Textnähe bei MC Fragen

Dr Franke Ghostwriter
Ich glaube, dass es vielen so ging, dass die Textnähe/"Wortspiele" bei den MC-Fragen in der Klausur manchmal wirklich schwierig zu beantworten ist. Ich habe mal beim Lehrstuhl nachgefragt, wie das mit der Textnähe aussieht und habe folgende Antwort bekommen (die Frage hat sich auf Aufgabe 3, Sept. 2011, Szenariotechnik bezogen, klar, dass hier das richtig/falsch vom Bezugsrahmen/Prognoseverfahren abhängig ist, aber generell werde ich jetzt nach der Antwort die semantischen Feinheiten bei der Beantwortung nicht mehr so extrem auf die Goldwaage legen):

"Wir versuchen bei der Fragestellung nah am Lehrtext zu bleiben, damit Sie möglichst klar die Lerninhalte wiedererkennen. Da aber Umformulierungen nötig sind und Aussagen eineindeutig falsch oder richtig sein müssen, sind dazu ggf. Reformulierungen notwendig. Über die Richtigkeit der Aussage entscheidet aber in der Regel nicht eine sprachliche Feinheit (enger/eigentlich), sondern ein inhaltlicher Aspekt (Prognoseverfahren vs. Bezugsrahmen). Sie sollten daher mehr auf diese inhaltlichen Aspekte achten."
 
Ich faende es schoen, wenn man dann in den Klausurfragen tatsaechlich die Lerninhalte erkennen koennte. Also Sachen abgefragt werden, die man auch selbst als relevant/wichtig bezeichnen wuerde. Ich hab mehr den Eindruck, die fragen wahllos irgendwelche Kleinigkeiten ab. Dann wuerden die Ergebnisse auch besser ein Bild darueber vermitteln, wer den Kurs gelesen, bearbeitet und grundsaetzlich verstanden hat, und nicht nur darueber, wer am bestern den kompletten Kurs auswendig lernen konnte.
 
Sind wir doch mal ehrlich. Menschen mit einer kognitiven Behinderung (bspw. Savants), die spaßeshalber Telefonbücher auswendig lernen, dürften mit der Klausur keinerlei Schwierigkeiten haben.

Gemein wäre z.B. folgende richtig oder falsch-Frage

Idealerweise sollten Unternehmensreports den von der GRI empfohlenen Kriterien Wahrheit, Wesentlichkeit, Vollständigkeit, Vorsicht, Ausgewogenheit, Vergleichbarkeit, Genauigkeit, Aktualität, Klarheit, Verständlichkeit und Stetigkeit folgen.
 
Dann sollte ich vermutlich erst nächstes Semester wieder schreiben. Zum Glück brauche ich nur 37 Punkte , also 5 mehr als letztes Mal... und ja, es ist im Prinzip eine Art Lotto. Der Klausurenschnitt war beim letzten Mal, ähm, auch nicht "so gut". Ich komme mir diesem reinen auswendig lernen eh nicht klar.
 
Ich bin zur Zeit so genervt davon, den ganzen Kram nochmal durchzukauen.. Ich finde den Stoff an sich nicht uninteressant. Aber ich hab UF letztes Mal schon geschrieben, und die Hälfte kenne ich bereits aus Planung und Organisation (da werden die Klausuren allerdings ganz anders gestellt, also hilft einem das auch weniger als gedacht). Und das ständige Wiederholen löst mittlerweile echten Widerwillen in mir aus. Sind bestimmt die besten Voraussetzungen, um die Klausur besser als letztes Mal zu schreiben 😕 Aber ich bin mir zumindest ganz sicher, dass ich die Sachen in einer Woche nicht mehr anpacken muss. Und da nur noch AVWL und Rechnungslegung aussteht, auch nicht nochmal inhaltlich behandeln.
Naja, jetzt noch eine Woche lernen und wiederholen bis nichts mehr geht, und dann werden wir bestimmt alle besser abschneiden als letztes Semester.
 
Ich denke auch, dass es nahezu unmöglich ist, sich für diese Klausur richtig fit zu fühlen. Klar kann man sich immer noch besser vorbereiten, aber ob das dann letztendlich auch zu einem guten / besseren Ergebnis führt ist, wie schon oft gesagt wurde, Glückssache. Ich für meinen Teil bin erst mal froh, wenn die Klausur vorbei ist...
 
Da bin ich ja mal gespannt wie das bei mir laufen wird...
Hab die KE zwar schon alle gelesen und zumindest KE1 und 2 zusammengefasst.
ABer mit dem eingenltlichen "Lernen" (wenn man das in diesem Fach so nennen kann) fang ich jetzt erst an.
Werde die KE jetzt noch durchlesen (vielleicht schaff ich das noch zweimal) und dann muss das einfach reichen.
Hatte schon überlegt, ob ich mich wieder abmelede, aber dann hab ich im nächsten Semster das gleiche Problem...
Das AUswendiglernen liegt mir einfach nicht, ich kann besser rechnen...
Deshalb hab ich mich auch bisher wohl eher auf FInanzierung gestürzt, das schreib ich nämlich nächsten Freitag
 
