Tiia schrieb:
du scherzkeks.. ich ahb mir gester das mathe repetorium im netz angeschaut. und sorry aber bei manchen aufgaben wo dann kam " ja und dann wandeln wir das mal in nen bruch um und hier mal zusammenrechen und dann noch schnell hoch 3.. das sieht man ja direkt.. da kommt 4 raus"
Ich kenn das Phänomen. Da hockt man vor einem durchaus komplexen Term, und selbst wenn man weiss (in TR reintippen), dass er an sich ganz simpel gleich ein handlicher Wert ist, kommt man zum Verrecken nicht darauf, wie man da vereinfachen sollte.
Ist im Wesentlichen eine Frage der Routine, will heissen mit der Zeit entwickelt man einen gewissen Blick dafür, wie man so Dinger vereinfachen kann. Ein festes Verfahren gibts eigentlich nicht, wie man vorgehen sollte. Aber ein paar Regeln sollte man beherzigen.
Mal kreuz und quer durcheinander, was mir so einfällt. Klingt vermutlich alles ziemlich stupide, aber ich hab schon öfters die Erfahrung gemacht, dass eben solche "trivialen" Grundlagen gerne verdrängt werden.
🙄
Alles, was an Klammern rumfliegt, auflösen. Dabei Assoziativgesetz beachten. Bei Klammern im Quadrat die richtige binomische oder ggf. polynomische Formel anwenden, oder was es da sonst noch gibt.
Alle Potenzen glätten. Sprich sowas wie a^b*a^c=a^(b+c) austüfteln. Insbesondere, wenn die gleiche Basis mal im Zähler und mal im Nenner eines Bruchs steht, führt a^b/a^c=a^(b-c) schon zu mehr Übersicht.
Wenn möglich, Bruchterme so weit wie möglich kürzen und ausdividieren. Ideal, wenn der Bruch komplett verschwindet. Vorsicht: Unter Umständen muss beachtet werden, ob der Definitionsbereich für ein x oder so erweitert werden könnte (wenn der Fall Division durch Null eliminiert würde).
Niemals zu früh zum TR greifen: Vielleicht (in der Klausur sogar mit Sicherheit) fliegt eine Wurzel oder sonstwas, was eine irrationale Zahl ergeben würde, bei der Vereinfachung des Terms einfach raus.
Falls möglich / sinnvoll: Eine Probe machen. sprich das Endergebnis in den Term der Aufgabe einsetzen und schauen, was passiert. (z.B. bei Bestimmung von Nullstellen oder ähnlichem äußerst effektiv).
Und auch wenns etwas dämlich klingen sollte: Ruhig mal alte Schulbücher o.ä. rauskramen, und Term-Vereinfachungen üben.
Tiia schrieb:
also ich hab vor dem pc gehockt und mich gefragt wie ich diese aufgaben bitte ohne taschenrechner hinbekommen soll.. weil bis zur letzten zeile bin ich ja auch noch gekommen aber dann wärs bei mir in dre Klausur an der Antwort gescheitert. ich kann aber auch nicht verstehen warum sich die FU so querstellt. Ich mein.. sonst weiß ich auch nur von leuten die taschenrechner an der uni benutzten dürfen.
Rein vom didaktischen Standpunkt kann ich diese Quertreiberei(?) sogar fast nachvollziehen. Kann mir durchaus vorstellen, dass hier forciert wird, genau dieses "einfache" Kopfrechnen und vereinfachen mal einzuüben.
Und übrigens: Im Mathestudium damals durfte ich IIRC in LinAlg auch keinen TR benutzen. In diesem Fall war er aber tatsächlich ziemlich unnötig gewesen, da kaum gerechnet wurde.
mfg
Mickey