Wie soll man für dieses Fach nur lernen?

H

Hellraizer

Dr Franke Ghostwriter
Ich habe dieses Semester die 12-SWS-Variante belegt. Nachdem ich nun die erste Hälfte der KEs durchgearbeitet habe stehe ich vor dem Problem, daß ich nicht weiß, wie ich mir alle diese Informationen merken soll. Wirkliche Übungsaufgaben mit guten Musterlösungen im Stil der Betrieblichen Steuerlehre gibt es hier ja nicht, und die vorhandenen Kontrollaufgaben sind m.E. nach vollkommen sinnlos, wenn ich deren Inhalt mit den Anforderungen vergangener Klausuren vergleiche. Um die Klausur gut bearbeiten zu können, müßte man sich ja sämtliche Fallstudien ansehen und das jeweilige "Schema F" auswendig lernen inkl einer riesigen Menge von Formeln (vgl z.B. Erlösabweichungsanalyse). Ich habe zwar schon eine Menge wildes Zeug gesehen, aber dieses Fach setzt dem Ganzen die Krone auf, zumal ich bei einem Preis für die Unterlagen von 240 EUR einen ordentlichen Satz Übungsaufgaben erwarten kann. Da ich hier kein angemessenes Verhältnis zwischen Lernaufwand und zur Verfügung stehender Zeit sehe, bin ich für jede Art von Ratschlag dankbar, wie man hier beim Lernen am besten vorgehen soll. Gibt es evtl Teile, die nicht klausurrelevant sind?
 
Ich würde mal sagen, die Fallstudien sollte man schon verstehen - aber nicht nach "Schema F" vorgehen, sondern auch wissen, wieso so vorgegangen wird und damit hat man dann schon einiges an Stoff intus. Auswendiglernen ist hier nur bedingt angesagt, der Schwerpunkt liegt meiner Ansicht mehr auf Verstehen. Klar gibt es Teile, die man einfach auswendig lernen muss, aber dazu gehören meiner Ansicht weder Formeln noch Vorgehensweisen. Ehrlich gesagt wäre ich dazu auch zu "faul".
 
Wollte beim nächsten Mal Controlling (12SWS) belegen aber nach dem ich hier einiges gelesen habe, bin ich mir gar nicht mehr so sicher....Scheint wohl echt viel Stoff zu sein. Kann mir mal einier sagen, wie der Inhalt so aussieht? Ist es anstrengend sich durch das Skript zu lesen? Wie hoch ist den so der Matheanteil und der Anteil des blossen Auswendiglernens etc. Mir fehlen so die Contolling-Mutmacher.

Grüsse
 
Also, ich fand Controlling einen der am besten aufbereiteten Kurse im Hauptstudium - so viel zur Aufmunterung!

Ja, es ist viel Stoff.

Ja, Aufgaben zur konkreten Klausurvorbereitung fehlen.

Aber:
Die Fallstudie ist sehr anschaulich, was mir beim Lernen sehr geholfen hat.

Überlegt doch einfach, ob Euch der Stoff grundsätzlich liegt - und vielleicht sogar ein bisschen Spaß macht. Der Rest kommt dann sicher von selbst.

Ich hätte niemals Steuern oder andere Fächer belegt, nur weil die Anforderungen angeblich niedriger sind. (Hier liegt die Betonung auf "angeblich".)

Übrigens ist der Matheanteil absolut beherrschbar.

Gruß, Thunfisch
 
ich habe auch den 12SWS-Kurs belegt.
Ich habe zwar erst das 1. Script zu den Instrumenten bearbeitet, finde das Script aber Klasse, gerade die Fallbeispiele. Ich habe auch von anderen, die die Klausur bereits hinter sich haben, nur positives über die Aufbereitung des Stoffes gehört.

Gruß Maren
 
Hallo,

ich habe auch den 12SWS-Kurs belegt.
Ich habe zwar erst das 1. Script zu den Instrumenten bearbeitet, finde das Script aber Klasse, gerade die Fallbeispiele. Ich habe auch von anderen, die die Klausur bereits hinter sich haben, nur positives über die Aufbereitung des Stoffes gehört.

Gruß Maren

hab den Kurs auch belegt und finde den Text auch gut bis sehr gut. Allerdings: Stoppt mal die Zeit beim Bearbeiten der EA: Die angegebenen Minuten reichen grade mal für das (halbwegs lesbare) Niederschreiben von "Stichpunkt-Sätzen". Für Überlegen etc. bleibt da keine Zeit mehr.
Wenn die Klausuren auch so ausschauen, dann ist das für mich das falsche Fach, denn wenn systematisches Auswediglernen ein Drittel der Punkte ausmacht, kann der Stoff noch so interessant sein......ich glaub, ich schwenk auf Steuern um.........
 
