Voll- oder Teilzeit ????

Dr Franke Ghostwriter
bin mir sicher das Thema wurde schon oft diskutiert, dennoch stelle ich die Frage erneut mit persönlichen Informationen und bitte um Rat - wofür ich mich entscheiden soll.

Bin 27, verheiratet und habe 2 Kinder - lebe in Dubai und arbeite im Management einer deutschen Firma. Arbeitszeit ca. 12 std pro Tag und viele Reisezeit.

Habe in meinem Leben noch nie gelernt, bin mir aber sicher das ich heute mehr Motivation habe als früher und das irgendwie hinkriege.

Berufsausbildung hbae ich den IK gemacht und auch mit 1 abgeschlossen und praxisbezogen habe ich schon ein wenig grundwissen - jedoch gehen praxis und theorie oftmals auseinander.

Wenn ich mich zwischen Voll- und teilzeit studium entscheiden soll - fällt es mir schwer einzuschätzen, wie viel zeit man tatsächlich investieren muss um die klausuren gut zu absolvieren und wie viel pro semester ratenswert sind. Ich möchte die 2 monate in der meine familie im sommer auf deutschland urlaub ist und meine reisen nutzen - am abend viel im hotel zu machen da meine familie da ohnehin nix von mir hat. 2 von 5 tagen bin ich in der regel unterwegs und habe abends in der regel 2-3 std zeit plus die ganzen flugzeiten.

Zusätzlich hatte ich noch 2 weitere tage unter der woche eingeplant in denen ich 2 std jeweils lernen möchte - jedoch sollten die Wochenende für die Familie frei sein (ich weiss, wird kritisch).

Habe aufjedenfall keine lange leitung und verstehe vieles schnell, jedoch habe ich aufgrund meines wohnortes null chance an Lernveranstaltungen teilzunehmen.

Ich würde das gerne in Vollzeit durchziehen, um das Thema über die Jahre schneller abzuschlissen - jedoch ist es wie gesagt für mich schwer einzuschätzen, für euch wahrscheinlich noch schwerer einzuschätzen.

Hoffe ihr könntet dennoch eure ferneinschätzung mit gegebenen informationen über meine situation geben.

Wenn ich als Späteinschreiber in Vollzeit starte und generell merke das es zuviel ist, kann ich das Semester darauf in Teilzeit weiter machen?

Hatte auch überlegt die abwesenheitszeit meiner familie zu nutzen und das sommersemester immer in vollzeit und wintersemester in teilzeit zu machen. Dumme frage: Geht das?

Vielen Dank
Jens
 
Die Entscheidung ob Voll- oder Teilzeit hat an der Fernuni nichts damit zu tun, wie viele Module du tatsächlich belegst und abschließt. Das ist nur interessant für Versicherung, Arbeitsamt oder ähnliches, ausserdem unterscheiden sich die Bearbeitungszeiten für Seminar- und Abschlussarbeit. Darüber hinaus kannst du aber in Teilzeit 5 Module pro Semester belegen oder in Vollzeit nur eins, das ist dir vollkommen selbst überlassen.
 
Wenn es keine anderen Gründe gibt, dann würde ich Teilzeit wählen, da Du mehr Zeit für die Abschlußarbeit hast. Ich habe auch Teilzeit gewählt und mach dieses Semester 3 Module, da ist man total flexibel. Zu Präsenzveranstaltungen kann ich persönlich sagen, daß ich bis jetzt an keiner (außer online ) teilgenommen habe und es gut ging. Wenn mann Vollzeit arbeitet und Kinder usw. am Hals hat, dann können 200 km zum nächsten Studienzentrum genauso weit sein wie Dubai...
 
Ich empfehle ebenfalls Teilzeit, weil es hinsichtlich der Abschlußarbeit vorteilhaft sein könnte. Du kannst aber am Anfang gerne mehr als 1 oder2 Kurse belegen und wie ein Vollzeitstudent studuieren.
Was den Zeitaufwand angeht, ist das sehr unterschiedlich: Ich bin zwar schon sehr lange eingeschrieben, habe aber nie Zeit gehabt. Seit 2 Jahren betreibe ich das Studium nun sehr intensiv und versuche mich pro Semester in ca. 3 Prüfungen. Wenn Du gut vorarbeitest und regelmäßig an den Unterlagen bist, kann dir die Zeit reichen.Aber vor den Prüfungen finde ich es echt hart. Habe dieses Semster bis Samstag arbeiten müssen und war in den letzten 9 Eochen täglich zwischen 14 und 18 Stunden beruflich eingespannt. Da war es schwer zu lernen. Habe trotzdem Makro, Info und Finanzierung die Prüfung gemacht. Makro und Info gehen um die Wurst, d.h. beide liegen zwischen 45 und 55 Prozent. Finanzierung ist erst morgen und wirs auch nicht besser, weil einfach der Stoffumfang zu viel ist. Ich orientiere mich mittlerweile an alten Klausuren und fahre recht gut damit. Allerdings sind die Noten entsprechend schlecht. Ich hatte die letzten Semester mehr Zeit und habe daher dort auch bessere Noten stehen ( nicht < 2,7).

