Weniger Steuern für Frauen

Dr Franke Ghostwriter
Es gab hier im Forum doch mal sowas wie "Ökonomische Diskussion der Woche". Wie wäre es diese Woche mit folgendem Thema

Weniger Steuer für Frauen.

Ich unterstütze diesen Vorschlag - natürlich völlig uneigennützig - vorbehaltlos. :rolleyes
 
Haarsträubend 😱. Positive Diskriminierung.. was soll das sein? 😕

Ich hab nix gegen weniger Steuern aber das am Geschlecht festmachen zu wollen find ich nicht gut. Und außerdem: Wenn Frauen weniger verdienen zahlen sie insgesamt trotzdem weniger Steuern. Es ist ja nun nicht so, dass jeder einkommensunabhängig eine Pauschale X an Steuern zahlt.

Das ist eine Diskussionsgrundlage fürs bevorstehende Sommerloch 😛.
 
Wenn Frauen weniger verdienen zahlen sie insgesamt trotzdem weniger Steuern.

Ich glaube, die Argumentation geht so:

Frauen verdienen für gleiche Arbeit weniger als Männer, also haben sie trotz geringem Steuersatz netto weniger als Männer. Da sie die gleiche Arbeit machen ist das aber unfair. (Bis dahin stimme ich mit der Argumentatio überein.) Damit nun alle netto gleich viel haben, müssen die Männer etwas mehr und Frauen etwas weniger Steurn zahlen.

Als kluge Unternehmerin würde ich nun nur noch Frauen einstellen, dann kann ich einen Teil meiner Kosten auf die Gesellschaft überwälzen. Dann würde die Nachfrage nach Frauenarbeit ansteigen, was nach ökonomischer Lehre dazu führt, dass der Preis (Lohn) steigt und zur nächsten Frage führt:

Was passiert, wenn Männer und Frauen für gleiche Arbeit gleichen Lohn erhalten? Dann hätten die Frauen ja netto mehr.
 
DerBelgarath schrieb:
Die Forderung, die sich vordergründig ja gut anhören mag, hat in meinen Augen ohnedies keinerlei Rechtfertigung. Wer ein bißchen was von Physik versteht, der weiß, daß ich die gleiche Arbeit an einem Tag oder in einer Woche leisten kann. Relevant wird das Ganze doch erst dann, wenn ich es Relation zur Zeit setze.

Die einzig wirklich vertretbar sinnvolle Forderung könnte daher allenfalls sein: "Gleicher Lohn für gleiche Leistung!"


Meiner Ansicht nach geht es "hintergründig" darum, im Zuge des immer stärker werdenden Fachkräftemangels die "Hausfrauenreserve" anzuzapfen.
Diese Steuergeschichte ist doch eigentlich ein Nullsummenspiel, weil im Ehegattensplitting beim Lohnsteuerjahresausglich/Einkommenssteuererklärung ja sowieso wieder alles eins ist. Ob ich jetzt als Frau vorher mehr, mein Mann vorher weniger verdient habe, ist dann also im Endeffekt völlig wurscht.
Alleinerziehende sind sowieso in Steuerklasse III...

Ansonsten fände ich es natürlich auch superklasse, wenn ich in Steuerklasse IV nicht so elend viele Abzüge hätte. Aber wie gesagt, aufs Jahr gerechnet ist doch alles wieder wie vorher...
 
Ansonsten fände ich es natürlich auch superklasse, wenn ich in Steuerklasse IV nicht so elend viele Abzüge hätte. Aber wie gesagt, aufs Jahr gerechnet ist doch alles wieder wie vorher...😀
Du meinst zwar V statt IV 🙂
Aber Dir wird geholfen: Demnächst soll aus psychologischen Gründen wohl ein Ausgleich gemacht werden, daß der Steuerabzug entsprechend dem echten Anteil erfolgen soll (also der IIIer Steuermann kriegt dann entsprechend mehr abgezogen). Kann man dann wählen, ob man es so haben will. Wie Du ja richtig sagst, am Jahresende kommts aufs gleiche raus.
 
DerBelgarath schrieb:
Der Unterschied bei diesen Modellen zum oben erwähnten liegt aber darin, daß die Steuerklassen III und V faktisch geschlechtsneutral sind, auch wenn sie in der Praxis zu 80/20 Prozent von Männern und dazuverdienenden Frauen belegt werden.