@piri
Vorsicht bei der Beurteilung von Steuern. Für Aufsatzthemen, die durchaus in den Klausuren drankommen können, wirst Du auch einiges auswendig lernen müssen....Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung.

Allerdings finde ich auch, dass die Übungsmöglichkeiten im Fach Controlling recht dürftig sind. Vielleicht besorge ich mir mal ein paar alte EAs. (Die wenigen, die es bislang gibt.)

Im Allgemeinen kann man jedoch sagen, dass jedes Fach irgendwo seine Tücken hat.


Grüße aus dem kalten Ostfriesland

Jörg
 
Jörg,

ja, bei Steuern wird einem bestimmt auch nix geschenkt (zumal ich da kaum Vorkenntnisse mitbring). Allerdings macht es für mich schon einen Unterschied, ob ich etwas auswendig lern, was ich dann auch mal anwenden kann (ist m.E. bei Steuern eher der Fall), oder ob ich sämtliche im Lehrtext aufgeführten "Informationsquellen für die Lieferantenbeurteilung" nebst zwei bzw. drei konkreten Beispielen runterrattern kann (das muß man nämlich; für nachdenken, selbst erschliessen etc. reicht m.E. die Zeit nicht [s.o.]).

Grüßle, Piri
 
Habe irgendwo gelesen, dass man BWL III, PET, In./ Fin. (u.a) beherrschen sollte für Controlling, also ziemlich Mathelastig, oder?( Habe leider noch keine KE gelesen, da ich es erst im nächsten Sem. belegen möchte.)
Thunfisch (s.o) meinte, Mathe sei im Rahmen- seht ihr das auch so?
Vielleicht gibt es jemanden, der schon eine Klausur EAs geschrieben hat und mir sagen kann, wieviel % Mathe, Auswendiglernen oder Herleiten? Bin nämlich eher der Schreiber als der passionierte Rechner?

Grüsse
 
Du hast Recht: Die von Dir genannten Fächer (und ihre mathematischen Techniken) sind für Controlling sehr nützlich. Der Vorteil von Controlling ist aber, dass man immer einen sehr praktischen Anwendungsbezug hat, die Rechnerei also nicht nur Selbstzweck ist wie zum Beispiel im Mathekurs des Grundstudiums.

Es kommt in Controlling natürlich Mathe vor, aber schwierig ist das aus meiner Sicht nicht. Bei der Klausurvorbereitung sagte, glaube ich, jemand vom Lehrstuhl, im Prinzip reichen die vier Grundrechenarten...

Solide Mathekenntnisse dürften also reichen, formales Herleiten oder gar theoretisches mathematisches Detailwissen ist meines Wissens nicht gefragt.

Wie groß der Matheanteil ist? Schwierig in Prozent zu sagen. Ich fand, dass die Mischung aus Lerninhalten und angewandter Rechnerei den Reiz des Fachs ausmacht.

Ein passionierter Rechner bin ich übrigens ebenfalls nicht, oxfordc 😉

Gruß, Thunfisch
 
Thunfisch, tja ich würde sagen hast mich überzeugt🙂
Solide Mathekenntnisse habe ich denk ich und da ich das Grundstudium inkl. dem Matheanteil gut geschafft habe,habe ich die 4 Grundrechenarten bestimmt drauf 🙂
Also dank dir nochmal.

Grüsse
Nina
 
Du hast Recht: Die von Dir genannten Fächer (und ihre mathematischen Techniken) sind für Controlling sehr nützlich. Der Vorteil von Controlling ist aber, dass man immer einen sehr praktischen Anwendungsbezug hat, die Rechnerei also nicht nur Selbstzweck ist wie zum Beispiel im Mathekurs des Grundstudiums.

Stimmt, insbesondere in der letzten Klausur spielte der Praxisbezug eine ganz entscheidende Rolle. Schließlich bestimmen 98% aller Unternehmen ihren Lagerstandort mit dem Steiner-Weber-Ansatz und die beteiligungspezifischen Kontextfaktoren hat jeder gute Praxiscontroller sofort auf dem Schirm...
 
