´s hier in München grundsätzlich nicht ans Auswahlverfahren. Ist zu aufwändig, bei 6-mal so vielen Bewerben auf vorhandene Studienplätzen. Also geht man wieder nach Abiturschnitt vor, der liegt momentan bei 1,1.
Der Rest muss brav Wartesemester einlegen.:brav:

Und wie du schon sagst, da is Fernstudium,- trotz fehlender sozialer Kontakte- die bessere Alternative.
Den persönlichen Austausch werd ich natürlich vermissen, merk´s grad in Mathe, büffle für´s Abi, und hab bei Fragen doch immer einen Ansprechpartner in der Nähe. Dafür kann ich anderen in Englisch weiterhelfen.
An den fehlenden Austausch werd ich mich noch gewöhnen müssen.

Peter und Scarly- vielen Dank für Eure Bestätigung! Es stimmt, eigentlich müsste doch jede Firma gerade ein Fernstudium wegen Eigendisziplin im besonderen zu schätzen wissen. Die sozialen Fähigkeiten eines Vollzeitstudenten (die sich zb noch nicht beruflich bewähren konnten), wie Teamfähigkeit u.a. sollte man doch als Arbeitgeber auch zb aus sozialen Engagements, oder diversen Nebenjobs herauslesen können.

Ich selbst wundere mich über viele, die lieber Wartesemester in Kauf nehmen, oder sich für einen anderen Studiengang entscheiden. Schließlich geht es um die berufliche Zukunft, da sollte man auch mal etwas ungewöhnlichere Wege einschlagen können. Und wenn die sich -wie ich hier feststellen musste- dann noch als genauso qualifiziert, wenn nicht sogar besser erweisen... wär ich ein vollkommener IDIOT wenn ich das nicht wahrnehmen würde
 
Ich Frage mich übrigens auch schon lange, warum nicht viele Psychologiestudenten (bzw. Studienbewerber) auf die Fernuni ausweichen, wenn sie an anderen Universitäten wegen des NCs abgelehnt werden. Schließlich könnte man immer noch nach ein paar Semestern oder einfach dem Master wechseln. Übrigens, wenn du den Master an einer Präsenzuniversität machst, dann hast du ja bewiesen, dass du kein einsamer Nerd bist, der nur im stillen Kämmerlein lernen kann. Bevor ich unzählige Wartesemester sammele, würde ich auf jeden Fall eher hier studieren - zumal man dadurch eben auch wesentlich flexibler ist als an Präsenzunis und schon mal ein ganzer Haufen Organisationsaufwand gespart wird.

Letztens hatte ich im StudiVZ folgenden "Status": "Schon allein für das Erstellen des Stundenplans sollte es jeden Semester einen LN [= Leistungsnachweis] geben..." - Selbst das kann ganz schnell zum Nervenkrieg werden (Seminare kurz vor Anmeldeschluss einfach verlegt, nach 2 Wochen Semester steht fest, dass es keinen Raum für das Seminar gibt und es dann in der 3. Woche verlegt wird, Seminare mit bis zu 180 Mann usw.) - oder du hast einen vorgegebenen Stundenplan, rennst dann aber z.T. wegen einer Vorlesung zur Uni und bist extrem unflexibel. Ehrlich: Könnte ich hier das studieren, was ich an meiner Präsenzuni studiere, ich würde sofort wechseln.
 
(zb u.a. ein großer Konzern, wo ich neben der Schule/Ferien jobbe- ihnen wäre vor allem Teamarbeit wichtig- nicht einmal so sehr die Noten, deshalb würden sie sich gegen einen Fernuniabsolventen entscheiden),

Der durchschnittliche FU-Student arbeitet nebenbei und hat meistens auch noch eine Berufsausbildung gemacht. Ich behaupte mal, dass die Teamarbeitskompetenzen, welche man in den meisten Betrieben erlernt, die jedes durchschnittlichen Präsenzstudenten weit übersteigen.
 
viele Arbeitgeber erkennen den Abschluss nicht als gleichwertig an und na ja... Bin nun total verunsichert.
Es gibt auch Leute die stehen drauf, andere beim Sex anzupinkeln.
Du kannst es nicht jedem Recht machen.
Diese Verunsicherung wird Dich den Rest Deines Leben begleiten. Du wirst immer Leute kennen lernen, die das was Du machst abgöttisch lieben werden und Leute die Deinen Werdegang hassen wie nur irgendwas.
Versuche nicht Dein Leben darauf auszurichten, dass Dich möglichst viele Leute mögen.
 
Genauso ist es. Gab auch schon welche die meine Auslandserfahrung irgendwie doof fanden (nach meiner Meinung, weil sies selbst nciht gemacht haben). Ich hingegen hab dafür mein Studium gern ein Semester verlängert...
 
