Veraltete Studienmaterialien

Dr Franke Ghostwriter
es ist geradezu skandalös, derart veraltetes Studienmaterial als Grundlagenwissen für einen angehenden Wirtschaftswissenschaftler zu verkaufen. Ich bin richtiggehend sauer, und habe meinen Unmut auch schon gegenüber dem zuständigen Lehrstuhl geäussert. Die weisen natürlich sämtliche Kritik weit von sich, und verweisen darauf, dass die Grundlagen der ganzen EDV-Geschichte sich ja nunmal nicht verändern. Am Rande teilt man mir mit, dass aber trotzdem derzeit eine Überarbeitung des Kursmaterials stattfinde. Ich finde die Stellungnahme bestenfalls geeignet als Glosse für die Rubrik "Toll" der ZDF-Sendung "Frontal21".

Fakt ist, dass die Fernuniverstität nur deshalb den vollwertigen Abschluss einer Präsenzuni anbieten kann, da Sie ein gewisses Anspruchsniveau ihrer Bildung gewährleistet. Ich empfinde es als fahrlässig, mit dem Vertrauen, dass der Fernuni von seiten der Studienwilligen und (grob gesagt) dem Bildungsministerium entgegengebracht wird so umzugehen. Gerade in einem schnelllebigen Bereich wie der Informatik Unterrichtsmaterialien zu verwenden, die in der Blütezeit von Amiga500, C64 und dem aufkeimenden Fantastikum der 286er/386er/496er stammen, ist eine Zumutung für jeden, der sich damit ernsthaft auseinandersetzen will. Zumal der Kurs 0008 in grossen Zügen aus einem Buch abgeschrieben ist. Auf dieses Werk wird ja dann auch mehrmals seitens der Autorenschaft verwiesen.

Gerechterweise muss ich aber auch eingestehen, dass mir vieles vom Lehrstuhl gelehrtes neu war, und mein Interesse auf mehr geweckt hat. Schade nur, dass der Kurs halt bei 1990 aufhört, die Entwicklung der Prozesse zu dokumentieren und erklären. So bleibt am Ende der Kursbearbeitung das Gefühl zurück, nicht wirklich auf dem Laufenden zu sein. Um in der Praxis dann mitzuhalten, ist man schon gezwungen, einen weiteren, aktuellen Kurs an einer anderen Bildungsinstitution zu belegen - oder sich einfach ein Buch zu kaufen!!!

Abschliessend bleibt zu hoffen, dass im Laufe des Fernstudiums nicht noch ein weiterer Lehrstuhl mit derart dürftigem Studienmaterial negative Schlagzeilen in diesem Forum machen muss.

Ciao
Dirk

P.S.: Der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik sucht noch studentische Hilfskräfte - www.fernuni-hagen.de/WINF/winf.htm
 
Naja, da steht die FU aber nicht alleine da. ich selbst kenne noch 2 andere Unis, wo es nicht anders ist und die auch den anspruch haben sehr gute präsenzunis zu sein. so hat man auch noch ewig alte programmiersprachen gelernt, obwohl es neuere bessere gab. das ist halt so, auch wenns nicht schön ist.

und fakt ist nunmal, dass die meisten sachen heute immer noch bestand haben. klar, gibts die programme aktueller, aber die haben sich ja in der bedienung und funktionsweise wenig geändert. das man normal keine 5,25" disketten mehr benutzt stimmt zwar, aber das prinzip ist doch nach wie vor das selbe. um ehrlich zu sein, hab ich schon weitaus schlimmeres gesehn.
 
Ich muss Chefkoch zustimmen. Ich kann auch sagen, dass Präsenzuniversitäten sehr oft auch auf veraltete Programmiersprachen zurückgreifen. Das ist keine Ausnahme sondern die Regel. Es reicht jedoch aus um uns die Wirtschaftsinformatik verständlicher zu machen. Informatik wollen wir schließlich auch nicht studieren.
 
IMDU1 schrieb:
Ich muss Chefkoch zustimmen. Ich kann auch sagen, dass Präsenzuniversitäten sehr oft auch auf veraltete Programmiersprachen zurückgreifen. Das ist keine Ausnahme sondern die Regel. Es reicht jedoch aus um uns die Wirtschaftsinformatik verständlicher zu machen. Informatik wollen wir schließlich auch nicht studieren.
Ich gehe gar noch einen Schritt weiter, und stelle fest, dass es sogar in gewisser Weise durchaus Ok ist, ebensolche "alten" Programmiersprachen anstelle von was modernem zu lernen - gleich ob im Infostudium oder im Rahmen der Wirtschaftsinformatik. Der Punkt ist einfach der, dass die alten Dinger bei weitem nicht so mit speziellen (oft systemabhängigen) Features überladen sind, sondern sich rein auf die Konzepte der Programmierung an sich beschränken - und nichts anderes soll doch erstmal vermittelt werden.