Da ich noch Diplom machen darf, ist mir das aber egal. So wie es aussieht, kann ich das Vordiplom jetzt abhaken und da interessieren die Noten eh keinen. Die Diplomnoten möchte ich aber besser haben, so dass ich den Prüfungsumfang stark einschränken werde.

Alles eine Frage der persönlichen Zielsetzung wie Du siehst.
 
nach Dubai,
also ich kann dir nur wärmstens empfehlen in Teilzeit zu studieren. Keinesfalls Akademie, wenn du Prüfungen absolvieren willst. Stell dich drauf ein, dass es hart werden kann, gerade auch wenn du erst wieder ins Lernen reinkommen musst. Ich wünsche dir viel Glück und würde mich freuen, wieder von dir zu lesen oder zu hören.
 
finde es klasse, dass obwohl du soweit weg bist, trotzdem an einem Studium interessiert bist.
Stelle dir das bitte nicht so einfach vor. Der Satz "ich habe nie gelernt" hat mich sehr an mich erinnert. Es ist schwierig...
Wie viel Zeit du tatsächlich hast und wie viel in der Zeit auch hängen bleibt liegt an dir. Das kann keiner von uns für dich beantworten. Davon ist auch die Wahl bzw. die Anzahl der belegten Module bzw. Kurse abhängig.
Starte mit 2 Modulen um zu schauen wie es läuft. Wenn du merkst, dass es machbar ist, kannst du im folgenden Semester mehr belegen.
 
Wenn Du in 3 Jahren fertig sein willst, also in 6 Semestern den Bachelor haben möchtest, dann musst Du 20:6 Module pro Semester belegen. Also etwa 3 pro Semester. Dann hast Du gut was vor.
 
also neben einem job das studium in 6 semestern ist so ziemlich unmöglich. selbst vollzeit und ohne job ist das nicht einfach zu schaffen. man muss nur durch eine klausur fliegen und der zeitplan kommt ins wanken. viele unterschätzen die masse an skriptinhalten. im schnitt besteht jedes modul aus 500 bis 600 skriptseiten, die man in der regel mehrfach durcharbeiten muss. nimm dir deshalb nicht zu viel vor, die abbrecherquote liegt bei 70%, weil man häufig denkt, dass weil es ein fernstudium ist, locker machbar ist. dabei ist es genauso zeitintensiv wie ein studium an einer präsenzuni, nur dass man nicht die fahrtzeiten mitberechnet. ich studiere vollzeit, mache drei module je semester, arbeite wenn dann nur nebenher und unter 25-30 stunden die woche lernen geht da nix. ... und ich werde wahrscheinlich 7 semester benötigen wegen klausurwiederholungen. viele grüße
 
Kommt auch darauf an, wieviel Zeit Du noch zum leben haben möchtest. Ich studiere Teilzeit (arbeite mich regelmäßig durch die Skripte), arbeite Vollzeit und finde es wichtig, dass noch Zeit für das soziale Umfeld und ausreichend Entspannung bleibt.
 
ich denke, man kann das nur ganz individuell sehen...
Es ist sicher nicht die Mehrzahl, aber es gibt schon ein paar, die das Studium trotz Vollzeitarbeit in 6-7 Semestern schaffen (auch mit ner ordentlichen Note), auch ohne das Privatleben vollkommen zu vernachlässigen.
Und wiederum andere brauchen trotz keinerlei anderer "Belastungen" 9-10 oder mehr Semester...

Kann nur empfehlen, sich anfangs an dem zu orientieren, wie es vom Msuterplan her vorgesehen ist (also bei Berufstätigkeit 2 Module) und guckt dann, wie man damit zurechtkommt....
 
Jens,

die Informationen die Du gibst lassen mich ein wenig erschrecken. Das ist nicht negativ gemeint, aber bei einer wöchentlichen Arbeitsbelastung von 60 Stunden und einer Familie bist Du doch sowohl beruflich als auch privat sehr stark gefordert.

Nun kenne ich die Situation, dass man regelmäßig einige Stunden Reisezeit, bzw. abends im Hotel "unverplant" hat nur zu gut, aber aus eigener Erfahrung muss ich ganz deutlich sagen, dass unverplante Zeit, insbesondere bei einer intensiven zeitlichen Beanspruchung wie bei Dir unheimlich wichtig ist. Auch sind diese "Off-hours" am Ende eines langen Tages wahrlich nicht die besten, um konzentriert zu lernen (zumindest bei mir nicht).

