• Guten Start ins Wintersemester 2024/2025

Teilzeitstudium und der Erfolg danach

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Teilzeitstudium und der Erfolg danach...

Ich hatte heute eine angeregte Diskussion mit meinen Kollegen und möchte mal eure Meinung dazu wissen:

Und zwar haben wir einen Kollegen, der an der Fernfachhochschule Hamburg sein Diplom gemacht hat in BWL und nun nach einer technischen Ausbildung und langjähriger Kaufmännischer Erfahrung Leiter unserer Technik geworden ist. Aber das hat auch gedauert. Der hat nach dem Studium auch erst mal ganz normal als Sachbearbeiter weiter gearbeitet.
Und da meine Kolegen wissen, daß ich auch studiere, kam natürlich die Frage auf, was aus mir wird. Ich bin jetzt fast 28 und habe noch keine Kinder. Heißt: irgendwann mitten im Studium werden die noch kommen. Und wenn ich dann mal irgendwann fertig bin mit dem Studieren bin ich entweder mitte 30 oder Ende 30. Also kann man da noch realistisch davon ausgehen, daß man nach dem Studium vielleicht noch eine leitende Position bekommt?
Gute Frage. Darüber hatte ich mir nie Gedanken gemacht, denn bisher hab ich nur studiert um einfach irgendetwas sinnvolles mit meinem Abitur angestellt zu haben 🙄. Und wenn man sich so das Alter der meisten BWL-Absolventen von Präsenzunis anschaut, fragt man sich schon, ob man überhaupt noch mit einem Studium eine Chance hat aus der Sachberbeiterschiene rauszukommen, wenn man über 30 ist.

Aber wie seht ihr das? Mich würde wirklich mal die Meinung oder vielleicht sogar die Erfahrung von Teilzeitstudenten interessieren. Meint ihr, man schafft es nach einem Teilzeitstudium noch einen leichten Karierresprung zu machen, wenn man die 30 überschritten hat? Oder was habt ihr für Ziele nach dem Studium? Wollt ihr vielleicht gar nicht in irgendeine leitende Tätigkeit, sondern euch irgendwann mal Selbstständig machen oder so wie ich euch einfach nur weiterbilden?
 
den späteren Karriereweg kann man nicht nur am Studium fest machen. Das angebotete und das gesuchte Profil müssen zusammenpassen. Da zählt im Allgemeinen mehr als nur das Diplom.
Eigentlich ist es ja verständlich nach dem Studium nur als "kleines Rädchen" eingestellt zu werden. Man kommt von der Uni und hat nur Theorie und ein Diplom im Gepäck. Erfahrung und größeres Wissen hat man noch nicht erworben, bzw. es ist nicht erkenntlich. Das muss ich erst entwickeln und beweisen.
Aber Teilzeit bedeutet doch, dass du etwas nebenbei machst, oder? Dann heißt dass, dass du mit 30 dann doch schon mehr Erfahrung gewonnen hast, als nur Uni-Theoriewissen. Außerdem heißt es, dass du auch mehr als nur die Arbeit machst, sondern dich auch so weiter engagierst und entwickelst. Das zählt dann zu dem o.a. persönlichen/angebotenem Profil ...
 
Sunny,

ich stimme da absolut überein, dass der spätere Weg nicht nur durch Dein Studium bestimmt wird. Wenn Du einmal Kinder haben möchtest, dann Mitte oder Ende 30 bist hängt es doch auch davon ab, wie Du bereit bist Dich ins Berufsleben einzubringen. Eine ehemalige Kollegin hat 2 Kinder, ihr Mann übernimmt die Betreuung komplett und sie hat zwar keine Abteilung geleitet, jedoch eine Gruppe im Bereich Controlling. Sie investiert relativ viel Zeit in den Job. Es kommt darauf an, was Du bereit bist zu investieren.

Außerdem hängt es von Deinen bisherigen Erfahrungen im Berufsleben ab. Du wirst sicherlich dort Erfahrungen gesammelt haben, die Du auch später erfolgreich einbringen kannst. Wie ist Dein Arbeitgeber? Gibt es z.B. einen Betriebskindergarten, fördert er Frauen in Führungspositionen, ich denke, dass sich pauschal Deine Frage nicht beantworten lässt.

Wenn ich Bewerbungsmappen durchsehe, gibt es solche, die wirklich super Noten haben. Einige kommen aber trotzdem nicht in Frage, weil sie z.B. wenig Berufserfahrungen haben, weil sie extrem arrogant wirken, abgehoben etc. ...das sind Eigenschaften die bei manchen Arbeitgebern eher abschreckend wirken, andere wiederum finden es gut.😕

Andere haben Noten im Mittelbereich, wirken äußerst kompetent und sozial. Was ich damit nur sagen möchte ist, dass fast alles möglich ist.🙂

lg Mona
 
Die Lebenszeit die einem Menschen zur Verfügung steht vergeht sehr schnell. Ob du Teilzeit studierst oder nicht, das hat auf den Fortschritt der Zeit keinen Einfluss. Nur wenn du studierst, und erfolgreich bist, wirst du in absehbarer Zeit einen Abschluss haben und Akademikerin sein. Wenn du nicht studierst, wirst du irgendwann am selben Punkt der Zeit ankommen und keine Akademikerin sein. Also bist du schon auf dem richtigen Kurs. Beruflich wird sich deine Situation sicherlich nicht verschlechtern, es kommt nur darauf an wie du deinen Abschluss einsetzt. Zudem wirst du im Laufe des Studiums noch auf viele Ideen kommen was du mit deinem Leben alles anstellen kannst, dass du dir darüber im Moment noch wenig Gedanken machen solltest.