Gerade aus diesem Grund sind Sprachen wie Pascal oder auch plain C für die Lehre einfach besser geeignet als ein topmodernes aber nur schwer durchschaubares C#, ein Klassenmonster á la Java oder gerade aktuelle Exoten, deren Lebensdauer nicht selten kürzer als das Studium ist.

Ich selbst durfte mich da im Rahmen von Info für Mathe mal mit Oberon rumquälen. Der Prof dachte sich damals auch mal, man könnte doch was anderes (moderneres) bringen. Kennt das heute noch einer?
 
gerade der letzte Thread hat eine Lanze für den Lehrstuhl gebrochen, und ich bin wieder stolz, von der Lehre der Fernuni partizipieren zu können.

Vollkommen unbestreitlich sind eure Argumente bei mir angekommen. Hier mal in Ergänzung meines vorherigen Beitrags ein Auszug aus der Stellungnahme von Herrn Strangmeier vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik:
"Sehr geehrter Herr Bollrath,

es trifft zu, dass in dem Kurs um Grundlagen geht. Grundlagen werden erweitert
und vielleicht vertieft, aber sie ändern sich nicht alle halbe Jahr. Insofern
ist Aktualität wohl kaum ein geeignetes Kriterium zur Beurteilung der Relevanz
des Stoffes. Wenn Sie diesen Stoff beherrschen (nicht nur auswendig gelernt
haben) werden, werden Sie in der Tat einen enormen Wissensvorsprung haben.

Es trifft weiter zu, dass der bestehende Kurs in einem Kontext konzipiert worden
ist, der seither durchaus durchgreifende Veränderungen erfahren hat. Aus diesem
Grund wird der Kurs 00008 zur Zeit völlig neu geschrieben. Vieles kommt hinzu,
manches fällt weg oder wird knapper behandelt und einige Themen, die bislang
Gegenstand weiterführender Kurse waren, werden integriert. Ich kann Ihnen
versichern, dass das keine triviale Aufgabe ist." Natürlich sollte ein wissenschaftliches Studium auf Grundlagen aufbauen. Ansonsten können keine weiterführenden Schritte von den Studierenden verstanden wären. Ich möchte mir jetzt auch nicht anmassen, den Kurs weiter zu kommentieren. Ich lasse einfach das o. a. Zitat für sich sprechen, und für meine Ausssage, dass unser vorliegendes Kursmaterial nicht vom Allerfeinsten ist.

Jetzt kann man natürlich dem Fakt Rechnung tragen, das aber auch Präsenzuniversitäten teilweise nur mittelprächige Lehre in Sachen "Informatik und EDV" betreiben. Aber eine Präsenzuni ist allgemein anerkannt als hochwertiger Lehrbetrieb, der Hochschulabschluss dergleichen erfährt grundsätzlich eine gute Reputation. Die Fernuni hingegen hat zumindest in meiner Heimatregion (Münsterland) keinen grossen Bekanntheitsgrad. So ist den meisten Leuten, denen ich von meinen Studienbemühungen erzähle gar nicht bewusst, dass die Fernuni auf dem selben hohen Niveau wie andere Universitäten Lehre betreibt. Meine "Zuhörer" sind oftmals in dem Glauben, die Fernuni Hagen ist sowas wie VHS oder ILS!!!

So, und jetzt schliesst sich mein Argumentationsbogen. Wenn man also die Aufgabe hat, sich mit dem nach wie vor einzigartigen Konzept der Fernuni gegen die gesellschaftlich etablierten Präsenzunis zu behaupten, kann man dies nicht mit fünfzehn-Jahre-altem Kursmaterial machen. Der Kurs ist sicherlich qualitativ hochwertig, aber erzählen sie mal einem potentiellen Arbeitgeber, das ihr Hochschulwissen auf die Erkenntnisse von 1990 bzw. 1998 (Wirtschaftsinformatik) beruht. Klar ist natürlich, dass auf Unternehmerseite die Fernuni sehrwohl bekannt ist, und der Student / die Studentin ein gerne gesehener Bewerber.