Also ich hab mein Leben nie daraus ausgerichtet, anderen gefällig zu sein. Wenn dem so wäre, dann hätte ich für die Beziehung auf mein Auslandsjahr verzichten müssen.

Aber ich hab in allem was ich tu, mich auch vorher entsprechend informiert und letztendlich die für mich die richtige Entscheidung getroffen. Dann aber auch die Konsequenzen getragen. Klar haben mich auch die Unruhen in Afrika damals verunsichert, aber nicht davon abgehalten.

Ich denke es gibt genügend Studenten, die sich etwas blauäugig für ihr Studium entschieden haben. Studiumsabbrecher im Durchschnitt: Psychologie, Maschinenbau, E-Technik 50%, Mathe 65%, Medizin nur 30% ....

Sicherheit- die gibt es nirgends, aber Info´s die gibts umsonst. Letztendlich konnten sich ja hier im Forum alle mir zuvor vermittelten Vorurteile klären.
Es geht um meine Zukunft und da informier ich mich lieber vorher.
Meine Ziele habe ich mir oft einsam erkämpfen müssen, und im Rückblick hab ich nie irgendwas bereut.
 
OK sagen wir so - Du bist in einem Forum, in dem sich nahezu alle Beteiligten FÜR das Fernstudium an der Fernuni entschieden haben. Du wirst somit zum Großteil auf positive Meinungen darüber stoßen.
 
Jap, ich weiß... aber alle haben sich im forum VOR ihrem fernstudium entsprechend informiert. und ich konnt vor allem hier von den erfahrungen präsenzuni/fernuni von angrax, snoopy20, scarly und synergieefekt profitieren. nützt mir ja nix, wenn ich leute befrag, die nie zuvor an ner Fernuni waren.😉
also lieben dank an alle, die sich für meine fragen zeit genommen haben!

kann mich jetzt viel beruhigter auf meine abiprüfungen einlassen😎

lg
spirit
 
@Spirit: schon mal viel Glück für die Abiprüfungen. Ich studiere VWL an der Präsenzuni, Psychologie hier. Vom Schwierigkeitsgrad ist das schwer vergleichbar, da einfach andere Fertigkeiten zählen, aber von den Noten kann ich sagen, dass du da mit entsprechendem Einsatz keine Panik haben solltest. Auch die notenspiegel sind nicht so anders als ich sie von der Präsenzuni kenne. Und wie schon öfter erwähnt hier: du kannst immer auch zwischendurch den Wechsel in eine höheres Semester versuchen, sollte es an der Fernuni nicht passen (ich kenne jemanden dem es nach dem zweiten Semester geglückt ist). Warum bist du so auf München fixiert? Es gibt doch auch in anderen Städten Unis mit Auswahlverfahrne, wo die Chancen evl. besser sind, oder habe ich dazu etwas überlesen?
 
Auf der Fernuni ist der komplette Lernstoff in handlichen gut verständlichen Kurseinheiten geschrieben. Lektoren, Angestellte, und teilweise auch Professoren sind zu mindest per e-mail jederzeit erreichbar und bieten gutes Service um wenig Geld. Welche Präsenzuniversität schafft das ?
 
@haifa: welche Erfahrungen hast du an der Präsenzuni gemacht? Ich kann nämlich dort genau dasselbe berichten und zusätzlich hat man noch den persönlichen Kontakt zu Professoren. Ich denke, es gibt da einfach sehr große Unterschiede, und die gibt es sicher auch innerhalb der Fernuni
 
Mach dir mal keine Sorgen wegen Teamfähigkeit/Soziales... ich studiere an einer Präsenzuni und das bisschen Soziales was du an einer Präsenzuni abgreifen könntest, kannst du dir mit jedem Nebenjob/Praktikum/Arbeitserfahrung in ein paar Wochen/Monaten nachholen (laut Ranking sprechen wir hier sogar von einer "Spitzen"-Uni).

Der Grund warum die FU so einen guten Ruf bei Arbeitgebern hat, liegt wohl in der Tatsache, dass jemand der Arbeitet und nebenher erfolgreich studiert ein ganz schön harter Brocken ist.
Der hat alles wovon ein Arbeitgeber träumt:
+Arbeitserfahrung
+Wille zur Weiterbildung
+Selbstdisziplin
+ist ein Arbeitstier

Auf der anderen Seite kommt die FU in den Rankings nicht so toll weg (Mittelfeld -wenn überhaupt). Da die jeweiligen Verläge nicht damit rausrücken wie sich die Rankings errechnen, würde ich ehrlich gesagt nichts darauf geben.

