Wie kommt ihr so zurecht?

Dr Franke Ghostwriter
Jetzt habe ich bald endlich das erste Semester geschafft. Habe gerade meine EA in Mathe fertig bekommen (aber noch immer nicht alles verstanden 🙁), schaffe so grade BWL in einem vernünftigen Zeitrahmen und mir graut es gerade davor mit für die Klausur vorzubereiten😱 . Geht es nur mir so, daß ich oft das Gefühl habe zu wenig Zeit zum lernen zu haben, wenn man Abends erst um 19 Uhr von der Arbeit nach Hause kommt und am nächsten Tag wieder um 5 Uhr aufstehen muß oder geht es euch auch so? Und wenn ja, wie bekommt ihr das mit der Zeit gebacken? Hängt ihr einfach mehr am Wochenende dran, habt Ihr feste Zeitpläne oder lernt ihr grad so, wie es an einem Tag paßt?

Hoffe auf Feedback

Gruß
Agrippina
 
Agrippina!

Ich hab auch oftmals das Gefühl, viel zu wenig Zeit zu haben und zu wenig für's Studium zu tun. Schließlich hat der Job Vorrang; und mein Mann, meine Freunde und Familie wollen auch mal etwas von mir haben. Zudem fahre ich gerne Rennrad, dafür geht dann auch regelmäßig der halbe Samstag und / oder Sonntag sowie mal ein Abend drauf. Find's aber sehr wichtig, sich nicht nur auf Job und Studium zu konzentrieren, sondern auch mal etwas anderes zu tun und abzuschalten. Allerdings sollte man schon darauf achten, dass man nicht zu lange nichts tut...

In der Woche sieht das dann bei mir recht unterschiedlich aus: ich lerne phasenweise mal sehr wenig, und mal ziemlich viel. Das hängt sowohl davon ab, wie streßig es auf der Arbeit war, als auch was ich sonst so vorhabe und wie das Wetter ist 😉 Am Wochenende mache ich tendenziell mehr für's Studium, aber auch da kommt es drauf an, was sonst noch ansteht. Kann also zwar durchaus vorkommen, dass ich auch am Wochenende nur ein bis zwei Stündchen am Schreibtisch verbringe, aber dafür gehen an anderen Wochenenden durchaus zwei halbe Tage zum Lernen drauf. Übrigens habe ich mir fest vorgenommen, alle EAs und SAs rechtzeitig einzusenden - bislang habe ich dieses Ziel immer erreicht 🙂

Vor den Klausuren habe ich jedoch immer ein paar Tage Urlaub genommen, um mich in Ruhe vorbereiten zu können. Ich schreib übrigens im September Mikro und Recht - da muss ich auch noch einiges tun. In Mikro fehlen mir noch zwei KEen und verstanden habe ich auch noch nicht alles. Und Recht liegt mir ja auch nicht wirklich...

Bisher bin ich mit meiner "flexiblen Planung" sehr gut zurecht gekommen, aber es gibt auch Leute, die sich mit einem festen Zeitplan wohler fühlen.

Wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg bei Deinem Studium!

Viele Grüße,
Christiane

PS: Mathe fand ich im Skript auch ziemlich eklig! In den Veranstaltungen im Studienzentrum wurde es aber leicht verständlich erklärt und klausurtaktische Schwerpunkte gesetzt. Warst Du schon mal bei so einer Veranstaltung?
 
Agrippina,

ich bin inzwischen mit dem 4. Semester in Teilzeit fast fertig und habe es endlich geschafft mit dem ständigen Gefühl des Zeitdrucks zurecht zu kommen. Ich arbeite auch neben dem Studium noch 30 Stunden in der Woche und deshalb beschränken sich die "Lernzeiten" meistens auf die Wochenenden.

Wichtig ist bei all dem Stress aber, dass man nicht die Ruhe verliert und dann nervös wird. Wenn man es eben mal nicht schafft eine EA rechtzeitig einzusenden, dann belegt man den Kurs eben später nochmal als Wiederholer. Das hat den Vorteil, dass man die freie Zeit zwischen den Semstern schon mal vorarbeiten kann und der Stoff einem nicht ganz so unbekannt ist. Man ist ja zum Glück nicht gezwungen die Klausur in dem Semester zu schreiben, in dem man den Kurs belegt hat. So ist das z.B. auch, wenn man einen Kurs einfach zu kapiert (Bei Mathe Teil I brauchte ich auch zwei Anläufe). 😀

Mein Tipp ist also:
1. Die Ruhe bewahren :cool-s:

2. In den Kursskripten am Semsterbeginn für jeden Tag markieren, bis wohin man es schaffen möchte.

3. Dabei lieber kleinere Einheiten einplanen, dann ist die Frustgrenze nicht ganz so hoch.

4. Mindestens einen Tag in der Woche nicht lernen. Man braucht auch Zeit für anderes - Familie, Haushalt 😡 , Freunde 🙂 uvm.