Es gibt ja üblicherweise eine Vorlesung und eine Übung. Die Vorlesungsunterlagen sind in der Tat gut aufbereitet, eine Übung mit klausurähnlichen Aufgaben dagegen gibt es erst gar nicht, was ich aber gerade bei einem Fern- bzw Selbststudium für extrem wichtig halte. Wenn man nicht gerade zu denen gehört, die etwas lesen und es dann gleich beherrschen, hat man in diesen Fach ein großes Problem. Das Prinzip lernen-dann-anwenden greift hier nicht. Und das ganze zu diesem recht hohen Preis, da hätte man sich auch die entsprechenden Littkemann-Bücher kaufen können für ein Drittel der Kosten. Also ich bin mittlerweile auf der Suche nach einem anderen WPF, wo ich die Erfolgsaussichten besser einschätze, schade eigentlich!
 
Hellraizer,

sorry, aber ich verstehe nicht so ganz, wo Dein Problem liegt und ich weiß auch nicht, wie Du bisher Deine Kurse bearbeitet hast. 🙄 An der Fernuni gibt es eben keine Vorlesung und die Übungen beschränken sich im wesentlichen aus den EAs und Prüfungsaufgaben der Vorjahre. Dies ist aber in jedem Fach so. Wenn Beispielaufgaben in den Skripten standen, dann hatten die meistens nichts mit den eigentlichen Klausuraufgaben zu tun und dienten nur zum Verständnis des Stoffes (ich denke da vorallem an Mikro& Makro bzw. BWL II/BWL III).
Meiner Meinung nach ist das Controlling-Skript das beste Skript, was mir bisher an der Fernuni unter die Finger gekommen ist. Die Fallstudie ist so eindeutig und praxisnah geschrieben, dass sich allein daraus schon die meisten Zusammenhänge erschließen. Der Rest ist dann noch Fleißarbeit, aber nenne mir mal ein Fach, wo man nicht bestimmte Teile einfach auswendig lernen muss (abgesehen von Leuten mit fotografischen Gedächtnis). Aber wenn es bei dir danach geht, nur Fächer zu belegen, wo man möglichst die wenigste Lernarbeit hat, dann bist du meiner Meinung nach mit einem Studium nicht gut beraten. Außerdem bleibt doch auch der Spaß auf der Strecke...ich würde z.Bsp. nie das Fach Steuern belegen, nur weil es angeblich den geringsten Lernaufwand hat (was ja noch zu beweisen wäre)- weil es mich einfach nicht interessiert.

Ach übrigens, Personalwirtschaft wäre gar kein Fach für Dich, da muss man nämlich nur auswendig lernen und hat nichts zum rechnen - was auch, obwohl...? 😀 Mir macht es trotzdem Spaß, genauso wie Controlling und ich denke, es lohnt sich 😛 (schau mal in den Stellenmarkt)

Schöne Grüße
Solli
 
@solli

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

Ich gehe nie den Weg des geringsten Widerstandes, ich wähle die Fächer, die mich interessieren. Steuerlehre ist kein einfaches Fach, man bekommt nichts geschenkt und muß viel lernen. Im Fach Steuern finde ich die Unterlagen gut gelungen mit vielen Aufgaben inkl Lösungen, sieh sie Dir mal an und Du wirst wissen was ich meine, im Vergleich zu Controlling.

Da Du grad erst Dein Vordiplom beendet hast, erwarte ich von Dir natürlich nicht, daß Du nachvollziehen kannst was ich meine, da Du keinen echten Vergleich hast und nicht beurteilen kannst wie es ist ein 12 oder 16 SWS-Fach in einer vierstündigen Klausur zu schreiben. Beleg doch die 3 Controlling-Module dieses Semester und melde Dich im März wieder, und lass uns wissen wie es gelaufen ist.

Es hat auch nichts mit rechnen oder nicht rechnen zu tun. Da nach meiner groben Einschätzung Controlling zu 80% aus rechnen und zu 20% aus der Interpretation der Ergebnisse besteht, gehören ganz einfach vernünftige Aufgaben ins Skript. Stell Dir mal vor Du bekommst im Grundstudium ein Skript in Mathe, das nur aus Theorie besteht, ohne eine einzige Übungsaufgabe, das Klausurergebnis möchte ich mal sehen.

Um Deine Frage abschließend zu beantworten: Mein Problem ist, daß ich für viel Geld Unterlagen gekauft habe, von denen ich enttäuscht bin. Natürlich liest sich das Skript wunderbar, aber bereitet es einen umfassend auf die Klausur vor? Ich glaube nicht, und darum wollte ich meinen Unmut hier mal loswerden.
 
@solli
Natürlich liest sich das Skript wunderbar, aber bereitet es einen umfassend auf die Klausur vor? Ich glaube nicht, und darum wollte ich meinen Unmut hier mal loswerden.