Von daher warne ich eindringlich davor, die wenigen freien Stunden die Du hast dafür verwenden zu "müssen", in drei Jahren zum Bachelor zu wollen.Du läufst ansonsten Gefahr, Dich mindestens beruflich und studentisch zu verzetteln.

Vorschlag: Fang' einfach mal mit einem Modul im ersten Semester an. Wenn das gut klappt, nimm noch eines dazu. Drei Module (~ mindestens 15 Zeitstunden pro Woche um dem Anspruch an ein ordentliches Studium gerecht zu werden), viel Arbeit und eine Familie können nur von einem Menschen bewältigt werden, der nicht schläft. Niemand zwingt Dich, in einer bestimmten Zeit fertig zu werden (außer Dir selbst), und der Unterschied zwischen Teil- und Vollzeitstudent ist für Dich belanglos (außer, dass Du bei der B-Arbeit mehr Zeit zum Anfertigen hast).

Bei dem was Du vorhast viel Erfolg und

Beste Grüße
Peter
 
Wesseje!
Da nimmst du dir ja ordentlich was vor, ich gratuliere zu deinem Entschluss, du wirst sehen, das Fernstudium wird wohl das richtige werden für dich. Ich warne dich aber, die Sache von der Zeit und Intensität zu unterschätzen.
Ich z. B. arbeite ebenfalls Vollzeit (jedoch zu regelmäßigen Zeiten) und habe zudem eine Frau und 3 Kinder "am Hals" - wie du so nett schreibst.
Ich studiere mittlerweile im 15. Semester und habe das Gefühl, dass ich in jeder freien Minute bei den Büchern sitze.....
Also, auch ich würd dir vorschlagen, einmal mit z.B. 3 Modulen zu beginnen - du wirst sehr schnell sehen, wie sich dies für dich gestaltet.
Grüße von Österreich nach Dubai!
 
Also wesseje

Wie Du siehst, haben 5 Personen 5 unterschiedliche Vorschläge.
Ich bin mittlerweile im wer weiss wievielten Semester, weil ich es anfangs völlig unterschätzt habe.
Nachdem ich vor 3 Jahren in eine unangenehme private Situation gekommen bin, habe ich dann angefangen mich wirklich ins Studium reinzuknien und betreibe es seither sehr konzentriert und zielstrebig.
Ich mache im Schnitt 3 Prüfungen pro Semester, obwohl ich 60-70 Stunden die Woche arbeite und zwei Kinder habe.
Die Kinder wohnen nicht mehr bei mir und ich sehe sie einmal im Monat. Dieses WE ist dann lernfrei und nur für die beiden reserviert.
Da ich von meinem Arbeitgeber null Unterstützung erfahre, sitze ich jede freie Minute über den Unterlagen, soziale Kontakte außerhalb der Arbeit fallen weg, weil Lernen angesagt ist. Gerade vor den Prüfungen ist es schwer, den Stress von der Arbeit fernzuhalten. Zudem sind gute Noten fast nicht möglich, weil der Mut zur Lücke einfach da ist. Man konzentriert sich auf das Wesentliche und hofft, dass es reicht. Dieses Semester hat es mich dann (vielleicht) durch Makro gehauen, weil ich vollste Konzentration auf Multis gelegt habe. Die waren immer 30% der Prüfung (seit 1995) , dieses Semester nur 7%. Aber nur mit dem Abschluß komme ich beruflich weiter. Deshalb ist die Motivation entsprechend hoch und ich werde in 2 Jahren zum Abschluß kommen.
Aber diese 2 Jahre sind nur durchzustehen, weil meine Partnerin zu 1000% hinter mir steht. Zudem werde ich nächstes Jahr u.U. einen auf arbeitslos machen, damit ich die Diplomarbeit, das Seminar und die letzte Prüfung machen kann. Das heisst aber wieder finanzielle Einbußen in Kauf nehmen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Vorhaben und vor allem Durchhaltevermögen, denn eine Abbrecherquote von über 80% spricht für sich. Und lass Dich nicht unterkriegen, wenn Du mal ne Prüfung in den Sand setzt.
 
Ist bei uns auch wesentlich stärker von Vorbildung (durch Beruf oder erstes Studium) beeinflusst als ein einer Präsenzuni. Da gibt's ja selten so große Unterschiede bei dem, was die Studenten schon an Wissen mitbringen. Die meisten kommen da ja doch gerade aus dem Abi und sind noch grün hinter den Ohren
 
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