Ich studiere auch Teilzeit und bin auch hauptberuflich tätig. Auch wenn ich mal den Abschluss habe wird sich an meiner beruflichen Tätigkeit wenig ändern. Zumindest sehe ich das jetzt so. Ich bin mit meiner beruflichen Tätigkeit zufrieden, ich verdiene zwar nicht sonderlich viel, aber die Arbeit macht mir Spaß und ich habe mit sehr netten Kollegen zu tun. Ja, man kann fast sagen ich freue mich täglich zur Arbeit zu gehen. Zudem sehe ich Arbeit rein als Geldgewinnung um ein ordentliches Leben führen zu können. Mein Hauptaugenmerk gilt meiner Freundin und der absehbaren Zukunftsplanung. Ich habe ein eisernes Prinzip. Mache deine Arbeit gern aber liebe deine Frau 🙂

Wenn du zufrieden bist mit dem was ist, dann meckere auch nicht. Denn wer hoch hinaus will, der kann auch tief fallen, den Ball immer schön flach halten, dann hast du alles unter Kontrolle und die Szenarien die schief gehen können, kannst du auf ein Minimum reduzieren.

Also halte den Kurs Seemann, versuche dein Studium so gut wie möglich fortzuführen, und wenn du den Gipfel erklommen hast, hast du eine andere Perspektive als jetzt und kannst dich neu orientieren.

good luck mate
 
Ich kann mich der Auffassung der anderen nur anschließen. Lass das Leben erst auf Dich zukommen. Du schreibst, dass Du gar nicht weisst, was nach dem Studium kommt. Mir ging es auch nicht viel anders, als ich begonnen habe diese Fächerkombi zu studieren.

Jetzt geht es mit riesigen Schritten in Richtung Abschluß und meine Vorstellungen von 2002 (zu Beginn meines Studiums) und heute sind nicht mehr deckungsgleich. Manchmal kommt es halt doch ganz anders, als geplant oder geträumt. Ich bin zufrieden damit und ich mag mein Studium sehr. Wahrscheinlich werde ich etwas wehmütig sein, wenn ich alles geschafft habe und meinen Magister in den Händen halte. Ich hätte mir in 2002 nie träumen lassen, dass ich jemals Interesse an den Forschungen auf manchen Gebieten entwickeln könnte, die ich jetzt studiere. Wer weiss, was daraus eines Tages noch wird.

Vielleicht geht es Dir nicht anders?

Lass es auf dich zukommen. Die Zeit verändert vieles, weil unvorhergesehene Ereignisse immer wieder auftreten.
 
Also ich sehe es so, ich werde mit 32, 33 meinem Abschluss "hoffentlich" haben, dann habe ich aber auch fast bereits 10 Jahre Berufserfahrung.

Ich sehe mich nicht mit Erhalt des Diploms als "Berufsanfänger", der zunächst ein Traineeprogramm absolvieren muss, AC besuchen muss und Berufserfahruing sammeln muss. Sondern ich denke, dass mich das Diplom unterstützt, meinen weiteren Weg zu gehen. "Mehr" nicht. Denn das an der Uni gelernte, kann ich in Teilen bereits tagtäglich im Job anwenden.

Bjoern
 
ich Frage mich auch, ob ich eine echt Chance habe, nach dem Studium was zu bekommen. Ich werde dann 29 oder 30 sein - für Fernuni ja teilweise noch im jüngeren Bereich - und habe echt Zweifel, ob man mit 30 genommen wird, wenn die Präsenzler da mit 26 ankommen. Ich hoffe nur, dass man als Vorteil bei mir sieht, dass ich Kinder habeund damir die Familienplanung abgeschlossen ist - was zumindest den 26-jährigen Präsenzlerinnen gegenüber ein Vorteil sein könnte, bei denen dann ja in wenigen Jahren wohl der Kindersegen zu erwarten sein könnte.

Übrigens habe ich bei den AG die erfahrung gemacht, dass sie die Fernuni hoch ansehen und der Meinung sind, dass man da selbständiges Arbeiten besser lernt und mehr motiviert ist, wenn man das schafft, hier einen Abschluß zu machen. Also den früheren vielen Aussagen, die ich hörte, Fernuni sei schlecht angesehen, da die Leute das doch "nur nebenher" machen, kann ich gar nicht zustimmen.

Carolin
 
Meine Ex-Auftraggeber waren allesamt einhellig der Meinung, dass ein Abschluß in Eigenregie neben dem Beruf mehr zu beachten und bewerten ist, als ein Studium unmittelbar nach der Schulzeit. Weil wir mehr Zeit/Nerven etc. investieren, als andere.
 
Dr Franke Ghostwriter
Ich bin jetzt 55 und stehe kurz vor dem Bachelor in Soziologie. Ich habe die Hoffnung, dass mir der Abschluss bei Bewerbungen doch hilft. Meine Fallmanagerin bei der Arbeitsagentur war echt begeistert von meinem studienmässigen Engagement - was ich selbstverständlich nur als Kompliment werte und nicht als Garantie für einen neuen Job im sozialen Bereich...
 

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