Und überhaupt, genial ist ja wohl die Vielfalt der Lehrmedien unserer Uni. Unbestreitlich ist die Fernuni in Sachen E-Learning mit der "virtuellen Universität" und den anderen vielfältigen Angeboten den Präsenzunis in Deutschland weit voraus. Überzeugen kann weiterhin das Dichte Betreuungsnetz - zumindest in NRW.

Na egal, ich drehe mich im Kreis. Fazit: Es lebe die Fernuni, ein Prosit auf den LS für Wirtschaftsinformatik!

Ciao
 
dbollrath schrieb:
Aber eine Präsenzuni ist allgemein anerkannt als hochwertiger Lehrbetrieb, der Hochschulabschluss dergleichen erfährt grundsätzlich eine gute Reputation. Die Fernuni hingegen hat zumindest in meiner Heimatregion (Münsterland) keinen grossen Bekanntheitsgrad. So ist den meisten Leuten, denen ich von meinen Studienbemühungen erzähle gar nicht bewusst, dass die Fernuni auf dem selben hohen Niveau wie andere Universitäten Lehre betreibt. Meine "Zuhörer" sind oftmals in dem Glauben, die Fernuni Hagen ist sowas wie VHS oder ILS!!!

Scheinbar ist das sehr unterschiedlich. Die FU Hagen kennt man sogar in der Schweiz. Der Uni-Abschluss ist ein vollwertiger Abschluss und wird bei der Bewerbung auch als solches anerkannt. Vielleicht musst du deine Freunde mal aufklären 🙄 .

Wie auch immer, du studierst ja an der FU Hagen, das muss ja seinen Grund haben, asonsten kannst du ja auch and die FH Hamburg 🙂 .

Viel Erfolg noch!

Jo
 
Ich denke nicht, dass es deinen Arbeitgeber primär nur um Wirtschaftsinformatik gehen wird. Wenn du das vermuten solltest, kannst du dich ja durch zusätzliches selbsterlerntes Wissen bei deinem Arbeitgeber in den Vordergrund drängen. Du kannst zum Beispiel C++ selbst lernen und dies dann auch in deiner Bewerbung erwähnen.
 
IMDU1 schrieb:
Ich denke nicht, dass es deinen Arbeitgeber primär nur um Wirtschaftsinformatik gehen wird. Wenn du das vermuten solltest, kannst du dich ja durch zusätzliches selbsterlerntes Wissen bei deinem Arbeitgeber in den Vordergrund drängen. Du kannst zum Beispiel C++ selbst lernen und dies dann auch in deiner Bewerbung erwähnen.
Hi,

ne ist klar, dem potentiellen Arbeitgeber eines Volks- oder Betriebswirtes wird wahrscheinlich noch die ein oder andere zusätzliche Fähigkeit des Bewerbers interessieren. Beispielhaft und vor dem Kontext meiner aktuellen Kursbelegung habe ich jetzt die Wirtschaftsinformatik aus der gesamten Hochschulausbildung herausgegriffen. Du darfst halt meine Aussage bitte nicht zu eng auslegen.

Weiterhin bin ich als Angestellter in Vollzeit und Teilzeitstudent mehr als genug ausgelastet. So hoffe ich, mit meinem Studium ein derart hohes Qualifikationsniveau erreichen zu können, dass ich halt nicht nebenbei noch bei ILS o. ä. einen C++ Kurs zusätzlich belegen muss, um die Arbeitgeberseite beeindrucken zu können.

So, ich muss weiter im Kursmaterial lesen. Nachdem ich als User von Windows XP mich mit Hilfe von Wirtschaftsinformatik nochmal an meine Jugend mit Windows 95 erinnern durfte, lerne ich jetzt, wie man mit MS-Office arbeitet. Aber ist wahrscheinlich mein Glück, dass ich mich damit schon gut auskenne. Es soll ja noch jede Menge Leute geben, die nicht diese Erfahrung in der Computerarbeit besitzen, und für welche ein Kurs rund um die Bedienung wesentlicher Betriebssysteme und Anwendersoftware durchaus spannend ist. Aber sollte man das als komplettes Teilgebiet für alle Studierenden verpacken? Ich meine, derart obligatorisches sollte die FeU eher in einem Brückenkurs anbieten!

Ja, und wie wird dann der Part Wirtschaftsinformatik überhaupt in der Klausur abgeprüft?