Der Grünen-Vorschlag hingegen ist tatsächlich an das Geschlecht der steuerpflichtigen Person geknüpft ...
das habe ich nicht bestritten; während der Grünen-Vorschlag jedoch nicht realisierbar ist, ist das von mir erwähnte bereits abgesegnet, wobei es wie gesagt nur der Psychologie dient.
 
das habe ich nicht bestritten; während der Grünen-Vorschlag jedoch nicht realisierbar ist, ist das von mir erwähnte bereits abgesegnet, wobei es wie gesagt nur der Psychologie dient. 😀

Der Vorschlag ist schon allein deshalb nicht realisierbar, weil er, wenn er so druchgeführt werden sollte, wie angegeben, dem AGG widerspricht...
 
Hab leider nicht die Zeit den ganzen Thread zu lesen, aber ich würde mich da ganz aktuell aufs AGG beziehen. Weniger Steuern für Frauen sind mit dem AGG sicher nicht in Einklang zu bringen.
Gruß
Aktionär
 
Hmm .. also dann sollten se auch erst mal diese tolle erhöhte Steuer für Frauen rausnehmen die wir derzeit zahlen (alle Frauen, älter als 24 die keine Kinder haben!) Was auf mich zb zutrifft.. ich glaube in irgend nem Sozialbeitrag wird das zugerechnet .. Ich finde es nur absolut ungerechet das Männer sowas nicht zahlen müssen vor allem weil ja doch immer zwei zur Zeugung eines Kindes dazugehören.
 
Habt Ihr mal die Kommentare zu dem Thema gelesen??

Dieser Peter Ohoven (direkt 2. Kommentar) scheint wohl im vorletzten Jahrhundert zu leben 😱 😡.
 
DerBelgarath schrieb:
wie kommt Ihr bloß alle aufs AGG?

Das AGG steht keinesfalls auf höherem Level als ein Steuergesetz, selbst wenn also das Steuerrecht dem AGG widerspräche, hätte das keinerlei Auswirkungen, da keines der beiden Gesetze über dem anderen steht!

Ich wüsste auch keinen Passus im AGG, der das Steuerrecht zum Inhalt hätte - nein, sicherlich würde das keinen Konflikt mit dem AGG geben.

Es gibt einen Konflikt mit dem Art. 3 des Grundgesetzes! Und die Verfassung steht deutlich über gewöhnlichen Gesetzen!

Das Juristen aber auch immer Recht behalten müssen/wollen ...

Grundgesetz stimmt natürlich.

Abgesehen davon würde ein solches Gesetz dem Staat nicht viel einbringen, da ja bekanntlich ganze Landstriche im Osten von den Frauen "verlassen" werden und nur die arbeitslosen Männer zurückbleiben. Diese zahlen keine Steuern und nur geringfügig. im Gegenzug dann die besser verdienenden Frauen entlasten??? bei den lustigen Ideen auf die unsere Damen und Herren Politiker so kommen in Sachen Besteuerung ist das eher unwahrscheinlich ... sogar wenn es mit dem aGG konform ist.
 
Hmm .. also dann sollten se auch erst mal diese tolle erhöhte Steuer für Frauen rausnehmen die wir derzeit zahlen (alle Frauen, älter als 24 die keine Kinder haben!) Was auf mich zb zutrifft.. ich glaube in irgend nem Sozialbeitrag wird das zugerechnet .. Ich finde es nur absolut ungerechet das Männer sowas nicht zahlen müssen vor allem weil ja doch immer zwei zur Zeugung eines Kindes dazugehören.

😕 meinst Du den zusätzlichen Pflegebeitrag.
Den zahlen alle Kinderlosen über 25 Jahre also auch Männer
 
Blos gut das Hr O. (ist das noch ein Hr) nicht seine Adresse mit angeben musste...

Und Mädels überlegt mal, vielleicht hat der arme Kerl auf dem dt. Frauenmarkt keine gefunden (die mitgehen wollte) und musste auf den russischen Markt ausweichen?
Das Verhalten von Frauen dieser Länder begründet sich aber auf ein ganz anderes Lebensniveau, als wie wir es in Deutschland haben.... Kurz vorm Verhungern würde ich viell auch lieber einen fetten dt Macho-Mann heiraten und meine Familie in Russland mit Geld unterstützen, als zu verhungern....
Hier weichen wir aber vom eigentlichen Thema ab!

Eigentlich hab ich nur Mitleid mit dem Kerl. Wer weiß, was er schon alles durchgemacht hat in seinem Leben???? Von Mutti früher mißhandelt wurden o.ä.
 
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