Nach meinem "Frust" und Unwillen die ganzen KEs auswendig zu lernen im vergangenen Semester, habe ich mittlerweile Spaß an dem Fach. Klar, bei bestimmten MC-Fragen (bei mir insbesondere zum Controlling) habe ich keine Ahnung, selbst wenn ich unmittelbar davor die entsprechende Stelle im Skript gelesen habe. ABER: Mittlerweile finde ich, dass wenn ein generelles Verständnis da ist, dass es dann auch leichter fällt sich (vermeintlich) "unwichtige" Details zu merken. Habe ich zumindest bei mir beobachten können (ich weiß, jeder ist ein anderer Lerntyp). Teilweise kann ich mir auch die Stellen besonders gut merken, die ich unlogisch finde, gerade weil ich mich dann intensiver damit beschäftigt habe. Ich denke, dass es bei diesem Fach einfach schwierig wird, den Stoff in einer geeigneten Art und Weise zu prüfen (wobei ich es nicht anzweifle, dass besonders fiese Detailfragen weniger etwas mit dem Prüfen von Wissen zu tun haben als abzufragen, wer besonders gut auswendig lernen kann). Beim Lesen der KEs sind mir z.B. immer mal wieder Fragen eingefallen, mit denen man in der Prüfung das Verständnis für die KEs abprüfen könnte, wo aber dann sicherlich viele sich beschweren würden, dass zu viel Transferleistung abgefragt würde ("Das steht so genau nicht im Skript" wäre hier sicherlich ein Einwand) z.B. eine Fragenstellung zum Outsourcing bei Personalarbeit könnte sich wie folgt aufgliedern:
Warum kann Outsourcing bei der Personalarbeit zum Verlust der Kernkompetenz eines Unternehmens führen? Was ist generell unter einer Kernkompetenz zu verstehen? Welchen Aufgabenbereich betrifft Outsourcing i.d.R.?

Ach ja, da fällt mir noch ein: Wenn man sich z.B. bei Internes Rechnungswesen oder Externes Rechnungswesen verrechnet und die falsche Zahl einträgt, dann ist man auch der Mops. Das finde ich ebenso blöd wie extremes Detailwissen abfragen, weil weder die eine noch die andere Methode das Verständnis für ein Fach wiedergibt. Aber das ist nur meine Meinung 🙂 Also, noch ein erfolgreiches auswendig lernen - zumindest was UF angeht
 
Natürlich, auch grade bei Mathe nur das Ergebnis zählen zu lassen und nicht den Rechenweg ist auch kein bisschen sinnvoller. Aber das muss man sich ja auch nicht noch als Vorbild nehmen.
Man KANN die Inhalte anders abfragen, die Klausuren zu Orga und Planung von Scherm sind offene Fragen. In Orga wurde z.B. auch der Transaktionskostenansatz ausführlich behandelt, und den Stoff hatte ich zu der Klausur vor zwei Wochen gelernt. Trotzdem könnte ich die MC-Frage aus der letzten Klausur dazu nicht beantworten, weil das einfach nur eine Randbemerkung in diesem Skript war.
Ich weiß natürlich, dass es auch Befürworter für diesen Klausurstil gibt, deren Argumente bestimmt auch nicht schlechter sind als meine. Ich hab halt meine Meinung dazu, andere haben eine andere, hauptsache man kriegt die Lernerei irgendwie gewuppt und wir können die Klausur alle erfolgreich hinter uns bringen.
 
Dass die Art, wie die Klausur gestellt ist, "richtiges" Wissen bzw. Verständnis nicht wirklich abprüft, zweifelt wohl keiner von uns an. Auch was die Detailtiefe der MC-Fragen oder das Verhältnis der Punkteverteilung in der Klausur betrifft, gibt es sicherlich Wege und Alternativen, die zu einer "faireren" Aufgabenstellung führen. Aber die Klausuren, die Ihr angeführt habt (Orga, Planung Dienstleistungsmanagement), werden von bedeutend weniger Studenten geschrieben, Orga und Planung z.B. nur 57 bzw. 79 (bei Grundlagen des Dienstleistungsmanagement waren es 165). Sprich, der Korrekturaufwand ist um einiges geringer. UF haben im vergangenen September laut Klausurstatistik 497 Studenten geschrieben. Ich denke, dass es dann einfach schwer wird in angemessener Zeit die Klausuren zu korrigieren, wenn man z.B. mehr offene Frage bringt. Vor allem darf man nicht unterschätzen, dass der Aufwand offene Fragen zu korrigieren nicht nur vom Umfang her schwieriger ist, sondern auch wie und ob man für eine Antwort (Teil-)Punkte bekommt, erschwert die Vergleichbarkeit (klar, dass es hier auch eineindeutig richtig oder falsche Aussagen gibt, aber wenn bspw. jemand der Fachterminus nicht einfällt, er aber die Sache an und für sich richtig beschrieben hat, wie viele Punkte gibt der jeweilige Prüfer dafür?). Das ist keine Rechtfertigung dafür, wie die Klausur derzeit gestellt wird, sondern einfach der Versuch das mal von der anderen Seite aus zu sehen. Wer selbst schonmal eine Klausur korrigiert hat, der weiß, dass das gar nicht so einfach ist, nicht einmal bei einem Fach wie Mathe. Aber um wieder auf die Klausur in UF zurückzukommen. Wenn wir als Studenten mit der Art wie die Klausur gestellt wird, nicht einverstanden sind, dann kann man ja auch den Versuch starten sich an den Lehrstuhl zu wenden. Darauf hinzuweisen, dass der Umfang und die Art wie der Stoff abgeprüft wird aus studentischer Sicht verbesserungswürdig sind (da muss man sich ja nur die Klausurstatistik anschauen). Vielleicht könnte man über Stoffeingrenzung diskutieren, oder dass es bei den 2 offenen Fragen jeweils Auswahl gibt (also insgesamt 4 und man muss 2 bearbeiten). Aber wenn wir etwas ändern wollen, dann liegt das bei uns. Uns selbst wird das für die Klausur am Mittwoch nichts mehr bringen, aber die Studenten nach uns könnten davon profitieren. Vielleicht sollte man ernsthaft darüber nachdenken, dass man aktiv wird. Weil von alleine werden die das wohl kaum ändern.
 
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