Welche Vorlesungen, wenn man Führungskraft werden möchte?

Dr Franke Ghostwriter
Ich möchte in Zukunft Führungskraft werden, fachliche Qualifikation als Ingenieur ist vorhanden.
Ich muss mich für meine ersten Wahlpflichtfächer des Bachelors entscheiden.
Derzeit bin ich der Meinung folgendes sei sinnvoll:

Planung
Organisation
Personalführung
Verhalten in Organisationen

Steht jemand vor einer ähnlichen Entscheidung oder hat diese bereits getroffen?

Wäre froh, andere Meinungen zu hören.
Schöne Grüße
Martin
 
Also ob du Führungskraft wirst oder nicht, hängt nur minimalst von deiner Modulwahl ab...
Aber zur Ausübung der Führungsrolle sind die von dir genannten Module sicher vorteilhaft. Letztenendes geht es aber auch da nur um Nuancen...

Gut ist in jedem Fall eine fachliche Qualifikation für den Bereich, in dem man tätig werden will... Danach sollte man sich (primät) orientieren, um seine Chancen auf eine gehobenere Stellung zu mehren...
 
du solltest bedenken, dass in deinen ausgewählten fächern in erster linie "die strategischen entscheidungen" im Vordergrund stehen. Für einen ersten Job mit Personal-Verantwortung brauchst du neben persönlichen Fähigkeiten eher andere Fächer wie Finanzierung, Investition, Produktion, Controlling, Dienstleistung usw.. Sprich die operative Seite.

Den groben Überblick über die 5 Managementaufgaben Planung, Führung, Kontrolle, Personal und Organisation bekommst du doch in kompakter Form in Unternehmensführung. Ich denke für einen Einstieg dürfte das locker reichen.
 
du solltest bedenken, dass in deinen ausgewählten fächern in erster linie "die strategischen entscheidungen" im Vordergrund stehen. Für einen ersten Job mit Personal-Verantwortung brauchst du neben persönlichen Fähigkeiten eher andere Fächer wie Finanzierung, Investition, Produktion, Controlling, Dienstleistung usw.. Sprich die operative Seite.

Das kommt drauf an... wenn er in dem Bereich, wo er bisher tätig war, also als Ingenieur, brauch er nicht zwangsläufig dieses Wissen, sondern kann durchaus durch die "Management"-Module profitieren. Nicht jeder Manager-Posten ist unbedingt ein originärer BWL-Posten...
 
das habe ich nicht gesagt, aber:

der erste führungsverantwortungs-job dürfte doch sowas wie abteilungsleiter sein und da sind Kosten, Umsätze, Investition, Produktionsabläufe oder Qualität doch eher wichtig als Vision, Mission und Leitbild...

wenn er natürlich als Vorstand wo einsteigt, dann liegt er richtig.

ich berichte ja nur aus meiner erfahrung. Bin auch Ing. und dachte damals auch ich fange mal mit Organisation und Planung an. Und es war ein Würgen ohne ende, da es einem operativ nichts bringt.

Bestes Bsp. ist das Controlling bei Planung und das richtige Fach Controlling. Vom Fach Controlling kannst du viel operativ umsetzen, vom Planungsteil Controlling kaum was.

Ich denke, dass man sich mit Organisation und Strategie beschäftigen kann, wenn man merkt es geht auf der Karriereleiter nach oben.
 
Es ist ja abhängig davon, auf welcher Ebene man bereits ist und auch was die Aufgaben sind... Es gibt auch sehr hoch dotierte Stellen, wo man durchaus die Managementfunktionen inne hat, aber nicht zwangsläufig (so sehr) mit Finanzen zu tun hat...
 