Ciao
Dirk
 
elise schrieb:
muss ich mir irgendwann mal bei freunden anschaun, den kurs 🙂
Glaub mir, wenn du schon vorher ein wenig im EDV-Bereich fit bist, wirst du bei diesem Kurs schwanken zwischen "boah wie langweilig" und "was soll der Kram hier?"😎. Also, dass der Stoff auch nur ansatzweise in die Tiefe geht, kann man wirklich nicht behaupten. Vielmehr wird versucht, einen gewissen Überblick über die Konzepte zu vermitteln, was teilweise auch ganz gut gelungen ist. Nur leider didaktisch nicht unbedingt sehr effektiv aufbereitet, und der konkrete Praxisbezug bleibt meist im Dunkeln - es wird zB kaum ein Beispiel genannt, und wenn dann oft mit veralteter Technologie, die heute auch keiner mehr kennt. Konkrete Datenbanksysteme werden in der 08 erstmal an dBase (III oder doch schon IV?) vorgestellt, da läuft man dann Gefahr, sich in die hier gängige Sprache zu vertiefen, bevor das alles mit halbwegs sauberem SQL im Kurs 12 anhand von Access (97, aber egal) wieder umgeworfen wird.
 
Nein, "richtige" Wirtschaftsinformatik ist erst das, was man (ich zumindest) im Hauptstudium als Vertiefungsfach lernen darf. Wobei wirklich interessant wirds erst, wenn man den (DII-) Schwerpunkt mit 16 SWS belegt, erst da wird man mit Algorithmen & Datenstrukturen sowie Programmieren in C (!) konfrontiert, alles andere (was man auch im Wahlpflichtfach mit 12 SWS macht) bezieht sich eher auf den Management-Bereich, und halt noch Datenbanksysteme. Letztere hoffentlich "ordentlich" sprich die Theorie. Wobei man (was den Umfang und die Tiefe angeht) noch bedenken soll, dass dieses "nur" ein Vertiefungsfach im Rahmen des Wiwi-Studiums ist, und noch kein Studiengang Wirtschaftsinformatik, welcher ja erst noch kommen wird.
 
WInfo beleg ich erst nächstes Semester, aber beim Thema Didaktik müssten sich auch andere Lehrstühle über die neuesten Erkenntnisse der wissenschaftlichen Lehre aufklären lassen und ihre KEs z.T. komplett überarbeiten. Auch dabei bleibt der Student sich selbst überlassen und muß sich viele Dinge, die ihm nicht "auf dem Tablett serviert" werden selber aneignen. Aber genau das soll u.a. durch ein Studium doch auch gefördert werden, oder ?
 
sisa schrieb:
WInfo beleg ich erst nächstes Semester, aber beim Thema Didaktik müssten sich auch andere Lehrstühle über die neuesten Erkenntnisse der wissenschaftlichen Lehre aufklären lassen und ihre KEs z.T. komplett überarbeiten. Auch dabei bleibt der Student sich selbst überlassen und muß sich viele Dinge, die ihm nicht "auf dem Tablett serviert" werden selber aneignen. Aber genau das soll u.a. durch ein Studium doch auch gefördert werden, oder ?
Prinzipiell richtig, das eigentliche "Lernen" sollte mehr im Kopf stattfinden und das bedeutet anders als bei schulischen oder ähnlichen Lehrgängen, dass man das Wissen eben nicht einfach vorgekaut kriegt.

Allerdings: Wenn es nur darum ginge, den Kurs selbst zu erarbeiten, dann würde es in letzter Instanz genügen, den Studenten einen Zettel mit ein paar Stichworten in die Hand zu drücken nach dem Motto "das da musst du in der Klausur können und nun fang mal an". Dahingegen haben gerade die FU-Skripte doch oft den (theoretischen) Anspruch, dass man nur mit diesen und ohne weitere Literatur arbeiten können sollte. Irgendwo muss es da also einen Mittelweg geben. Und der ist meines Erachtens nicht darin zu beschreiten, dass selbst einfache Sachverhalte möglichst konfus dargestellt werden. Hier ist zB das Mathe/Wiwi-Skriptum ein Paradebeispiel😱.
 
Man kann die Benotung vor allem auch als Chance verstehen, nämlich dahingehend, dass der Lehrende aus den Einzelbenotungen erkennen kann, wo genau er besser werden darf. Ich denke viele Dozenten wissen selbst nicht so richtig, ob ihr Lehrstoff bei den Studenten überhaupt ankommt und wo was klemmt - einfach weil ausser vielleicht eher unsachlicher Kritik (gegen die man irgendwann abstumpft) nichts an Feedback zurückkommt.

