Uni vs Fernuni

Dr Franke Ghostwriter
Mich würde mal interessieren, ob Arbeitgeber bei denen man sich später bewirbt zwischen einem Fernuni und Präsenzuniabschluß unterscheiden.

Auf der normalen Uni habe ich die Erfahrung gemacht das die Vorlesungen überlaufen sind (mir haben sie eh nicht geholfen, weil man alles was da erzählt wird nachlesen kann bzw. muß, bei 2 stunden durchgerede schaltet man ab)!
Also habe ich alles selber erarbeitet.

Auf der Fernuni kann man sogar noch Aufgaben kontrollieren lassen und bekommt Material zugeschickt.

Der einzige Nachteil der mir jetzt einfällt sind halt die fehlenden sozialen Kontakte zu Mitstudenten.

Ich rede jetzt von einem reinen Vollzeitstudium.

Würdet ihr sagen es macht einen Unterschied später beim Bewerben usw. ob ich mich ich hoffe mit 26 mit einem Fernuni oder Uni-Diplom bewerbe???
 
Soziale Kontakte

Ich habe Recht an einer Präsenzuni abgeschlossen. Allerdings war das für mich meistens ein Fernstudium, da mir die wenigsten Vorlesungen wirklich etwas brachten, so dass ich mir den grössten Teil des Stoffes selber erarbeitete. Hingegen schätzte ich den Kontakt zu den Mitstudenten sehr. Dies war meistens auch der Grund für Vorlesungsbesuche.
Nun bin ich am arbeiten und werde noch BWL für Juristen oder ggf. BWL ganz machen. Von der Arbeit her ist natürlich klar, dass nur noch ein Fernstudium in Frage kommt. Der persönliche Kontakt zu Mitstudenten wird mir sicher fehlen, aber anders geht es halt nun mal nicht mehr. Und hin und wieder gibts ja auch bei der Fernuni Ausnahmen (Studienzentren, Seminare etc.)
Würde sagen, auf deine Frage gibt es keine eindeutige Antwort. Beides hat Vor- und Nachteile. Im Fernstudium bist du sicher mehr Einzelkämpfer, was dir phantasielose Personalchefs als mangelnde Teamfähigkeit auslegen könnten. Andererseits hast du durch das Fernstudium auch wieder einen enormen Durchhaltewillen und grosse Selbständigkeit bewiesen.
 
Ich denke nicht, dass es später eine große Rolle spielt, ob das Diplom von der Präsenz- oder Fern-Uni kommt. Insbesondere deshalb nicht, weil die Fern-Uni Hangen in Unternehmen sehr wohl bekannt ist und auch einen guten Ruf geniest.

Ich kann mich mippim nur anschließen, dass man halt bei phantasielosen Personalchefs generell nicht wissen kann, woran man dort ist. Ein verhältnismäßig objektiver Personalchef wird jedoch die eigentliche Leistung und das persönliche Auftreten in den Vordergrund stellen. Ich finde Fernstudium jedenfalls gut, denn ohne hätte ich keine Chance mit Frau, Kind und Haus.
 
Genau das denke ich auch. Es ist sicher so, dass das Niveau des Stoffes und der Klausuren absolut identisch ist mit Präsenz-Unis, und von daher der Abschluß auch. Eben typisch für die deutsche Hochschullandschaft - keine Uni ist wirklich schlecht, aber auch fast keine wirklich Spitze.

Ich denke auch, die ganze Frage wie man den Stoff gelernt hat und soweiter, sind alles nur Soft Skills, entscheidend ist doch was man am Ende gelernt hat, was man kann und was man bewiesen hat, was man kann. Sprich, die Klausuren bilden da eine Referenz, und nicht die Form.

Ich habe sowohl an einer Präsenzhochschule studiert wie an der Fernuni jetzt, von daher weiß ich auch wie es an einer Präsenzhochschule abläuft - man sitzt sich in die Vorlesungen, bei der einen hört man gespannter zu, bei der anderen weniger gespannt, aber am Ende vor den Klausuren weiß man noch nicht viel, sondern erst nach dem Lernen auf die Klausuren.

Aber ich denke auch, dass die Fernuni Hagen die einzigste Fernuni ist, wo man das so sagen kann - die Privat-Hochschulen würde ich da nicht mit einbeziehen. Die Abschlüsse dort sind nicht mit den staatlichen Abschlüssen identisch. Also kein Freibrief für alle Fernhochschulen, aber das Niveau und der Abschluss an der Fernuni Hagen ist von der Reputation her sicherlich identisch mit einem Diplom an einer Präsenzuni. Der Rest nach dem Diplom ist eben eine Frage des sich selber verkaufens.
 
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