Vielen Dank für die Beiträge,
momentan bin ich (nur) Sachverständiger Ingenieur. Als nächstes würde ich gerne entweder Bauleitung/Projektingenieur oder Gruppenleiter/Abteilungsleiter werden, je nachdem was sich anbietet. Für Vorstand oder hohes Management bin ich noch zu weit "unten".
Schöne Grüße
Martin
 
kleine Anmerkung:

das Modul "Personalführung" ist gar nicht für die strategische Führung, also auf Ebene der Unternehmensführung, sondern auch für den "einfachen" Teamleiter... bzw. sogar gerade genau dafür...
 
deswegen würde ich "operative" fächer wie instrumente controlling, innovatons-controlling , grundlagen finanzwirtschaft, produktions-planung, materialwirtschaft/entsorgung oder querschnittsfunktion DLM (da ist Qualitätssicherung dabei) nehmen.

die fächer, die auf den ersten blick so toll klingen (Planung, Organsiation usw) sind m.M. nach staub-trocken und haben kaum operativen Anteil.

Aber du kannst ja die Beschreibungen im Netz durchlesen oder mal ins Studienzentrum zum Skripte anschauen fahren...
 
nur kurz angemerkt, ich denke alle B-module der wirtschaftswissenschaftlichen zweigs zielen mindestens 50% auf den operativen bereich ab ^^
 
ohne auf dem neusten stand bei Organistation und Planung zu sein (habe nur die alten Unterlagen), aber so wie die 100 Seiten Planung in Unternehmenführung gehts da den ganzen Kurs.

für mich ist das eher Philosophie als Wirtschaft. Man siehts daran das fast alles Defintion nicht eindeutig sind, sondern die Meinungen von zig Autoren wiedergeben wird.

operativ ist für mich z.B. Instrumente des Controllings, was du da bspw. über Beschaffung lernst, kannst du gleich anwenden. Auf der anderen Seite sind so Sachen wie ABC-Analysen für einen Ing. einfach nur "gesunder Menschenverstand" und keine Wissenschaft.
 
z.B. Instrumente des Controllings

3. KE (von insgesammt 3 KEs) Planung "Instrumente der Planung und des Controllings" ^^

möchte jetzt nicht die ganzen module auseinandernehmen, aber die FeU ist doch bedacht uns nen breites sprektrum zu bieten.... bei mir in grundlagen marketing, marketing, perso, verh. in org. und planung kam bisher die operative seite nie zu kurz. ne subjektive einschätzung ^^ auf genaue auflistungen werde ich verzichten ^^

PS: irgendwie befindet sich die seite immer mehr im umbau. jetzt funzen nedmal die zitate richtig :/
 
ich glaube, dass du die kurse gelesen haben musst, damit du sie vergleichen kannst...

Ums mal kurz zu fassen:

Planung: Hier gehts immer um die wissenschaftliche Sicht von Controlling. Du hast relativ wenig praktischen Nutzen

Instrumente d. Controllings: Hier gehts nur um Anwendung. Hier hast du viel praktischen Nutzen, aber es ist m.M. nach eher FH-Niveau.

Da er aber als Ing. aber nicht ne Doktorarbeit über Controlling schreiben will, bringt ihm Instrumente des Controllings m.M. nach wesentlich mehr. Weil er einfach Sachen lernt, die er am nächsten Tag beim arbeiten schon anwenden kann.

Bei Organisation/Planung lernt man eher "Denkweisen". Von denen hat man langfristig sicher auch was. Sie sind halt kurzfristig nicht verwendbar.

Er kann halt mit ner ABC-Analyse mehr anfangen als wenn er weiss was ne Matrix- oder Sparten-Organisation ist.
 
ja, ich habe die aufgezählten module gelesen, und bin weiterhin der meinung, dass sie genug auf die operative ebene eingehen ^^

und ich beziehe mich auf die neuen unterlagen. planung wurde grundlegend überarbeitet zwischendurch (konnte keine zusammenfassung kaufen, drum bin ich nun selber dran 😉 )
 
OK,ich muss sagen alleine der Titel Controlling schreckt mich sehr ab. Sehe aber langsam ein, dass Planung und Organisation nichts für mich ist.
Wie sieht es mit Personalführung, Verhalten in Organisationen aus?
Von meinen 6 Wahlpflichtkursen muss ich doch 1 oder 2 im Bereich VWL ablegen, richtig?
Was würdet ihr da empfehlen?
 