Ist doch auch in manchen Firmen üblich dass die Mitarbeiter regelmäßig ihre Vorgesetzten nach bestimmten Kriterien beurteilen: wird wohl nicht nur gemacht, um den Angestellten wenigstens einmal im Jahr das Gefühl zu geben, sie hätten auch was zu sagen...
 
Markus.K schrieb:
Man kann die Benotung vor allem auch als Chance verstehen, nämlich dahingehend, dass der Lehrende aus den Einzelbenotungen erkennen kann, wo genau er besser werden darf. Ich denke viele Dozenten wissen selbst nicht so richtig, ob ihr Lehrstoff bei den Studenten überhaupt ankommt und wo was klemmt - einfach weil ausser vielleicht eher unsachlicher Kritik (gegen die man irgendwann abstumpft) nichts an Feedback zurückkommt.

Ich hab mal von einem Mentor gehört, der den LS-Prof von BWl I prsönlich kennt, daß sie Kritik und Beschwerden der Studis im GS ziemlich kalt lassen und sich v.a. auf die Kurse im HS konzentrieren. Inzwischen denke ich wirklich, da ist was wahres dran. Wer es ins HS schafft, hat Glück gehabt, der Rest fällt eben durch. Pech. Ist das an einer Präsenzuni nicht genauso ? Ich kann mich zur Abi-Zeit noch gut an die Vorlesungen erinnern, die ich als Gasthöärer besucht hab. Der Prof hält einen Monolog und man mußte auch sowohl vorbereiten, als auch nachbereiten, weil man sonst auch nix verstanden hätte.
 
Ja, das ist (leider) die wohl verbreitetste Mentalität bei den Profs hierzulande. Die denken sich vielleicht, dass es bei 90% ihrer Studenten vergebliche Mühe ist, wenn die meisten es doch eh nichtmal bis ins HS schaffen.

So einen Spruch in dieser Richtung hat auch mal ein Prof in einer meiner ersten Vorlesungen (Analysis I) gelassen, wenngleich er es wohl eher als Vorwarnung oder Entschuldigung dafür platzieren wollte, dass es im GS so knüppelhart zur Sache ginge. Ich glaub, direkt nach der Vorlesung haben die ersten Leute schon gemerkt, dass sie eigentlich nie studieren wollten...
 
Es gilt zu unterscheiden zwischen "alt" und "veraltet"🙂 Also WInfo zB ist definitiv nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Dagegen sieht Miko mit letzter Überarbeitung SS91 sicher nicht brandaktuell aus, aber der Stoff dürfte sich wohl kaum wesentlich verändert haben..

Und btw. werden gerade die Kurse, die in die Bereiche Steuern reinragen, offensichtlich recht gerne aktualisiert.
 
IMDU1 schrieb:
Was ist denn noch alles veraltet, wenn du die Wirtschaftsinformatik nur als Beispiel für die gesamte Hochschulausbildung herausgegriffen hast??
Lernen wir dann in den anderen Fächern z.B. Steuergeschichte???

Gerade bei den Steuern ist es ja nicht allzu schwer, Geschichte zu lernen. Was heute aktuell ist, ist morgen schon wieder völlig überholt. Da kommt die FU-Druckerei nicht mit dem Drucken der Skripte nach und ruckzuck wurde Geschichte aus dem Stoff gemacht. Aber die sollte man manchmal auch kennen.
 
IMDU1 schrieb:
Was ist denn noch alles veraltet, wenn du die Wirtschaftsinformatik nur als Beispiel für die gesamte Hochschulausbildung herausgegriffen hast??
Lernen wir dann in den anderen Fächern z.B. Steuergeschichte???
Tatsächlich habe ich bis zu diesem besagten Kurs durchweg postitive Erfahrungen mit dem Studienmaterial gemacht - zumindest was Aktualität und Anspruch angeht. Es bleibt daher vorerst, und hoffentlich bis zu meinem Studienabschluss, bei diesem einen Negativbeispiel. Wobei ich einschränkend sagen muss, dass ich gerade mal die Halbzeit vom GS habe, und mein Erfahrungsschatz in Sachen Studium daher nicht allzu gross ist. Trotzdem habe ich auch als Drittsemestler es für nötig gehalten, mal über die Qualität des vorliegenden Kurses (008+012) zu sinnieren.