Den RIESEN-Vorteil den du an der FU gegenüber einer Präsenzuni hast, sind die absolut super geschriebenen Skripte!!! (im Sinne von einheitlich, vollständig und klausurrelevant)
Zudem hast du eine merkbare Zeitersparnis, weil sich die Organisation von dem Fernstudium sehr effizient gestaltet.
Zum Vergleich: Für meine Präsenzuni gehen mir im Schnitt 55h die Woche drauf (bei guten Noten), für Hagen hingegen "nur" knapp 32h (das weiß ich, weil ich mir die Zeiten mitschreibe). Der Grund? Keine Anfahrt, keine sinnlosen Vorlesungen, Termine stehen schon ewig im Voraus fest, Papierkrieg entfällt, ...

Ich hoffe, das hilft dir ein wenig bie deiner Entscheidungsfindung.
 
@ happy student


Was studierst du denn jeweils bzw. an der Fernuni, wenn du 32h für die Fernuni aufwenden musst.
Studierst du auch an der Fernuni in Vollzeit bzw. bist TZ eingeschrieben, belegst aber wie ein VZ Student?
55h Präsenzuni + 32h Hagen - Respekt, das würde ich nicht packen, vor allem für eine längere Zeit von 3-x Jahren...
 
Mit der bezeichnung "skripte scheisse" bin ich je nach poster und studiengang vorsichtig.. viel zu viele versprechen sich von der feu lernen im schulischen sinn, sprich: es wird alles nett vorgekaut, eigenleistung ? was ist das ? ..

rechtschreibfehler, dämliche satzkonstrukte., nu ja, die werden schwerlich immer auszumerzen sein
da bereitet mir manche ha die ins netz gestellt wird, mehr bauchschmerzen

an welcher präsenzuni bekommst du den letztlich prüfungsrelevanten (klausur) stoff, schon so "serviert" ?

die missverständnisse der feu beruhen wohl eher darauf, dass viele denken: ey,, is ja easy im vergleich zur präsenz... (diejenigen sollten dann die studiengemeinschaft darmstadt buchen) . dumm gelaufen, wenn auch die feu erwartet, dass man(n)/frau sich mit dem stoff auseinandersetzt... solange es leute gibt, die in moodle die betreuung angehen, dass es wohl unverschämt sei, nicht zu jeder KE ein eigenes glossar zur klärung von fremdwörtern anzuhängen, ist hopfen und malz verloren.. wer sich einschreibt sollte sich bewusst sein, dass er keine ihk-prüfung anstrebt !
 
Mich stört inzwischen an der FU das Unvermögen vieler Lehrstühle, in Klausuren nicht ausschließlich auswendig gelernte Passagen aus den KEs abzufragen.

Und wenn dann noch das Prinzip "Professor toll - alle anderen doof!" hinzukommt, fragt man sich, ob man etwas falsch macht.
 
Mich stört inzwischen an der FU das Unvermögen vieler Lehrstühle, in Klausuren nicht ausschließlich auswendig gelernte Passagen aus den KEs abzufragen.

Und wenn dann noch das Prinzip "Professor toll - alle anderen doof!" hinzukommt, fragt man sich, ob man etwas falsch macht.
kannst du das näher erläutern ?

Ich nehme an du meinst dass zur Klausur mittlerweile auch Fremdliteratur abgefragt wird. Oder wie meinst das 🙂 Weil da geb ich dir Recht, das ist nicht so toll
 
Versteht mich nicht falsch - ich sage nicht, dass das Niveau der FernUni zu hoch sei. Ich sage auch nicht, das alle Lehrtexte schlecht sind (die meisten sind sogar ziemlich gut, gerade die Schwierigen). Zwischen dem Niveau der Inhalte und der didaktischen Qualität besteht für mich erstmal kein Zusammenhang.

Totalausfälle auf beiden Feldern gibt es eigentlich keine - außer vielleicht meinem damaligen Wirtschaftsinformatikkurs. Der schwadronierte in einem Teil vom PC, "den viele sicher schon einmal gesehen haben" (das war 2004 !!!), um später festzustellen, dass große Datenmengen auf Magnetbändern gespeichert werden. Server kamen dagegen nicht vor. Und dann gab's eine Anleitung zu Windows 95 (!!!), wo man in der Klausur dann Multiple-Choice-Fragen zu beantworten musste. Der eine Teil des WInfo-Kurses hatte das älteste Copyright aller meiner Grundstudiumskurse!

Sowas nenne ich einfach schlecht.

Zu den Kursen, über die die Studenten sich regelmäßig beschweren, gehört Stabilitätspolitik. Der Kurs ist sehr schwer zu lesen, was auch daran liegt, dass der Prof ziemlich schlecht schreibt. Aber das ist eine Erklärung der modernen Makroökonomie auf einem recht hohen Niveau. Wer das verstanden hat, den ist in der Makroökonomie nicht mehr so leicht zu erschrecken.