5. Sich selbst nicht unter einen zu hohen Leistungsdruck setzen (Geht mit der Dauer des Studiums immer besser - Übung macht eben doch den Meister!)

6. Wenn man mal allein nicht weiterkommt, ein Blick in die Foren reicht oft schon und man merkt, dass die Anderen das gleiche Problem haben. Gemeinsam sind wir stark. Also: Fragen, Fragen, Fragen und... Fragen Studienservice

Das ist jedenfalls das Rezept, nach dem ich mein Studium hinter mich zu bringen versuche. Durchhänger hat jeder mal, also dranbleiben.

Alles Liebe aus Hamburg wünscht Dir

Skilla
 
Agrippina,

diesen Punkten kann ich mich auf jeden Fall anschließen:

Skilla schrieb:
1. Die Ruhe bewahren :cool-s:

4. Mindestens einen Tag in der Woche nicht lernen. Man braucht auch Zeit für anderes - Familie, Haushalt 😡 , Freunde 🙂 uvm.

6. Wenn man mal allein nicht weiterkommt, ein Blick in die Foren reicht oft schon und man merkt, dass die Anderen das gleiche Problem haben. Gemeinsam sind wir stark. Also: Fragen, Fragen, Fragen und... Fragen Studienservice

Gerade in Mathe habe ich es ein paar mal erlebt, dass ich (obwohl ich in Mathe sehr gut bin) auf einer kompletten Skriptseite nicht einen einzigen Satz verstanden habe. Die ersten male, als so etwas passiert ist, habe ich mich ganz fürchterlich unter Druck gesetzt und brach in Panik aus. Mittlerweile weiß ich, dass es meistens besser ist, einfach weiter zu lesen, da einem meist ein paar Seiten später ein Licht aufgeht :auweia: und alles ist dann plötzlich doch wieder ganz einfach...

Ich setze mir zu Anfang des Semesters immer nur ganz grobe Ziele, wann ich mit welcher KE beginnen will (ich bastel mir dann einfach eine Semesterübersicht auf Monatsbasis, in der ich mir dann ein paar Meilensteine eintrage).

Einfach mal ein paar Tage "frei" machen, hilft auch ungemein, den Kopf wieder frei zu kriegen. Allerdings gibt es dann auch wieder Wochenenden, an denen ich mich einschließe, meinem Freund sage, er muss ohne mich klar kommen 🙁 und dann lerne ich einfach durchgehend von Freitag bis Sonntag nur durch Essen und Schlafen unterbrochen.

Hört sich ziemlich hart an, aber damit komme ich ehrlich gesagt sehr gut zurecht - kommt ja auch nicht ständig vor...

Zudem habe ich das große Glück, meine Arbeitszeiten komplett selbst bestimmen zu können - so werden die 40 Stunden und mehr zwar auch nicht weniger, aber eine solche freie Zeiteinteilung erleichtert vieles.
 
Ruhe bewahren ist das A und O an der Sache! Mir geht es genauso, wie den meisten anderen Studies hier, ich muss eine 40 Stunden Woche absolvieren und nebenbei vom Beruf aus Seminare besuchen, die meistens noch aufs Wochenende fallen.
Daneben habe ich noch andere Tätigkeiten inne, die ich auch zu vertreten habe. Bin Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung und muss einige Mühe investieren um alle Vorschläge und Ideen in der Praxis umzusetzen! Dies ist besonders stressig, wenn sich ein ganzes Haus (Bank) neu struktuiert!
Abends wird es meistens sehr schwer noch viel zu erledigen, aber 2-3 Tage die Woche sollten doch drin sein! Man kann zwar nicht mehr 3-4 Stunden lernen aber 1-2 Std- sind möglich! Vor den Prüfungen muss seine Aktivitäten und Hobbys einschränken, um richtig zu lernen!Am besten noch Urlaub nehmen und 6-7 Stunden lernen bzw- üben üben üben!

Sehe es aber positiv, da jeder mit der Zeiteinteilung zu kämpfen hat! Das ist meiner Meinung nach das schwierigste am gesamten Studium. Wenn man das in den Griff bekommt hat man schon die halbe Miete!


Viel Erfolg
K-Smart
 
Erst einmal danke an alle. Es hilft doch ungemein, wenn man erfährt, daß man nicht alleine ist 🙂

Übrigens: Habe gestern Mathe zurück bekommen und die erste EA bestanden!!! Das nimmt einem nochmal zusätzlich den Druck. Ist doch mal ein positives Feedback.
 
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