Momentan überlege ich an eine Präsenzuni in den klassischen Jurastudiengang zu wechseln oder mich in Erlangen für den Diplom-Wirtschaftsjuristen (Univ.) bzw. Rechts- und Wirtschaftswissenschaften B.Sc. in Augsburg zu bewerben.
Ich denke, unser LL.B an der FernUni ist schon der erstqualifizierende, grundständige juristische Studiengang der -näheren- Zukunft. Wechseln würde ich da eher nicht, zumindest nicht in den klassischen Stex-Studiengang, also zurück zu dem, was gerade ausgemustert wird. Zumal Du ja, wenn ich Dich richtig verstanden habe, gar nicht die reglementierten jur. Berufe ergreifen möchtest. Klar, wer jetzt kurzfristig Verwaltungsbeamter, Richter, StA werden möchte, sollte vielleicht noch wechseln; vielleicht braucht er das aber auch schon gar nicht mehr.
Allerdings sehe ich's genauso wie Du, dass, wenn das Ziel klar die Wirtschaft o.ä. ist und man daher neben einer grundständigen juristischen eine eher wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung möchte, vielleicht in dem Hagener LL.B nicht den optimalen Studiengang hat.
Der Schwerpunkt bei der FernUni liegt zwar tendenziell eher im Wirtschaftsrecht, aber im Vergleich zu den anderen Universitäten in vergleichbaren Studiengängen meines Erachtens zu wenig, d.h. zu sehr am klassischen Jura orientiert.
Denn der einzige Vorteil am LL.B. wäre ja, dass man eine wirklich gute betriebswirtschaftliche Ausbildung mitbekommt und sich so in den nicht-klassichen juristischen Bereichen von den "Einheitsjuristen" abheben kann.
...für Berufe in der Wirtschaft etc. naklar 'ne Überlegung, ob unser Studiengang angesichts der Tendenz, wirtschaftswissenschaftl. ausgebildete Juristen denjenigen mit klassischer Juristenausbildung vorzuziehen, der richtige bzw. bessere ist...Dafür ist der WiWi-Anteil wirklich eher gering gehalten,- was mich freut
😉
Aber ich sehe den Vorteil des LL.B an der FernUni nicht an der Stelle, die Du anführst. Klar der "Wirtschaftsjurist", den viele FH/ Unis anbieten soll ja ganz bewußt in die Wirtschaft führen. Aber unser LL.B soll dies halt nicht zwingend. Daher ist es ja auch nicht der "Wirtschaftsjurist", den die FernUni aus uns zu machen beabsichtigt, sondern der LL.B, welcher dann -hoffentlich bald- der grundständig ausgebildete Jurist ist, der dann entweder sein Stex, den LL.M oder aber den direkten Berufseinstieg anschließen kann; ganz nach Belieben und Zielrichtung.
Problem liegt hier glaub' ich auch einfach in der einheitlichen Abschlußbezeichnung. Entscheidend wird immer die klare Ausrichtung des konkreten Studienganges sein, nicht die Bezeichnung des Abschlusses -LL.B-, und die ist in Hagen halt nicht "Wirtschaftsjurist", sondern "Jurist".