Ist das jetzt besonders gute Wissenschaft, weil es schwer zu verstehen ist? Wäre es nicht mehr niveauvoll, wenn man dasselbe Zeug so erklären würde, dass man es besser versteht? Oder muss man dieses "durchbeißen" sogar haben, um es wirklich zu verstehen (so wie in Mathematik?) Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht.

Ich hab vor einer Weile mal bei eBay einen fetten Stapel alter FernUni-Kurse aus den 80er Jahren ersteigert. Mein Eindruck ist, dass sich die "Gründerprofs" mehr Gedanken über die Didaktik gemacht haben. Da gibt es sinnvolle Zwischenfragen im Text, wenige, klar definierte Lernziele und weniger Blabla (weil die Schreibmaschinen-Schrifttype nämlich größer war, waren die Texte kürzer). Trotzdem waren die Texte nicht banal.

Ich denke also schon, dass man da an der ein oder anderen Stelle nacharbeiten könnte. Aber das ist ja an Präsenzunis letztlich auch nicht anders. Auch da werden öde Vorlesungen gehalten, wo einer vorne steht und seine 20 Jahre alten Notizen runterleiert...
 
Mich stört inzwischen an der FU das Unvermögen vieler Lehrstühle, in Klausuren nicht ausschließlich auswendig gelernte Passagen aus den KEs abzufragen.

Das finde ich einen wirklich wichtigen Punkt, denn das hat mit wissenschaftliches Denken (!) lernen nun wirklich nichts zu tun. Und die wenigen Profs, die es anders halten, haben dann die miesen Notenstatistiken, weil die Studenten nicht in der Lage sind, ein auswendig gelerntes Modell auf eine Situation anzuwenden, wo irgendwas anders ist als im Standardfall.
 
Hm ja- das kommt mir iwie bekannt vor....auswendiglernen, anspruchsvolle mathe/physikbücher, die einen zum kauf von noch mehr mathe- und physikbücher anregen (damit man nicht völlig verzweifelt), währenddessen sich die anderen "ansrpuchsvolle" nachhilfe leisten können.
hab an einigen vorlesungen/präsenzunis teilgenommen, die hörsääle überfüllt, die profs genervt- (also ich hab am treppenabsatz XX nicht mehr viel mitgekriegt) und seit der einführung des bachelors (die durchfallquote hat sich um 15% erhöht) is es mit den sozialen kontakten auch nicht mehr weit her. die vielen workshops sorgen noch für den nötigen zusammenhalt.
natürlich könnt ichs in österreich versuchen, oder nach holland gehn...
aber ehrlich gesagt ist es mir das nicht wert, allein die lebensunterhaltungskosten, ne neue wohnung... :ichnicht:
da genieß ich lieber meine alten sozialen kontakte,- kann nebenbei jobben und trotzdem meine eigenen projekte weiterbetreuen.
zu der erkenntnis kam ich durch eure beiträge/erfahrungen.

geschenkt wird einem nichts, weder an der präsenzuni, noch an der fernuni.
und wenn ich so recht überlege... sitz oft 8 h in der schule 😕, um mir dann wieder 6 h das reinzuziehen, was man letztendlich nicht wirklich erklärt bekommen hat.

ich dank euch allen, für eure interessanten beiträge. solche erfahrungen sind unwahrscheinlich wichtig, baut viele vorurteile ab!

und jetzt werd ich mich wieder in die abiturvorbereitungen stürzen,
lg
spirit
 
Andererseits zahlt sich ein Studium eigentlich fast immer aus. Akademiker verdienen mehr, sind seltener arbeitslos und zufriedener im Job.

Okay, das sind statistische Durchschnittswerte, und jeder kennt einen, der einen kennt, bei dem das nicht so ist. Aber die Durststrecke Studium sollte man nach Möglichkeit schon auf sich nehmen - egal ob an einer Präsenzuni oder an der FernUni.

Und dabei kann es vielleicht auch angebracht sein, mal aus der persönlichen Komfortzone (Hotel Mama) rauszukommen, eine neue Stadt oder ein neues Land kennenzulernen und den Horizont zu erweitern. Wenn Du noch Abiturient bist, liegt das für Dic ja durchaus im Bereich des machbaren. Für einen Großteil der Fernstudis mit ihren festen Jobs und Familien ist das kaum drin.
 
Nun ja, hotel mama existiert nciht.
ich will meinen eltern nicht auf der tasche liegen, hab mir die kosten für wien durchaus mal überlegt. aber der finanzielle druck, neben dem lernen eine arbeit zu finden und behalten zu können- is doch hoch. in ner wohngemeinschaft könnt ich mich nie konzentrieren, dazu lass ich mich zugerne ablenken und auslandssemester werd ich auf jedenfall einlegen.
 
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