ich würde auf titel nicht soviel geben an der fernuni

querschnittsfunktion diesntleistungsmanagement hört sich auch nicht nach qualitätssicherung an oder Unternehmensgründung nach Investitionstheorie

ich würde die modul-beschreibungen lesen und dann in ein studienzentrum gehen und mir mal die skripte anschauen. Kann man ja oft gut mit ner Klausurvorbereitungsveranstaltung kombinieren.

du musst 1 b-modul aus dem bereich vwl/quantitative Methoden nehmen. Das ist sehr human im Vergleich zu AVWL früher. Bei Modellierung Informationssystem fallen <10% durch.

ich glaube im bachelor und master braucht man bei den b/c-modulen 3 VWL/Quantitative Methoden-Fächer. Um die 2 freiwählbaren kommt man denke ich gut rum und bei dem einen Pflichtfach im Master muss man halt in den sauren Apfel beißen. Aber besser wie AVWL in einem Semester. Die Aufteilung von Diplom in BA/MA hat meiner Meinung nach fast nur Vorteile gebracht.
 
OK,ich muss sagen alleine der Titel Controlling schreckt mich sehr ab.

Zu Unrecht. Die Kurse sind sehr gut & streckenweise sogar unterhaltsam. Außerdem hast Du da was Handfestes, während diese ganzen Führungs- und Planungskurse doch im Wesentlichen dazu dienen, das Kurzzeitgedächtnis zu trainieren: da muss man nämlich ohne Ende Zeugs auswendig lernen und in der Klausur einen Bruchteil davon zu Papier bringen (Bulimielernen).

Stellt sich die Frage, ob Du als Ingenieur überhaupt BWL-Wissen brauchst, um Führungskraft zu werden. Vielleicht berätst Du Dich mal mit Deinem Vorgesetzten (oder Mentor, falls es sowas bei Euch gibt) was er Dir da rät. Viele Unternehmen machen ja Entwicklungsgespräche. Oder Du fragst einen Personalberater.
 
Machen den die Fächer Personalführung+Verhalten in Organisationen Sinn?

In welchen Fächern ist eigentlich Projektmanagement enthalten, etwa in Controlling?
 
Machen den die Fächer Personalführung+Verhalten in Organisationen Sinn?

In welchen Fächern ist eigentlich Projektmanagement enthalten, etwa in Controlling?

Projektmanagement ist in Personalführung und Verhalten in Organisationen nicht dabei.

Das was in den beiden Modulen vermittelt wird, ist sehr theoretisch und auch wenn du danach mehrere Führungstheorien kennst, wird es dir schwer fallen, eine davon in Praxis zu leben, weil jedes Unternehmen nochmal andere Führungsleitlinien oder Vorgaben hat, die ihre Führungskräfte einhalten sollten. Der Verhaltenskurs ist praxisnaher finde ich, mit dem Wissen aus dem Kurs kannst du recht gut erklären, warum sich jemand so verhält, wie er das tut. Vereinzelt werden Strategien vorgestellt, z.B. beim Umgang mit Konflikten oder bei der Teambildung. Aber das ist alles sehr oberflächlich, weil der Kurs noch viel mehr umfasst, z.B. auch unterschiedliche Organisationtheorien und eine ganze Kurseinheit zum Thema Wandel in Organisationen. Hier werden dann wieder Theorien vorgestellt, wie organisationales Lernen stattfindet. Aber es gibt keine "so macht man das"-Anleitungen.

beste Grüße
schmetterling
 
Also ich finde, man kann aus Personalführung durchaus einiges mitnehmen für die Praxis.
Natürlich ist es zum Teil auch bloße Theorie, wo man nicht unmittelbar etwas mit anfangen kann, aber 1. ist das als Grundlagenwissen für die Praxis auch von Vorteil und 2. behandelt das Modul ja nicht nur Theorie...
 
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