Und warum sollten die Skripten nicht für die Klausur vorbereiten ???? Ich habe mich ausschließlich (!) mit den Skripten und EA's auf die Klausur vorbereitet und war mit meinem Ergebnis sehr zufrieden.
Dies nur mal so am Rande, um vielleicht manchen, die sich evtl. verunsichern lassen, die Zweifel bzw. "Angst" vor dem Kurs bzw. der Klausur zu nehmen.
 
Und warum sollten die Skripten nicht für die Klausur vorbereiten ???? Ich habe mich ausschließlich (!) mit den Skripten und EA's auf die Klausur vorbereitet und war mit meinem Ergebnis sehr zufrieden.
Dies nur mal so am Rande, um vielleicht manchen, die sich evtl. verunsichern lassen, die Zweifel bzw. "Angst" vor dem Kurs bzw. der Klausur zu nehmen.

Hallo,
klar sind die Inhalte in den Klausuren wiederzufinden. Leider konzentrierte sich die letzte Klausur auf Nebenschauplätze. Wer diese nicht zufällig gelesen hatte oder das gesamte Skript (von vielen 100 Seiten) durchgeackert hatte, der sah ziemlich alt aus.
Daher bin ich von dem Fach wahnsinnig enttäuscht. Und wer bei dem Fernstudium von Spaß spricht, der soll möge mir mal bitte seine Motivationstaktik mitteilen...
Die Unterlagen im Fach Controlling sind sehr anschaulich, ja. Aber man möchte ja auch die Klausur bestehen...

Grüße
W.
 
Die Diskussion, wie hart die Klausur im September war, gab's doch schon an anderer Stelle.

Ich kann nicht verstehen, wie man ohne Interesse und auch ein bisschen Spaß am Lernen ein Fernstudium durchziehen kann. Dafür ist es zu zeit- und arbeitsaufwendig.

Meine Motivationstaktik: 100 Prozent intrinsisch.
 
Die Diskussion, wie hart die Klausur im November war, gab's doch schon an anderer Stelle..

Wohl eher im September 😉.

Ich kann nicht verstehen, wie man ohne Interesse und auch ein bisschen Spaß am Lernen ein Fernstudium durchziehen kann. Dafür ist es zu zeit- und arbeitsaufwendig.

Meine Motivationstaktik: 100 Prozent intrinsisch.

Da kann ich Dir 100 % zustimmen - ohne Spass am Lernen und Interesse geht das meiner Ansicht nicht. Zumindest kann ich es mir nicht neben einem 40+ Std.-Job vorstellen ....
Und mit dem Spass kommen dann auch die "Erfolgserlebnisse" - auch in Controlling
 
Ich kann nicht verstehen, wie man ohne Interesse und auch ein bisschen Spaß am Lernen ein Fernstudium durchziehen kann. Dafür ist es zu zeit- und arbeitsaufwendig.

Meine Motivationstaktik: 100 Prozent intrinsisch.

Intrinsisch? Hut ab. Vor allem bei ABWL. Wem das Fach (bzw. die Fächer) Spaß macht mit all ihren Inhalten, der hat ja zum Glück in der Fernuni die richtige Institution gefunden...und der immense Praxisbezug machen das Ganze ja noch interessanter...
In den Controlling-Skripten wird dieser Praxisbezug immerhin hergestellt, leider werden dann wieder die absoluten Nebensächlichkeiten abgefragt.
Riesen Spaß!!!
 
Markowitz,

ok, Du hast einen wunden Punkt getroffen.

ABWL war mein bisher schlimmstes Erlebnis an der Fernuni. Reine Quälerei. Aber das hätte ich nie durchgehalten, wenn ich nicht im Grundsatz - Wiederholung! - Spaß und Interesse an Wiwi hätte.

Die Früchte durfte ich dann aber unter anderem in Controlling ernten, weil einige Sachen auf ABWL aufbauen.

Na ja, ich will das alles auch nicht verallgemeinern. Vielleicht machen einige das Studium, weil sie danach das doppelte Gehalt kriegen oder Präsident von irgendwas werden. Ist auch legitim.

Gruß, Thunfisch
 
Leider werde ich wohl weder Präsident von was auch immer, noch erhalte ich doppeltes Gehalt...Schade eigentlich. 😀
Auch ich habe das Interesse an Wirtschaft selber zum Glück noch nicht verloren (und werde es mir schon gar nicht von der Fernuni nehmen lassen). Doch praxisnahe Lehre wäre für fast alle Beteiligten wesentlich effektiver, außer für die Fernuni, die ja neue Inhalte entwickeln müsste. Dem Interesse der Studenten und den Arbeitgebern wäre allerdings SEHR geholfen...
Außerdem bin ich nun kurz vor dem Abschluss, da beisst man sich dann mal durch nicht-nachvollziehbare Inhalte...
 
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