Es ist mir auch vollkommen klar, dass der Lehrstuhl sich eher auf die Kursmaterialien des Hauptstudiums konzentrieren wird. Dort werden dann ja die Studentinnen und Studenten betreut, die tatsächlich die Wirtschaftsinformatik in ihrem zukünftigen, oder auch schon aktuellem Job benötigen. Da hingegen im GS viele Studierende dieses Themengebiet eher als Pflichtübung betrachten (können), braucht das Lehrmaterial an dieser Stelle ja auch nicht absolut Top sein. Was aber nichts daran ändert, dass man als Lehrstuhl ab-und-zu mal an dem Kurs fürs GS Überarbeitungen machen muss - und dies nicht nur im Abstand von 30 Semestern!
 
Ich denke gerade im Bereich Informatik sollte der Stoff schon regelmäßig aktualisiert werden. Auch wenns "nur" fürs Grundstudium ist. Aber wenn ich heute was über Win98 lernen soll ist das einfach mal komplett daneben. Wenigstens bei den gängigen Programmen/Betriebssystemen könnte man die aktuelle Version verwenden
 
Info Materialien

Hallo,

wollte mich zu diesem Thema auch mal melden, denn ich arbeite mich gerade noch mal durch diese Materialien für die Klausur und muss gestehen, dass es mich richtig ärgert, es kostet Zeit sich einen Stoff anzueignen der Geschichte ist. Meines wissen studiere ich aber keine Geschichte ? Aber es geht wohl nicht anders. Sagt mal zu der EDV Klausur im allgemeinen, braucht man dort Kenntnisse über das Graphik Programm Micrographs ? (oder auch Microfax ) dieses gibt es nämlich nicht mehr, der Nachfolger war Corel Draw und dieses gibt es mittlerweile in der 14 Auflage ? 😱Wie bereitet ihr euch mit den Materialien auf die Klausur vor ? Stupide Auswendig lernen ? 😕

Freu mich über Antworten 🙂

Mfg Max
 
Ich habe mir das Zeug genau 5x durchgelesen und alles wichtige rausgeschrieben. Jetzt in der Klausurvorbereitung habe ich mein Geschreibsel auswendig gelernt und zu den wichtigsten Begriffen Karteikarten erstellt. Gute Anhaltspunkte für die Vorbereitung liefern die alten Klausuren, die einem zugeschickt wurden. Die sollte man schon mehrmals durchackern. 😉
Das müsste dann aber auch reichen.
 
ich kann mich Dirk nur voll anschließen was die Einstufung des Kurses als "grausm" angeht!
Ich versuche mich inzwischen nicht mehr zu ärgern wenn ich mit damit beschäftige.....auch wenn es verdammt schwer fällt.
Allerdings ist es bei mir eher weniger der Ärger über die "Aktualität" der Materialien sondern vielmehr die die Art und Weise wie er "vermittelt" und dann abgeprüft wird.
Ich denke keiner hier erwartet einen Spaziergang aber bei manchen Fragen......🙂
Sorry aber da fehlen mir die Worte...Beispiel? Gerne"
Aufgabe 4 d Klausur SS 05:
12 Punkte (als Maßeinheit) entsprechen 1.............,72 Punkte entsprechen 1 Zoll!!!!!!!
Und diese Qualität findet man des öfteren.
Besonders ärgert mich das Themengebiet SQL. In den Kurseinheiten findet man nichts
nützliches dazu, man solle eben die Einsendearbeiten zur Vorbereitung nutzen. Allerdings
erhalte ich hier nur den Hinweis ob die Abfrage richtig oder falsch ist. Was bringt das und vor allem wie soll ich die Systematik dadurch erlernen?
Alles in allem ist dieser Kurs ein sehr gutes Bespiel wie man einen solchen eben NICHT! gestalten soll.
Trotzdem....🙂 Glück Auf! wie Münte immer sagt
Viele Grüße
Micha
 
Ich kann mich denen nur anschließen, die über den veralteten und praxisfremden Wirschaftsinfokurs schimpfen!!! 🙁 😡

Endlich wird der Kurs neu strukturiert und aufgebaut, mir bringts nichts mehr, aber für alle die den Kurs zukünftig belegen, hoffe ich, dass er endlich gut wird. Schwer war der Kurs zwar nicht, aber leider total langweilig und trocken, obwohl mich das Fach an sich interessiert.

Na ja, auf einen besseren Kurs :trink:!
 
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